Olivgrüner Astrild

Diskutiere Olivgrüner Astrild im Forum Afrikanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo! Ich brauche genaue Haltungs- und Aufzuchtdaten vom Olivgrünen Astrild! Alles verwertbare ist von Interesse. Grüße, Mathias
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Mathias

Guest
Hallo!

Ich brauche genaue Haltungs- und Aufzuchtdaten vom Olivgrünen Astrild! Alles verwertbare ist von Interesse.

Grüße,

Mathias
 
Erfahrung oder Buecher?

Hallo Mathias!

Suchst Du Erfahrungsberichte oder koennen es auch Informationen aus Buechern sein?

Ich selbst habe noch keine Olivgruenen Astrilde gehalten, wuerde aber gerne fuer Dich meine Buecher durchforsten, falls das fuer Dich von Interesse ist.

Liebe Gruesse,
Marina
 
Olivgrüner

Hallo Mathias,

welche Daten benötigst du. HAbe die Art ein paar Jahre ganz gut nachgezogen.

-Wichtig ist bei Frischfängen das Futter direkt auf der Erde zu reichen bzw die Futterschale in den Boden einzulassen.
-Die Befruchtungsquote war in Freivolieren signifikant höher. Als Grund kommt der UV Anteil im Tageslicht in Betracht (die div. Leuchtstoffröhren haben lediglich laut Hersteller den gleichen UV-Anteil). Olivgrüne sind stark dichromatic im UV Bereich die Flankenzeichnung (welche bei der Balz als starkes Signal dient) ist im UV wesentlich unterschiedlicher als in dem für uns sichtbaren Bereich.
-ZUr Aufzucht etwas mehr Insekten als die anderen Amandava Arten. Bei uns kleine oder zerschnippelte große Mehlwürmer und viel Ameisenpuppen (Die Probleme bei der Verfütterung von Ameisenpuppen (BAARS) gelten lediglich für Weichfresser und dort lediglich für gefrostete Ap.. Mit frischen (Wiesen)Ameisenpuppen gibt es überhaupt keine Probleme).

Gelegegröße zwischen 3 (4mal) 4(19 mal) 5 (34 mal) 6(8mal) und 7 (1mal)Eiern. Huderphase bei Haltung in Innevolieren ca 12 TAge (9-13) bei Außenvoliere oft bis zum Ausfliegen.

Fliegen mit 18-21 Tagen aus (bei wenig Lebendfutterangebot später mit den berühmten Hungestreifen (weiße Federn im Flügel))

Letzte beobachtete Fütterung 27 TAge nach dem Ausfliegen.

Jugendmauser, keine Probleme meist mit drei Monaten abgeschloßen (genaue Mauserdaten liegen bei meinen Eltern zu Hause falls du Interesse hast)

Früheste erfolgreiche Brut eines Nachzuchtvogels: Männchen mit 9 Monaten, Weibchen 7 Monate (nicht so frühreif wie manche Steppenbewohner)

Nachzucht gelingt relativ einfach (Ausnahme unbefruchtete Gelege)
Dia Daten von meinen Nachzuchten ab 1986 habe ich zufällig da. 86 2 Paare 13 Jungv,87 4 Paare 42Jungv. 88 6Paare 47 (davon 2 Innenvolierepaare mit je drei Bruten und zusammen gerade mal 6 Jungv.) 89 6 Paare 28 Jungv. (alle Paare Innenvoliere wegen Umbau). Danach alle Vögel abgegeben.


Neigen leider sehr zum Rupfen, schnelles Krallenwachstum, nicht empfindlich gegen Temperaturschwankungen, bauen bevorzugtfreistehend oft in Schilfbüscheln.

Irgendwann hatte ich auch mal einen Bericht über die Art in der Gef.Welt kanne ich dir gerne kopieren.

Viele Grüße und viel Glück mit der Art
Gerhard

Bild zeigt Weibchen Olivgrüner Astrild


http://www.vogelforen.de/upload/olivgrün_01_a.jpg
 
Hallo!

