Orangebäckchen

Diskutiere Orangebäckchen im Forum Afrikanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo ! Bis heute habe ich nur ab und zu hereingeschaut und dabei auch schon viel interessantes gelesen. Um mich aktiv zu beteiligen fehlte mir...
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Unregistered

Guest
Hallo !

Bis heute habe ich nur ab und zu hereingeschaut und dabei auch schon viel interessantes gelesen. Um mich aktiv zu beteiligen fehlte mir leider die Zeit.
Ich halte einige Prachtfinken (Schmetterlingsfinken, Goldbrüstchen, Tigerfinken und Orangebäckchen, je 1 Paar)

Nun habe ich ein kleines Problem: Im Nest der Orangebäckchen sitzen 3 ca. 12 Tage alte Jungvögel. Bis jetzt hatte ich das Gefühl, dass die Eltern alles gut machen mit der Aufzucht, doch in der vergangenen Nacht haben sie ausserhalb des Nestes übernachtet. Auch hatte ich heute morgen beobachtet, dass die Jungen nicht sehr viel gefüttert wurden. zudem beschäftigt sich das Männchen viel mit seinem Hahnennest, welches er neben dem eigentlichen Nest gebaut hat.

Nun zu meinen Fragen:

1. Wie lange müssen die Jungen gehudert werden?

2. Wieviel animalisches Futter benötigen die Jungen? Bei meinen Tigerfinken habe ich bis jetzt nur Enttäuschungen erlebt. Entweder wurden die jungen kurz nach dem Schlupf aus dem Nest geworfen oder das Nest wurde verlassen und die Kleinen verhungerten.

Weiss jemand einen Rat ?

:~ moti
 
Original geschrieben von Unregistered
Hallo !


Nun zu meinen Fragen:

1. Wie lange müssen die Jungen gehudert werden?

2. Wieviel animalisches Futter benötigen die Jungen? Bei meinen Tigerfinken habe ich bis jetzt nur Enttäuschungen erlebt. Entweder wurden die jungen kurz nach dem Schlupf aus dem Nest geworfen oder das Nest wurde verlassen und die Kleinen verhungerten.

Weiss jemand einen Rat ?

:~ moti

hi,

ich kann dir hoffentlich helfen, den auch ich züchte orangebäckchen.

also zu frage 1: meine paare huderten ihre jungen meistens nur bis zum 10. selten bis zum 15. tag.

zu frage 2: SEHR VIEL!!!! ich konnte garnicht soviele ameiseneier und mehlwürmer kaufen, wie meine im frühjahr bis sommer verschlungen haben! wen zuwenig lebendfutter vorhanden ist, kümmern sich die alttiere nicht mehr um die jungen, bei mehlwürmern muss man aber kleine rationen bilden, den zuviele habe auch bei mir zu toten geführt.

ich wünsche dir viel glück. zur zeit sitzen auch bei mir 4 paare auf eiern, bzw. jungen.
 
Hallo René

Vielen Dank für Deine Antwort. Dann brauche ich mir also keine Sorgen zu machen, dass die Kleinen nicht mehr gehudert werden.

Die Altvögel füttern wohl genug, soweit ich es beobachten kann. Zuerst dachte ich, es sei zu wenig, doch habe ich hier keine Erfahrung.
Die Zucht von Wellensittichen, Zebrafinken und Silberschnäbelchen, welche ich früher gehalten habe, war da doch viel einfacher.

Was die animalische Kost betrifft, bin ich einfach immer noch verunsichert durch die Erfahrungen, welche ich mit meinen Tigerfinken gemacht habe. Ein Züchter fand, ich füttere zu viel, so dass die Vögel erneut in Brutstimmung kämen. Der nächste war der Meinung, mein Misserfolg komme davon, dass ich nicht genug (Lebend-)Futter verfüttere.

Nachdem ich alles mögliche ausprobiert hatte, versuche ich es nun mit einer Variation der Futtermischung von A. Zeder (zu finden auf prachtfink.de). Also kein Lebendfutter.

Als Neuling bei diesem Forum hoffe ich nun keine Fehler mehr zu machen, damit mein Name und nicht mehr unregisterd erscheint. Mal sehen ob es funktioniert.

mfg

moti
 
also ich empfehle dir, auf jeden fall ameiseneier zufüttern. denn sonst werden die jungen vielleicht nicht mehr gefüttert. bei oranges. ist lebendfutter sehr wichtig.
 
