Kalziummangel

Diskutiere Kalziummangel im Forum Agaporniden Allgemein im Bereich Agaporniden - Hallo, mein Rosenköpfchen hat aufgrund einer schweren Erkrankung einen Kalziummangel erlitten, der zu Nervenstörungen geführt hat...deshalb hat er...
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diwa6

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Hallo, mein Rosenköpfchen hat aufgrund einer schweren Erkrankung einen Kalziummangel erlitten, der zu Nervenstörungen geführt hat...deshalb hat er jetzt Probleme sein Bein zu bewegen (was ein Problem ist, da er aufgrund falscher Haltug vom Vorbesitzer nicht fliegen kann)...Er war jetzt 5 Tage in der Klinik und hat sich im Allgemeinbefinden deutlich gebessert...nur die Kalziumprobleme kriegt man kaum in den Griff...jetzt habe ich diverse Medikamente, die ich im täglich geben muß...u.a. Antibiotika und Vitacomb Präparat....zusätzlich gibt es viiiiiiiiiiiel Rotlicht, was auch gut zu sein scheint. Jetzt wollte ich mal horschen, ob jmd Erfahrungn gemacht hat und mir sagen kann, was man zusätzlich noch tun kann....
Wäre toll, wenn jmd einen guten Tipp hat....der kleine und sein Partner haben es verdient noch eine Weile zusammen zu haben, da sie vorher sehr schlecht gehalten worden sind!!!

Danke schon vorab
 
Hallo Diwa6,

um den Calcium-Haushalt höher zu bekommen, kannst du Calcium-Frubiase Trinkampullen nehmen. Hiervon 2-3 mal die Woche eine halbe Trinkampulle auf 250 ml Trinkwasser geben. Wird auch häufig bei Eierlegenden Hennen gegeben. Du solltest es nur nicht über einen zuuuu langen Zeitraum geben. Länger wie 4 Wochen würde ich es erstmal nicht verabreichen.

Bezüglich der Nervenschädigung kannst du Vitamin B geben.
Ich hatte auch eine Henne mit Nervenstörungen, sie hatte auch motorische Störungen in einem Bein und konnte es nicht kontrollieren. Ich musste ihr über einen längeren Zeitraum Vitamin-B-Komplex-Kapseln von Ratiopharm geben und zusätzlich Krankengymnastik mit dem Bein machen. Nach 2 Wochen war alles wieder ok. Vitamin B stärkt das Nervensystem. Auch mein EMA-Vogel bekommt es täglich.
Vitamin B kann man auch nicht überdosieren, so das hier keine Gefahr besteht, auch wenn man es längere Zeit gibt.
Hiervon gibt man eine halbe Kapsel auf 250 ml Trinkwasser. Das Wasser färbt sich dann zwar sehr gelblich, aber meine Geier trinken es trotzdem gerne.
 
Hallo, danke für deine liebe und schnelle Antwort...ist ein guter Tipp....ich will ihm unbedingt helfen...werde das Mmittel von Ratiopharm mal probieren...hat es einen speziellen Namen?

Ganz liebe Grüße
 
Hallo Diwa,

unter dieser Bezeichnung "Vitamin-B-Komplex-Kapseln von Ratiopharm" erhältst Du das Vitamin B normalerweise in der Apotheke.

Viele Grüße und gute Besserung Deinem kleinen Zwerg

Petra
 
Ja, ist echt super, dass es so nette Unterstützung von Tierfreunden wie dir gibt....:zustimm:
Werde morgen gleich mal in die Apotheke rennen und danach fragen!!!

Liebe Grüße aus Berlin
 
So, habe jetzt den Vitamin-B-Konplex in Kapselform geholt...und gebe ihn den 2. Tag....was denkt ihr, wielange kann es dauern bis man die ersten Ergebnisse sieht.....mache mir echt Sorgen....
Was kann man tun, damit er schnell wieder zunimmt...er hat ca 1/10 seines Körpergeichts innerhalb von 2 Tagen verloren gehabt....und bis jetzt nicht komplett wieder raufbekommen...was kann ich (im gesunden Rahmen) tun?
 
Hallo ihr Aga-Verrückten,

meine Frau und ich haben vielleicht mit einem unserer Geier ein ähnliches Problem wie oben beschrieben.
Wir wissen gerade allerdings nicht weiter, ob der Zustand von unserer Lilly so bleibt oder sich noch verbessern wird.
Wir wissen leider nicht genau, ob ein Kalziumproblem vorliegt.