Erst mal vielen Dank für eure Bemühungen. Literatur habe ich aber selber zur genüge, wahrscheinlich größtenteils auch die gleiche wie Du, Marina. Trotzdem Danke für das Angebot.
Danke auch Dir Gerhard, die Antwort war ja sehr ausführlich, das Bild jedoch scheint nicht angekommen zu sein.
Um es noch einmal zu sagen: Mit frischen Ameisenpuppen hatte ich bisher auch noch keinerlei Probleme, gefrostete nehme ich aber nicht so gerne (meine Vögel meist auch nicht, getrocknete überhaupt nicht). Bei Baars bin ich erst kürzlich auf diese Passus gestoßen. Da ich leider noch nie Weichfresser halten konnte, habe ich noch keine eigenen Erfahrungswerte sammeln können, man sieht aber, daß man niemals unkritisch übernehmen sollte!
Drosophila melanogaster müßte doch ein brauchbares Futter darstellen, vor allem die flugunfähige Mutante?!?
Probieren könnte man es. Da die Olivgrünen sehr bodenorientiert zu sein scheinen, wäre die flugunfähige Form bestimmt eine Alternative.
Welche Erfahrungen hast Du mit Endoparasiten gemacht? Manchmal hört man von einer besonderen Anfälligkeit der Olivgrünen hierfür, was unmittelbar mit ihren Lebensgewohnheiten zusammenhängen soll. (Müßte ja dann analog für andere Arten auch gelten.)
Grüße,

Mathias
 
Hallo Mathias,

Drosophila melanogaster ist sicherlich ein geeignetes Beifutter für die Aufzucht. Ich bin mir aber immer noch niht sicher über den Nährwert dieser Fliegen (wir hatten vermehrt Hungerstreifen bei Goldhähnchen die vorwiegend Drosophilas verfütterten). Sehr gerne wurden bei mir gefrostete Mikrogrillen, Buffalos und auch Enchyträen genommen aber Olivgrüne sind da wirklich nicht wählerisch.
Zur Frage der Endoparasiten JA und Nein. :Wildfänge haben häufig Probleme damit (häufig Bandwurmbefall) Nachzuchten nicht- es besteht keine erhöhte Anfälligkeit dafür. Der Grund dürfte eher die Unterbringung bei den Indischen/Pakistanischen Exporteuren sein; dort werden Weich und Körnerfresser gemeinsam gehalten alle bekommen Insekten (manchmal auch Weichfutter) und Senegalhirse etc. angeboten. Damit ist eine schnelle Verbreitung von Endoparasiten garantiert wenn nicht täglich gereinigt wird (wird natürlich nicht). Olivgrüne sind übrigens sehr langlebig mein ältester Wildfang wurde 11 Jahre alt.

BAARS Skepsis bezüglich der Ameisenpuppen bezieht sich vermutlich auf die Probleme die THALER bei der Verfütterung von gefrosteten Ameisenpuppen bei der HAndaufzucht von Goldhähnchen etc. hatte. Wie mir aber Ellen bestätigte klappt es mit frischen ganz hervorragend. Ich kann sie gefrostet oder frisch für die Olivies nur empfehlen.

Viele Grüße Gerhard
 
Hallo Gerhard!

Als ich BAARS zitierte, bezog sich dieses auf seine Erfahrungen mit Purpurnaschvögeln (Cyanerpes caeruleus).
Das Weibchen verstarb bei ihm während der Brut an einem Magen-Darmverschluß , infolge einer Anhäufung unverdaubarer Puppenhülsen im Magen. Er führt dieses auf mangelnde Bewegung während der Brut zurück, wodurch die Verdauungsaktivität reduziert wurde.
Andererorts erwähnt er zudem noch das gleiche Phänomen bei Jungvögeln im Nest. (Ich weiß momentan jedoch nicht mehr auf welche Arten er sich bezog.)
Inwiefern die enzymatische Austattung der jeweiligen Gattungen für diese Beobachtungen verantwortlich ist, kann hier nur spekulativ beantwortet werden, doch müßte der Enzymhaushalt von Weichfressern eigentlich einer Aufnahme von Eiweißreicher Nahrung gut angepasst sein. Wahrscheinlich liegt das Problem in der Puppenhülle, die meines Wissens aus Polypeptidketten bestehen und sich einer enzymatische Aufspaltung meist hartnäckig wiedersetzen. Ich versuche mal näheres darüber rauszufinden, muß wahrscheinlich erst mal entomologische Literatur dafür wälzen.
(Habe heute übrigens ein ornithologisches Kleinod ersteigert:Kleinschmidt, Otto, Die Kolibris, Wittenberg 1949
gedruckt unter Lizens der Sowjetischen Militärverwaltung. Etwas vergilbt aber noch bestens erhalten. Herrliche Detailzeichnungen!!)

Grüße,

Mathias

P.S. Wie wär´s mit einem neuen Thema "Karmesinastrild". Habe den Vogel ca. 9 Monate erfolgreich gehalten (Brutversuch), dann aber nach Detmold weitergegeben (Karmesinastrildprojekt!). Dort sind die Vögel leider verstorben. Ich glaube das Thema wäre interessant!!
 
Thema: Olivgrüner Astrild

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