Wer präpariert tote Tiere?

Diskutiere Wer präpariert tote Tiere? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Leute! Hab mal eine etwas unschöne Frage...:o Wenn man mal ein totes Tier hat (Unfall o.ä.), welches besonders schön oder besonders...
:D :D Grins! Dieser Mann sieht echt alles positiv...! :D :D
 
Aber mal Spaß beiseite.
Ich freue mich, dass mein Beitrag diese Wendung genommen hat!
Das zeigt mir, dass ich nicht die Einzige bin, die es schrecklich findet, dass viele Kinder wirklich an lila Kühe glauben! Danke! :trost:
Und ich bin froh, dass es anscheinend noch viiiel mehr Leute gibt, die das ändern wollen...:bier:
 
Nichts desto Trotz ist es immer noch VERBOTEN, tote Greifvögel einzusammeln...egal ob fürs Museum oder sonst was. Da gibts keine Ausnahme. :+klugsche

LG, Olli
 
Nichts desto Trotz ist es immer noch VERBOTEN, tote Greifvögel einzusammeln...egal ob fürs Museum oder sonst was. Da gibts keine Ausnahme. :+klugsche

LG, Olli
meine ULB sieht das aber nicht so: die aufgesammelten Vögel können mit Fundort/Datum/Todesursache versehen an das Museum übergeben werden, besser ists natürlich, wenn jemand Offizielles dabei ist.
Alle einheimischen Tiere sind besonders geschützt, manche noch ein bisschen mehr, weil auf der Liste für bedrohte Arten...
LG
Angie
 
Oh, Arsen hat man doch früher auch benutzt, um schöner auszusehen! Erweiterung der Kapillargefäße, rosiges Aussehen .... etc. Wie auch Belladonna .....

Du hast völlig recht - es geht überhaupt keine Gefahr von den alten Präparaten aus. Aber es hilft nichts - in Deutschland dürfen die seit einiger Zeit nicht mehr offen in Schulen gezeigt werden. Ich sag ja - Blödsinn! Ist aber wirklich verboten - und darum gibt's nun immer weniger naturkundliche Schausammlungen an Schulen. Und immer weniger Kinder kennen wenigstens das tote Tier - vom lebenden ja sowieso ganz zu schweigen!

Diese Angst vor "gefährlichen" Stoffen treibt doch seltsame Blüten - siehe auch das Rohmilchkäseverbot etc. Seit Jahrhunderten essen die Leute herrlichsten Käse, der natürlich durch die verschiedensten Bakterien reift. Aber was - um Gottes willen - Bakterien??????? Das muss verboten werden!
Dabei sollte man viel mehr vor all den künstlichen, verfremdeten, denaturierten Nahrungsmitteln und ihren Zusatzstoffen Angst haben .............
 
Manchmal deucht es mich in gewissen Gehirnen entwickeln sich ganz speziell gefährliche Bakterien:D
 
Manchmal deucht es mich in gewissen Gehirnen entwickeln sich ganz speziell gefährliche Bakterien

.... und keine Behörde denkt über eine Eindämmung dieser Epidemie nach ......... ;)

Ja, ich weiß auch nur, dass es bei uns hier im Rheinland kein Problem ist, tote Tiere in ein Naturkundemuseum zu bringen. Richtig, alle Funddaten sollten dabei sein (die braucht das Museum aber auch notwendig für die Inventarisierung, sonst ist das Präparat nur die Hälfte wert). Der Sammler sollte selbstverständlich notiert werden, damit auch das Museum nachweisen kann, wo es das Tier her hat. Aber bisher haben wir hier damit keine Probleme gehabt. Nicht, dass wir hier jetzt schlafende Hunde wecken ......
 
Kann ja sein, das einige Behörden dieses Gesetz sehr "lasch" auslegen. Aber ich halte es nicht für gut, das es hier so gepostet wird...es kann leicht der Eindruck entstehen, dass das Aufsammeln somit quasi ein "Kavaliersdelikt" ist. Und das ist es bei weitem nicht, denn es kann durchaus als Wilderei ausgelegt werden.