Was wir wissen, ist dass sie am Freitag letzter Woche das erste mal Anzeichen einer Krankheit zeigte. Sie saß sehr ruhig da und hat die Augen immer wieder zugekniffen, und hat so ein Würgen gezeigt aber keine Körner dabei ausgespuckt. Wahrscheinlich hatte sie schon keine mehr im Kropf und/oder am Abend wenig gefressen. Am Abend war es schon deutlicher zu sehen - sie hatte kein Wasser getrunken und gar nichts mehr gefressen, und war gleichzeitig absolut ruhig. Das Kopfgefieder sah ziemlich zerfleddert aus und sie betrieb kein bischen Gefiederpflege. Sie ließ sich auch ohne Gegenwehr von Carlo jagen und ärgern, ist ihm möglichst aus dem Weg gegangen.

Am Samstag war's kein bischen besser, es wurde schlimmer. Da ging's zwischen den beiden dann aber so heftig her, dass wir sie trennen mussten. Sie kam in Quarantäne in den kleinen Ersatzkäfig, als er sie vom Essen verscheucht hatte und teilweise sehr heftig attackiert hatte. Sie bekam von uns Kamillentee, eingeweichtes Brötchen und Rotlicht zusätzlich zu der Ruhe, die sie jetzt hatte.
Jedoch zeigte sie kein Interesse am Brötchen, lediglich den Tee "benutzte sie" - sobald sie ihn eingenommen hatte, ließ sie den Tee gleich wieder als Schwall herauslaufen. Der Tee hatte dann etwas Schleimiges und der Kot war auch schon längst sehr dünn.
Wir haben leider nicht geprüft, ob eine Tierklinik unseren Schatz am Samstag aufgenommen hätte. So kam der Sonntag und wir wurden immmer verzweifelter. Ein Notfalltelefonat mit einem Tierarzt sorgte dafür, dass wir uns für's erste nicht mehr so sehr Sorgen machten - wir glaubten schon, sie fällt uns tot von der Stange. Denn sie war sehr schwach geworden - nach meinen Erklärungen war sich der TA sicher, wir hätten durchaus genug getan, dass man auf den Montagmorgen warten könnte.

Lilly kam am Montag früh auch in die Tierklinik - der TA diagnostizierte "eine heftige Kropfentzündung". Das dachte ich mir auch schon, nachdem ich mich in diesem Forum hier längst schon ein wenig kundig gemacht hatte. Die Kropfentzündung ist mit ziemlicher Sicherheit inzwischen in einem Stadium, wo man sich keine Sorgen mehr machen muss. Aber was uns sehr Sorgen macht, ist das was mit ihren Füßen passiert ist.

Schon am Samstag hatten wir leichte Anzeichen für die "Verkrüppelung der Füße" beobachten können. Lilly konnte den linken Fuss nicht mehr richtig einsetzen. Wir schoben es da noch auf die Entkräftung durch die Krankheit. Im Verlauf des Sonntags wurde es aber deutlich schlimmer: sie konnte schließlich die Zehen von den beiden Füßen nicht mehr richtig einsetzen. Sie blieb immer mehr auf einer Stelle sitzen. Sie merkte es wohl auch selbst und setzte sich jetzt lieber in den Essensnapf hinein statt auf einem Ast zu sitzen.

2 Antibiotikumspritzen gegen die Entzündung und ihr inzwischen fast wieder normale Hunger haben sie wieder aufgebaut. Die Kräfte kommen wieder zurück. Allerdings hat sich in Bezug auf die Füße nichts verbessert. Der linke Fuss bildet im Prinzip eine Faust, beim rechten Fuss sind alle Zehen gerade ausgestreckt und willentlich kann sie die Zehen nicht auseinander tun. Daher sitzt sie jetzt immer auf dem Gelenk (Knie?) und benutzt die dünnen Unterschenkel und auch die Flügel beim Klettern. Was bisher die Zehen bewerkstelligt haben, muss jetzt der Schnabel machen. So ist ihr Klettern zur Zeit nicht nur optisch eine Katastrophe sondern es ist auch sehr anstrengend. Aber erklär mal einem Aga, der gerade wieder Kräfte zum Klettern hat und sein bisheriges Leben super unterwegs war, dass er das nicht tun soll. Wenn Carlo auch noch ruft und zu ihr hinklettern will, dann siegt der Wille und sie klettert mit allen Mitteln die möglich sind ihm entgegen.

