Wer präpariert tote Tiere?

Diskutiere Wer präpariert tote Tiere? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Leute! Hab mal eine etwas unschöne Frage...:o Wenn man mal ein totes Tier hat (Unfall o.ä.), welches besonders schön oder besonders...
Hallo,

Du darfst tote Vögel aufsammeln und zu Naturkundemuseen bringen. Die haben meist eigene Präparatoren und dürfen solche Totfunde dann als Präparate ihren Sammlungen einverleiben. Ruf am besten vorher an und frag, ob sie so etwas annehmen. Den toten Vogel solltest du sofort einfrieren, damit er so frisch wie möglich in die Präparation kommt.

In den Museen erfüllen sie dann durchaus noch einen "Zweck" - werden für die Allgemeinheit ausgestellt oder in eine wissenschaftliche Sammlung integriert, wo sie Ornithologen dann als Studienmaterial dienen können. Über die meisten Totfunde, die ihnen gebracht werden, sind naturkundliche Museen durchaus froh, denn anders kommen sie kaum noch an heimische Vögel als Studienmaterial heran. Es darf ja (Gottseidank!!!) heute nicht mehr so gesammelt werden wie z. B. noch vor 150 Jahren, als z. T. große Naturaliensammlungen dadurch entstanden, dass wie wild alles abgeschossen wurde, was einem vor die Flinte kam.

Leider kommen ja viele Vögel heute dadurch zu Tode, dass sie gegen Fensterscheiben fliegen oder mit Autos kollidieren. Da hat man dann äußerlich oft völlig unversehrte Exemplare, bei deren Anblick einem das Herz schwer wird. Und Du hast Recht - wenn so ein Vogel leider schon tot ist, wäre es schade, ihn völlig vergammeln zu lassen. Da ist es doch besser, er kann (werdenden) Ornithologen als Studienmaterial dienen.

Als Privatmann darf man ohne Nachweise und Bescheinigungen keine ornithologische Sammlung besitzen.

Herzliche Grüße,
Stefanie
 
Hallo apteryx!
Danke, genauso hatte ich mir das gedacht! :prima:
Das mit dem Einfrieren war auch ein Super-Tip, wusste bisher nicht, dass sowas geht.
Aber trotzdem hoffe ich erstmal, dass nicht so schnell wieder so ein Fall auftritt...:zwinker:
 
Hallo Stefanie,

Das ist eine tolle Möglichkeit toten, gefundenen Tieren noch einen Sinn (zumindest für uns Menschen) zu geben.
 
Ja, so empfinde ich das auch.

Wie gesagt - ruft vorher bei den Naturkundemuseen an und fragt vorsichtshalber nach, ob solche Totfunde erwünscht sind. Ich denke schon - aber sicher kann ich es eben nur für unser Institut sagen.

Herzliche Grüße,
Stefanie
 
Eigentlich sind solche gesetzliche Regelungen oft kontraproduktiv. Weil ein solcher Sperber nicht aufgenommen werden darf,wird er zu etwas speziellem , also der "Wert" steigt und der Anreiz sich halt sonst wie einen zu beschaffen ( für den der sowas möchte) auch.
Bei uns darf jeder den Sperber aufnehmen und für sich präparieren lassen. (Das entsprechende Meldeformular muss der Präparator ausstellen). Da werden mir soviele verunglückte Sperber gebracht ( hab zur Zeit etwa 40),dass keiner auch nur auf die Idee kommt sich sonstwie einen zu beschaffen. Es kann ja jeder einen ganz legal kriegen.
Jedes Jahr verunfallen hunderttausende Wildtiere!!! Gibt es einen vernünftigen Grund, diese nicht auf irgendeine Art zu verwerten? Wesshalb sich nicht am Federkleid erfreuen?
Für mich schiesst da der Gesetzgeber völlig am Ziel vorbei.
Bei uns ist solch ein Fundvogel zuerstmal Staatseigentum. Da der Staat aber gar keine Verwendung für solche Massen hat, wird der Fundvogel mit 99,9% Sicherheit dem Finder überlassen. Alles was notwendig ist, ist das Ausstellen des Meldeformulars wo Fundort, Todesursache, Finder etc vermerkt wird.