Hallo Moti,

Lebendfutter muss sein - auch bei die tigerfinken. Wichtig ist was angeboten wird. Du muss mehrere sorten anbieten, mehlwürmer reicht nicht aus. Zum kaufen gibts mehlwürmer, buffalowürmer, wachsmottenlarven, drosofilias, pinkys (lebende und gefrorene), amaiseneier (gefrorene und getrocknete), mückenlarven (es muss lebende sein - gibts auch gefrorene), daphnia, enchyträen und tubifex. Es gibt sonst noch welche, die kommen für die kleinvögel aber nicht in frage. Noch dazu gibts draussen im natur eine unmenge von fliegende und krabbelnde kleinbiester, die mit mehr oder weniger einsats sich fangen lassen. Im moment hier im frostigen winter, ist das aber leider kein option.

Wichtig ist, das es kribbelt und krabbelt, weil die vögel dabei erkennen, dass es geeichnete aufsuchtfutter für ihre jungen ist. Hartgekocktes ei ist auch eine sehr gute protein und vitaminquelle, und könnte zur selber seit angeboten werden. Ich zerkleinere das ei durch ein feinmaskiges sieb

Die ganz grosse erscheinung beim lebendfutter, ist dass man gleichzeitig mehrere arten bieten, damit die elternvögel eine wahl haben und damit nicht einsitig mit eine futterquelle junge aufgesogen wird.

Bis zum 8-10 tagen wird fast aussliesslich mit lebendfutter (und gekocktes ei) gefuttert, danach wird auch grünes gekeimtes und körner gefuttert.

Mehlwürmer: Kennen wohl alle, am besten sind die frish gehuderte weisse würmer oder puppen, veil sie nich so viel unverdauliches chitin im skeleton haben. Die sind anfangs ein bischen gross für die prachtfinken die sie ganz verfüttern. Die smetterlingsfinken z.B. knabbern sie ganz flach und nehmen dabei nur die innere vom mehlwurm und lässt die exoskeleton fallen. Mehlwürmer müssen auch gefüttert werden. Ich verwende haferflocken weils es bequem ist und gebe noch dazu vispumin und sepiaschalen. zur feuchtigkeit wird karotten, äpfel und gurke gegeben.

Buffalowürmer: Gleicht im ausseren und lebendweise die mehlwürmer, sind aber viel kleiner (1-1,5 cm) und enthalten angeblich nicht so viel chitin wie die mehlwürmer. Die sind bei die prachtfinken unheimlich geliebt, und sind auch für ganz kleine jungen sehr gut geeichnet.

wachsmottenlarven: Sind weiche larven die auch sehr geliebt von prachtfinken ist. Sie leben von die wachstafel der bienen und sind ein bichen schwieriger zu aufbewaren und einsammeln als die zwei obigen und dazu auch ein bischen teurer.

Drosofilias: Auch fruchtfliegen oder essigfliegen genannt, lässt sich leicht selber süchten. es gibt fliegende und nichtfliegende. Die nichtfliegende verwandelt sich im sommer leich zur fliegende wenn die kultur bei von draussen kommende fliegende drosofilias besucht werden. Zum sucht von drosofilias gibts hier en paar tips:
http://www.drak.de/Lebendfutter/Drosophila.html
Drosofilias sind auch sehr beliebt, reicht zum hauptnahrung wohl kaum aus wegen ihre (mangelne) grösse. Ist aber eine gute beschäftigung für die elternvögel sie einzufangen. nicht alle prachtfinken können fliegende drosofilias im luft schnappen.

Pinkys: sind fliegenmaden - ein sehr geschätztes futter und ziemlich preisgünstig. Müssen im kühlschrank aufbewart werden um sich nicht in fliegen zu verwandeln. Gibts auch gefrorene.

Ameiseneier: Werden von fast alle vögel gleich genommen. Frische eier verfaulen schnell (frische gibts wohl auch nur bei selbst gesammelte). Geheimtip: im sommer pflanzentöpfe auf dem kopf auf dem rasen stellen. drinnen wird schnell amaisen einziehen. Nur einmal die woche von selben topf die eier einsammeln. Gefrorene müssen getaut sein und drinnentemperatur haben vor servierung. Getrocknetes müssen angefeuchtet werden bis sie wieder schwellen und abgetrocknet damit sie nicht nass beim futtern sind.

Mückenlarven: Im winter gibts in akvaristikladen klare und rote mückenlarven. Die sind aber etwas teuer. Im flache schalen mit ein bisschen wassser servieren und nur so viele die in ein paar stunden aufgefressen wird, damit sie nicht absterben und verfaulen. Sind bei die meisten vögel sehr beliebt. Im sommer können schwarze müggenlarven gekauft (oder selbst geerntet)werden. Die können länger im selben wasser sein weil sie atmosphäriches luft ahtmen. manche arten von schwarze müggenlarven werden aber zum steckmücken beim entpuppen, deswegen kühl aufbewaren.

