Flügel stutzen?

Diskutiere Flügel stutzen? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo an Alle! Habe mal eine Frage, wie viele von Euch haben ihren Vögeln die Flügel gestutzt? Also ich meine nur so ein bißchen, damit man sie...
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Ribi.Baetz

Guest
Hallo an Alle!
Habe mal eine Frage, wie viele von Euch haben ihren Vögeln die Flügel gestutzt?
Also ich meine nur so ein bißchen, damit man sie im Sommer mit raus nehmen kann, ohne Angst haben zu müssen, das sie fliegen gehen?
Meint Ihr man kann das über die Sommermonate verantworten?

Schöne Grüße
Birgit:?
 
Hallo Birgit,

Flügel stutzen, nur um die Geier mit raus zu nehmen???

Meine Meinung dazu:
Das würde ich meinen Geiern NIE antun!!! Ich glaube, es gibt für Vögel, die das Fliegen gelernt haben, nichts Schlimmeres, als ihnen diese Fähigkeit zu nehmen.
Was anderes wäre es aus irgendwelchen Krankheitsgründen.
Stell dir vor, man würde einem Menschen, nur um ihm (in unseren Augen) einen Spaß zu gönnen, die Beine "stutzen"!
Meine Geier dürfen auch an die frische Luft, aber in der Voliere. Sie müssten ja bei gestutzten Flügeln auf ihren täglichen Freiflug verzichten, den sie sichtlich genießen!
Auch meine ich gelesen zu haben, dass es eine Ewigkeit dauert, bis die Flügel wieder nachwachsen.
Was passiert, wenn dem Papagei irgendeine Gefahr auf dem Boden droht, z.B. Katze oder ähnliches???
Ist es das wert???


Liebe Grüße
Sybille K und die Geier
 
Der Spass am Fliegen!!!

Hallo Birgit,
ich kann Sybille nur zustimmen. Wenn ich meine beiden Orangehaubenkakadus in Ihre Aussenvoliere beobachte, könnte ich mir nie vorstellen Ihen den Spass am Fliegen zu nehmen.
Ich habe schon überlegt eine Vorfahrtsregelung aufzustellen:D
 
Stutzen nein Danke!

Moinsen,

die beiden haben Recht. Es gibt keinen verünftigen Grund einem gesunden Vögel die Arm- oder Handschwingen zu beschneiden.
Und außerdem sollte man die Geschicklichkeit der Vögel, wenn es darum geht, zu entkommen nicht unterschätzen. Die Tiere können schließlich auch hüpfend, laufend und flatternd das Weite suchen. Was dann??

Also lass es lieber. Probleme scheinen vorprogrammiert.

Gruß aus Eutin
Oscar
www.nabu-eutin.de
 
Moin Birgit!

Es ist eine tolle Sache, seine Vögel mit hinausnehmen zu können.
Als mein Grauer Alf noch gestutzte Flügel hatte (es hat drei Jahre gedauert, ehe die Federn wieder nachwuchsen und hileten)m haben wir das selbstverständlich auch genutzt und ihn mit in den Garten genommen.
Aber ich würde auch auf keinen Fall einem Vogel nur deshalb die Flügel stutzen, damit er mit hinaus kann. Neben den möglichen psychischen Beeintrachtigungen muß man auch bedenken, das das Fliegen für die Geier für ihre körperliche Gesundheit unverzichtbar ist:
Fliegen ist eine stark kalorienverbrauchende Fortbewegungsart. Geier, die nicht fliegen können, verlieren an Kondition, das Immunsystem wird schwächer, sie neigen zur Verfettung, was bspw. Leberschäden zur Folge haben kannm und da Fliegen sfür eine bessere Durchblutung und Atmung sorgt, neigen sie auch mehr zur Aspergillose.
Ich glaube, diese Nachteile alleine verbieten das Flügelstutzen schon.
Wenn in einem Notfall überhaupt, dann höchstens so, das der Vogel flugfähig bleibt und "nur" in seiner Geschicklichkeit eingeschränkt wird - dann aber kann man íhn ja auch nicht mit hinausnehmen, denn wegfliegen könnte er immer noch.

P.S. Oscar, du hast völlig recht. In den USA werden ja erheblich häufiger die Flügel gestutzt. Interessanterweise entkommen gerade dort häufig die Tiere mit gestutzten Flügeln und gerade diese Tiere kommen bei ihrem "Freiflug" auch leichter um (Rosemary Low erwaähnt in ihrem Buch "Papageien sind einfach anders" den Fall eine Frau, die auf Anraten ihres Vets(!) ihrem Kakadu nach langen Jahren die Flügel stutzen ließ - der Vogel ent"flog" und wurde von einem Auto überfahren).
 
Hallo Oscar,
wie machst du das dann bei Zwergwachteln. Ich habe ein Problem mit meinem Wachtelhahn der bis an die Zimmerdecke schießt und sich nun sehr heftig verletzt hat. Wäre es seiner Gesundheit nicht zuträglicher ihn an den Flügelchen zu beschneiden. Es ist nicht zum erstenmal passiert. Siehe Vogelktrrankheiten. Bin völlig hilflos und verzweifelt. Die Federbällchen sind ja so klein und zerbrechlich.
 
Hände weg!

