Junge Agaponides werden nicht gefüttert.

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eljoty

Guest
Hallo,
ich habe vielleicht ein Problem. Mein Vater hat 4 Agaponides in einer großen Voliere. Jetzt haben Sie Eier gelegt und ausgebrütet.
Zwei Jungen sind geschlüpft. Jetzt habe ich aber die Vermutung, dass die Jungen nicht gefüttert werden. Wie kann ich den Kleinen helfen ? Bitte helft mir und den Kleinen.
 
Moin moin!

Schwierige Sache!
Gerade bei kleinen Papageienarten ist die Fütterung in den ersten Tagen aufgrund der Größe nicht ganz einfach und man muß sich darüber im klaren sein, das man eventuell mehr schadet als nützt, d.h. das Leid es Tiereas bei unsachgemäßer Vorgehensweise nur unnötig verlängert.
Auch kann es sein, das die Mutter die kleinen vielleicht nicht füttert, weil sie krank sind - auch dann wäre meiner Meinung eine Handaufzucht nicht angebracht.

Jungvögel, die aus dem Ei schlüpfen, haben normalerweise eine Nahrungsreserve, mit der sie je nach Art mehrere Stunden ohne Fütterung überleben können.
Da Du schreibst, das bereits dasd zweite Junge geschlüpft ist, gehe ich aber davon aus, das die reserve des ersten Jungena aufgebraucht ist.
Zunächst mußt Du prüfen, ob die Jungen tatsäshlich nicht gefüttert werden: d.h. der Kiorpf ist leer, die Haut meist blass und trocken, die Augen tiefliegend.
Wenn der Kropf gefüllt ist warte lieber noch etwas und beobachte weiter, ob das Weibchen nicht doch füttert.

Entschließt Du Dich zur Handaufzucht mußt Du wissen, das die Jungen die erste zeit etwa alle 2- 3 Stunden gefüttert werden müssen, auch nacht (manchmal kann man eine Pause zwischen 24 Uhr und sechs Uhr morgens machen).
Als Aufzuchtfutter eignet sich am besten gutes kommerzieller Handaufzuchtfutter, wie es u.a. bei Ricos Futterkiste zu kaufen ist.
Allerdings wird dieses wohl frühestens Montag da sein (vielleicht, wenn Du Deinen notfall schilderst, klappt es auch noch Samstags).
Bis dahin kannst Du Dir mit Kinderbabybreien behelfen, angerührt mit bspw. warmen Fencheltee, einigen Tropfen Honig udn Joghurt und Vitaminzusätzen. besonders empfhelneswert soll Milupa Heilnährung HN 25 sein.
Mußt Du die Fütterung bereits heute abend beginnen, kannst Du auch Weißbrot, Biskuit und zerdrückte Haferflocken in warmen Wasser einweichen, wieder mit einigen Tropfen Honig und Joghurt sowie Vitaminzusätzen.
Die Temperatur des Futters sollt bei etwa 40° liegen, das kann man mit einem Fieberthermometer nachmessen.

Wenn ihr eine kleine Spritze im Haus habt, könnt ihr die benutzen. Zu Anfang kann es helfen, einen Finger ringförmig um den Spritzenstutzen zu legen, um den Schnabel der Mutter zu imitieren. Manchmal hilft es auch, etwas Futter in den Unterschnabel zu träufeln und zu beobachten, ob das Junge schluckt.

Ebenfalls gut geht auch ein "Schnabellöffel", dies ist ein Teelöffel, dessen Seiten hochgebogen und dessen Spitze zu einer dem kleinen Schnael angepaßten Rinne geformt ist, so das sie in den Schnabel paßt.

Die Futtermenge kann ich Dir leider nicht genau sagen: Faustregel ist pro mahlzeit etwa 10% des Köorergewichtes als Futter geben. Kontrolliere auch den kropf: er sollte zwar gefüllt sei, aber nicht zu prall. Die nächste Fütterung sollte erfolgen, wenn er fast wieder leer ist.

