Unsere Lotti ist ein Hahn!!

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Stefano

Guest
Wie schon berichtet ist unser Coco verstorben.
Nun haben wir bei Lotti eine Federanalyse und eine Kotuntersuchung durchführen lassen.
Unsere Lotti ist ein Hahn und ist "Gott sei Dank" gesund!!!
Nun dürfen wir uns ,laut Tierklinik, auf die Suche nach einer Henne machen.
Da, Lotti(Hahn)ein Pfirsichköpfchen ist, müssen wir wieder nach einem Pfirsichköpfchen schauen oder ist das nicht so von Bedeutung?
Was muss man denn alles beachten bei einem neuen Partner?
Kann uns jemand einen Tipp geben?
Würden uns sehr über Antworten freuen.
Liebe Grüsse Stefano
 
Hallo Stefano!

Ich kann gut nachvollziehen, daß Ihr sehr froh seid, daß Euer Lotti gesund ist und freue mich mit Euch. Es war auch gut, daß Ihr die Federanalyse gleich mit durchführen lassen habt, so seid Ihr nun wenigstens schlauer, was das Geschlecht von Lotti betrifft. Denn dies ist für die neue Verpaarung sehr wichtig, so könnt Ihr nun gezielt auf die Suche nach einer Henne gehen. In einer normalen Zoohandlung wird dies natürlich kaum möglich sein, denn kein Mensch kann Dir dort sagen, welcher Vogel ein Hahn oder eine Henne ist. Am besten wäre es deshalb, wenn Ihr Euch nach einem Züchter umseht, der evtl. eine folgender Möglichkeiten anbietet:
1.Er kann ungefähr das Geschlecht seiner Vögel per Beckentest ertasten, gibt Euch eine vermutliche Henne , die Ihr aber unter Umständen (falls die Verpaarung nicht klappt) wieder umtauschen könnt.
2. Er setzt Euren Lotti mit in eine Voliere und er soll sich selbst eine Partnerin aussuchen (das wäre natürlich die idealste Lösung)
3. Ihr laßt es von ihm so wie ich (siehe unter
http://www.vogelforen.de/showthread.php3?threadid=4181 im Beitrag vom 26.3 )
machen. Ist zwar etwas umständlich, aber man ist wenigstens sicher, daß man irgendwann wieder ein echtes Pärchen hat.


Zitat von Stefano



Da, Lotti(Hahn)ein Pfirsichköpfchen ist, müssen wir wieder nach einem Pfirsichköpfchen schauen oder ist das nicht so von Bedeutung?

Eigentlich soll es wegen der Artenerhaltung schon so sein, daß auch nur die gleichen Arten verpaart werden. Wobei es aber (es sei denn, man will nicht züchten!!!) auch geht, ein Pfirsichköpfchen beispielsweise mit einem Schwarzköpfchen zu verpaaren. Aber wie gesagt, besser sind immer die gleichen Arten, die Farben und das Alter spielen dabei keine Rolle.

Zitat von Stefano



Was muss man denn alles beachten bei einem neuen Partner?

Daß Ihr dem Hahn eine wirkliche Henne besorgt! Nur so erspart Ihr Euch im Nachhinein sicher viel unnötigen Streß.

Bist Du denn mal mit dem Steffen in Kontakt getreten, der die Adresse des Züchters von Pfirsichköpfchen in Deiner Nähe weiß? Da ist doch sicher etwas zu machen.

Viel Glück weiterhin und viele Grüße von
Gabi
 
Hi Gabi,

sorry aber etwas habe ich an der Antwort auszusetzen....

Du schriebst:
Eigentlich soll es wegen der Artenerhaltung schon so sein, daß auch nur die gleichen Arten verpaart werden. Wobei es aber (es sei denn, man will nicht züchten!!!) auch geht, ein Pfirsichköpfchen beispielsweise mit einem Schwarzköpfchen zu verpaaren.

Grundsätzlich würdest Du doch auch nicht einen Prinzess of Wales Sittich mit einem Nymphensittich verpaaren, nur weil beide vom gleichen Kontinent stammen.....
Denkt doch bitte mal nach, auch wenn beide sehr ähnlich sind, ist alleine schon die "Sprache" eine andere. Die meisten Mischehen sind aus der Not heraus entstanden, weil kein artgleicher Partner vorhanden ist und nicht weil die Tiere das wirklich so wollen !
Eine Nichtzuchtabsicht ist KEIN Grund dafür, zwei verschiedene Arten zu verpaaren. Außerdem gibt es wirklich schon zuviele Mischlinge *grummel*.

Also Stefano, bitte mit einem Pfirsich verpaaren und nicht mit etwas anderem, nur weil das ev. schneller und einfacher ist.

Grüße
Susanne
 
Hallo Susanne!

