Wildvogelfütterung

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rappe61

rappe61

großer Tierliebhaber
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...in der Beziehung bin ich nun wirklich unsicher und außerdem gehen die
Meinungen sehr auseinander.
Nun habe ich kürzlich gehört, daß Forscher festgestellt haben, Wildvögel würden
mittlerweile allgemein in der Natur zu wenig Nahrung finden und es wäre wohl gut, wenn man mit der
Zufütterung schon im September beginnen würde.
Mittlerweile haben wir schon Dezember und es ist draußen sehr mild. Jetzt frage
ich mich, finden die Vögel (obwohl schon Winter) trotzdem noch genügend
Nahrung oder ist es tatsächlich ratsam, mit der Zufütterung zu beginnen.

Wäre schön, wenn mich ein paar Wildvogelexperten aufklären könnten:zwinker:
 
An diese Frage schließe ich mich gleich an, denn ich habe auch schon gehört, dass man das ganze Jahr kontinuierlich zufüttern soll, da das Nahrungsangebot in der Natur zu wünschen übrig lässt. Aber werden die Vögel davon dann nicht "abhängig"?
 
Hallo ihr beiden "Wildvogelfütterer" :zwinker: ,

ich bin kein Experte, aber ihr könnt euch ja mal auf dieser Seite schlau machen. :zwinker:
Jetzt frage
ich mich, finden die Vögel (obwohl schon Winter) trotzdem noch genügend
Nahrung oder ist es tatsächlich ratsam, mit der Zufütterung zu beginnen.
Bis jetzt hatte ich noch nichts gefüttert. Gestern deckte ich mich mit Futter für Weich- und Körnerfresser ein und will morgen die ersten Sachen raus hängen. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die Vögel den Futterplatz nicht so sehr frequentieren, wenn man erst bei Schnee und Frost mit der Fütterung beginnt. Sie haben dann wohl schon andere Plätze gefunden...
Es wird auch oft geraten, schon bevor es nötig wird, anzufüttern, damit die Vögel die Stellen kennen.

Hier mal Bilder von vor 2 Jahren auf meinem Balkon:
 

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Ich kenne es eigentlich so, dass man die Vögel nicht an einen Futterplatz "gewöhnen" muß. Weißt Du, wo das "oft" geraten wird, Sybille?

Eine Meise hat in Hamburg bspw eine Auswahl zwischen 20 Futterplätzen, oder waren es 30 :+popcorn:
Dabei wurde herausgefunden, dass sie sehr wohl wissen, wo die besten Futtermittel wie z.B. Erdnüsse angeboten werden.
 
Hi,
habe letzte Woche in einer Talkshow von einem Ornithologen gehört ,daß unsere Vögel immer weniger werden, nicht weil Nachbars Katze sie fängt,
sondern sie VERHUNGERN. Die meissten Gartenbesitzer kratzen jedes Blatt weg-
kein Insekt kann sich verstecken, auch werden die Stauden schon im Herbst gekappt, soll ja alles schier sein- nur an die Viecher denkt keiner.
Ich habe schon Meisenknödel rausgehängt, sie wurden auch sofort angenommen.
Gruß Hoki
 
Auch ich bin kein Experte, denke aber, daß es evtl. auch auf die Örtlichkeiten ankommt.

In einer Großstadt ist das "natürliche" Angebot an Nahrung im Winter für die Wildvögel wohl geringer als wie bei uns hier draußen in der Feldrandlage.

Ich füttere hier bei uns erst bei geschlossener Schneedecke und/oder strengem Frost.

Im Nachbargarten werden die Futterhäuschen zum Teil ganzjährig gefüllt,
was im Frühjahr/Sommer hier draußen wirklich NICHT nötig ist.

Letztes Jahr im Winter war hier am milden Oberrhein mehrere Wochen am Stück ungewöhnlich strenger Frost von durchgehend 2-stelligen Minustemperaturen.
Da habe ich mir die allergrößten Sorgen um die Greifvögel im Naturschutzgebiet in unserer Gegend gemacht.
Bin erst wieder etwas ruhiger geworden, als dort ein vorbeiziehender Schäfer ein totes Schaf liegengelassen hat.
Die Natur gibt - die Natur nimmt.