LG, Olli
 
meine ULB sieht das aber nicht so: die aufgesammelten Vögel können mit Fundort/Datum/Todesursache versehen an das Museum übergeben werden, besser ists natürlich, wenn jemand Offizielles dabei ist.
Alle einheimischen Tiere sind besonders geschützt, manche noch ein bisschen mehr, weil auf der Liste für bedrohte Arten...
LG
Angie
Hallo Angie,

das Problem ist eben, daß die ULB bei Greifvögeln zunächst mal überhaupt nichts zu melden hat (auch wenn die das vielleicht meinen), da der Jagdausübungsberechtigte das ausschließliche Aneignungsrecht hat. Wenn der das Tierchen freigibt, dann kann man sich von der ULB eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen, vorher nicht.

Wenn Du einen toten Greifvogel oder Falken aufnimmst und weitergibst, begehst Du Jagdwilderei (außer beim Schreiadler).

Daß es in der Praxis manchmal anders aussieht, is schon klar. Der rechtliche korrekte Weg geht jedoch stets über den Jagdausübungsberechtigten.


Hier mal der Text zur Kindheit in den 80ern (Autor unbekannt):

Weißt Du noch, damals?
Wir haben es tatsächlich geschafft!
Kaum zu glauben, aber es ist so…
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft, speziell was der Gesetzgeber und die Bürokraten, die Medien und die Informationsgesellschaft uns täglich vorbeten und verbieten, müssten wir alle, die in den Sechzigern bis Anfang der Achtziger aufgewachsen sind, längst tot sein.

Unsere Kinderbetten waren mit bleihaltigen Farben bemalt und Formaldehyd sickerte aus jeder Pore. Ganz zu schweigen vom Tapetenleim, dem Kleber des Linoleums oder den PVC-Dämpfen des Stragula. Wasserfeste Filzstifte hatten Ausdünstungen, die benebelten und wer erinnert sich noch an den leicht salzigen Geschmack des abzuleckenden Tintenkillers?

Steckdosen, Medizinflaschen, Schranktüren und Schubladen waren noch nicht kindersicher. Messer, Schere, Gabel und Licht wurden uns zwar verboten, aber meistens mussten wir uns erst einmal daran verletzten um es zu glauben.

Unsere Fahrräder, Roller und Rollschuhe fuhren wir ohne Schützer und Helme. Die Risiken per Anhalter in den nächsten Ort zu fahren waren uns unbekannt. Zum Thema Auto erinnere ich mich weder an einen Sicherheitsgurt, noch an Airbags, Kopfstützen, ABS oder ähnliche Sicherheitsvorrichtungen im Wagen meines Vaters. Man saß zwar hinten, aber an einem heißen Sommertag gab es doch nichts schöneres als seinen Kopf aus dem Fenster (das man damals noch komplett runterkurbeln konnte) des fahrenden Autos zu stecken und sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen zu lassen, daß man kaum noch Luft bekam.

Wasser haben wir direkt aus dem Gartenschlauch getrunken und nicht aus einer Flasche. Wahnsinn! Wir aßen fettige Schmalznudeln und frischgebackenes Brot mit fingerdick Butter drauf, dazu gab es überzuckerte Limonaden oder künstlich gefärbtes TriTop. Zu fett geworden sind wir deswegen nie, weil wir immer draußen waren. Wir haben zu fünft aus einer Limoflasche getrunken und es ist tatsächlich keiner daran gestorben.

Wir haben stunden- und tagelang an Seifenkisten oder ähnlichen Gefährten geschraubt, die wir aus rostigem Schrott und splitterigem Holz konstruiert hatten. Dann sind wir den Hügel damit runtergebrettert nur um festzustellen, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Nachdem wir ein paar Mal in der Böschung gelandet waren, haben wir gelernt auch dieses Problem zu lösen.

Wir gingen in der Früh raus und haben den ganzen Tag gespielt, höchstens unterbrochen von Essenspausen und kamen erst wieder rein, als es dunkel wurde und man den Fußball nicht mehr richtig sehen konnte.

