amai schrieb:
ich habe eher von der teil hz im "extremeren" fall geredet..
muss mich jedoch a.canus anschließen und zugeben dass die meisten verhaltensauffälligkeiten haltungsbedingt zustande kommen.
ich habe vor kurzem erst 2 loris übernommen..ich kenne keione vorgeschichte oder sonst was..weiß nur das ich der ich weiß nicht wie vielte besitzer bin.
ich denke es sind 2 naturbruten aus ehemaliger einzelhaltung die dann mal vergesellschaftet wurden, dann aber auch wegen krankheit abgegeben wurden.
hört sich ja alles wunderbar an-.oh ja..die haben jetz wieder partner..und fühlen sich toll..
ich seh das en bisl anders..einer beisst einfach aus heiterem himmel zu..egal was war oder ist..er beisst eben(meinem freund schon 3 mal ins gesicht davon 1 mal fast ins auge)..der andere ist allem gegenüber aggressiv..
die beiden balzen stofftiere an und treten diese dann auch..dazu sidn es noch 2 hähne..auch nicht gerade optimal..
da würde ich doch sagen wurden dicke fehler in der haltung gemacht..also wie man sieht auch die NB bleibt von verhaltensstörungen nicht verschont..
nun versuch ich sie eben dazu zu bewegen sich etwas mehr mit sich selbst zu beschäftigen..was auch wunderbar klappt..die beisserei hat schon etwas aufgehört..kuscheltiere gibts nicht mehr..und sonst sind sie auch ruhiger geworden..aber bis ich das mal wieder raushabe können noch jahre vergehen..man muss die beiden einfach erleben dann weiß man glaube ich wie ärmlich die dran waren..
und ich sag mal so..ne vollkommen resozialisierte HZ wird wahrscheinlich auch keine verhaletnsstörungen bekommen..viele ziehen ja sogar selbst nachwuchs groß..
daher möchte ich auch wenn ich von der hz nichts halte sie nicht komplett runterreden..man kann eben eine ganze menge vermeiden indem man versucht keine haltungsfehler zu machen..
nur das hieße eben auch für den menschen auf seinen kuschelvogel zu verzichten..
und das ist wohl schwer
Immer wieder wird versucht an Hand von negativ-Beispielen mit NB zu beweisen, das "eh alles egal ist" solange die NB oder HZ artgerecht gehalten wird. Und das stimmt meiner Meinung nach nicht.
Gehen wir mal auf beiden Seiten nicht vom Extremfall aus:
NB, Halter praktiziert Paarhaltung (idealerweise ein Paar das sich selbst finden durfte). Die Naturbruten werden nicht zahm, der Halter ist enttäuscht und fühlt sich ausgeschlossen. Er gibt seine Vögel ab.
HZ, Paarhaltung, frühe Resozialisation, Vögel mit auf den Menschen geprägt, aber nicht auf ihn, sondern auf den artgleichen Partner geprägt. Eine oder beide HZ interagieren "innerartlich" mit ihrem Halter (aufgrund der niedergerissenenArtengrenze). Das bedeutet halt auch oft das der Halter derbe Bisse einstecken muss. Der Halter reagiert falsch, wird seinerseits agressiv, oder zieht sich deprimiert zurück und das Elend nimmt seinen Lauf. Die Vögel werden abgegeben.
Solche Fälle kann man immer wieder mitverfolgen. Die Frage die ich als erstes stellen möchte ist:
1.Welches Paar (HZ oder NB) leidet mehr unter der Weggabe?
2.Trotz der guten Vorsätze des HZ Halters, kann nicht das eintreten was er sich wünscht "absolute Vertrautheit zwischen Mensch und Tier". Er muss
immer damit rechnen das seine Vögel ihm gegenüber agressiv werden. Und zwar nicht aufgrund eines Haltungsfehlers wie sie oft bei einer NB begangen werden, sondern weil die Art der Aufzucht (HZ) eine natürliche Baierre verschwunden ist.
Ist das Ziel eines zahmen und umgänglichen Vogels nun wirklich so erreichbar wie es sich der Halter wünscht?
Mein Respekt gilt jenen die sich der Abgabevögel annehmen, egal ob es NB oder HZ ist. Diese Leute erleben auch auf "beiden Seiten" (HZ und NB) wie sehr ein Vogel verkorkst werden kann.
Dabei verliert man aber schnell aus den Augen das man der HZ einige Probleme geradezu mit in die Wiege gelegt hat.
Ich habe es schon oft gesagt und sage es nochmal: Wenn man endlich begreifen würde das Paageien und Sittiche keine klassischen Haustiere sind, sondern alle Eigenschaften eines Wildtieres in sich tragen, wenn wir bereit sind das zu aktzeptieren und unsere Erwartungshaltung an diese Tiere neu zurechtlegen, dann haben wir wesentlich weniger Probleme und weniger Abgabevögel.
Ein Papagei ist ein soziales und intelligentes Tier. Wenn es gut versorgt wird und
mit Respekt behandelt, wird es uns Menschen an seinem Alltag teilhaben lassen. Ob es da auch zwingend zu Schmusereien zwschen Mensch und Tier kommen muss ist nicht garantiert. Aber hier sollte das Wohl des Tieres im Vordergrund stehen.
Viele Dinge sollten längst antiquiert sein: Einzelhaltung (egal ob über einen kurzen oder langen Zeitraum!), kleine Käfige, allerlei hartnäckige Zähmungsversuche und die
Handaufzucht.