An alle lieben Schreiber auf "Bitte helft mir!"

Diskutiere An alle lieben Schreiber auf "Bitte helft mir!" im Forum Agaporniden Allgemein im Bereich Agaporniden - Hallo liebe Aga-Freunde. Zuerst einmal vielen Dank, dass man hier bei Euch so nett aufgenommen wird. Ist man ja nicht von überall her gewohnt. Nun...
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Carsten

Guest
Hallo liebe Aga-Freunde.
Zuerst einmal vielen Dank, dass man hier bei Euch so nett aufgenommen wird. Ist man ja nicht von überall her gewohnt.
Nun zu den Fragen die gestellt worden sind.
Der Tierarzt meinte damals, dass es sich wohl um eine Kropfentzündung handeln würde und hat unseren Vogel damals mit einem Antibiotikum gespritzt, mehrmals. Hatte den Effekt, dass unser Vogel fasst krepiert wäre.
Seitdem sind wir wieder bei unserem Züchter, der uns mit Medikamenten versorgt hat. Das hat schon mehr als einmal geholfen, aber es muß ja auch eine Ursache geben.
Zum anderen: Ja, unser Weibchen hat ein Männchen an seiner Seite. Viel lebhafter und gesünder als sie, und er leidet jedesmal mit, wenn Sie mal krank ist. (Armer Kerl!)
Zudem wurden vom Tierarzt weder Blut- noch Kropfabstrich, noch Schleimabstrichuntersuchungen gemacht. Daher haben wir kein Vertrauen mehr zu Tierärzten.
Viele liebe Grüße aus Recklinghausen


Carsten
 
Hallo Carsten,
es sind aber nicht alle Tierärzte gleich. Ich habe schon davon gehört, dass es auch welche von der Sorte gibt, die lieber Katzen und Hunde behandeln, weil da die Kasse lauter klingelt. Du musst schon gründlich suchen, um einen Tierarzt zu finden, der auch was von Federbällchen versteht. Wenn Dein Weibchen wirklich, wie der Tierarzt damals vermutete, eine Kropfentzündung gehabt hätte, dann wäre mit Sicherheit das Männchen auch krank. Und ich bezweifele, dass ein Züchter Medikamente in seinem Besitz hat, die einem ernsthaft kranken Vogel helfen können. Es gibt viele Medikamente, die verschreibungspflichtig sind. Darum: Ein Züchter ist kein Tierarzt! Bitte hilf Deinem Weibchen und geh auf die Suche nach einem fähigen, verantwortungsbewußten Arzt.
Liebe Grüße
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Petra.S:
Hallo Carsten,
es sind aber nicht alle Tierärzte gleich.[...]
Ein Züchter ist kein Tierarzt! Bitte hilf Deinem Weibchen und geh auf die Suche nach einem fähigen, verantwortungsbewußten Arzt.
Liebe Grüße
<HR></BLOCKQUOTE>

Danke Petra, besser hätt ich's nicht sagen können!
Alexandra (Tierärztin)
P.S.: Kropfentzündung ist immer nur ein Symptom, nicht die Grundkrankheit. Es gibt übrigens Listen von Vogeltierärzten im Internet. Bei Züchtern, die heimlich Medikamente horten und einsetzen krisch isch Plaque!

[Dieser Beitrag wurde von Alexandra am 06. Juli 2000 editiert.]
 
Hallo zusammen !!

Grundsätzlich stimme ich Euch ja zu, aber der Rat einen Tierarzt aufzusuchen der etwas von Vögel versteht, ist doch tatsächlich für den Einzelnen(der auch u.a. nicht im Internet ist) mehr als schwer.
So wie Carsten es schildert, handelte es sich wahrscheinlich um eine Pilzinfektion und liebe Alexandra da bekomme ich Plaque , wenn ich dann höre, daß ein Antibiotika eingesetzt wurde. Dieser Einsatz durch einen Tierarzt ist willkürlich - ähnlich wie ein Züchter der munter irgendwelche Medikamnete einsetzt und auch noch an Laien weitergibt. Insofern ist die Handlungsweise gleich, nur das der Tierarzt anscheinend einen Freibrief zu haben scheint.

