Werden Zwergpapageien in Einzelhaltung zahmer ?

Diskutiere Werden Zwergpapageien in Einzelhaltung zahmer ? im Forum Agaporniden Allgemein im Bereich Agaporniden - Hallo Meine Schwester will sich EINEN Zwergpapagei anschaffen. Ich hab zu ihr gesagt das man Vögel nicht alleine halten soll. Sie meinte aber...
Das Gefeider unter dem Schnabel, auf dem die Kehltupfen sind.

bei wellis, oder? agas haben z.b. keine kehltupfen.

hallo stephanie,

ich bin mit dem begriff "zahm" bei vögeln generell sehr vorsichtig!
einmal ist es für mich ein unterschied ob die vögel "freiwillig" vetrauen fassen oder ob dies aus anreiz (z.b. beim clicken mit leckerlie = belohnung) geschieht.
kommt der vogel weil er es möchte oder kommt er weil er eine belohnung erwartet?

ich habe hier 10 rosenköpfchen und da ist klickern schon nicht mehr so einfach wie mit zweien!
die machen was ihnen gefällt, und trotzdem haben von den 10 9 soviel vertrauen zu mir gefasst das sie hin und wieder auf mir rum turnen.
allerdings würde ich keins von ihnen als "zahm" bezeichnen!

das müssen und sollen sie auch gar nicht sein! mir reicht es das sie mir in soweit vertrauen, das ich in dir volie rein kann und die kleinen trotzdem entspannt dort sitzen bleiben!
beim futterwechsel hopsen sie auch schon mal auf die schalen, selbst wenn ich sie noch in der hand habe.

jemand der "zahme" tiere möchte sollte sich vielleicht woanders umschauen, vögel bestimmen (falls es keine handaufzuchten sind - und dann kann die zahmheit später zu argen problemen führen!) selber in wie weit sie wann und zu wem vertrauen fassen!
es kommt sicher auch darauf an wieviel zeit man sich täglich mit ihnen beschäftigt und wieviel zeit man ihnen zum vertrauen fassen lässt.

leider ist es heute immer noch so, das wenn haustiere die erwartungen der besitzer nicht erfüllen, das sie dann irgendwann doch wieder abgegeben werden...
deshalb würde ich gerade bei agas eher dazu neigen zu sagen sie werden nicht "zahm", aber mit sehr viel geduld können sie vertrauen fassen - und alles was darüber hinaus geht kommt ganz auf den charakter des einzelnen tieres an.
allerdings hilft es oft sehr wenn schon ein aga vertrauen gefasst hat und die anderen sehen das ihm beim engerem kontakt mit dem menschen nichts passiert - die anderen agas verlieren dann schon mal eher die scheu vorm menschen und trauen sich auch näher heran.

im übrigen kann man wellis und agas so gar nicht mit einander vergleichen - sie haben flügel sind aber vom charakter her total unterschiedlich!

lotte- ein total "zahmes" rosenkopfweibchen(keine handaufzucht, und die kleine hatte vorher ein grotten schlechtes leben bei menschen!) das ich kenne, beisst mit vorliebe ihre halterin, das männchen macht es nach- es passiert ja nix - die halterin quietscht höchstens mal laut aua!
beliebt ist auch löcher in kleidungsstücke stanzen (das machen meine auch *grrr)
allerdings gehört beissen bei agas einfach wohl mit zum leben dazu, auch schwer verliebte paare beissen sich hin und wieder mal in die füße...

hin und wieder kann das auch mal sehr nerven!


viele grüße andrea
 
Oh andrea
Ich könnte Dich so knuddeln dat Dir alles brechen würde.
Ich kann leider nicht so schreiben wie Du, aber dat ist genau dat wo ich meine. Agas werden zutraulich, wenn sie es wollen, aber keine Zirkuspferdchen
Mit " Bartstreicheln " meine ich dat Wangenstreicheln, ganz vorsichtig
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde diese Diskussion eigentlich völlig überflüssig. Sie heißen schließlich "UNZERTRENNLICHE"! Allein das sollte beim normalen Menschenverstand eine Einzelhaltung ausschließen. Bei sämtlichen anderen Arten natürlich auch.
 
Wie siehts denn jetzt aus? Wird die Schwester des Threaderstellers sich jetzt zwei anschaffen?
 