LG,
Liesl
 
Hi Liesl,
so dachte ich eigentlich auch immer, nur bei geschlossener Schneedecke füttern.
Wir leben so ziemlich auf dem Dorf, ich bezweifel aber, daß die Geier genug
zum Überleben finden.
Gruß Hoki
 
Wir machen es uns jedes Jahr zu einem Weihnachtsritual zur Sonnenwende in den Wald zu gehen und dort einen kleinen Tannebaum für die Tiere zu schmücken. Mit Meisenknödel, Kolbenhirse, Beeren, Äpfel & Möhren. Das ist unser Tannebaum - viel schöner als mit Lametta und bunten Kugeln in der Wohnung - und vor allem sinnvoller!
Zu Hause hab ich keine rechte Möglichkeit zu füttern. Hab's zwar schon mit Körnern auf dem Fensterbrett versucht, aber scheinbar trauen sie sich da nicht recht hin... keine Ahnung.
 
...Wir leben so ziemlich auf dem Dorf, ich bezweifel aber, daß die Geier genug zum Überleben finden...
Auf nem Dorf... da bin ich eigentlich davon ausgegangen, daß dort das natürliche Futterangebot für die Wildvögel zumindest soweit vorhanden ist, daß es zum Überleben im Winter reicht.

LG,
Liesl
 
ich fand es interessant, dass im letzten spätwinter, der ja bei uns im rheintal ungewöhnlich schneereich und kalt war, unser dorfstorch trotzdem genug futter gefunden hat. unser dorfstorch stammt wohl aus einem elsäßer gehege, die die störche den ersten winter über immer in volieren halten, damit sie in den folgenden wintern sich nicht auf die gefahrenvolle reise nach afrika begeben. vielleicht hat der storch sich aber sein futter auch in seiner alten aufzuchtsstation geholt.
(mir fällt gerade auf, dass ich unseren storch seit ca. zehn tagen nicht mehr gesehen habe... :? )

insgesamt würde ich auch sagen, es kommt darauf an, wo man wohnt - wie man/ob man überhaupt füttern sollte. je nach dem sollte man sich auch mit seinen nachbarn absprechen, wenn diese auch füttern, vielleicht so, dass sich jeder auf etwas spezialisiert. (auch eine nette idee, um ein gemütliches kaffekränzchen zu machen. :zwinker: )

außerdem ist es interessant, dass durch einige faktoren, klimawandel, aber vielleicht auch winterfütterung, immer mehr vögel hier bleiben, obwohl sie noch vor wenigen jahren zugvögel waren. meines wissens nach waren sogar amseln früher zugvögel.
 
Ich habe noch gestern abend eine mail an die Wildvogelhilfe geschickt und
sofort Antwort bekommen.
Es sieht so aus, daß man die Vögel frühzeitig, also etwa ab Ende Oktober,
an den Fütterungsplatz gewöhnen sollte.
Ein wenig zuzufüttern ist in sofern sinnvoll, da die natürlichen Futterquellen in den vergangenen Wochen ausgeschöpft wurden und es nicht mehr beliebig viel in der Natur zu finden ist.

Also, werde ich persönlich es so handhaben, daß ich die Wildvögel ab sofort zufütter.
 
@ Liesl
wenn man die Felder hier nach der Ernte betrachtet, fällt schon auf, daß die
großen landwirtschaftlichen Maschinen sehr gründlich sind. Das war mal anders, da blieben hier ein paar Halme stehen, dort stand noch eine Reihe Mais, heute ist es schon eher die Ausnahme. Was aber viel schlimmer ist,
ist der Aufräumwahn in den Gärten, warum die Heckenrosen schon im Spätsommer bis auf den Boden abgeschnitten werden müssen (und natürlich
auch die daran hängenden Hagebutten) ist mir ein Rätsel. Nicht anders sieht es mit dem Laub aus, sogar die hinterletzten Ecken müssen müssen total Laubfrei sein, dann die Baumschneideaktionen der Gemeinde- jetzt schon 2x
jahrlich (man braucht ja Kaminholz , lässt sich noch gut verticken) auch fehlen
vielerorts Gehölze wo die Vögel Beeren finden (dafür aber umso mehr Fichten,
usw.) Und natürlich der Golfrasen darf nicht fehlen- bei uns wachsen Gänseblümchen, Löwenzahn, HabichtsKraut und schönes weiches Moos im Rasen- die Rasenfanatiker kriegen jedesmal ne Krise-und kommen mit tollen Tips wie man das alles wegspritzen kann, wundern sich hinterher das die Kids
ständig irgendwelche Allergien haben.
Gruß Hoki
 
ich füttere ...