Wir waren nicht zu erreichen. Keine Handys!

Wenn es regnete, spielten wir bei Freunden Monopoly oder Mensch ärgere dich nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Lego und Matchbox-Autos ganze Städte auf. Wir hatten weder Playstations noch Nintendo, X-Boxen oder Videospiele, keine PCs, keine 50 Fernsehkanäle oder Surround Anlagen.

Ins Kino zu gehen war ein Ereignis, für das man sich herausputzte und das einem vor Vorfreude den Magen kribbeln ließ. Es gab noch Vorfilme, die immer eine Überraschung waren, weil keiner wußte was zu erwarten war und wenn zufällig ein Donald Duck oder Micky Maus Film dabei war, hatte man das ganz große Los gezogen.

Wir hatten Freunde! Wir gingen raus und haben uns diese Freunde gesucht.. Wir haben Fußball gespielt mit allem was sich kicken ließ und wenn einer einen echten Lederball hatte war er der King und durfte immer mitspielen, egal wie schlecht er war. Um im Verein mitspielen zu dürfen gab es Aufnahmeprüfungen, die nicht jeder bestanden hat. Wer es nicht geschafft hat, lernte mit der Enttäuschung umzugehen.Wir spielten Völkerball bis zum Umfallen und manchmal tat es weh, wenn man abgeworfen wurde. Wir sind von Bäumen und Mauern gestürzt, haben uns geschnitten, aufgeschürft und haben uns Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen.

Wir hatten Unfälle! Es waren einfach Unfälle an denen wir Schuld waren. Es gab niemanden, den man dafür verantwortlich halten konnte und vielleicht sogar noch vor den Kadi zerrte. Wer erinnert sich noch an Unfälle? Unsere Knie und Knöchel waren von Frühjahr bis Herbst lädiert und ein Schienbein ohne blaue Flecke gab es nicht. Wenn wir uns an Brennesseln gebrannt haben, oder uns eine Mücke gestochen hatte, haben wir entweder drauf gespuckt, oder den Nachbars Hund drüber lecken lassen oder drauf gepinkelt. Geholfen hat alles.

Wir haben gestritten und gerauft, uns gegenseitig grün und blau geprügelt und gelernt damit zu leben und darüber weg zu kommen. Wir haben Spiele erfunden mit Stöcken und Bällen, haben mit Ästen gefochten und Würmer gegessen. Und obwohl es uns immer wieder prophezeit wurde, haben wir uns kaum ein Auge ausgestochen und die Würmer haben auch nicht in uns überlebt. Wir sind zu einem Freund geradelt, haben an der Tür geläutet und sind dort geblieben nur um mit ihm zu reden. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, also haben sie eine Klasse wiederholt. Sie sind nicht durchgefallen, sondern wurden von den Lehrern einfach zurückgestuft. Zensuren bei Proben wurden nie manipuliert, egal aus was für Gründen.

Wir waren für unsere Aktionen selbst verantwortlich. Konsequenzen waren immer zu erwarten, wenn wir Scheisse gebaut hatten. Der Gedanke, daß ein Elternteil uns rausklopft wenn wir mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren, war undenkbar. Im Gegenteil, die Eltern stellten sich auf die Seite des Gesetzes.

Stell Dir das einmal vor! Unsere Generation hat einige der größten Erfinder hervorgebracht. Die letzten 50 Jahre waren eine wahre Explosion an Innovationen und Ideen. Wir hatten Freiheit und Zwang, Erfolg und Misserfolg. Verantwortung und Konsequenz. Und wir haben gelernt damit umzugehen.

Erinnere Dich daran, wie Du aufgewachsen bist und Du wirst sehen, was unseren Kindern heute fehlt. Als die Eltern einmal ein Auge zudrückten, anstatt die Kinder mit übergroßer Vorsicht zu erdrücken. Unsere Eltern trauten uns zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meistens hat es geklappt. Die paar Mal, die daneben gingen zählen wir zu unseren Lebenserfahrungen.