Also auch ohne "dunkle Geschäftemacher" fällt alles an was es in der Natur gibt, vom Adler bis zum Sperling, denn nichts lebt ewig!
 
Hallo, Eric,

Du hast damit absolut Recht.

Das Naturschutzrecht treibt in manchen Fällen seltsame Blüten und führt m. E. oft zum Gegenteil dessen, was es eigentlich bezwecken sollte. Was hilft es dem plattgefahrenen Tier noch, wenn es dort an Ort und Stelle vermodert?

Es ist ja inzwischen so, dass Tierpräparate an Schulen nur noch hinter Glas oder unter besonderen Schutzvorkehrungen gezeigt werden dürfen. Die Folge ist, dass die Schulen haufenweise ihre naturkundlichen Sammlungen abschaffen. Da die Häute ja vergiftet sind, könnte etwas von dem Gift irgendwie an die Kinder gelangen. Dabei ist die Ausdünstung, gerade von den alten, noch mit Arsen getränkten Bälgen, absolut minimal! Da ist so manches Holzschutzmittel im Klassenzimmer schlimmer! Aber diese "Schutzmaßnahmen" führen dazu, dass kein Kind mehr weiß, wie klein ein Weißstorch wirklich ist.

Da darfst Du mit Deinen Kindern keinen kleinen Ballen Froschlaich mehr mit nach Hause nehmen und in einem Aquarium beobachten, um ihnen mal zu zeigen, wie wundersam sich kleine Frösche entwickeln. Das macht sicher - wenn überhaupt - nur kleinen Schaden - so viele Leute tun das auch gar nicht. Andererseits werden ganze Feuchtgebiete trockengelegt.

Meines Erachtens muss man sich nicht wundern, wenn Kinder glauben, dass Kühe lila sind, wenn man sie nicht mehr an Natur teilhaben lassen kann und sie auf diese Weise völlig entfremdet.

Besonders krass finde ich auch solche Fälle, wo jemand, der gehört hat, dass irgendwo (trotz aller Proteste) z. B. ein Feuchtgebiet planiert werden soll, dort den letzten Sonnentau vor dem Bagger rettet. Und prompt eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz bekommt, weil er geschützte Pflanzen der Natur entnommen hat.

Es kommt aber kein Gesetzgeber auf die Idee, beim Bau neuer Gebäude oder der Sanierung von Altbauten vorzuschreiben, dass hier Wohn- oder Nistmöglichkeiten für Tiere direkt mit eingebaut werden. Und für eine naturgemäße Fassadenbgrünung zu sorgen. Es gibt heute so viele vorgefertigte Nistkästen zum Einbau, oft völlig unauffällig, dass es m. E. eine Leichtigkeit wäre, so für Lebensräume auch in Städten zu sorgen. Das wäre nicht mal eine Belastung für den Bauherrn, sei er privat oder ein öffentlicher Träger. Die Farbe Deiner Dacheindeckung schreiben sie Dir aber durchaus vor ...........

Naja, das ist ein endloses Thema............

Herzliche Grüße,
Stefanie
 
Ich weiß nur, dass der zuständige Jadgpächter den Körper abholen muss, wenn es sich um jagdbares Wild handelt.
Nee, das ist so nicht richtig: Er KANN ihn abholen, wenn er will, er MUSS aber nicht. Er hat das Aneignungsrecht, nicht die Aneignungspflicht.

Jedes Jahr verunfallen hunderttausende Wildtiere!!! Gibt es einen vernünftigen Grund, diese nicht auf irgendeine Art zu verwerten? Wesshalb sich nicht am Federkleid erfreuen?
Für mich schiesst da der Gesetzgeber völlig am Ziel vorbei.
Bei uns ist solch ein Fundvogel zuerstmal Staatseigentum. Da der Staat aber gar keine Verwendung für solche Massen hat, wird der Fundvogel mit 99,9% Sicherheit dem Finder überlassen. Alles was notwendig ist, ist das Ausstellen des Meldeformulars wo Fundort, Todesursache, Finder etc vermerkt wird.
Ja Eric, da ist in der selbständigen Schweiz in mancherlei Hinsicht die Welt noch in Ordnung! Und: Sind die Steinadlerbestände in der Schweiz deswegen gefährdet? Ist der Sperber gefährdet? Nein, sie erfreuen sich bester Funktionalität und Gesundheit.

