Durch ein Missgeschick zu Freifliegern

Diskutiere Durch ein Missgeschick zu Freifliegern im Forum Agaporniden Allgemein im Bereich Agaporniden - Huhu Leute, melde mich auch mal nach langer Zeit wieder. Bei meinen kleinen Federbällchen war bis am Montag die Welt total in Ordnung und...
;) Ich halte mich jetzt da mal raus,
und sage einfach mal, AGAS machen Urlaub von Zuhause, wie es auch ausgeht, das weis eh keiner
 
Hey Watzmann, bist du denn auch Schweizer? :D
Kennt hier denn niemand genau die Gesetzeslage in Deutschland? Was kann da passieren, was ist, wenn die Geier fremdes Eigentum beschädigen / nicht mehr zurück kommen?? Oder darf jeder einfach seine Vögel nach Lust und Laune fliegen lassen?

Mitschll
 
Im Grunde genommen darf man es nicht - das entlassen von Tieren in die Natur ist m.W. ebenso verboten wie die Entnahme.
 
Gute Frage... :? Geldstrafe? Keine Ahnung. Wäre aber vermutlich schlimmer für den Besitzer wenn sie gefressen oder eingefangen würden und nicht zurückkämen.
 
Hallo Corinna,
bitte bedenke, dass Deine Agas für die Greifvögel zum Appetithäppchen werden könnten 8o und wenn die Zugvögel unterwegs sind, könnte auch die Vogelgrippe wieder ein Thema werden.

Durch den Kontakt mit den Wildvögeln (durch Exkremente kontaminierte Äste z. B.) könnte es ohnehin leicht zu allen möglichen Erkrankungen kommen,mit denen bei den Agas sonst kaum zu rechnen ist. Ich habe gerade meinen Pfirsischkopf Ernie vor 1 Woche verloren und er war erst 4 1/2 jahre alt. Plötzlicher Herztod ohne erkennbare Ursache. Das war schon traurig genug.

Ich hätte Angst, meine kleine Terrorbande an die Greifvögel zu verlieren :? und erinnere mich noch gut, dass meine Agas total in Panik geraten sind, wenn sie draussen waren und hoch am Himmel der Wanderfalke seine Runden flog. Ich musste ihnen mit einem Tuch das Volierendach abdecken. Danach fühlten sie sich wieder sicher.

Ich denke als Versuch ist das sicher interessant, aber ich würde meine Lieben wieder eintüten :trost:;) wenn sie alle mal wieder drinnen versammelt sind.

Mir treibt schon der Gedanke daran den Schweiss auf die Stirne und wir hatten den marder vor 4 Wochen im Taubengehege, es gibt viele Situationen draussen in freier Natur, denen auch unsere pfiffigen Agas nicht gewachsen sind. Ich drücke den Agas die Daumen!

Liebe Grüsse
Rita
 
Die Uni Marburg hat das mit Agaporniden vor einiger Zeit so gmacht. Im Freiflug gehalten und Verhaltensbeobachtungen angestellt. Es bleiben aber immer einige Tiere in einer Voliere als Lockvögel. Anfangs streiften die Vögel nur wenig umher und kamen zuverlässig zurück. Mit der Zeit wurden die Streifgebiete größer und die Rückkehr sporadischer. Verluste gabe es meines Wissens nach kaum -trotz vieler Greifvögel im Bereich der Lahnberge-, aber soweit ich mich erinnere, wurde der Versuch abgebrochen, als dei Vögel begannen, zu selbständig zu werden.
 
Hallo Ingo,
ich finde das auch spannend und toll für die Tiere wenn es denn klappt. Aber wenn die Agas dann zu selbständig werden und sich unter unsere heimischen Wildvögel mischen, dann macht man sich sogar strafbar, weil eben diese Arten hier nicht vorkommen.

Die hier freilebenden Halsbandsittiche haben auch nicht nur ein angenehmes Leben. In der Bonner Gegend ist seit Jahren eine FRAU die ärgste Feindin dieser Tiere. Die Halsis lieben die frischen grünen Bohnen in ihrem Schrebergarten und fressen das Zeugs mit Begeisterung.deshalb hat diese Tierfreundin auf die Halsis geschossen und einige getötet. Als sie daraufhin Ärger bekam wurde sie erst wieder mit Verspätung aktiv.

Jetzt hat sie Netze gespannt und erschlägt die dort gefangenen und verhedderten Tiere eigenhändig 8(8(8(8o8oo8o:k:k:k:

Ich habe diese Informationen aus einer sicheren Offiziellen Quelle und war total geschockt, dass es solche Menschen gibt. Sie wird von anderen Schrebergartenbesitzern immer wieder beobachtet und anonym angezeigt. Aber niemand will scheint es mit diesem rabiaten Weib Ärger!

