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Vogelfreund98

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Hallo,
ich bin neu hier und wollte fragen ob man ein Pfirsichköpfchen von kleinauf alleine im Käfig halten, also zum zahm machen. Ich weiss dass diese Vögel unzertrennlich sind, deswegen frag ich lieber erst.



Viele Grüße
 
Hi Vogelfreund
Erstma Herzlich Willkommen hier. Deine Frage haste Dir ja schon selbst beantwortet
 
ich habe schon 2 ausgewachsene Tiere im Käfig, könnte man die noch zahm machen?
 
Wenn Du Dich viel mit ihnen beschäftigst, sie merken, daß von Dir nur Gutes zu erwarten ist,kann es durchaus sein, daß sie zutraulicher werden und die Angst vor Dir weitgehend verlieren.
 
Hallo,
ich bin neu hier und wollte fragen ob man ein Pfirsichköpfchen von kleinauf alleine im Käfig halten, also zum zahm machen. Ich weiss dass diese Vögel unzertrennlich sind, deswegen frag ich lieber erst.



Viele Grüße

Hallo Vogelfreund,
Vögel haben Flügel, die sie auch benutzen wollen, "allein im Käfig" verbietet sich also schon mal.
Papageien sind zudem soziale Schwarmtiere, die Gesellschaft brauchen, von daher verbietet sich "allein im Käfig" auch.

Agaproniden können einerseits durchaus zahm werden, dafür gibt es hier mehrere Themen und man findet im Netz diverse Videos, die das beweisen.
Auf der anderen Seite kann ein Vogel so "traumatisiert" werden, wenn er alleine ist, dass er gerade dann NICHT zahm wird (so habe ich das bei meinem Fiete in der Quarantäne erlebt - Riesenpanik, 10 Tage keinen Ton von sich gegeben - nachdem er einen Tag bei der Partnerin war, kam er schon fast auf meine Hand).

Also, 1. Agaporniden, wie am besten alle Papageien, zum Besten aller von Anfang an zu zweit halten und

2. den Vögeln recht schnell Freiflug in einem geeigneten Zimmer, in dem die größten Gefahrenquellen ausgeschaltet wurden, ermöglichen (sehr schöner Thread s. ganz oben im Forum "Beschäftigungen unserer Agas beim Freiflug" :))

3. Behutsam vorgehen und eine Methode überlegen, nach der Du die Vögel zähmen möchtest, diese Methode dann mindestens für ein paar Wochen täglich durchziehen/ anbieten, und dabei die Vögel genau beobachten - Du wirst merken, dass es immer mehr kleine Vertrauensbeweise gibt, und dass die Vögel evtl. unterschiedlich zahm werden - vielleicht kommt einer auf Deine Hand, und der andere hebt die Flügel oder schüttelt das Gefieder, wenn er Dich sieht oder kommt ganz in Deine Nähe.

Zum Zähmen gibt es diverse Ansätze:
1. Locken mit Leckerli, etwa roter Kolbenhirse, die täglich auf der Hand angeboten wird
2. Vogel imitieren (kein Witz, klappt manchmal, war bei meinem Angsthasen, der 10 Tage stumm war, der erste Annäherungsversuch)
3. Intuition - einige Halter bekommen ihre Vögel einfach so ohne Methode zahm, weil sie rumprobieren und darauf achten, den Vogel dabei nicht zu verschrecken
4. Clickertraining/ systematische operante Konditionierung, bei dem die Vögel erst etwas machen müssen, etwa zu einem sehen, und dann dafür belohnt werden mit einem Markergeräsuch/ Click(er) und einem kleinen Biss(ch)en Leckerli, etwa hier wieder roter Kolbnhirse.
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5. Sich nur auf einen konzentrieren, der andere mach das, was er da sieht, bestimmt bald nach, besonders, wenn der erste immer etwas davon hat.

6. Annäherung durch Gegenstände, etwa ein Spielzeug mit sich rumtragen oder benutzen, dass der Vogel toll findet.
Der scheue Wellensittich Manky von der Autorin Annette Wolter kam nach Wochen der Panik das erst Mal auf ihre Hand, als sie seine runtergfallene Glocke wieder aufhob - er wollte so schnell bei der Glocke sein, dass er auf ihre Hand sprang.

PS
Vögel alleine im Käfig werden oft "stumpf" sind langweilig anzusehen, machen nichts, sind still, sitzen nur da.
Von denen hat man nichts.
Vögel zu zweit regen sich aber immer wieder am Tag zu neuem Tun an, insbesondere auch zu Bewegungen, und sind viel interessanter zu beobachten!:trost:
Außerdem geben sie sich Trost und Schutz in der "gefährlichen Fremde", bauen so viel schneller Vertrauen auf und haben schneller "den Kopf frei" um zahm zu werden, während ein Vogel viel vorsichtiger sein muss (der wird ja auch nicht vor Gefahren gewarnt oder hat ein Vorbild, das ihm Mut gibt) und sich vieles von alleine gar nicht traut.:+klugsche

Zum Nachdenken:
Meine beiden Wellensittichmännchen.
Der dunklere Graue mit der gelben Maske (1 Jahr) war der kleine "Panik-Stumme", der hellere Graue ist ganz neu dazu gekommen.
Wären die nicht traurig gewesen, wenn sie sich jeweils alleine in einem fremden Käfig wiedergefunden hätten?:nene:


[video=youtube;Na8mpe9RYvo]http://www.youtube.com/watch?v=Na8mpe9RYvo[/video]

Die beiden ein paar Tage nach dem Einzug des kleinen Finn auf meiner Hand.
Finn ist da nur raufgehüpft - ohne Lockfutter - weil sein Freund Fiete da schon saß!:beifall:
Der hat ihm quasi "Mut zugesprochen", in jedem Fall fungierte er als Vorbild, dass vogel sich auf Menschenarm setzten kann, ohne gefressen zu werden!
 

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