:0-Ich hoffe nur, das der Themenstarter dies was wir alle geschrieben haben, seiner Schwester zum Lesen gibt, u. das diese dann weis das sie sich keinen Einzelvogel halten soll, hoffen wir mal das Beste
 
Ich muss hier mal widersprechen. Das Problem mit dem Hamster, der erst ein halbes Jahr später tot hinter dem Schrank entdeckt wurde, zeigt nur zu deutlich, wie egal das Tier den Menschen war, nichts weiter. Ich habe schon sehr oft Hamster aus solchen Haushalten gerettet und alle waren anfangs scheu. Da brauchte ich kein Klickern, sondern es half ein großer artgerecht eingerichteter Käfig, eine ruhige Stimme, eine Hand, die kurz nach der Streicheleinheit gleich ein Leckerli gab (positive Bestärkung). Und alle Vorbesitzer konnten ihr Tier nur mit Handschuhen anfassen, wenn überhaupt. Ich habe sowas nie gebraucht. Das Tier merkt, wer es gut mit ihm meint. Und wenn eines wirklich mal entwischt, gibt es Lebendfallen. Natürlich muss diese groß genug sein, das heißt, für Hamster sollte man Lebendfallen für Ratten kaufen. Das hätte dem Hamster damals auch das Leben gerettet. Aber da er verhungert ist, wurde nicht mal Futter und der offene Käfig angeboten :(

Was die Zahmheit der Vögel betrifft, muss ich auch widersprechen. Wie eben bei Hamster schon geschrieben, ist ein Tier ja soo doof nicht, und es merkt sich ganz schnell, dass die Hand, die das tägliche Futte reicht, nicht böse ist. Prinzipiell fange ich meine Tiere im Notfall mit einem kleinen Kescher. Sie wissen, Kescher bedeutet einfangen (z.B. zum TA-Besuch), Hand macht gar nichts. Die bleiben ganz ruhig sitzen. Und meine Vögel sind nicht zahm in dem Sinne, wie ja oftmals gewünscht. ich habe Beobachtungstiere, keine Streicheltiere.

Auf alle Fälle, da muss ich allen Recht geben, egal, welche Art, immer nur zu zweit!!!!!

Alle Kleitiere müssen zu zweit gehalten werden, auch Meerschweinchen. Die einzigeste Ausnahme ist der Hamster, der ist von Natur aus Einzelgänger. Aber so wie in dem oben beschriebenen Fall sollte er auch nicht enden
 
hallo takey,

naja, so ganz einfach kann man nicht alle vögel über einen kamm scheren (bei hamstern kann ich das nicht beurteilen).
es gibt einfach vögel die von ihrem naturell her zugänglicher sind, und vögel, die es nicht sind.
man weiss ja auch nicht welche (traumatischen) erfahrungen das einzelne tier mal machen musste, bevor man es bekommen hat, und vielleicht nie wieder die nähe einer menschlichen hand zulässt.

meine frühere henne, z.b. hat durchaus meine nähe gesucht, aber eben nur kopf, arme und schultern. hände waren absolut tabu. und das habe ich eben respektiert.
der gleichalte hahn, den ich zeitgleich bekommen habe, und jetzt noch habe, stören hände überhaupt nicht. im gegenteil, er kommt sofort freiwillig auf die hand.

gruß,
claudia
 
huhu watzmann,

:0-Ich hoffe nur, das der Themenstarter dies was wir alle geschrieben haben, seiner Schwester zum Lesen gibt, u. das diese dann weis das sie sich keinen Einzelvogel halten soll, hoffen wir mal das Beste

ja, das hoffe ich auch.
leider - wie so oft - wird man wahrscheinlich nichts mehr erfahren.

gruß,
claudia
 
Hi claudia,
ja es wäre manchmal ganz intressant wenn es Rückmeldungen gäbe, dann würden wir erfahren ob unsere Tipps angenommen werden
LG
Ingrid
 
Ich hätte da mal ne Frage....

Also ich hab noch nie geklickert - weder bei meinem Hund, noch bei den Katzen, noch bei meinen kleinen Farbmäusen. Auch bei meinen in 2 Wochen einziehenden Tarantas werde ich nicht klickern.

