Gruppenhaltung von verschiedenen Papageien bzw. Sitticharten

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Hallo !

Da ich selbst in unserem Vogelzimmer Graupapageien und Mohrenkopfpapageien zusammen halte, würde mich mal interessieren, was so bei anderen Leuten an Papageien bzw. Sittichen gemeinsam in einer Voliere oder in einem Vogelzimmer zusammenlebt. Die Größe der Behausung wäre in diesem Zusammenhang auch interessant.

Auch Negativbeispiele, wo die Gruppenhaltung verschiedener Vogelarten nicht geklappt hat, wären erwünscht.


Dann fange ich mal mit unseren Geiern an:

In unserem Vogelzimmer ( 12 qm ) leben friedlich zusammen :

1.1 Graupapageien
1.1 Mohrenkopfpapageien

Die beiden Graupapageien sowie einer der beiden Mohrenkopfpapageien leben von klein auf bei uns und sind quasi miteinander groß geworden. Der andere Mohrenkopfpapagei ist ein älterer Abgabevogel und kam als letztes in die Gruppe.


Würde mich freuen, wenn Ihr fleisig mitmacht und Eure Erfahrungen hier niederschreibt :D .



Kleiner Hinweis für Neulinge zu den Zahlen vor den Vogelarten:
Die erste Zahl steht für die Anzahl der Hähne,
die zweite Zahl für die Hennen
und falls noch eine dritte Zahl da steht, zeigt diese an, wieviele Vögel vorhanden sind, dessen Geschlecht noch nicht bestimmt ist, z.B. 2.3.1 wären danach 2 Hähne,3 Hennen und ein Vogel dessen Geschlecht nicht bestimmt ist.
 
Wir hatte bis zum vergangenen Frühjahr ein Rosellapaar,5 Nymphen- u.2 Wellipärchen.
Gemeinsamer Freiflug im knapp 40 qm großen Wohnzimmer ging problemlos, aber in den Volieren mussten sie getrennt sitzen.
Später zogen dann die Wellis doch in die Nymphenvoliere mit ein und das klappte recht gut. Die Rosellas mussten für sich bleiben, das hätte sonst Mord und Totschlag gegeben.

Jetzt haben wir nur noch fünf Graue, zwei feste Paare wovon eins flugunfähig ist und ein einzelnen Hahn, der noch auf eine Partnerin hofft.
Wenn sie alle draußen sind können sie sich genügend aus dem Weg gehen, aber gemeinsam hinter Gittern ging schief. Die Damen kommen nicht miteinander aus und führten regelrechte Kleinkriege -- kann aber auch daran liegen, dass die eine zu der Zeit schon heftig in Brutstimmung war und die andere in ihrem Revier nicht dulden wollte. Untergebracht sind sie jetzt in drei Volieren.

Wenn sie später, nach Auszug eines unserer "erwachsenen" Kinder ein ganzes Zimmer für sich bekommen (16,5 qm) werden wir einen neuen Versuch wagen, sie als Gruppe zu halten.
 
Hi,

bei uns leben ...

1,1 grüne Wellensittiche (Hansi-Bubi)
2,2 Aymarasittiche

... bei ganztägigem gemeinsamem Freiflug in einem ca. 16 qm Zimmer.

Wen das Thema näher interessiert ... ich hatte Anfang 2004 detalliert berichtet als das erste Aymara-Pärchen die Wellies kennenlernte und im November 2005 kam das zweite Pärchen dazu ... die Berichte befinden sich im Forum Südamerikanische Sittiche und lassen sich leicht finden, wenn man dort nach Aymaras: (Doppelpunkt nicht vergessen) sucht.

Wer Aymarasittiche nicht kennt ... ich hatte sie im Vogel-Lexikon mal detaillierter vorgestellt.
 
Hallo Christian,

die Aymarasittiche sind echt supersüß, habe fleisig die vielen schönen Bilder angeschaut. Hast ja wirklich eine süße bunte Schar, echt toll :zustimm:!
 