Hallo Birgitt
Hände weg vom Stutzen. Ich habe zwei Graue gestutzt bekommen und es ist ein Trauerspiel mit anzusehen, wie sie sich die Kiele völlig zerfressen. Es kam so weit, dass ich einige Federkiele vom TA ziehen lassen musste, damit die beiden etwas Ruhe bekommen und nicht die ganze Zeit an den Federn rumknabbern. Die Reaktion, die meine auf das Flügelstutzen gezeigt haben, lässt mich stark an Tierquälerei denken!
Christine
 
Nachtrag zu meinem vorherigen Posting:

Hallo,

was Papageien angeht muss ich mich durch traurige Erfahrung den anderen anschließen.
Meinen Schwarzohr -Hahn bekam ich gestutzt. Er knabberte ständig an seinen gekürzten Federn und gewöhnte sich bei der Gefiederpflege so das Rupfen an. Ich ließ ihm die Kiele auf Anraten des TA ziehen . Er stürzte mehrfach ab und hat am rechten Flügel keine Schwungfedern mehr. Er knabbert inzwischen nicht mehr und hat ein toll glänzendes Gefieder( Bis auf die rechten Schwungfedern) Er fliegt wie ein Hubschrauber und bevorzugt das klettern. Sein Selbstbewusstsein leidet auch darunter und sein Weibchen (ein Jahr jünger) ist ranghöher. Sie frisst als Erste und sitzt auch immer höher als er. Sie fliegt wie ein Düsenjäger und kann jede Ecke ausfliegen.
Was die Wachteln angeht brauche ich echt noch Rat von Wachtel Züchtern oder Haltern.
Chinesische Zwergwachteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stutzen bei Wachteln??

Guten Nachmittag,

auch bei meinen Wachteln stutze ich nie irgendetwas. Es kommt bei mir auch seeeeeehr selten vor (trotz Hund und Katze, die an den Volieren vorbeilaufen!), dass diese in die Luft gehen. Normalerweise tun sie das nämlich nur, wenn sie sich heftig erschrecken und keine Verstcek und Fluchtmöglichkeit (zu Fuß!) haben. Die Böden der Volieren habe ich also mit allerlei Versteckmöglichkeiten ausgestattet (Baumstümpfe, Äste etc.pp.), so dass die Tierchen sich immer ganz gut verstecken können.
Außerdem kann man den Wachteln durch "Zähmung" ein bisschen die Schreckhaftigkeit nehmen. Mit einem Mehlwurm hier und da lassen sie sich recht schnell so zahm machen, dass sie das Futter aus der Hand nehmen. Gleichzeitig legen sie dann ihre Schreckhaftigkeit ab.


Noch mal zu der Geschicklichkeit flügellahmer Vögel: Mir ist gestern mein Dauerpflegepatient, ein Kernbeißer, der seine Flugfähigkeit dauerhaft verloren hat, gestern durch die Volierentür entwischt. Ratzfatz war er auf dem Nachbargrundstück und ich hatte alle Mühe, ihn wieder einzufangen, was mir letztlich dadurch geglückt ist, dass ich ihn in den Kellerabgang meines Nachbar getrieben habe. Dort konnte der Kescher ihn gut erwischen. Wäre er unter irgendwelche Sträucher gehuscht, hätte ich es wohl nicht geschafft.



So viel aus Eutin

Gruß
Oscar
www.nabu-eutin.de
 
Hallo Birgit!
ich kann mich den anderen nur anschließen!
Bitte tue so was deinen Tieren zu Liebe nicht an,es ist eine sellische Vergewaltigung am Vogel ihm das Fliegen in Form von Flügelstutzen zu nehmen.
Nur ein flugfähiger Vogel ist ein gesunder Vogel!
Wie Rüdiger auch schon schrieb haben gestutzte Vögel ein größeres Risiko Krankheiten zu bekommen,weil ihr Atmungssystem verkümmert.
Einer meiner Grauen wurde durch eine Verwechslung beim TA gestutzt und beißt sich seither immer wieder die nachwachsenden Schwungfedern die man ihm geschnitten hatte wieder ab!
Flügelstutzen kann auch Rupfen verursachen!
Wenn du deinem Liebling einen Aufenthalt im Freiem gönnen möchtest dan mach ihm doch die Freude in einem Außenvolier.
In jeden noch so kleinen Garten ist das möglich !
Viele Grüße Sandra
 
@ Pe
Das Problem hatte ich mit meine nWachteln auch!
Allerdings habe ich mich für das Stutzen entschieden, da die Beiden so oft in die Luft gingen, dass ich mir ernsthafte Sorgen um ihre Gesundheit machte.
Beide sind an einem Flügel gestutzt, sie kommen so auch noch ca 1 m hoch, knallen aber nicht mehr an die Decke!

In diesem Sinne,
richi
 
Danke Richi,

ich kam mir schon vor wie ein Tierschänder.
Heute nacht ist gottseidank nichts passiert. Ich habe noch zusätzlich zwei Korkrinden aufgestellt um noch mehr Versteckmöglichkeiten zu bieten.
Inzwischen bin ich mir auch nicht sicher ob ich nicht zwei Hennen habe. Der "Wachtelhahn" macht immer so unterwurfsgesten wenn die braune Henne seinen Weg kreuzt. Drückt er/sie sich in den Boden(Buchenholzgranulat) schiebt die Flügel seitlich raus. Sieht aus wie eine Verbeugung. Richtig unterwürfig.
Vielleicht ist ja das der Grund?
 
Thema: Flügel stutzen?

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