Ich sehe (für mich) den Sinn darin nicht. Anstatt zu klickern kann man genauso gut ein Wort nutzen. So kann das Tier lernen bei diesem Wort (z.B. der Name des Tieres) zu kommen, weils Futter oder Leckerchen gibt. Anstatt zur Belohnung zu klickern und dann die Hirse zu geben, kann man ja auch sagen "schön" und dann die Hirse geben. Meine Farbmäuse waren immer zahm bzw. zutraulich. Vor knapp 8 Jahren hatte ich ein Weiblein, das ich sogar draußen mitnahm in der Tasche oder es kletterte auf mir rum. Nach der Schule kam es immer auf den Beckenrand und stellte sich zur Begrüßung auf 2 Beine, sobald ich das Zimmer betrat. Da war nix mit Klickern. Sowas gabs damals noch nicht und wenn doch, hat kein Mensch darüber geredet wie es heute der Fall ist.

Mein Hund hat aufs Wort gehört, lief fast immer ohne Leine, fuhr im Zug mit. Die Kommandos brauchte ich nur zu flüstern - sie hörte sofort! Auch ohne klickern.

Wenn Menschen sich nicht auf ein Wort einigen können, Angst vor ihrer eigenen Stimme haben oder sich weder Stimmlage noch Wortlaut merken können, dann ist klickern wahrscheinlich eine gute Methode. Ich bleibe lieber beim Altmodischen und rede mit den Tieren. Oder mache andere Geräusche zum Anlocken. Neulich habe ich beim Pusten ein leises Geräusch gemacht bei einem Königssittich. Der Kleine wurde ganz ruhig und hörte zu, bis er dann beinahe eingepennt ist - auf meiner Hand! Ich denke, dass so eine Tier-Mensch-Beziehung viel intensiver und auch emotionaler ist als durch klickern hervorgebrachte Kunststücke.

Meine Meinung dazu :D

Ahso und wenn meine zahme Farbmaus damals ausm Becken gesprungen ist (waren knapp 1,30m freier Fall, aber sie hats oft gemacht ohne dass was passiert ist) lief sie auch immer in meinem damals noch recht voll gestellten Jugendzimmer umher. Sobald ich dann aus der Schule kam und merkte, dass sie weg ist, hab ich Futter und Wasser in die Zimmermitte gestellt, mich aufs Bett gelegt und gewartet. Meist kam sie innerhalb der nächsten Stunde heraus und ich konnte sie dann mit der Hand wieder ins Schildkrötenbecken setzen. (Schildkrötenbecken = großes Aquarium mit 2 Ebenen, welches ich zum Mäuseheim umfunktionierte) Ging super ohne dass ich damals jemals etwas von Klickern gehört hatte. Wenn eine der anderen Mäuse verschwunden wäre, hätte ich stundenlang vor dem Futter gewartet, mittels Holzbretter das Zimmer in verschiedene Areale unterteilt und nach spätestens einem Tag alle Schränke leergeräumt und weggestellt um meine geliebte Maus wiederzufinden! Der Hamster war wohl nur ein weiteres Spielzeug unter vielen. Da haben wohl die Eltern vergessen, dass SIE die eigentliche Verantwortung für das Tier hatten! 8(

Abgesehen davon würde mich auch interessieren, ob die Schwester des Thread-Erstellers nun einen oder zwei Agas geholt hat! :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Klickern hat - m.E. - den Vorteil, dass es ein Ton ist, der im Normalfall NICHT gebraucht wird. Und daher ist er für die Tiere auch eindeutig zu identifizieren und zuzuordnen...
 
Man hat Versuche gemacht, bei denen Hund trainiert wurden einmal mit Worten als Lob und dann einer Futterbelohnung, und andere mit Click als Lob und einer Futterbelohnung.
Bei allen Hunden handelte es sich um Tierheimhunde, die noch im TH waren.
Der Click beschleunigte das Lernen (es wurden weniger Belohungen gebraucht, bis der Hund die Übung konnte), nicht nur aufgrund des sonst "fremden" Geräusches, sondern man hat wohl auch herausgefunden, dass er irgendwie direkter im Gehirn ankommt (aus "Reaching the animal mind").

Das heißt natürlich NICHT, dass jeder clickern muss oder man nicht auch andere Trainingsarten und Marker benutzen kann.:zwinker:

Teilweise hier nachzulesen: Warum kann ich nicht einfach meine Stimme benutzen statt des Clickers?
 
Thema: Werden Zwergpapageien in Einzelhaltung zahmer ?

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