Der erste Freiflug - ich hab´s gewagt!

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Sabine Fabian

Guest
Morgen!
Ich hab es gewagt, und Max und Moritz am Wochenende rausgelassen. Ich muß sagen, obwohl ich es eigentlich nicht geglaubt hatte, traf wirklich alles ein, was ich von anderen Aga-Haltern so gehört hatte. Die beiden sind wirklich "ohdraht" - wie man bei uns in Österreich sagen würde.

Also ich hab ihnen eine Kolbenhirse außen am Käfig befestigt, damit sie den Ausgang finden. Am Samstag hockten sie auch ganz brav draußen am Käfig auf der Hirse und guckten in die Gegend, aber anstatt ihre Runden zu drehen, marschierten sie dann gleich wieder hinein. Ich war natürlich nicht zu verzagt, sondern probierte es am Sonntag gleich noch einmal. Diesmal befestigte ich die Kolbenhirse noch weiter im Freien. Beide saßen vollkommen heraußen und äugten interessiert. UND DANN WAR ES SOWEIT !!! Wie zu erwarten, war Max mal wieder der Vorreiter. Er düste los, und Moritz eine halbe Sekunde später hinterher. Sie drehten mal gleich 3 Runden durch Wohnzimmer und Küche (die ist bei mir ja leider offen). Anfangs hatten sie noch leichte Probleme mit der Höhe der Räume. Nach der ersten Landung (Max am Käfig, Moritz auf der Wohnzimmerlampe), äugten sie ganz begeistert. Und dann ging´s los. Sie entdeckten sofort mein gebogenes Bücherregal für sich. Nostradamus hatte es ihnen offensichtlich besonders angetan. Sie zerfetzten fast den gesamten Einband (und nicht nur von diesem Buch). Dann machten sie einen Ausflug auf meine Holzblumen, auf die Küchenkästen, auf den Mikrowellenherd. Sämtliche Lampen erfreuten sich besonderer Beliebtheit. Vor allem die im Wohnzimmer ist extrem vogelfreundlich, weil sie auch Sprossen besteht. Aber ihr unumstittenster Lieblingsplatz ist das Bücherregal, obwohl sie doch einige Male auf schiefen Büchern durch die Gegend rutschten, und auch das Regal selbst als Rutsche benutzt haben. Die Kolbenhirse hängte ich natürlich sofort wieder in den Käfig. Gleich am Rand, damit sie den Eingang finden. SCHÖN GEDACHT!!! Als der erste Hunger kam, nach immerhin 6 Stunden, was für die beiden schon Rekord ist, weil Max fast jede Stunde frißt, huschten sie tatsächlich zum Käfig. Max war zu faul, sich anzustrengen und kletterte gleich hinein um ausgiebig zu fressen. Doch der ansonst nicht so geschickte Moritz hatte meinen Plan durchschaut. Er blieb draußen sitzen und steckte immer nur seinen Schnabel durch die Stäbe, um hinterlistig die Vogelwurst zu fassen. So fraßen sie sich satt und Moritz düste gleich wieder auf´s Bücherregal und schrie lauthals nach Max. Der hatte zwar kleine Schwierigkeiten den Ausgang zu finden, war aber kurze Zeit später wieder an der Seite seines Freundes. ICH WAR HOCHERFREUT WIE SICH DENKEN LÄSST!! Natürlich hängte ich die Kolbenhirse um. Ich verfrachtete sie ziemlich in die Mitte des Käfigs, damit der freche Moritz nicht wieder auf so eine Idee kommen konnte. So gegen halb Fünf war dann der zweite Hunger da. Max saß gleich wieder drinnen bei seiner heißgeliebten Wurst. Aber Moritz.... er hatte sich sehr wohl gemerkt, wie er das vorhin angestellt hatte. Aber da hatte er nicht mit mir gerechnet!!! Es blieb ihm schlußendlich nichts über, als hineinzuhuschen um auch etwas von der Hirse zu erhaschen. Und da war ich auch schon da und freute mich über meinen Erfolg.

Also ich muß sagen, der Tag ist wirklich toll verlaufen. Beide sind total geschickt, sodaß man sich keine Sorgen machen muß, daß sie sich verletzen beim Fliegen, oder nicht landen können. Und es war auch nicht notwendig, sie mit Gewalt wieder in den Käfig zu verfrachten - das hat mich besonders gefreut. Ich habe auch festgestellt, daß sie sofort viel weniger Angst hatten vor uns. Es war erstaunlich. Aber heute war es ihnen völlig egal, als ich in den Käfig griff um den Knabberast reinzuhängen. Sie riskierten nur ein Auge.

ICH LIEBE MEINE AGA-BABYS !!!!



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Sabine
 
Hallo,

a propos "Nostardamos zerfetzt": du musst äusserst vorsichtig sein bei Stromkabeln. Nachdem unsere Agas bereits zwei Kurzschlüsse beim Küchenradio ausgelöst haben (gottseidank nichts passiert), haben wir alle Kabel in Rohre verpackt.
In den Käfig brauchst du sie solange nicht "zwingen", wie sie diesen als Zufluchtsort (und nicht als "Gefängnis") begreifen. Dabei kann es helfen, wenn du ihnen einen Nistkasten dort zur Verfügung stellst (in freier Natur leben sie ja auch in Höhlen). Das hat zwar meist zur Folge, dass man sie längere Zeit (manchmal über Stunden) nicht sieht, man hört aber an ihrem Gebrabbel, dass es ihnen sehr gut geht. Und sie fliegen nicht nur zum Fressen in den Käfig zurück, sondern auch "zum Entspannen". Die Tricks mit den Kolben in der Käfigmitte brauchst du dann nicht mehr. Allerdings dauert es eine Zeit, bis sie den Nistkasten als Zuflucht akzeptieren.

Schönen Gruß,

Sylvia und Axel
 
Ich würde ihnen keinen echten Nistkasten reinhängen, sonst kann es passieren, daß Du der ständigen Brutlust bald nicht mehr Herr wirst. Ich nehme doch an, daß Du keine größeren Zuchtabsichten hast.

Die Idee, die Rüdiger letztens weitergegeben hatte mit dem Nistkasten ohne Boden, aber Stange darin, ist z. B. ein klasse-Ersatz. Aber auch Schlafhäuschen, also Nistkästen ohne Frontwand tun ähnlich gute Dienste.

Gruß, Silke.
 
Hallo

Danke für eure ganzen Beiträge. So einen Kasten für den Käfig - das hab ich auch schon überlegt, aber dafür ist im Käfig einfach zu wenig Platz. Jetzt können die beiden noch drinnen Fliegen. Wenn ich ihnen sowas reinhänge, ist es damit vorbei.

Liebe Grüße

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Sabine
 
Thema: Der erste Freiflug - ich hab´s gewagt!

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