Wenn die Jungen nicht verletzt sind, kannst Du sie nach der Fütterung erstmal wieder in den Kasten zurücksetzen, dabei aber genau die Reaktion des Weibchens beobachten!Vielleicht fängt sie doch an zu füttern.
Wenn sie verletzt sind, solltest Du darauf lieber verzichten.
Habt ihr eine Styroporbos zu Hause ist die gut als Behältnis zu verwenden. Aber auch andere kartzons tun es. dahinein eine Plastikschüssel mit Küchenpapier gelegt und die beiden Jungen hinein. Die Palstikschüssel sollte nur so groß sein, das die beiden Jungen darin sitzen können. Ist sie zu groß, liegen sie, die Beine spriezen sich ab und es kann zu Fehlentwicklungen der Fuß- und Beinknochen kommen..

Über die Kiste eine Wärmelampe (ganz zur Not tut es auch eine normale Glühlampe) montieren, und zwar in einem Abstand, das 37°C bei den Jungen herrschen (da ja kurz nach dem Schlupf, die temperatur muß später reduziert werden). Die Luftfeuchtigkeit sollte mind. 40% betragen, eventuell feuchte Tücher in die Box legen.

So, ich hoffe, mit den Tipps kannst Du etwas anfangen! Vielleicht melden asich auch heute abend noch welche, die mehr eigene praktische Erfahrungen mit der Handaufzucht haben als ich!

Ich wünsche Dir und den kleinen viel Glück!
 
Junge Agapronides werden nicht gefüttert..

Hallo, ich melde mich nochmal zu meiner letzten Frage. Das war mal wieder total überreagiert von mir. Die Kleinen werden natürlich gefüttert !!!

Allerdings stinkt der Nestkasten gewaltig - Soll man da sauber machen ?

Ich freue mich über die Antwort.

Viele Grüße
Olli :)
 
Re: Junge Agapronides werden nicht gefüttert..

Moin Olli!

Original geschrieben von eljoty
Hallo, ich melde mich nochmal zu meiner letzten Frage. Das war mal wieder total überreagiert von mir. Die Kleinen werden natürlich gefüttert !!!
Na, lieber einmal zuviel als einmal zuwenig gefragt!
Freut mich, das es doch klappt!:)


Allerdings stinkt der Nestkasten gewaltig - Soll man da sauber machen ?

Hm, eine gewisse Geruchsentwicklung gibt es immer, es stinkt vielleicht auch ein wenig, aber gewaltig stinken?
Ich nehme an, Du jannst den Kasten kontrollieren, ohne das deshalb die Henne die Jungen im Stich läßt. Dann habe Dein Augenmerk vor allem darauf, ob sich irgendwie im Kasten Schimmel gebildet hat.
Wenn das der Fall ist mußt Du unbedingt den Kasten austauschen, auch auf die gefahr hin, das die Henne die Jungen vielleicht doch verläßt. Eine bloße Reinigung des Kastens hilft da nicht mehr.
Ganz allgemein aber rate ich von einer "Zwischenreinigung" des
Kastens ab, solange man sich nicht wirklich sicher ist, das die Henne das auch zuläßt.

Viel Erfolg weiterhin! Ich drücke die Daumen!
 
Ich würde den Nistkasten nicht saubermachen. Das er dreckig wird bleibt nun mal nicht aus, irgendwohin müssen die Kleinen ja machen. Anfangs "mistete" bei mir die Mutter den Kasten noch ein bischen aus (habe das bisher aber auch nur bei diesem, meinem zweiten Weibchen beobachtet) und erst später, wenn die kleinen Geier größer sind kommen sie an das Einschlopfloch um sich zu "erleichtern" :D
Normalerweise ist der "Dreck" ungefährlich für die Kleinen. Meine haben das bisher immer gut überstanden. Im Moment turnen hier wieder vier Geierchen durch die Voliere, ärgen die Eltern und liefern sich einen "werkannamlautestenundausdauernstenzwitschern" Wettkampf - Seufz. :~
Sind sie schon so groß, das sie sich haupsächlich draußen aufhalten nehme ich den Kasten raus, tausche ihn gegen ein Schlafkasten (Nistkasten ohne Frontteil) und entsorge ihn. (Ich habe es mitlerweile aufgegeben die Kästen zu reinigen um sie evl. ein zweites mal zu benutzen. Es ist einfacher und ich denke auch hygienischer fürs nächste mal einfach einen neuen zu kaufen.)