Das ist ihr Zustand. Der TA meinte, wir sollen noch ein wenig warten, sie hätte schon noch einen Greifreflex. Mir selbst kommt es nicht so vor, als wenn sie wirklich greift.
An Rachitis kann ich nicht glauben, weil der Zustand innerhalb eines kurzen, definierten Zeitraums aufgetreten ist - eben genau im Stadium der Kropferkrankung. Was sollen wir tun? :traurig:

Grüße aus Nürnberg
 
...das klingt in der Tat sehr ähnlich wie bei meinem Pfiff.....Pfiff hat sich im Allgemeinzustand verbessert und zeigt wieder ein normales Sozialverhalten....ich gebe immer wieder Vitamin-B-Komplex ins Wasser....und ich habe ihn mittlerweile wieder in die Zimmervoliere setzen können...obwohl er ja auch nicht fliegen kann, kommt er ganz gut zu Recht....mit dem Umsetzen in die Voli hat er sein Bein wieder mehr benutzt...ich habe Sitzbretter und kleine Nestchen befestigt, damit er auch oben sitzen kann, da er sich nicht mehr auf die Äste traut...
Meine Tierärztin sagt, er kann trotzdem genauso alt werden wie jeder andere Aga auch, wenn er nicht einen Tumor hat, der beim Röntgen nicht entdeckt wurde (weil z.B. noch sehr klein)...................sie sagt solange das Sozialverhalten normal ist, wäre es auchnoch vertretbar und wichtig um den Kleinen zu kämpfen...das mache ich jetzt................Auch dir viiiile Glück dabei...schreib mal bitt, wie es bei euch läuft und ob ihr noch Tipps habt...
Liebe Grüße an alle Aga-Freunde
 
ist dein Kleiner denn geröntgt worden?
solche Symptome können bei Schwermetallvergiftungen auftreten.

gruß Luzy
 
Ja, man hat Pfiff geröngt...alles supi, sagen die Ärzte...auch eine Schwermetallvergiftung, die man erst vermutet hat, hat sich nicht bestätigt....sollen wohl aber ähnliche Symptome sein....was ich nicht wußte, ist, dass das auch durch neue Käfige ausgelöst werden kann.....
 
@ diwa Die SChwermetallvergiftung kann man nur durch eine Blutuntersuchung ausschliessen.

@padrone:Röntgen und Blutuntersuchung auf chron. schwermetall intoxikationen, das würde ich bei eurem Kleinen auch machen lassen
Die Rachitis könnte man so ebenfalls abklären.

Lieber Grüß Luzy
 
Hallo,
hat meine Nachricht hier nach Wochen doch noch Antwort(en) bekommen. :)
In der Zwischenzeit hat sich einiges getan.

Unser Tierarzt hat wohl doch gewisses Wissen, das in unserem Fall wohl zum weiteren Verlauf der Krankheit passt.

Die Kernaussage des TA zum Fussproblem war innerhalb der 3 Gespräche, dass unsere Lilly ein Problem mit den Nerven hätte - entweder durch eine Schwellung der Leber oder durch fehlendes Vitamin B. Die TA meinte nämlich, dass bei der Vogelanatomie die Leber so liegt, dass sie bei Schwellung auf die Nerven drücken kann, die zu den Füßen gehen.

Das andere war, dass die Kropfentzündung ihren Körper insgesamt enorm geschwächt hat. Sie hat noch eine ganze Woche gebraucht, bis ihre Energie wieder hergestellt war und sie sich wieder fast normal verhalten halt. Sie hat halt wenig gefuttert, war ziemlich still, hat meistens im oberen Futternapf gesessen. Das ist immer noch ihr neuer Lieblingsplatz im Käfig. *g*
Auch Äste zernagen und Frischobst waren in diesen Tagen nicht sehr interessant. Wir konnten nach etwa einer Woche Trennung unserer beiden Rabauken es nicht mehr mit ansehen, wie die beiden so leise in 2 Käfigen saßen und haben sie wieder zusammengesteckt. "Naja, wenn sie sich gar nicht vertragen, können wir sie wieder trennen".
Und? Ja, sie haben sich sehr gefreut und haben auf den ersten Blick wieder Spaß gehabt.