Daphnia: Sind wie die mückenlarven aufzubewaren und verfüttern, sind bei die meisten vögel beliebt, sie müssen sie aber erst daran gewöhnen. Die sind auch etwas klein, können aber im sommer in grossen mengen selbst geerntet werden, aber aufpassen beim aufbewaren, sie verfaulen leicht. Man sollte sie nicht länger als 1-2 tagen aufbewaren, haufig wasser wechseln und nur die, die im wasser herumhüptf einfangen und verfuttern. Die die am boden verweilt sind mit toten gemischt und die sollten nicht verfüttert werden.

Enchyträen: Sind dünne weisse würmer von 1-5cm länge. die sind bei die vögel unheimlich beliebt, sind leider ein bischen schwierig aufzubewaren und einfangen, und noch dazu sind sie ziemlich teuer im einkauf. Ich habe in garten eine tonne für küchenmühl im kompost umzusetzen und darin gibts enchyträen. Die sammeln sich manchmal in gruppen und können dann ziemlich leicht eingesammelt werden. Rezepte zum aufbewaren gibts hier:
http://www.drak.de/Lebendfutter/Grindal.html
Enchyträen könnten manchmal in akvaristikladen gekauft werden, aber nur manchmal.

Tubifex: Sind kleine rote frischwasser börstenwürmer. Sie klumpen sich in einem dichten lump zusammen, die ständig in bewegung ist. die sind auch sehr beliebt bei die vögel, sind aber teuer. Die sind öfters in akvaristikläden erhältlich. Werden wie müggenlarven serviert.

An selbstgesammelte möchte ich nur noch zwei erwähnen, die einfach im popularität bei die vögel absolute spitze sind.

Seetang: am strand eingesammelt mit inhhallt von tangloppen umd anderes. Einfach das ganze bundel im plastiksack mitnehmen und im käfig oder voliere entleeren. Die vögel suchen dann selber die tangloppen raus.

waldlauberde: ein paar schaufelvoll von halb und ganz umgesetzte laub mitnehmen und einfach ausstreuen. Es gibt hierinn unhemliche mengen von minusculen tiere, die die vögel sehr gerne fressen.

Die meisten prachtfinken nehmen nicht nur durch der brutzeit lebendfutter. Z.B. die schmetterlingsfinken nehmen auch hier im winter ziemlich viel lebendfutter zu sich. Ich biete meine vögel ganzährlich lebendfutter an. Im winter haupsächlich mehlwürmer, drosofilias und buffalo würmer. Ich süchte auch nur im sommer wo das futterangebot viel grösser und billiger (selbst sammeln) ist.
 
Hallo henrik

Ein suuuuuuuuuuuppppeeeeeeeeeeeeerrrrrr Beitrag!!!

Vielen Dank, ich denke soetwas könnte durchaus unter den FAQ stehen.

Viele Grüsse

Doreen
 
Aufzuchtfutter

Hallo Henrik

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag zum Thema Lebendfutter. Wenn ich das alles früher gewusst hätte, wäre es mit meinen Tigerfinken bestimmt erfolgreicher gelaufen. Mein Hauptfehler war wohl, dass ich immer nur eine Sorte Lebendfutter angeboten habe; also nur Buffalos oder nur Ameisenlarven etc. Das kommt davon, dass ich nur wenig Prachtfinken halte (leider habe ich nicht so viel Platz, sonst hätte ich bestimmt mehr als nur 4 Paare). Was mache ich also z.B. mit je ¼ Liter Buffalos, Pinkymaden, Ameisenlarven usw. So viel können meine Vögel nicht auf einmal fressen. Kleinere Mengen kann ich nirgendwo beziehen bzw. sind dann viel zu teuer.

Wachsmottenlarven habe ich auch schon einmal ausprobiert und diese würde ich in kleineren Mengen bekommen. Leider können diese "Würmer" aber sehr gut aus den Futtergefässen kriechen und dann hat meine liebe Frau keine Freude daran. Ich bin schon sehr froh, dass ich zeitweise lebendes Getier im Kühlschrank aufbewahren kann.

Essigfliegen sind deshalb bei meiner Frau genau so beliebt wie Wachsmottenlarven. Diese Art von Futter kann ich nur während des Sommers verfüttern, wenn meine Vögel in der "Balkonvoliere" einquartiert sind.

Mückenlarven, Daphnia etc kenne ich nicht, werde aber danach suchen und es mal meinen Vögeln vorsetzen.

Folgendes würden mich nun noch interessieren:

1. Wie viel Lebendfutter verabreichst Du pro Paar?
2. Wie oft fütterst Du?
3. Hältst Du die Brutpaare einzeln oder in Gemeinschaftsvolieren?