Nichts für ungut

Grüße
Oli
 
Moin zusammen!

Viele Vogelhalter, mich eingeschlossen, haben schlechte Erfahrungen mit einzelnen Tierärzten gemacht, die nur wenig von Vögel verstanden - was ihnen bei der Vielzahl von Tierarten aber kaum zum Vorwurf gemacht werden kann (einige allerdings gaben ihr mangelndes Wissen gar nicht nicht zu - und dies kann ihnen durchaus zum Vorwurf gemacht werden). Ich kann deshalb, Carsten, Deine Frustration auch gut nachvollziehen.
Dennoch: für jeden verantwortungsbewußten Vogelhalter ist es notwendig, einen kompetenten Vet in Vogelfragen zu haben, auch wenn die Suche u.U. langwierig und schwierig ist. Davon darf man sich keinesfalls durch schlechte Erfahrungen abhalten lassen, Leidtragende sind dann wie fast immer nur die eigenen Vögel.
Das das Internet die Suche erleichtert, ist wohl war - ansonsten fragt man in den Zoohandlungen und besonders bei vertrauenswürdigen Züchtern, wohin sie gehen.
Das im Laufe der Zeit und mit zunehmender Erfahrung ein Halter und Züchter auch in der Lage, bestimmte Erkrankungen bei seinen Tieren selbst zu diagnostizieren und zu behandeln, ist natürlich gut und schön.
Jedoch wird es immer viele Erkrankungen geben, wo auch ein noch so erfahrener Laie kaum etwas tun kann und es besteht dann das Risiko, sogar alles noch zu verschlimmern oder einen Tierarztbesuch solange hinasuzuzögern, bis auf der vogelerfahrenste Arzt kaum mehr etwas tun kann. Gerade bei Vögeln habe ich in zahlreichen Gesprächen den Eindruck gewonnen, das oftmals zu spät die Erkrankung erkannt (was zugebenermaßen bei Vögeln oft auch nicht so einfach, neigen sie doch dazu, ihre Krankheit so lange wie möglich zu verbergen) und zu lange mit dem Vet-Besuch gewartet wurde, so das dem Vet ein schwer krankes und völlig entkräftetes Tier gebracht wird. Wenn dann die Heilung nicht mehr gelingt, ist natürlich der Tierarzt schuld (damit kein Mißverständnis auftritt: Carsten, das ist eine allgemeine Bemerkung und nicht auf Dich bezogen).
Auch ein sehr erfahrener Züchter wird nie das Fachwissen eines vogelspezialisierten Vets haben und niemals die technischen Voraussetzungen zur Diagnose, die zur Behandlung vieler Erkrankungen Voraussetzung sind. (Zu diesem Thema gibt es ja auch einen Thread im allgemeinen Vogelforum).
Wenn denn wie im vorliegenden Fall eine Erkrankung sich derartig lange hinzieht, ist in meinen Augen die Suche nach einem u.U. auch weiter entfernten Vogelspezialisten zu empfehlen.
Man darf sich wirkich nicht von einzelnen schwarzen Schafen abschrecken lassen, es gibt kompetente Tierärzte!

------------------
Tschüss Rüdiger
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Oli:
Hallo zusammen !!

Grundsätzlich stimme ich Euch ja zu, aber der Rat einen Tierarzt aufzusuchen der etwas von Vögel versteht, ist doch tatsächlich für den Einzelnen(der auch u.a. nicht im Internet ist) mehr als schwer.
So wie Carsten es schildert, handelte es sich wahrscheinlich um eine Pilzinfektion und liebe Alexandra da bekomme ich Plaque , wenn ich dann höre, daß ein Antibiotika eingesetzt wurde.
<HR></BLOCKQUOTE>