Merci Manuela!


Tierfreak schrieb:
die Aymarasittiche sind echt supersüß, ...

Was mich neben ihrem tollen Sozialverhalten noch viel mehr fasziniert ist ihre Intelligenz ... die Kleinen sind tatsächlich intelligent genug, ihr Spiegelbild zu erkennen ... wenn sie in den Spiegel sehen, schauen sie danach dahinter ... nachdem sie gemerkt haben, daß da keiner is', ist der Spiegel uninteressant ... da war ich echt platt.

Was ich auch bemerkenswert finde, ist die Tatsache, daß sie mit den Wellensittichen interagieren und nicht nur "nebeneinander leben".


PS: Schade, daß hier kaum jemand an der Diskussion teilnimmt, denn Vergesellschaftungen gibt es ja recht viele.
 
Wäre echt schön, wenn auch noch ein paar andere User von Ihren bunten Vogelscharen berichten würden.

Zumal es ja auch hilfreich für diejenigen sein kann, die mit dem Gedanken spielen, ihre vorhandenen Art mit einer anderen zu vergesellschaften.

Das man Wellensittichen mit Nymphensittichen recht gut vergesellschaften kann, mag ja allgemein bekannt sein, aber es gibt ja noch viele andere schöne Variationen.

Vor allem wird man wie in Deinem Fall auch mal auf eine nicht ganz so geläufige Art aufmerksam :D!

Also Ihr Lieben, was kreucht und fleucht bei Euch so gemeinsam in den Volieren ? Bitte, bitte schreiben :zwinker:!
 
Tierfreak schrieb:
Zumal es ja auch hilfreich für diejenigen sein kann, die mit dem Gedanken spielen, ihre vorhandenen Art mit einer anderen zu vergesellschaften.

Ja, genau ... hier könnte an sich fast sowas wie eine Vergesellschaftungs-FAQ entstehen.

Also Leute, berichtet mal.
 
dann sind wir dran!

moin moin,

Wir halten 4,2 Nymphensittiche und 1,2 Blaugenicksperlingspapageien (wer nen Hahn in der umgebung hat (SH) hat bitte melden ;-) ) in einer Voliere mit einer Grundfläche von 120x160 und einer höhe von 240cm.

geht seit knapp einem jahr Problemlos.....ausser den kleinen zickerein an den Futternäpfen.

Der tägliche Freiflug wird in einem 24m² zimmer vollzogen.



Grüsse,

Knister
 
Christian schrieb:
Moin!



Da staune ich aber, denn bei Sperlingspapageien wird ja i.d.R. von Vergesellschaftungen eher abgeraten.

hi,

DA staunen wir auch immer wieder......

enauso wie bei den Aussagen die man immerwieder liesst und hört, "die sind wie agas, nur n bisschen kleiner, aber die Lautstärke ist zu vergleichen!"

??????????

wenn man die Rufe von Agas kennt und dann die von Sperlingspapageien hört, weiss man auch nicht wo solche Aussagen herkommen!


Wie gesagt, wir haben null probleme, es klappt wunderbar, die Nymphen werden regelrecht ignoriert....wie gesagt, beim Futter gibts den üblichen Streit, der genauso zwischen nymphen unter sich bzw. den sperlis unter sich zu sehen ist!!


Grüsse,

Knister
 
Tja, Mr.,

da sieht man mal wieder, daß alle Vögel einen individuellen Charakter haben und es immer Ausnahmen von der Regel geben kann.
 
Ja, Ausnahmen gibt es immer wieder.

Wir hatten früher auch 1.1 Nymphensittiche, 1.1 Wellensittiche mit 1.1 Pennantsittiche zusammen in einer großen Voliere.
Sie haben viele Jahre friedlich miteinander gelebt, allerdings hatte aber auch keine Nistkästen in der Voli und es wurde nicht mit ihnen gezüchtet.
Gerade den Pennants sagt man ja nach, das sie oft nicht gerade verträglich sind, vor allem während der Brutzeit.
Bei uns hat´s damals echt gut geklappt, ist aber wohl nicht die Regel, wie ich heute weiß.
 
