Moin moin,
wir hatten diese langen Katzendiskussionen ja schon einige Male und haben gesehen, wie schwer es ist, selbst Tierfreunde und Naturschützer da "unter einen Hut" zu bekommen.
Der Mensch ist das zentrale Problem, würde ein bisschen Vernunft und Einsicht herrschen würde unser Planet auch bei dieser Menge an Menschen noch viel besser dastehen auch ohne dass wir alle wieder in Höhlen wohnen müssten.
Wenn das unter Tierfreunden schon nicht klappt, wie egal muss es dann Politikern, Konzernbossen, allen Menschen, die ihr Geld unter Inkaufnahme von Naturzerstörung verdienen erst sein...
Klar, lokal sind die vielen freilaufenden Katzen ein Problem, das haben wir hier auch. Es ist nun mal ihr Job, zu jagen und der Halter entscheidet darüber, wieviel Schaden sein Haustier in der Natur anrichtet. Da es keine Kontrollen und Sanktionen gibt sind wir wieder am Anfang des Posts...ein kleines bisschen Vernunft...das hat ohne feste Regeln und deren Kontrolle + Strafen noch nie geklappt. Man bedenke nur, wieviele Verkehrstote aufgrund von Alkoholfahrten es noch in den 60er 70er Jahren gab. Hat es mit bloßen Appellen was gebracht ?
Katzen sind eigentlich immer nett, der Jagdtrieb ist ihre Lebensversicherung und lässt sich nicht mal eben wegzüchten. Es gibt auch Rassen, die weniger jagen, aber da ist trotzdem jede Katze anders. Ab 15 Jahren lässt bei vielen Katzen der Jagdtrieb stark nach (ohne Garantie).
Einige Vogelarten kommen auch gut mit einem hohen Jagddruck durch Katzen klar. Rotkehlchen haben hier in den letzten Jahren eher zugenommen, Heckenbraunelle und Zaunkönig haben stabile Bestände. Amseln sind hier schon echt selten geworden, Singdrosseln praktisch verschwunden. Es wandern aber immer wieder Amseln aus Waldgebieten ein wo sie noch Bruterfolge haben.
Ein größeres Problem besteht für Amphibien und Reptilien, da diese meist lokale Vorkommen haben und sich nicht schnell über große Distanzen bewegen können. Da reicht eine Katze, die da ein paar Monate rumläuft und so ein Vorkommen ist weg.
Aaaber wenn man bedenkt wieviele Amphibien und Reptilien z. B. durch den Straßenverkehr oder intensive Landwirtschaft/vergiftete Laichgewässer etc. ums Leben kommen und dadurch erst so selten geworden sind...
Das nehmen wir aber gern in kauf und wenn man die letzten Wahlergebnisse und aktuelle Umfragen anschaut heißt es für die ganz große Mehrheit der Deutschen ganz klar: weiter so !
@Evy: viel Glück weiterhin mit der Mehli Ansiedlung.
Es ist auch möglich, mit Klangatrappen zu arbeiten. Mehlschwalbenrufe gibt es z. B. hier:
vogelstimmen.de
Die kann man herunterladen und auf CD od. Stick brennen. Bitte keine schrillen Warnrufe benutzen, nur das typische Gezwitscher und Geschwätz. Der Lautsprecher sollte auch hohe Frequenzen bis 26 kHz können (Hochtöner), sonst hört es sich für die Mehlis sehr entstellt an.
Liebe Grüße
Thomas