Vielleicht gehörst Du auch zu denen, die sich zu dieser glücklichen Generation zählen dürfen und hast Erinnerungen an die Zeit, als Kinder noch Kinder waren und noch keine Medien mit Dauer-Angstmache, keine Anwälte mit Schadensersatzklagen und keine Regierungen mit kinderfeindlicher Politik unseren Alltag bestimmten…

VG
Pere ;)
 
Rein praktisch betrachtet ist es höchst sinnvoll diese Tiere aufzusammeln!
Die ganze Wissenschaft hätte keinerlei Daten wenn es nicht immer Leute gegeben hätte, die all diese Tiere gesammelt hätten!
Die ganze Beringerei ist eigentlich sinnlos wenn niemand die Tiere aufnimmt und die Ringe abliest. etc. Es ist vielleicht bei euch offiziell nicht erlaubt.
Desshalb muss dieses Gesetz, Verordnung, Anhang oder was immer es ist ,noch lange nicht sinnvoll sein!
Kulturguterhaltung, wenns auch "nur" ein paar Scherben sind wird grossgeschrieben. Naturguterhaltung ist verboten?
Ich rufe nicht dazu auf sich geltendem Recht zu widersetzen sondern nur dazu, geltendes Recht zu hinterfragen und nach seiner persönlichen Ansicht sinnvoll zu handeln!
Für mich ist es eine persönliche Bezeugung von Respekt und Achtung, wenn ich ein Tier nicht einfach vergammeln lasse oder es in den Müll werfe!
In den Müll schmeissen widerstrebt meiner persönlichen Einstellung! Ich glaube , dass dies verachtend ist und schliesslich gibts immer noch Glaubensfreiheit :D
Genau so hat einst die " Kunst des Präparierens und Einbalsamierens begonnen!
Als Würdigung den Toten gegenüber!
Na was solls, die entsprechenden Gesetzesbeschliesser haben ja eh noch nie z.B. einen Adler wildlebend gesehen um diese Gedankengänge verstehen zu können. Die kennen nur diese Karikatur von Bundesadler!
( Die Amtsstellen sind bei uns übrigens keinesfalls besser, die Prozesse laufen hier nur etwas langsamer ab, drum sind wir noch nicht so weit)
Sorry falls ich langsam etwas zu ausfällig werde, aber Quatsch bleibt Quatsch auch wenns in einem Gesetzbuch steht.
 
Hallo Eric,

da geb ich Dir grundsätzlich Recht, keine Frage.

Man darf aber nicht vergessen, daß bei einer Legalisierung der Aufnahme toter Vögel die Mortalitätsrate bei Habicht und Sperber, aus mangelnder Artenkenntnis sicherlich auch bei Bussard, Wespenbussard, Milan etc. möglicherweise deutlich erhöhen würde. Vermutlich würden auf einmal sehr viel mehr dieser Vögel verunglücken, sei es, daß sie in Niederwildrevieren gegen Bäume fliegen oder sich am Taubenschlag das Genick brechen. Nicht wenige würden vielleicht vom Hahn totgetrampelt oder von der Ente ersäuft.

Das Gesetzt hat grundsätzlich schon seinen Sinn, nur müßte man die Legalisierung der Aufnahme und Verwendung zu Forschungs- und Ausbildungszwecken praxisnäher und einfacher gestalten.

VG
Pere ;)
 
Ich muss als Präparator ja angeben wenn ich einen Habicht kriege , woran er gestorben ist und wer ihn gebracht hat.
Der Staat hat so den Ueberblick, wer bringt was und wenns gehäuft auftritt oder merkwürdig erscheint gibts auch Rückfragen. Auf die "Mortalität" hats in den letzten 18 Jahren Null Komma gar keinen Einfluss gehabt. Im Gegenteil. Seit Einführung des Meldewesens wie es heute ist hab ich fast keine illegal erlegte Vögel mehr eingeliefert gekriegt. Es reicht schon wenn ich erwähne , dass ich ein Meldeformular mit Name und Adresse und Todesursache einschicken muss!
Wenn einer wirklich ein krummes Ding drehen will, gehts bei jeder gesetzlichen Regelung.
 