Lieber Oli!
Daß es durchaus möglich und notwendig ist, in bestimmten Situationen auch einmal weiter entfernte Spezialisten aufzusuchen hat Rüdiger gottseidank ganz treffend schon geschrieben. Gilt ja auch nicht nur für Vogelkrankeiten.
Aber daß Du jetzt aus der Ferne schreibts, es handle sich wahrscheinlich um eine Pilzinfektion, ist wirklich, entschuldige bitte, genau so willkürlich und unvernünftig, wie eine Antibiotika-Behandlung ohne Diagnose. Würde ich hier alle möglichen Ursachen für "Kropfentzündung" und "Schleim hochwürgen" hinschreiben, wäre ich morgen noch beschäftigt. Ich hüte mich daher davor, irgendwelche Vermutungen anzustellen, ohne genaue Untersuchungsergebnisse.
Alexandra
 
Hallo zusammen !

&gt;Zitat: Daß es durchaus möglich und notwendig ist, in bestimmten Situationen auch einmal weiter entfernte Spezialisten aufzusuchen hat Rüdiger gottseidank ganz treffend schon geschrieben. &lt;
Dagegen habe ich auch nichts geschrieben. Ich schrieb: Grundsätzlich stimme ich Euch ja zu, aber der Rat einen Tierarzt aufzusuchen der etwas von Vögel versteht, ist doch tatsächlich für den Einzelnen(der auch u.a. nicht im Internet ist) mehr als schwer.

Und nun entschuldige bitte Alexandra, aber ich habe geschrieben, daß es sich wahrscheinlich um eine Pilzinfektion handelt, wobei die Betonung eindeutig auf WAHRSCHEINLICH liegt. Es war also weder eine Ferndiagnose, noch ist es willkürlich und unvernünftig. Gehandelt hat in diesem Sinne nur der von Carsten genannte Tierarzt. Wobei es hier vom Berufsstand her schon deutlich schwerwiegender ist nicht nur wahrscheinlich eine Diagnose zu stellen, sondern tatsächlich eine falsche Diagnose mit falscher Behandlung. Und da gäbe es ja mehr als genügend Beispiele, die solche über Züchter mit angeblich gehorteten Medikamenten bei weiten überschreiten.
Sicherlich sollte man nicht grundsätzlich den Tierärzten Vorwürfe machen, zumal man nicht verallgemeinern kann. Die hier aber angesprochenen Tierärzte handeln ebenso fahrlässig wie die von Alexandra zu Recht angesprochenen Züchter.
So schließe ich mich völlig der Meinung an, daß man einen vogelkundigen Tierarzt aufsuchen sollte. Ob dies jedoch für jeden Halter möglich ist, wage ich schon stark zu bezweifeln.

Grüße
Oli
 
Hallo Carsten,
ich weiß im Moment nicht so genau, wie weit Dein Wohnort von Hannover entfernt ist. Wenn unser Tierarzt bei einem meiner Vögel mal mit seinem Latein am Ende war, sind wir immer in die Vogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover gefahren. Dort arbeiten Fachleute unter der Leitung von Prof. Dr. Kummerfeldt, er ist glaube ich im Moment sozusagen die Nr. 1 in der Vogelheilkunde. Manchmal behalten sie dort die Vögel ein oder zwei Tage da, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind. Ich habe ab übernächste Woche Urlaub und mache folgenden Vorschlag: Du bringst mir Deine Agas, ich fahre mit den beiden in die Vogelklinik und Du holst sie wieder ab, wenn die Untersuchungen beendet sind. Mein Sohn hat sich bereit erklärt, sie in seinem Zimmer aufzunehmen. Im Vogelzimmer wird es nämlich bald mächtig voll. Ich habe insgesamt 20 Eier in den Nestern. Lass Dir die Sache mal durch den Kopf gehen. Bis bald!
 
Hallo alle miteinander!