Allerdings war es ein erhebliches Problem für Lilly mit Carlo mitzuhalten - sich jagen und vor'm anderen wegklettern usw. ging nur mit riesigen Einschränkungen von Lilly. In dieser Zeit hat sie einfach zu oft einstecken müssen. Denn immer wenn sie den kleinen Attacken (z.B. auf die geliebten Füße des Partners) Paroli bieten wollte, konnte sie das Gleichgewicht nicht halten. Sie hat dann auch viel Zeit am Boden verbracht.
Diese Zeit hat ihre Persönlichkeit wohl verändert - sie ist einfach nicht mehr der dominante Aga im Haus. Das wiederum hat Carlo zum noch frecheren Aga gemacht.


Aber jetzt die andere Seite...


jetzt sieht es wieder anders aus. Wir sind wieder ziemlich glücklich mit den Rabauken!
Der Flügelschlag beim Fliegen ist wieder der eines starken Agas, sie pfeift und singt wieder recht viel. Ihr Gefieder bekommt wieder jede Menge Pflege zuteil und ist schön glänzend. Sie kann wieder erstaunlich gut klettern. Landen an allen möglichen Stellen ist kein Problem mehr - einzig die Struktur der Gardine ist ihr nicht mehr geheuer und sie fliegt nicht mehr rein. Gut so! es reicht, wenn Carlo auf Dauer uns die teuere Gardine zerstört. :nonono:
Das schöne Urwaldposter ist genauso wenig vor ihr sicher, wie die Bilderrahmen und die kleine Zierleiste an der Tür.

Mit der gesamten körperlichen Regeneration kam die Kraft zurück für alles, was ein Aga so anstellt. Eben auch die Kraft in den Füßen. Man konnte über gute 2 Wochen sehen, wie sich die beiden Füße immer mehr gebessert haben. Meiner Meinung nach war sogar entscheidend, dass sie relativ bald wieder Freiflug bekommen hat. Ihr eigener Wille wieder alles anzustellen, was Spaß macht, hat sie dazu animiert immer mehr ihre Füße wieder einzusetzen.

Letztendlich sind ihre Füße etwa wieder so gut wie vorher. Sie kann alle Zehen nach Wunsch beliebig bewegen, was während der Krankheit ja gar nicht ging. Lediglich eine einzige Zehe läßt sich nicht mehr im vollen Umfang biegen.
Die Unsicherheit in der Balance die sie anfangs damit hatte, ist immer besser geworden. Und sie kann sich auch an diesem Fuß einfüßig hochziehen - nur halt nicht lange, weil sie nicht "so viel Zug drauf halten" kann.
Diese ganz leichte Einschränkung gleicht sie immer mit dem Schnabel aus - teilweise beim Balancieren auch mit den Flügeln. Ein Unkundiger würde ihr Problem wohl kaum erkennen.
Ihr Sozialverhalten ist wieder absolut normal. Nur beim Fressen muss sie sich öfters hinten anstellen, weil Carlo jetzt der Stärkere/Ranghöhere ist. Dafür ist sie jetzt die Vorbildlichere, die als erstes in den Käfig zurückkehrt.:zustimm: So kommt sie als erstes an den Napf/Hirsekolben/Apfel/Brot/Paprika usw.

Seit dieser Krankheit achte ich bei beiden noch mehr auf ausgewogene Ernährung, jede Menge Spielmöglichkeiten, Klettern und Freiflug, sowie Sonnenlicht (Vitamin B) und Zuwendung.

Meine Lektion daraus: kritisch bleiben, viel beobachten, vieles ausprobieren und niemals die Hoffnung auf gute Zeiten verlieren
 
Seit dieser Krankheit achte ich bei beiden noch mehr auf ausgewogene Ernährung, jede Menge Spielmöglichkeiten, Klettern und Freiflug, sowie Sonnenlicht (Vitamin B) und Zuwendung.