Meines Erachtens muss man sich nicht wundern, wenn Kinder glauben, dass Kühe lila sind, wenn man sie nicht mehr an Natur teilhaben lassen kann und sie auf diese Weise völlig entfremdet.
Wie wahr …! Die Kinder werden in Watte gepackt und von allem fern gehalten, was wichtig wäre. Kennt jemand den Text über die Kindheit in den 70er Jahren?

VG
Pere ;)
 
Hallo, Peregrinus,

nein - zumindest ich kenne ihn nicht. Hast Du ihn? Würd' mich mal interessieren - bin Jahrgang 1960 und war entsprechend in den 70ern noch recht jung.....;)
 
Hallo, Peregrinus,

ich habe hier auch so einen Text, den ich persönlich wunderbar finde. Leider kenne ich den Verfasser nicht - eine unserer Diplomandinnen hat ihn irgendwo gefunden und wollte ihn ihrer Arbeit über Mehlschwalben voranstellen.

Sollte der Verfasser ihn also wiedererkennen - ich will hier kein Copyright verletzen - es würde mich freuen, seinen Namen dazusetzen zu dürfen!
 

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  • Schwalben - Erinnerungen an die Dorfstraße.doc
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der Text würde mich auch interessieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, Kindern die Natur nahe zu bringen. Ich selber gestalte oft den Naturunterricht in Kindergärten und Schulen mit und bringe neben einigen Präparaten auch lebende Greifvögel mit. Die Augen der Kinder leuchten, wenn sie dann mal meinen zahmen Uhu unterm Kinn streicheln oder dem Steppenadler das Gefieder anfassen dürfen.
Ich finde es auch traurig, den Kindern sagen zu müssen, dass sie Federn, die sie im Wald gefunden haben, nicht mitnehmen dürfen, keine Blumen pflücken etc. Wie kann man eine Natur, die man nicht erleben darf, dann überhaupt schützen? Naturkundeunterricht wird in unseren Schulen sehr klein geschrieben, die Menschen können noch nicht mal mehr eine Elster von einem Beo unterscheiden und glauben, dass ein Eichelhäher ein Exote ist. Greifvögel, die mir zur Pflege gebracht werden, entpuppen sich als Mauersegler oder Tauben, dazu die ganzen Ammenmärchen, die über die Tiere verbreitet werden....
Aus der Pflegestation habe ich mittlerweile eine TK-Schublade voll mit toten Vögeln (die krank oder verunfallt waren) und hoffe, die Genehmigung zu bekommen, Präparate daraus herstellen lassen zu können, um sie in Schulen etc. zu zeigen.
Viele Grüße
Angie
 
ein schöner Text, der von den Schwalben. Hier im Verein überlegen wir schon länger, ob wir nicht über die Medien im kommenden Frühjahr einen Aufruf starten sollen, wobei die Leute Schwalbennester an den Häusern melden sollen. Wir würden das dann kartieren. Leider ist es in letzter Zeit immer häufiger, dass die Schwalbernester von dummen Menschen bösartig entfernt werden. Da werden bewohnte Nester einfach mittels Hochdruckreiniger auf die Straße gespült, die Schwalbenkinder so dem qualvollen Tot überlassen. Leider diese Brutsaison sehr oft geschehen....
Ich würde mir von solch einer Aktion versprechen, dass die Leute etwas mehr Interesse für die Vögel zeigen und einmal gemeldete Nester können dann ja auch nicht so einfach von den Wänden gespült werden.
Viele Grüße
Angie
 
Wie passend ...... gerade eben rief wieder eine Schule an, die ihre Schulsammlung an aufgestellten Präparaten abgeben muss..............