Tierfreak schrieb:
Ja, Ausnahmen gibt es immer wieder.

Stimmt ... auch bei den Aymaras ... während es bei uns gut klappt und man auch immer wieder liest, daß sie friedliche Vögel seien, muß man berücksichtigen, daß sie dennoch ein ausgeprägten Revierverhalten haben. Mir sind z.B. zwei gescheiterte Vergesellschaftungsversuche bekannt.

Ich denke, es kommt auch immer darauf an, wieviel Platz die Geier haben und wie gut sie somit einander ausweichen können.
 
Christian schrieb:
Ich denke, es kommt auch immer darauf an, wieviel Platz die Geier haben und wie gut sie somit einander ausweichen können.

Genau :zustimm:, glaube auch, dass das der entscheindende Punkt.
 
Moin, moin!


Tierfreak schrieb:
..., glaube auch, dass das der entscheindende Punkt.

Der entscheidende vielleicht nicht, aber definitiv ein wichtiger.

Mir ist vor allem aufgefallen, daß es auch drauf ankommt, ob die sie schon als Jungvögel Kontakt mit anderen Arten hatten.

Unser erstes Aymara-Pärchen z.B. hatte noch nie andere Arten gesehen und lebte in einem reinen Aymara-Schwarm. Das zweite Pärchen hingegen wuchs in einer Jungvogel-Voliere zusammen mit Nymphen und nebenan Bourke-Sittichen auf. Sie akzeptierten die Wellies sofort, das alte Paar hingegen hatte seinerzeit erstmal um die Rolle des Alpha-Vogels gestritten ... was vielleicht auch die Situation für die Neulinge beeinflußte ... die Alpha-Rolle war ja schon durch den anderen Aymara-Hahn vorgegeben und wurde von ihm auch sofort deutlich demonstriert.
 
Hallo stbi,

Sonnensittiche kannte ich, aber die Elfenbeinsittiche waren mir nicht so geläufig. Habe gerade mal schnell gestöbert, sind echt hübsche Vögel :zustimm: !
Unter den Südamerikanern sind wirklich viele schöne Arten.
 
papagaien in einem raum

Hallo
Ich habe selber ein grosser aussen voilliere von 5x9 mmeter und halte hier all meine jungezuchtete papagaien zusammen manchmal wohl 20 stuck zum beispiel graupapagaien edelpapagaien und amazonen meine erfahrung ist dass wenn man spater pare zusammenstellen will die vogel sich viel besser mit einander ertragen also dies ist kein problem
 
Hallo Piet,

herzlich willkommen in den Vogelforen!

piet bos schrieb:
... sich viel besser mit einander ertragen ...

Ja, wenn sie als Jungvögel schon andere Arten kennengelernt haben, sind sie auch als erwachsene Vögel viel friedlicher anderen Arten gegenüber.

Es gab hier mal einen Mönchsittich-Züchter, dessen Jungvögel mit Wellensittichen zusammen in einer Voliere waren. Normalerweise würde man von dieser Vergesellschaftung abraten, aber da sie das von klein auf kannten, war das kein Problem.