Sonnenlicht hat allerdings mit Vitamin B nicht das geringste zu tun. Vitamin B ist sowieso eine Sammelbezeichnung, hinter der sich -je nach Definition- um die zehn einzelne Vitamine mit recht unterschiedlichen physiologischen Aufgaben verbergen.
Was Sonnenlicht bewirkt -und zwar sehr spezifisch ein Ausschnitt aus dem UVB Bereich zwischen 295 und 310 nm- ist die Katalysiserung eines Syntheseschrittes von Vitamin D in der Haut, die Umwandlung von 7 Dehydrocholesterol in Cholecalciferol.
Hier ist aber nur ungefiltertes Sonnenlicht wirksam. Eine simple Glasscheibe zwischen Vogel und Sonne lässt bereits keine messbaren UVB Mengen mehr durch. Man kann jedoch auch sinnvoll künstliche UVB Quellen einsetzen. Die Energiedichte der Birdlamp zB reicht aber nicht aus, um Vitamin D Synthese relevant zu unterstützen.
Mischlichtlampen mit integriertem Spotreflektor und UV-durchlässigem Glas oder entsprechende Halogen Metalldampflampen sind hier die Lichtquellen der Wahl. Allen voran die Osraum Ultravitalux und die bright sun UV.
Aber auch die Gabe von Vitamin D3 haltigen Präparaten kann die Versorgung sicherstellen.
Ohne ausreichende Vitamin D Versorgung kann der Körper Kalzium übrigens nicht effektiv aufnehmen und auch bei reichlichem Kalziumangebot entstehen dann gravierende Kalziummangelerscheinungen. Bewährt zur Vitamin D Versorgung ist zB Korvimin ZVT oder Vitakombex. Aber sparsam dosieren. Vitamin D3 ist hoch giftig und eine Überdosierung ebenso gefährlich, wie ein Mangel. Sogar die Symptome sind ähnlich.
 
Hallo,
hat meine Nachricht hier nach Wochen doch noch Antwort(en) bekommen. :)
In der Zwischenzeit hat sich einiges getan.

Unser Tierarzt hat wohl doch gewisses Wissen, das in unserem Fall wohl zum weiteren Verlauf der Krankheit passt.

Die Kernaussage des TA zum Fussproblem war innerhalb der 3 Gespräche, dass unsere Lilly ein Problem mit den Nerven hätte - entweder durch eine Schwellung der Leber oder durch fehlendes Vitamin B. Die TA meinte nämlich, dass bei der Vogelanatomie die Leber so liegt, dass sie bei Schwellung auf die Nerven drücken kann, die zu den Füßen gehen.

Das andere war, dass die Kropfentzündung ihren Körper insgesamt enorm geschwächt hat. Sie hat noch eine ganze Woche gebraucht, bis ihre Energie wieder hergestellt war und sie sich wieder fast normal verhalten halt. Sie hat halt wenig gefuttert, war ziemlich still, hat meistens im oberen Futternapf gesessen. Das ist immer noch ihr neuer Lieblingsplatz im Käfig. *g*
Auch Äste zernagen und Frischobst waren in diesen Tagen nicht sehr interessant. Wir konnten nach etwa einer Woche Trennung unserer beiden Rabauken es nicht mehr mit ansehen, wie die beiden so leise in 2 Käfigen saßen und haben sie wieder zusammengesteckt. "Naja, wenn sie sich gar nicht vertragen, können wir sie wieder trennen".
Und? Ja, sie haben sich sehr gefreut und haben auf den ersten Blick wieder Spaß gehabt.

Allerdings war es ein erhebliches Problem für Lilly mit Carlo mitzuhalten - sich jagen und vor'm anderen wegklettern usw. ging nur mit riesigen Einschränkungen von Lilly. In dieser Zeit hat sie einfach zu oft einstecken müssen. Denn immer wenn sie den kleinen Attacken (z.B. auf die geliebten Füße des Partners) Paroli bieten wollte, konnte sie das Gleichgewicht nicht halten. Sie hat dann auch viel Zeit am Boden verbracht.
Diese Zeit hat ihre Persönlichkeit wohl verändert - sie ist einfach nicht mehr der dominante Aga im Haus. Das wiederum hat Carlo zum noch frecheren Aga gemacht.


Aber jetzt die andere Seite...


jetzt sieht es wieder anders aus. Wir sind wieder ziemlich glücklich mit den Rabauken!
Der Flügelschlag beim Fliegen ist wieder der eines starken Agas, sie pfeift und singt wieder recht viel. Ihr Gefieder bekommt wieder jede Menge Pflege zuteil und ist schön glänzend. Sie kann wieder erstaunlich gut klettern. Landen an allen möglichen Stellen ist kein Problem mehr - einzig die Struktur der Gardine ist ihr nicht mehr geheuer und sie fliegt nicht mehr rein. Gut so! es reicht, wenn Carlo auf Dauer uns die teuere Gardine zerstört. :nonono:
Das schöne Urwaldposter ist genauso wenig vor ihr sicher, wie die Bilderrahmen und die kleine Zierleiste an der Tür.