Oh je, genau diesen Einwurf habe ich von Dir oder Alexandra erwartet und so gesehen stimme ich Dir auch völlig zu. Habe mich vielleicht ein bißchen unklar ausgedrückt und wollte damit nur sagen, daß es gut gehen kann, wenn man solch ein Paar zweier unterschiedlicher Arten, wohlgemerkt aber der gleichen Gruppe besitzt. Mein 1. Pfirsichköpfchen habe ich mir aus Unwissenheit von einem Zoohändler gekauft, der meinte, es sei ein Schwarzköpfchen, nur mit anderen Farben, außerdem noch sehr jung und deshalb farbmäßig auch noch sehr mat. Ich war ja nur froh, überhaupt wieder einen einzelnen Aga für mein Schwarzköpfchen - Weibchen zu bekommen, denn wenn, dann wurden nur Paare angeboten. In dieser Zeit kam ich durch Zufall hier ins Vogelnetzwerk, von Pfirsichköpfchen hatte ich bis dahin kaum Ahnung. Tja, und dann habe ich sehr schnell gelernt, daß mein „andersfarbiges Schwarzköpfchen“ ein Pfirsichköpfchen ist. Dieses (er) hat sich auf Anhieb in meine kranke behinderte Schwarzköpfchen - Henne verliebt, für die er eigentlich gar nicht gedacht war. Er hat sie rührend bis zu ihrem Tod umsorgt; soviel Harmonie und auch Liebe, wie zwischen den beiden ja nun doch unterschiedlichen Arten habe ich bei meinen anderen Agas noch nie erlebt. Sicher war es zunächst eine Art der Notverpaarung, denn für ihn war ja kein anders Pfirsichköpfen da, aber auch später, als er die Pfirsichköpfchen – Damen reihenweise serviert bekam, flippte er wieder nur bei einer Schwarzköpfchen – Henne aus. Es hat sehr lange gedauert, bis er nun endlich die Richtige seiner Art gefunden hat – da war eher das schon fast eine Zwangsverpaarung. Und nur das wollte ich damit sagen; es geht, wenn auch aus der Not heraus alles so abgelaufen ist. Aus Fehlern lernt man zum Glück, heute könnte mich kein Händler bei den Agaarten mehr übers Ohr hauen.

Zitat von Svava

Die meisten Mischehen sind aus der Not heraus entstanden, weil kein artgleicher Partner vorhanden ist und nicht weil die Tiere das wirklich so wollen !
Hier wiederum widersprechen nun leider die Ornithologen Dir, denn die Lebensweise der Pfirsichköpfchen in der freien Natur wird folgenderweise geschildert: >>In der Natur kommt es zu Kreuzungen mit Schwarzköpfchen, da sich die Verbreitungsgebiete stellenweise überschneiden.<< Es sind also gewiß nicht nur die Zwangsverpaarungen in Menschenhand, die es zu solchen Kreuzungen kommen läßt, sondern hier wollen es ja die Agas von sich aus so.

Prinzipiell gilt schon, und da gebe ich Dir völlig recht, daß man, allein schon wegen der Erhaltung der Arten
nur gleiche Arten miteinander verpaaren sollte, um nicht immer mehr Mischlinge zu bekommen. Nur, wie kann man das den Agas in der freien Natur denn nun auch beibringen? *grübel * :?

Viele Grüße von
Gabi
 
Hi Gabi,

Natur ist aber nicht bei uns im Wohnzimmer, sorry. Denn eine echte Wahlmöglichkeit ist normalerweise hier nicht gegeben und in der freien Wildbahn ist das sicher auch nicht die Regel, sondern die Ausnahme (z. B. wg. fehlender Partner o.ä.) sonst gäbe es höhere Populationen von Hybriden.

Es geht langfristig darum einen sauberen Genpool zu behalten.

Ich habe hier mehrere SK/PK Mischlinge, die meist als Pfirsichköpfchen verkauft wurden oder einen SK/Rußkopfhybriden, der von einer TA als Schwarzkopf identifiziert wurde ;-).

Grüße
Susanne
 
Hi Susanne!

Genau das ist es ja, daß viele die einzelnen Arten nicht kennen, geschweige denn noch Mischlinge erkennen und zuordnen können – konnte mich selbst davon auch nicht freisprechen. Vollkommen und allwissend ist natürlich keiner und man ist ja auch lernwillig, aber Fachkräfte, wie Tierärzte und Zoofachverkäufer sollten sich da schon ein bißchen besser auskennen, um auch ordentlich beraten zu können. Oder zumindest ihre Zweifel kundtun, damit man sich selbst einfach auch schon schlauer machen muß.

Viele Grüße von
Gabi
 
Hallo Gabi!
In der Natur vermischen sich Schwarz- und Pfirsichköpfchen erst, seit wir Menschen da so reingepfuscht haben, daß sich die Verbreitungsgebiete überschneiden. Das war früher nicht so und wäre möglicherweise ohne uns auch nie so gekommen!
Früher haben sich die Gebiete nicht überschnitten, die Natur brauchte also auch keinen Mechanismus, um Schwarz- und Pfirsichköpfchen zu sagen, He, wenn ihr euch mal trefft, dann bitte nicht verpaaren!
Nun ist es eaber passiert, es sind sog. Vegetationsbarrieren weggefallen, nun vermischen sie sich, eben weil da kein Schutzmechanismus besteht. Die Gefahr besteht also, daß die Augenringarten in Afrika austerben und daß es "eine Augenring-Soße" gibt in naher Zukunft. haben wir Menschen fein hinbekommen.
Umso wichtiger, daß wir hier mit den Mischlingen endlich aufhören denn sonst sind die Tiere ein für alle mal weg!

Warum daß auch für Leute gilt, die gar nicht züchten wollen? Weil, solange die Leute das Bild "gemischtes Schwarz-, Pfirsich-, oder Rußköpfchen-Paar" immer wieder sehen, sie nichts dazu lernen. Und solange solche Tiere von den Züchtern geholt werden, machen auch die munter so weiter.

Ich weiß nicht, ob man die Entwicklung in Afrika noch stoppen kann, aber kampflos aufgeben ist nicht mein Ding.
 
Thema: Unsere Lotti ist ein Hahn!!

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