Aber ich bin da etwas skeptisch, ob das immer und mit allen Arten gehen würde.
 
hallo!

ich kann zwei verschiedene gemeinschaftshaltungen beitragen.

ich persönliche halte 3,2 nymphensittiche mit 3,0 wellensittichen, 1,2 katharinasittichen und 0,1 princess of wales sittich derzeit in einer voliere von 2x2x1m zusammen was definitiv überbesetzt ist, aber derzeit gehts nicht anders. sobald möglich, werde ich die wellis und die kathis umsetzen. aber auch jetzt gibt es nur stress, wenn die pow meint als erste an den futternapf zu müssen. lange haben die anderen das akzeptiert (es gibt immerhin 8 näpfe), aber neuerdings macht ein junger nymph der pow dieses recht erfolglos streitig, aber das geht harmlos ab. vorher saßen diese vögel in einer 4x2m zimmerabtrennung, da waren es phasenweise auch noch mehr vögel (ich kann immer nicht nein sagen wenn mir einer mit seinem vogel ankommt) ich muß auch dazu sagen daß von diesen vögeln mehrere behinderte waren, so kann z.b. die pow nicht fliegen. probleme gab es nur einmal und zwar mit den kathis, als das zweite paar einzog. der hahn des ersten paares jagte den neuen hahn gnadenlos, und so habe ich das alte paar erst mal rausgefangen und ein paar tage in einen käfig daneben gesetzt und dann wieder in die voli getan. fortan klappte es mit den kathis super und sie bildeten ein schwärmchen. ich hatte sogar mal für die nymphen nistkästen reingehängt, aber es gab keinen stress.
bei meinen ist es so, daß sie eigentlich nur innerhalb ihrer art interagieren.

außerdem hat eine freundin eine mischvoliere von ca 8x8m und so hoch wie ein einfamilienhaus (so ca 5m hoch) gehabt. in dieser voli saßen (ich hoffe ich vergesse jetzt keine art, die geschlechteraufteilung kriege ich nicht mehr auf die reihe): kakadus: 3 tritons, 2 mittlere gelbhauben, 1 weißhauben, 1,1 orangenhauben, amazonen: 3-4 blaustirns, 1 gelbwangen, 3 doppelgelbkopf, ca 5 surinam- und panamas, 2 graupapageien, weißbauchpapageien: 1 rostkappen, 3 grünzügel, langflügelpapas: 1,1 meyer's, 1,1 mohrenkopf, wellensittiche, nymphensittiche, bis zu 6 agaporniden, katharinasittiche.
außerdem waren in spitzenzeiten insgesamt bis zu ca 20 amazonen drin und noch andere sittiche. alles ohne brutmöglichkeit.

diese etwas verwegene zusammenstellung klappte über weite strecken recht gut, interessanterweise hat sich so mancher vogel freiwillig nicht artgleich, ja nicht mal gattungsgleich verpaart, was ich erstaunlich finde. allerdings mußten nach und nach vögel rausgenommen werden, teils wegen brutaggression. teilweise konnten sie nach der brutzeit wieder zurück gesetzt werden, wie z.b. die weißbäuche (die vorher im team die amas gejagt hatten), bei den amazonen funktionierte das aber nicht. amazonen die einmal draußen waren, konnten auch nicht wieder zurück weil sie dann von den anderen amas niedergemacht wurden. auffällig war allerdings die häufung von verletzungen bei den sittichen, die die halterin auf fliegen in äste etc zurückführte. ich denke allerdings, daß die kleinen von den langflügeln angegriffen worden waren. ich kann mir nicht vorstellen daß ein aga mit beiden augen gleichzeitig in äste fliegt, es gab recht viele augenverletzungen, obwohl die voli sehr sicher gebaut war. ein triton ist auch mal so übel zugerichtet worden, daß er aller rettungsversuche zum trotz gestorben ist. der fall war allerdings sehr seltsam, da bei ihm praktisch der gesamte unterleib zerstört war, was nicht unbedingt für einen angriff von anderen vögeln spricht. auch waren die federn alle noch da, aber pranktisch alle knochen im unterleib waren gebrochen, wie die obduktion ergab. es sah aus, als wäre der vogel rückwärts in einen ventilator geflogen, nur daß alle federn noch da waren. seltsam...

außerdem kenne ich leute die verschiedene pyhrrhuraarten zusammen gehalten haben und das klappte gut.
 
Thema: Gruppenhaltung von verschiedenen Papageien bzw. Sitticharten
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