das ganze Jahr durch. Natürlich versuche ich das Angebot der Jahreszeit anzupassen. Hoffe dadurch dem Specht und Eichelhäher den Hunger auf Jungvögel zu nehmen. Meisenknödel gibt es das ganze Jahr und im Sommer kommt zusätzlich der Körnerrest , vermischt mit Gras - / Unkrautsamen aus den Volies und dem Vogelzimmer im Silo dazu.
Die Knödel sind in Spezialbehältern untergebracht und so für Rabenvögel uninteressant. Sie können diese nicht mehr verschleppen .
Oft hängen mehrere Vogelarten an verschiedenen Stellen an den Meisenknödeln und keiner kümmert sich um den anderen. Nur die Eichhörnchen haben ihre Nußstelle etwas abseits.
Und die Vogelbadewanne reicht schon lange nicht mehr aus - eine zweite größere mußte her.
Seit auch einige Nachbarn im Sommer zufüttern, haben wir so viele verschiedene Vogelarten , daß sich schon der örtliche Vogelbund dafür interessierte . Die anfängliche Abneigung der Vogelschützer gegen Sommerfütterung hat sich - nach der Zählung - geändert.
Oft fragen welche, ob sie fotografieren dürfen und sitzen mit Tarnumhang oder Zelt und großen Tele unter der Linde und warten.....
Es gibt im Sommer Tage an denen kein Vogel am Futterplatz erscheint, dann hängen wieder viele gleichzeitig dran und die Warteäste sind überfüllt.
Der natürliche Instinkt funktioniert also noch.
Übrigens beziehe ich die Futterbehälter ( nicht das Futter ) über ....( link darf ja nicht rein .. oder ??? also per PN ) und bin damit sehr zufrieden, da es so Möglichkeiten gibt, die Futterstellen auch Katzensicher zu machen.

PICT0244vf.jpg PICT0172vf.jpg

PICT0214vf.JPG PICT0215vf.JPG


rasti
 
wenn man die Felder hier nach der Ernte betrachtet, fällt schon auf, daß die
großen landwirtschaftlichen Maschinen sehr gründlich sind. Das war mal anders, da blieben hier ein paar Halme stehen, dort stand noch eine Reihe Mais, heute ist es schon eher die Ausnahme. Was aber viel schlimmer ist,
ist der Aufräumwahn in den Gärten, warum die Heckenrosen schon im Spätsommer bis auf den Boden abgeschnitten werden müssen (und natürlich
auch die daran hängenden Hagebutten) ist mir ein Rätsel. Nicht anders sieht es mit dem Laub aus, sogar die hinterletzten Ecken müssen müssen total Laubfrei sein, dann die Baumschneideaktionen der Gemeinde- jetzt schon 2x
jahrlich (man braucht ja Kaminholz , lässt sich noch gut verticken) auch fehlen
vielerorts Gehölze wo die Vögel Beeren finden (dafür aber umso mehr Fichten,
usw.) Und natürlich der Golfrasen darf nicht fehlen- bei uns wachsen Gänseblümchen, Löwenzahn, HabichtsKraut und schönes weiches Moos im Rasen- die Rasenfanatiker kriegen jedesmal ne Krise-und kommen mit tollen Tips wie man das alles wegspritzen kann, wundern sich hinterher das die Kids
ständig irgendwelche Allergien haben.
Gruß Hoki

das mit den aufgeräumten gärten scheint so eine norddeutsche erscheinung zu sein. :) ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich in dithmarschen weilte. da haben wir auch etwas sparsam geschaut, als wir dort den ersten herbst erlebten. die gärten waren innerhalb kürzester zeit schier (klinisch rein)!
leider gibt das aber auch in restdeutschland, zum glück ist nimmt es unsere ecke hier auf den dörfern etwas ungenauer.

die maschinenernte ist dafür leider wirklich effektiver geworden, obwohl ich hier in diesem herbst auch wieder viel danebengefallenen mais vorfand, die tauben und krähen haben sich gute drei wochen darüber gefreut. es lagen sogar stellenweise ganze kolben auf dem acker. nur leider ist das auch eine maissorte, die für die kunststoffherstellung in einer fabrik im elsaß/frankreich verwendet wird, ich weis also nicht wie gehaltvoll diese sorte für den vogelverzehr ist.
auch gibt es hier noch sehr viele obstbaumwiesen (werden auch gehegt, aber nicht zu übermäßig) und sehr viele hecken, die die verschieden felder umgeben und miteinander verbunden sind.
von den äpfeln naschen aktuell immer noch die amseln.
aber sing- und misteldrossel sind hier trotzdem selten geworden, habe die letzten sommer keine beobachten können...
 