Ich kann Euch nur zustimmen, wenn Ihr sagt, daß nicht ein TA wie der andere ist (zum Glück!). Ich hatte vor 4 Jahren auch erstmal jeglichen Glauben an Tierärzte verloren. Ich war immer übervorsichtig, weil man ja bei Vögeln nicht zu lange warten soll , ehe ihnen ganz entkräftet kaum noch geholfen werden kann (wie Rüdiger ausführlich erklärt). Also bin ich mit meinem Schwarzköpfchen- Weibchen (sie hatte „nur“ eine Entzündung am Bein) von TA zu TA gerannt, jeder sagte was anderes bzw. behandelte anders, alle erschienen mir ziemlich hilflos im Umgang mit Vögeln – ich wollte halt den besten für meinen Vogel finden. Schließlich blieb ich dann doch bei einem, um meinem Aga nicht laufend noch diesen Streß anzutun und mußte es bitter bereuen. Als es ihr schon viel besser ging, sollte ich noch einmal mit ihr zur Nachkontrolle kommen. Der TA verabreichte „vorsichtshalber“ noch eine Antibiotikaspritze – und das wars dann. Mein Aga hatte eine Überdosis bekommen und ist 6 Stunden später unter großen Qualen gestorben. Wie Ihr Euch sicher denken könnt, hatte ich danach überhaupt kein Vertrauen mehr und hatte vor allem eine ungeheure Angst, wenn es darum ging, diesen keinen zierlichen Vögeln eine Spritze geben zu lassen. Vor allem aber machte ich selbst mir bittere Vorwürfe. Irgendwie hatte ich das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben.
Als ein anderes Schwarzköpfchen erkrankte, versuchte ich (mit „Ferndiagnose“ eines Vogelhändlers) es selbst hinzukriegen – und auch das war falsch. Schon fast zu spät fand ich dann doch noch eine andere Tierärztin, und endlich die Richtige. Schon ihre Art, wie sie mit Vögeln umging ließ erkennen, daß sie etwas von Vögeln versteht, und so wie sie es macht, wurde mir – wenigstens zu einem großen Teil - die Angst vor Spritzen genommen. Ich konnte wieder Vertrauen fassen und sie schaffte es auch, zu helfen.

Gelernt habe ich aus der Sache, daß man wirklich beizeiten, auch wenn es vielleicht noch gar nicht notwendig ist, einen verantwortungsbewußten kompetenten TA ausfindig machen sollte, damit eine schnelle und optimale Hilfe gewährleistet ist – und daß man die TA nicht in einen Topf werfen kann. Wichtig ist es auch wirklich, nicht zu lange selbst herumzudoktern, vor allem auch nicht auf Ferndiagnosen zu hören.

P.S. Zur „Ferndiagnose“ gibt es auch so eine Story im Graupapageien- Forum unter den Themen „Mein Lorry kratzt sich blutig“ und „Sorry“ – was haltet Ihr davon!? Oder liege ich hier falsch?

Liebe Grüße von
Gabi
 
Hallo Petra!

Ich finde Deinen Vorschlag toll und wie Du Dich für Carsten und seine Agas einsetzt. Bin schon auf Carstens Reaktion gespannt und hoffe, daß dem armen Piepmatz , bzw. beiden (denn der andere leidet ja mit) bald geholfen werden kann.

Es ist gut zu wissen, daß es doch einige mehr an vogelkundigen Tierärzten gibt! Habe hier in der Nähe endlich auch eine solche Tierärztin gefunden, die – wenn es nötig ist- die Tiere dann auch einige Tage bei sich behält und „stationär“ behandelt.
(Carsten, vielleicht wäre das evt. auch noch was für Euch, ist nicht gar so weit weg?)

P.S. Vielleicht sollten wir alle mal solche Tierärzte in einer Liste zusammenstellen, bei denen wir gute Erfahrungen gesammelt haben, bzw. von denen wir wissen, daß sie vogelkundig sind und verantwortungsbewußt auch bei unseren kleinen Schützlingen arbeiten?!!! Für viele Vogelfreunde wäre dies sicher eine Hilfe, solch einen Überblick zu haben, zumal wenn man sicherer ist aufgrund positiver Erfahrungsberichte. Werde das mal ansprechen!

Liebe Grüße von
Gabi
 
Thema: An alle lieben Schreiber auf "Bitte helft mir!"

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