Das Problem ist, Angie, dass Du die Präparate nur noch hinter Glas zeigen darfst! Darum geben die Schulen ihre auch ab - denen ist das zu aufwändig, dafür jetzt Schaukästen bauen zu müssen, statt einen aufgestellten Turmfalken einfach an seinem Sitzholz zu packen und in die Klasse zu tragen.

Es ist sowas von absurd - wenn man solche Angst hat, braucht man den Kindern ja nur zu sagen, sie dürfen die Präparate nicht berühren (das bekommt sowieso auch den Präparaten nicht so gut). Als ob da Schwaden von Gift ausströmen würden! (Und das in unserer Welt voller Abgase - und voll giftigem Kinderspielzeug!!!)
Aber wenn Du lebende Vögel zum Anfassen mit hinbringen kannst, ist das doch eh viel schöner.

Wir haben hier im Museum immer drei frei aufgestellte Hühner stehen, normale Haushühner, speziell ungiftig präpariert. Extra für Kinder zum Anfassen - weil kein Kind mehr weiß, wie sich Federn anfühlen! Die Hühner halten gar nicht so lange, dass sie wegen der fehlenden Vergiftung den Museumskäfern zum Opfer fallen könnten - die werden vorher kaputtgestreichelt. So groß ist das Bedürfnis, ein Tier mal anzufassen!

Was für eine Welt!

Und zum Nichterkennen von Wildvögeln: Wisst Ihr, wieviele Leute hier anrufen, weil sie einen exotischen Papagei in ihrem Rasen herumstochern sehen? Grün mit rotem Käppchen? Die beschreiben auch noch, dass der Schnabel ganz lang und gerade ist! Aber wenn man sagt, nein, Papageien haben doch krumme Schnäbel, was Sie da sehen, ist ein Grünspecht - dann wollen sie es nicht glauben.

Herzliche Grüße,
Stefanie
 
Hallo, Angie,

Hier im Verein überlegen wir schon länger, ob wir nicht über die Medien im kommenden Frühjahr einen Aufruf starten sollen, wobei die Leute Schwalbennester an den Häusern melden sollen. Wir würden das dann kartieren.

so etwas haben letztes Jahr bei uns zwei Diplomandinnen für die Gemeinde Wachtberg gemacht. Eine für Rauch-, die andere für Mehlschwalben. Sind zwei Diplomarbeiten entstanden. Wenn Du dazu Näheres wissen willst, kannst Du mich ruhig anrufen (hier im Museum) - vielleicht können die zwei Biologinnen Dir von ihren Erfahrungen in Wachtberg berichten. Die haben auch Flugblätter etc. verteilt und versucht, die Bevölkerung zu interessieren.

Vieleicht kannst Du davon etwas für Eure Aktion verwerten.

Herzliche Grüße,
Stefanie
 
das Angebot werde ich auf jeden Fall annehmen, denn man muß ja das Rad nicht neu erfinden und von den Erfahrungen anderer lernen. Seid Ihr jetzt eigentlich ins neue Gebäude umgezogen???? Eigentlich müßte ich in Kürze nochmals Recherchen zum Blaukehlchen machen.
Viele Grüße
Angie
 
Also, wenn's nur Literaturrecherchen sind, kannst Du gerne zu mir kommen. Die ornithologische Bibliothek ist zwar jetzt ein Stockwerk höher, aber normal verfügbar. Der Rest der Ornithologie und die Herpetologie sind in ein 7 km entferntes Gebäude ausgelagert, die Sammlung der Ornithologie absolut nicht zugänglich. Wenn Du also Bälge sehen willst, geht's leider nicht - erst wieder Ende 2008!
Im Moment sitz' also nur ich hier im Hauptgebäude zwischen meinen Büchern ..... :prima:
 
Nur Altpräparate die noch mit Arsenik vergifetet wurde, wie früher üblich---heute längst verboten, dürfen nicht ohne Glaskuppel im Klassenzimmer stehen. Und tatsächlich giftet Arsenik noch nach Jahren aus und kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Das fängt mit Kopfschmerzen an...
Allerdings ist es nicht verboten Neupräparate ohne Kuppel aufzustellen. Da diese höchstens mit Borax etc. geschützt wurden. Und man sieht es ja auch, dass die heutigen präparate trotz vergiftung von pelzkäufern, teppichkäfern und kleidermotten befallen werden.
 