Viel Vergnügen mit den Kleinen!
Cepheus
 
Hallo, mal wieder,

ich wollte mich für die guten Tipps recht herzlich bedanken. Die Kleinen wachsen und gedeihen. (Sie haben schon die ersten grünen Federansätze.)
Schlafen Agapornides in Schlafkästen ? Unsere (älteren) schlafen immer auf den Sitzstangen und im Volierenbaum.

Viele Grüße

Euer Olli
 
Ich denke mal, die schlafen so wie sie es kennen. Meine beiden Alten schlafen auch hauptsächlich auf ausgewählten Ästen und nicht im Kasten. Die kleinen verkrümeln sich aber gerne in den Kasten - dort fühlen sie sich sicherer.
In der freien Natur ziehen sich Agaporniden gerne mal in ihre Höhlen zurück, auch wenn sie nicht brüten. Daher biete ich den Vögeln den Kasten wenigstens an.
Da der Kasten vorne offen ist wird das Weibchen nicht mehr annimiert neue Eier zu legen und erneut zu brüten. Alternativ kann man ihnen auch ein Schlafbrettchen anbieten.

Aber wie gesagt, die suchen sich schon das für sie passende aus.
Gruß Cepheus
 
Hallo,

meine zwei SK lieben ihr Schlafhäuschen über alles! Und wehe, wir haben nach der Reinemachaktion vergessen, das Schlafhäuschen wieder reinzuhängen 8o Das Gemekker der kleinen ist dann unüberhörbar:D
 
Moin moin!

Da stimme ich Cepeheus zu: in der freien Natur gehören die Agas tatasächlich zu jenen Arten, die ihre Höhlen nicht nur als Nistplätze, sondern das ganze Jahr über als Zufluchtsorte und Schlafplätze nutzen (das sogenannte "Heim 1.Ordnung) im Gegensatz zu anderen Arten, Nisthöhlen nur zum Brüten aufsuchen.
Von daher ist es natürlich artgemäßer, ihnen Schlafkästen anzubieten, allerdings auch mit der Konsequenz, das damit der Bruttrieb gefördert wird.
Daher sind viele dazu übergegangen, keine ganz geschlossenen Kästen zu verwenden, sondern entweder Kästen, die vorne offen oder an der Seite ganz offen sind oder Kästen, bei denen statt dem Bodenbrett eine Stnage eingezogen wurde oder aber, zumindest Schlafbretter anzubieten.
Ich im übrigen habe das auch getan, nachdem ich jahrelang den Agas nur Kästen zur Brut angeboten habe und sie danach wieder entfernte.
Meine Agas haben also auch jahre (jehrzehnte-) lang auf Ästen geschlafen.
Ich kann nicht behaupten, das ich unmittelbar eine Steigerung im Wohlbefinden durch das Anbieten von Schlafkästen beobachten kann oder das damals, als sie noch keine Schlafkästen hatten, sie sich nicht wohlgefühlt hätten.
Dennoch: da es ein Tick "naturnäher" ist würde ich empfehlen, es es auf alle Fälle einmla auszuprobieren. Aber wie gesagt: nicht einen geschlossenen Nistkasten als Schlafkasten anbieten, sondern einen auf einer Seite offenen Kasten!
 
Hallo Rüdiger,

da ich ja bevor die Agas zu uns kamen, schon ein wenig im Forum gestöbert hatte, war ich ja auch schon ein wenig schlauer;)

Ich bat Gerd daher, ein Schlafhäuschen zu bauen, dass vorne komplett offen ist.
Und wie oben erwähnt, sie lieben es.
Ehrlich gesagt ziehen sie sich sogar zum *** ins "Schlafzimmer" zurück *kicher*

Von Brüten bisher keine Spur
 
Thema: Junge Agaponides werden nicht gefüttert.

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