In Südfrankreich gibt es Agapornidenpopulationen frei lebend. Ich wüsste nur zu gerne, wie sie sich ernähren, ob sie willkommen sind und welche anderen Arten sie evtl. zurückdrängen oder gar bedrohen.

Im Bonner und Kölner Raum beobachtet man im Stadtbereich den Rückgang der Spatzen und der wenigen Singvögel. Dafür nimmt zahlenmässig die Elster und die Anzahl der Raben und Krähen zu. In beiden Städten leben jede Menge Alexandersittiche und Halsbandsittiche.

Der Spatz steht auf der Vorliste der bedrohten Arten. Ich bin ein großer Vogelfreund und wiedme mich jede freie Minute dem Vogelschutz in vielfältigster Weise. Aus diesem Grunde habe ich meinen Verein gegründet.

Ich finde es bedenklich, Vögel, die hier nicht heimig sind zu vermischen. Und genau dazu könnte ein solch grosser Schwarm letztendlich den Anfang machen z. B. mit unkontrollierter Fortpflanzung ausserhalb ihrer Heimstation,

Elstern und Raben halte ich für faszinierende Tiere, den meisten machen sie Unbehagen, es gibt jede Menge Vorurteile und Missverständnisse.

Spatzen gelten als minderwärtig, Tauben als Ratten der Lüfte, Raben und Elstern sind völlig zu Unrecht als Raubvögel verschrieen. Denn da kämen noch andere Arten die hier leben in Frage.

halsbandsittiche, da scheiden sich spätestes dann die geister wenn sie rote Beeren gefressen haben und die Wäsche auf der Leine bekacken......

Das Tier lebt seiner Natur nach und passt sich an, wir Menschen aber nicht, die Intolleranz steigt. Denn wer bräuchte schon Tierschutz, wenn wir die Tiere alle als Mitwesen betrachten und respektieren würden? Meine Arbeit wäre dann überflüssig. Das ist ein unerfüllbarer Traum!

Ich denke, am besten sind die kleinen Afrikaner in den Volieren aufgehoben, wenn sie schon nicht in ihrem angestammten Lebensraum leben können.

Herzliche Grüße
Rita
 
Hi Rita
Danke für Deinen Beitrag, ich hätte ihn nicht besser schreiben können:zustimm:

Liebe Grüsse
Guido
 
hallihallo,

ritas beitrag kann ich so unterschreiben.

gruß,
claudia
 
Im deutschen Naturschutzrecht enthält § 20 d Abs. 2 BNatSchG eine Rahmenregelung; nach § 20 d Abs. 3 können die Länder "weitere Vorschriften erlassen". § 20 d Abs. 2 lautet:

"Gebietsfremde Tiere und Pflanzen wildlebender und nicht wildlebender Arten dürfen nur mit Genehmigung der nach Landesrecht zuständigen Behörde ausgesetzt oder in der freien Natur angesiedelt werden. Dies gilt nicht für den Anbau von Pflanzen in der Land- und Forstwirtschaft. Die Genehmigung ist zu versagen, wenn die Gefahr einer Verfälschung der heimischen Tier- oder Pflanzenwelt oder eine Gefährdung des Bestandes oder der Verbreitung heimischer wildlebender Tier- oder Pflanzenarten oder von Populationen solcher Arten nicht auszuschließen ist."
Quelle: Uni Bielefeld

Wirkliche Gefahren gehen allerdings von einzelnen, unbeabsichtigt entwichenen Vögeln (im Höchstfall einzelne kleine Kolonien, die sich unter einem Dach oder in einem Baum Nisthöhlen bauen und nur mit Mühe den nächsten Winter überstehen werden) wohl kaum aus, sie werden der Population unserer heimischen Tierwelt mit Sicherheit keine große Konkurenz machen.

Es ist, wie Rita schon schrieb, nur ein Jammer, wenn sie dann den Räubern oder dem Hunger zum Opfer fallen.

Alle mir bisher entwichenen Pfirsiche sind wieder zurück gekommen.

http://www.vogelforen.de/attachment.php?attachmentid=43798&d=1064391749

http://www.vogelforen.de/attachment.php?attachmentid=43800&d=1064393025


Ein Welli undzwei Nymhphensittiche sind mir im Laufe der Jahre entflogen, die hab ich nie wiedergesehen.... :traurig:
 
Hei, ich schließe mich auch Ritas Beitrag an, und würde sie alle wieder einfangen, ich denke das ist besser für die AGAS u. die anderen ,
Irgendwann wird es kalt und was ist dann ?
so haben sie mal frischen Wind um den Schnabel gehabt, aber ich finde Sie sind besser in der Voli aufgehoben
Beste Grüße Ingrid
 
Ja das würde mich auch INteressieren, vorallem Bilder ! ;)
Gab es noch keine Verluste?