@ Hoki

Hier stehen in einer Reihe entlang am Rande von riesigen Feldern- und Wiesenflächen sowie Wald alles Ein- bis 4 Familienhäuser (ca. 3 km aneinander-gereiht).

Hauseingänge = Anliegerstraße, Rückseiten (der Häuser) = kleine, umzäunte (bis auf unseren) Gärten, dann kommt sofort ein (Schutz)Streifen von ca. 1,50m Breite mit allen möglichen (und unmöglichen) Sträuchern, 85% davon sind „beeren-tragend“, und noch mal ca. 10 m unbestellte Fläche (da wird alles an Gartengewächsen, was nicht mehr benötigt wird, draufgeworfen und verrottet), erst dann fangen die bestellten Flächen an.
Dies alles, wie bereits erwähnt, auf einer Länge von mindestens 3 Kilometern.

Aktuell habe ich direkt vor der Nase (immer noch) riesige gelbe Rapsfelder.
Aktuell (heute ! ) blühen immer noch meine Erdbeeren draußen im Garten und tragen weiße Früchte.
In den Beerensträuchern erkennt man auch noch die Farben rot und orange.
„Normalerweise“ ist hier in dem Eck wirklich fast mediterranes Klima.

Der Mais (Qualität + Verwendung ist mir unbekannt) steht hier oft so lange auf den Feldern, bis er fast verrottet ist.

Deshalb bin ich der Meinung, dass bei uns (hinterm Haus) im Sommer ein Zufüttern nicht nötig ist.

Im Naturschutzgebiet (andere Ecke unserer Stadt) gibt es u.a. noch jede Menge Feucht- und Sumpfwiesen, nicht zu vergessen die ganzen alten verwilderten Obstbäume.
( ;) "Unbekanntes Obst" im Gartenforum)



:+schimpf Ja ja, die Rasen-Fanatiker !

Nachbar DIREKT zu meiner linken Seite hat einen englischen Rasen.
Ich habe ihn (tatsächlich) letztes, und auch dieses Jahr dabei „erwischt“, wie er mit der Schere (Brille 2cm über den Grasspitzen) ganz verstohlen „nachgearbeitet“ hat. :D
Vertrocknete Blätter werden einzeln per Hand vom Rasen entfernt.
:trost: Auch wenn er keine Vögel zufüttert usw., ist er trotzdem o.k.

Unser „Rasen“ wächst und blüht wild, und hoch.
(Todfeind aller englischen Rasen :D )
Wir erfreuen uns an allen gelben und weißen Blümchen.
Diese wilde Pracht wird von uns dann auch noch im Sommer regelmäßig gegossen, und sprießt wie irre... :p

----------------------------------------------------------------------

Trotzdem haben mich Eure Zeilen nachdenklich gemacht.

Ich denke, ich werde mich mit dem Gedanken anfreunden, und für mich persönlich HIER ab November „schon“ mit dem Zufüttern beginnen.

LG,
Liesl
 
Hallo Liesl, hallo zusammen,

ja, ja, diese Leute mit "Rasenwahn" / englischer Rasen.
Ich glaube die würden in unserem naturnahen Garten einen Herzinfarkt bekommen.
Garten 40 x 40 m mit Obstbaumwiese, 3 Sommerfliederbüsche für Schmetterlinge, mehrere Naturhecken an den Seiten, hohes Gras mit Wildblumen, ca. 10 Nistkästen. Gras wird nur 1 - 2 mal im Jahr gemäht !

Trotz der unterschiedlichsten Meinungen über die Winterfütterung von Wildvögeln beginne ich immer ca. Anfang November damit in "Maßen" zur Gewöhnung an den Futterplatz am Ortsrand.
Verwende Sonnenblumenkerne und sogenanntes "Fettfutter" oder preisgünstige Vollkornhaferflocken für Weichfutterfresser.
Verwende haupsächlich ein Futtersilo, in das die Tiere keinen Dreck machen oder mit den Füßen hinein tapsen können.

Viele Grüße
Willi
 
Thema: Wildvogelfütterung

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