Mit der gesamten körperlichen Regeneration kam die Kraft zurück für alles, was ein Aga so anstellt. Eben auch die Kraft in den Füßen. Man konnte über gute 2 Wochen sehen, wie sich die beiden Füße immer mehr gebessert haben. Meiner Meinung nach war sogar entscheidend, dass sie relativ bald wieder Freiflug bekommen hat. Ihr eigener Wille wieder alles anzustellen, was Spaß macht, hat sie dazu animiert immer mehr ihre Füße wieder einzusetzen.

Letztendlich sind ihre Füße etwa wieder so gut wie vorher. Sie kann alle Zehen nach Wunsch beliebig bewegen, was während der Krankheit ja gar nicht ging. Lediglich eine einzige Zehe läßt sich nicht mehr im vollen Umfang biegen.
Die Unsicherheit in der Balance die sie anfangs damit hatte, ist immer besser geworden. Und sie kann sich auch an diesem Fuß einfüßig hochziehen - nur halt nicht lange, weil sie nicht "so viel Zug drauf halten" kann.
Diese ganz leichte Einschränkung gleicht sie immer mit dem Schnabel aus - teilweise beim Balancieren auch mit den Flügeln. Ein Unkundiger würde ihr Problem wohl kaum erkennen.
Ihr Sozialverhalten ist wieder absolut normal. Nur beim Fressen muss sie sich öfters hinten anstellen, weil Carlo jetzt der Stärkere/Ranghöhere ist. Dafür ist sie jetzt die Vorbildlichere, die als erstes in den Käfig zurückkehrt.:zustimm: So kommt sie als erstes an den Napf/Hirsekolben/Apfel/Brot/Paprika usw.

Seit dieser Krankheit achte ich bei beiden noch mehr auf ausgewogene Ernährung, jede Menge Spielmöglichkeiten, Klettern und Freiflug, sowie Sonnenlicht (Vitamin B) und Zuwendung.

Meine Lektion daraus: kritisch bleiben, viel beobachten, vieles ausprobieren und niemals die Hoffnung auf gute Zeiten verlieren
:D Hallöchen, na das sind doch gute Nachrichten,
Beste Grüße Ingrid
 
Hi Padrone,
ich tippe jetzt erst Recht auf eine Metallvergiftung, weil Du deine Agas mit Reißzwecken und so weiter spielen lässt.

Die etwas steif gebliebene Zehe deines Aggas ist ein weitere Hinweis darauf.

Ich kann Dich nur der Kleinen zur Liebe dringend bitten ihnen diese Metallischen Gegenstände ( welche Du als Spielzeug bezeichnest) wegzunehmen.In Deinem Betrag in " Beschäftigungsmöglichkeiten" für die Agas
beschreibst Du ja selber wie toll sie mit diesem Gift spielen.
 
@spatzel

Absolut falsch, denn es gibt nicht eine Minute ihres Lebens, die sie mit Metall gespielt haben oder daran geleckt haben und danach ihre Krankheiten hatten. Zuerst hatten sie Krankheiten, Viele Wochen, gar Monate danach kamen die Reisszwecken als Spielzeuge. Kein anderes Metall - wir beobachten die Geier gut.

Bitte keine falschen Beschuldigungen, wenn man nicht die genauen Zeiträume/Zeitpunkte kennt!
 
@Padrone

hier seine Meinug zu vertreten und sich seine Gedanken zu machen, sind keine Beschuldigungen.
Genausowenig werden hier Vogelliebhaber für irgend etwas beschuldigt, die aus Unwissenheit etwas falsch machen.

Wie Du ja selber feststellst wirst Du kaum jemanden hier finden, der es gutheißen wird, das Vögel, besonders Papageien, mit Heftzwecken oder Reißnägel spielen dürfen.

Ich bin begeistert wieviel Vogelfreunde es hier gibt, die wirkliches Fachwissen vorweisen können.

@Ingo, toll wie Du das mit dem Vitamin B erklären konntest und mit der Birdlampe und den UVB Strahlen.
War eine meiner ersten Anschaffungen für meine 4erbande. Sie lieben es.