Nachdem du schreibst, dass Lebendfutter sein muss, finde ich es umso erstaunlicher, dass 3 junge Orangebäckchen gestern bei mir das Nest verlassen haben (ohne einen Schnabel voll Lebendfutter). Meine Familie und ich sind übrigens total begeistert von den drei Federbällchen!
Nun würde es mich interessieren, ob vielleicht jemand anderer auch schon einmal dieses Aufzuchtfutter ausprobiert hat.
Es ist zu finden unter http://www.prachtfink.de/berichte/be011/s_be011d.html


mfg

moti
 
hi moti,

das die ganz ohne lebendfutter ausgeflogen sind bezweifle ich. kann es sein, das in deiner zuchtanlage fliegen ect. rumflattern? den die werden auch gefangen.

aber herzlichen glückwunsch zum erfolg.
 
Hallo Moti,

Glückwunsch auch von mir zum orangebäckchenzucht. Ich finde es auch erstaunlich, das ganz ohne lebendfutter zu erreichen. Aber wie ich deine beitrag lese, haben sie die aufzuchtfutter von herrn A.Zeder bekommen und die besteht zum hauptteil von insekten, so an animalisches protein, hats nichts gefehlt. Normalerweise ist aber lebendfutter nötig um zuchterfolg zu erreichen, und aufsuchtfutter ist nicht erzats sondern zugabe. Aber so was passiert, manchmal gibt's paare die einfach züchten will, und noch andere können man so viel platz, ruhe und lebendfutter bieten wie man wollen und gar nichts passieren. Vögel sind einfach verschiedene im temperament und verhaltungsweise.

Manche vogelliebhaber tun sich zusammen, kaufen in grösseren mengen ein und teilen sich die insekten nachher.


1. Wie viel? - Keine ahnung! In futteschalen gebe ich nicht mehr als innerhalb eine stunde oder zwei aufgefressen wird. Manchmal biete ich auch etwas (mehlwürmer oder buffalo) im grossen flachen behälter mit etwas "versteckungsmaterial" (z.B. waldlauberde) gemischt. Damit auch ein bisschen für später gibt's.

2. Wie oft? - Zweimal. Morgens früh und nachmittags als ich nach hause komme.

3. einzel oder gemeinsam? - Ich halte auch nicht so viele vögel 10-15 paaren oder so. Die meisten sind im gemeinshaftshaltung, und 1-3 paaren in "einselhaft". Das einselhaltung ist eigentlich nur weil ich nicht mehrere paaren von z.B. schmetterlingsfinken zusammenhalten möchten, und meine aussenvoileren schon von diesen art besetzt sind. Sonst halte ich am liebsten in gemeinschaft weil es dann leichter ist ein grössere futterangebot aufrechtzuhalten.

Habe die recept schon längst gelesen aber nicht probiert. Was krabbelt wird immer als erstes genommen, ich denke aber, dass vögel die schon mal pinkies bekommen haben recht schnell lernen dieses futter zu nehmen. Ich bin aber auch interessiert drin zu wissen ob andere mit dieses futter als einselne aufsuchtfutter es mit irgendwelche vögel zum bruterfolg gekommen sind. Es ist ja viel leichter als ein haufen verschiedene lebende insekten zu verfüttern.
 
Hallo Henrik, ich verfüttere an meine Vögel nur gefrostetes animalische Futter. Bevorzugt Ameisenpuppen und Pinkys. Ich ziehe seit Jahren erfolgreich Blauköpfige Schmetterlingsfinken und Goldbrüstchen nach (hier nur Ameisenpuppen der Rasenameise). Meine Spitzschwanzamadinen nur mit gefrosteten Pinkys. Krabbelndes Lebenfutter wäre mir durchaus lieber - aber ich bin noch glücklich verheiratet und meine Frau füttert tagsüber meine Vögel.
 
Hallo an alle, welche mir geantwortet haben !

Meine Vögel halte ich bei uns im Wohnzimmer, bzw. in meinem Arbeitszimmer. Meine Frau würde sich schön freuen, wenn da irgenwelche Fliegen oder anderes Getier rumflattern würden. Also müssen die Orangebäckchen wohl tatsächlich ohne Lebendfutter auf die Stange gekommen sein.

Natürlich träume ich schon lange von einem eigenen Vogelzimmer, doch ist dafür unsere Wohnung nicht gross genug, denn meine Mädels brauchen schliesslich auch etwas Platz!

Um noch einmal auf meine Futtermischung zurück zu kommen. Diese besteht ja zu etwas mehr als 50% aus gefrorenen Insekten : Pinkys, Buffalos, Grillen und, wenn ich welche kriege, auch Ameisenlarven. Vielleicht hätte es bei meinen Orangebäckchen auch nur mit gefrorenen Pinkys geklappt.

mfg

moti
 
Thema: Orangebäckchen

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