Und zum Nichterkennen von Wildvögeln: Wisst Ihr, wieviele Leute hier anrufen, weil sie einen exotischen Papagei in ihrem Rasen herumstochern sehen? Grün mit rotem Käppchen? Die beschreiben auch noch, dass der Schnabel ganz lang und gerade ist! Aber wenn man sagt, nein, Papageien haben doch krumme Schnäbel, was Sie da sehen, ist ein Grünspecht - dann wollen sie es nicht glauben.
Ich lach mich weg! Aber so geht es mir auch ständig, man muß wirklich ÜberzeugungsARBEIT leisten, um den Leuten klarzumachen, dass sie im Unrecht sind.
Leider habe ich auch einen tiefgefrorenen Grünspecht: diese Vögel kann man nicht in Krankenboxen halten, ich glaube, da gehen sie ein. Es ist nicht der erste, trotz frischen Ameisenpuppen- und Eier und anderen Maden/Insekten en masse, außer Gehirnerschütterung kein tierärztlicher Befund... diese Vögel trauern einfach und vergehen. Leider scheint es auch niemanden zu geben, der diese Art züchtet, um vielleicht an nähere Informationen zu kommen, wie man sie am besten hält.
Anderen Pflegestationen scheint es ähnlich zu gehen...
Viele grüße
Angie
 
Hallo, Sagany,

ja, das kann stimmen. Wobei man dann natürlich das Problem hat, dass die Präparate dann nicht lange halten... ;)

Ist eigentlich auch absurd. Unsere Präparatoren dürfen natürlich auch kein Arsen mehr verwenden. Da dadurch aber die einzelnen Bälge nicht mehr gut geschützt sind, müssen wir kostbare Gesamtsammlungen natürlich viel doller vergiften (über Raumgifte etc.). Das ist dann wieder nicht so schön für uns Sammlungsmitarbeiter ..... Das Problem ist eben nur verlagert - vergiften muss man die Bälge, sonst werden sie gefressen. Natürlich gibt es Möglichkeiten, Sammlungen hermetisch abzuriegeln, alles luft- und staubdicht, vielleicht bei starker Kühlung, so dass keine Käferlarven mehr schlüpfen können. Aber welches Institut, das aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, kann sich diese Umbaumaßnahmen denn leisten? Also vergiftet man weiter ...... nur an anderer Stelle.
 
Also die Altpräparate, die noch mit Arsenik behandelt wurden ( habs in meiner Lehrzeit auch noch so machen müssen) sind echt kein Problem. Untersuchungen in Museen und Sammlungsräumen haben dies ergeben. (Luftproben, Staubproben, Kontaktproben). Wenns so schlimm wäre, wär ich längst tot. Ich restauriere ja auch viele Altpräparate. Mit den heutigen Mitteln (Eulane) ist das Mottenproblem eigentlich passe.
Der Hinweis, dass die Präparate giftig seien wurde oft auch absichtlich angewand um die Leute am streicheln zu hindern :D
Bei der Bearbeitung wurden damals die Häute inwendig mit einer Arseniklösung eingepinselt, äusserlich kamen die Bälge meist überhaupt nicht mit Giften in Kontakt. ( Desshalb die Frassschäden trotz Vergiftung des Balges) Um wirklich Probleme zu kriegen müsste man das Präparat zerlegen und die Innenseite ablecken und das tut wohl keiner.
 
Wobei wenn ichs mir so überlege, nachdem ich weit über 10 000 alte Präparate bearbeitet habe und mich immer noch wohl fühle, könnts ja auch daran liegen, dass Arsen in geringen Dosen eine aufputschende Wirkung hat :D Früher sollen Rosshändler Arsen benutz haben um alte Klepper wieder feuriger zu machen und besser zu verkaufen.
 
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