@Padrone,
es stimmt doch nicht, das Deine Agas keine Minute des Lebens mit Metall spielen. Du beschreibst es doch genau in Deinem Bericht "Beschäftigungmöglichkeiten" Und hast doch auch Fotos davon gemacht.
Was denkst Du denn woraus Hetft/Reißzwecken wohl sind. Sicher nicht aus Holz oder?
Lutschen Deine Aggas diese nicht ohne Ende ab, wie Du selber schreibst spielen sie doch oft und ausdauernd damit.

Nun kann man ja die Aga`s erst mal getrost damit weiter spielen lassen, da es ja vorher eine Erkrankung gab.
Und solange man nichts beobachtet, was auf eine eventuelle Metallvergiftung deutet, kann man ja abwarten.

Nur, wenn es dann passiert ist und Krankheitszeichen kommen oder einer der Tiere vielleicht doch mal ein Stückchen davon verschluckt, kann man ja dann immer noch handeln?
Ich möchte dann nicht an der Stelle eines Vogels sein, dem man so eine Teil aus dem Kropf oder Bauch operieren muss, wenn man denn überhaupt schnell weiß warum es dem Tierchen so schlecht geht.

Ich weise darauf hin das Du nicht angesprochen bist mit " man "

Fühlst Du dich angesprochen, dann liegt es daran das Du dir den Schuh selber anziehst, weil er vielleicht gerade gut passt ?

Es gibt vielleicht noch jemand der Padrone heißt und im Tread, Beschäftigungsmöglichkeiten, Reiß / Heftzwecken, als tolles Spielzeug anpreist.

Dann nehme ich alles zurück.:D8(
 
@Padrone
wenn man Deinen Beitrag in "Beschäftigungstherapie liest, 12 März, geht doch hervor, das Deine Aga`s schon lange mit den Reisszwecken spielen.
Zuerst mit denen aus dem Poster hinter der Voli und dann hast Du geschrieben das Du vor Wochen die Reißzwecken mit Kork an dem Kletterbaum befestigst.

Für mich ist das so zu verstehen das die Kleinen erst mal lange an den Posterreißzwecken gespielt haben, für mich so zu verstehen, also doch bevor einer deiner Lieben Krank wurde. Und dann eben bis jetzt immer noch.

Wer Deinen Beitrag also mal genau liest und deine Zeitangaben,(WOCHEN) mal betrachtet, kann man schon zu dem Schluss kommen, das die Reißzwecken doch eine Erkrankung ausgelöst haben könnten.

Selbst wenn Deine Aga`s bisher noch nicht an den Reißzwecken erkrankten, so ist es doch ein echt schlimmes Risiko für sie, das Du sie damit spielen lässt.

Zu einer Nachahmung kann man sicher nicht raten oder?:nene::nene:


Ich verstehe das halt so wie Du es so überaus ausführlich, göttlich, beschreibst.

Ich wünsche Dir noch viel Freude mit Deinen Aga`s. Du hast ja wirklich Spass daran und liebst Deine Kleinen. :beifall:

Sollen auch lange gesund bleiben, fitt und fröhlich.
 
hallo Christine,

ich möchte dich nicht mit dem Thema zinkvergiftung langweilen.
Ic habe nur dein Benutzerbild angeschaut. Die Voliere sieht nach Zinkdraht aus. Durch Klettern und Entlang hangeln mit dem Schnabel kommt es immer wieder zur AUfnahme microfeiner Mengen Zinks und es kann so zu einer Intoxikation kommen.

Ich wünsch euch alles Gute und dass Du die Lösung findest!

Alles Gute LUzy
 
@Luzy,
nein, Du langweilst damit überhaupt nicht. Habe beim Kauf des Gitters lange gesucht und am Ende ungiftiges Gitter gefunden.

Liebe User hier haben mir dabei gut geholfen. Ist extra Draht für Nager und Vögel. Auch kommt es darauf an ob es galvanisierter Darht ist oder nicht.

Ist immer wichtig auf eventuelle Fehler aufmerksam zu machen, denn für unsere Süßen ist es oft überlebenswichtig.

Und wenn ich glaubte, das zumindest die angebotenen Käfige in den Zooläden ungiftig seien, so war ich doch erschrocken das, das leider nicht immer der Fall ist.
Deshalb "Augen auf beim Käfigkauf"
 
Thema: Kalziummangel

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