Ps: Lilli kein Wunder kamen die Nymphen und Wellis nicht mehr zurück, diese Arten kannst du nicht mit den AGas vergeleichen!!! Sehr wichtig. Agas sind Sässige Vögel Nymphen und Welli hingegen Nomaden die Ziehen von Gebiet zu Gebiet, daher für Freiflug ungeeeignet.. Einwenig sollte man die Vögel schon kennen bevor man pauschal ausssagen macht ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einwenig sollte man die Vögel schon kennen bevor man pauschal ausssagen macht ;)
:? :? :?


Trotz meiner positiven Erfahrung mit der "Anhänglichkeit" - ich hätte nicht den Mut, richtige Freiflugversuche mit meinen Geiern zu machen, mir wäre das Risiko doch etwas groß, dass die Freiheit zu schön wäre.

Ich erwähnte da nur meine entwichenen Vögeln.
2x sind mir Agas ausgebüxt, einmal 9 Stück, einmal einer.
Haben jeweils eine Nacht in Freiheit verlebt und sind am nächsten morgen reumütig und hungrig zurück gekehrt.

Und mir sind ein Nymphensittich und zwei Agas schon zugeflogen...

Von den Nymphen muss sich ein Nachbar gestört gefühlt haben, da war eines Tages die Voliere offen, die vorher nachweislich geschlossen gewesen war. 8o
(Das war bevor wir die Agas hatten :p)
 
Hi Corinna,
wäre schön wenn Du uns weiter berichtest was aus Deiner Bande geworden ist.

Ich selber schließe mich der Meinung, der Gegner des Freifluges, an.
Es gibt zuviele Gefahren.

Auch das Risiko sich auf diesem Wege die Vogelmilben mit einzuschleppen sollte beachtet werden.

Als eine besonders große Gefahr sehe ich das Risiko einer Vergiftung der Agas.
Sie werden ihr Gebiet erweitern und unterwegs dies oder das probieren.

Leider gibt es erlaubte Mittel wie Unkrautvernichter oder sonstige Gifte. Auch Pflanzen und Beerensorten, die zu Vergiftungen führen können.

Viele hier kennen ja die Liste von den giftigen Pflanzenarten. Zur Zeit trägt der Kirschlorber seine giftigen Früchte, z.B.

Und zum Schutze der heimischen Vögel würde ich keinen Krumschnabel ausfliegen lassen. Es gibt ja einige Krankheiten die auch heimische Vögel anstecken könnten.

Pestizide, die von den Agas über den Weg der Nahrungsaufnahme zu Krebserkrankungen führen können, sind auch zu beachten.

So schön es auch sein mag, seinen Agas Freiflug zu gönnen, alle Risiken sprechen einfach dagagen. Für mich auf jeden Fall.

LG
Christine
 
Huhu Leute,

sorry das ich mich jetzt erst wieder melde, hatte eine Woche kein Internet, dank meiner Hunde und auch wegen dem Todesfall ein bischen viel um die Ohren.

Also gleich von vorne weg, ja wir haben Verluste und nein sie sind nicht mehr frei, sie sind wieder in ihrem Zimmer und bekommen nächste Woche nen neuen Minibalkon.

Also ich habe 9 Geierlein wieder, weiss aber 4 leben im Augenblick 4 oder 5 Strassen weiter in einem sogenannten Palmengarten. Die halten sich da den ganzen Tag auf, fliegen kaum weg und werden dort auch grad gefüttert.
Also haben wir mit dem zugeflogenen Aga 4 Verluste zu verbuchen oder sie sind jemanden zugeflogen. Wir lesen gerade feste den Tiermarkt.

Leider kann ich mit keinen vernünftigen Bildern dienen, denn die kleinen waren irgendwie immer zu schnell für meine Kamera. Und mit meiner Kamera konnte ich sie nicht so nah heranzoomen wenn sie oben bei uns in der Tanne sassen.

Gut jetzt hab ich auch meine Erfahrungen gemacht. Aber trotzallem war es wunderschön ihnen draussen zuzusehen wie sie durch die Gegend fliegen.


Grüssle
Corinna
 
Hallo Corinna,
ich drücke ganz fest die Daumen das es bald wieder 16 Agas sind. Vieleicht auch wieder 17, falls sich der fremde, gelbe Aga auch wieder einfindet.

Schade das es zu Verlusten gekommen ist. Das ist ja echt traurig.:traurig: Ich drück Dich mal :trost:
Berichte bitte weiter, ob sich noch Agas einfinden oder fangen lassen.

LG
Christine
 
Hallo Corinna

das war leider zu erwarten, Freiflug ist gut wenn man paar 100 vÖGEL in einer grossen Aussenvoliere hat. So denke ich wäre die vermehrung grösser als die Verluste..

Aber voila hatte ja letztes Jahr auch 7 Verluste, so lernt man dazu und die Vögel mussten nicht für nichts sterben, den sie konnten mal paar Tage Freiheit geniesen..

danke für den kurzen Bericht, schade gibt es keine Bilder
 
Thema: Durch ein Missgeschick zu Freifliegern
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