Blaukopfastrilde - Fragen

Glückwunsch, Sigrid.
Aber ich muß dir widersprechen, denn es gibt keine fehlgeprägten JV wenn sie nicht als Einzelvögel von den Mövchen aufgezogen sind. Das sind die üblichen Aussagen, die sich permanent halten, ohne einen Beweis dafür. Schließlich sind ja fast alle PF, sagen wir mal ZF und Mövchen außen vor, über Generationen über Ammen gezogen worden und trotzdem kannst du nach Jahren der Ammenzucht immer noch mit solchen Vögeln Naturbruten ohne Probleme durchführen.
Sonst hätten wir heute keine Peales, Forbes, Buntkopf, Goulda., um mal ein paar Australier zu nennen, in unseren Beständen.
Das ist Fakt.
Und wie ich schrieb, man kann jeden Vogel als Amme benutzen.
Ivan

Zumindest sind mir "Einzelschicksale" bekannt von Vögeln, die ihre Artgenossen keines Blickes mehr würdigen, nachdem sie von anderen Arten aufgezogen wurden.

Ich schrieb ja bereits, das man keine Einzelvögel von Ammen aufziehen lassen darf!!!
Mehrere Jv im Nest sind aufeinander geprägt und erst zweitrangig auf die Zieheltern.
Darum sollten bestimmte Leute, die keine Ahnung davon haben, auch die Finger davon lassen.
Ich habe drei Bengalus von TA aufziehen lassen. Die behalte ich und sie werden im nächsten Jahr gute Zuchtvögel sein. Ich habe 2 Rotmasken von Bengalus aufziehen lassen, sind zwei Hennen und sie bleiben für die Weiterzucht...aber in Naturbrut. Habe schon vor Jahren Nonnenastrilde über Bengalus gezogen und mit diesen Vögeln dann im nächsten Jahr Naturbrut gemacht! Schließlich wollte ich nur mal testen was alles möglich ist...und es ist eine Menge möglich!!!
Also habe ich auch bedeutend weniger Probleme damit, weil ich genau weiß, was ich da mache!
Damit will ich keine Lanze für die Ammenzucht brechen, beileibe nicht, aber mit den Vorurteilen aufräumen, die dauernd unters Volk gebracht werden.
Ivan

Wahrscheinlich bin ich da noch vorurteilsbehaftet. Es war mir nicht klar, dass sich Jungvögel untereinander zunächst auf sich gegenseitig prägen, ich dachte, das von z.B. Enten und Gänsen anders zu kennen. Aber das soll auch nicht das Thema sein. Ich hab nur etwas ein Problem damit, wenn sich Leute - und damit spreche ich niemanden hier im Forum direkt an - schwierigere Vögel anschaffen und dann gleich ein paar Mövchen dazu, damit man Ammenzucht machen kann und sich dann mit dem tollen Zuchterfolg brüstet. Sowas krieg ich immer wieder mit. Ammenzucht unter unterschiedlichen Arten sollte doch wirklich die Ausnahme bleiben.

Sind früher die Goulds nur über Mövchen gezüchtet worden? Das finde ich schon erstaunlich.

Ich habe geschrieben, alle sind über Mövchen gezogen worden, auch ZF kann man als Ammen nehmen, bevorzugt bei DA und Zeresa..

Meine ersten Goulda. kamen aus einer Ammenzucht Anfang der 70ziger.
Eine Henne hatte wohl zu lange bei den Mövchen gesessen, zeigte die seitlichen Schwanzbewegungen.
Zog in der 1. Brut direkt 6 JV in Naturbrut auf.

Sicher ist das nicht der "Wahre Jakob", wenn man direkt mit Mövchen anfängt als Ammen, man lernt doch garnichts dabei!
Bei mir geht alles über Naturbrut, außer ich habe von einer Art unglücklicherweise nur ein Paar von einer Art, welches absolut nicht harmoniert.
Alles andere sind Testversuche, die meine persönlicherr Erkenntnisse erweitern sollen, oder wenn ich Leute mit wenig Wissen, aber mit einem Haufen von Vorurteilen behaftet, widerlegen möchte.
Gerade in der Vogelzucht gibt es reichlich unausgegorenes Zeug, oder falsche Interpretationen von Verhaltensweisen.
Ivan