Weit grösser als der Anteil der Leute die einen Greif erlegen um ihn für sich aufstellen zu lassen ist der Teil, der sie erlegt und auf den Misthaufen wirft!

Von ca 1500 Greifen und Eulen die ich bisher präpariert habe waren vielleicht ca 10 erlegt!
Die die darauf schiessen , wollen sie möglichst verschwinden lassen. Da gehts nicht um Freude an der Schönheit des Vogels sondern um Vernichtung eines "Feindes". An einer solchen Einstellung lässt sich aber auch mit solchen Gesetzen nichts ändern.
 
Diese Münze hat halt, wie alle Münzen auch, zwei Seiten: zum einen ist das Verbot sinnvoll, da man so verhindern kann, dass geschützte Arten "verunfallt" werden, um Profit aus ihnen zu schlagen. Denn auch jedes Meldesystem kann umgangen werden, indem ich immer verschiedene Personen den Fund melden lasse. Und auch bei den Fundorten kann man wohl kaum nachweisen, wo der Vogel wirklich zu Tode kam. Also kann man auch da Auffälligkeiten verschleiern. Man muss sich nur mal das Tropenholz anschaun: es ist zwar verboten, illegal geschlagenes Tropenholz einzuführen. Trotzdem kommt bis zu 80% des in Deutschland verwendeten Tropenholzes aus Raubbau, aus den letzten intakten Regenwaldgebieten. Die Behörden müssen nachweisen, dass das Holz illegal geschlagen wurde - ein Ding der Unmöglichkeit.

Andererseits führt ein Verbot eben auch dazu, dass einigen Leuten die heimische Flora und Fauna fremd geworden ist. Mir hat z.B. vor Kurzem erst ein Freund erzählt, dass er in den Donauauen einen Kolibri(!!!) gesehen habe. Als ich ihm das nicht geglaubt habe, war er mir fast schon beleidigt und schnauzte mir entgegen, dass es ja wohl wisse, wie ein Kolibri aussieht. Daraufhin habe ich ihm ein Bestimmungsbuch gegeben, das er sich mal durchschaun sollte und siehe da, diesen Kolibri hatte ich dort auch schon gesehen: allerdings nenne ich ihn Eisvogel. ;-)
Desweiteren ist es in der Schweiz erlaubt, gefundene Tiere präparieren zu lassen und dort gibt es anscheinend trotzdem kein überdurchschnittliches Sperbersterben. Und offensichtlich hats auch keine Auswirkungen auf die Unfallstatistik.

Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht mehr, ob ich dafür oder dagegen sein soll!


Besonders krass finde ich auch solche Fälle, wo jemand, der gehört hat, dass irgendwo (trotz aller Proteste) z. B. ein Feuchtgebiet planiert werden soll, dort den letzten Sonnentau vor dem Bagger rettet. Und prompt eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz bekommt, weil er geschützte Pflanzen der Natur entnommen hat.

Das ist natürlich die Oberhärte! Aber das liegt jetzt wohl weniger am Gesetz selbst. Es ist wohl eher typisch deutsch, sowas anzuzeigen.

Leider führen allerdings viele Bestimmungen, die dem Naturschutz dienen sollen, sogar zur Naturvernichtung. Siehe nur Palmöl- bzw. Zuckerrohranbau für "Biotreibstoff", wofür riesige Regenwaldflächen gerodet werden und der durch die EU-Bestimmung, zur Beimischung von regenerativen Kraftstoffen, so richtig angeheitz wird.

Aber das ist leider ein sehr weites Feld!

mfg

kadl
 
Siehe nur Palmöl- bzw. Zuckerrohranbau für "Biotreibstoff", wofür riesige Regenwaldflächen gerodet werden und der durch die EU-Bestimmung, zur Beimischung von regenerativen Kraftstoffen, so richtig angeheitz wird.
Bei uns wurde vor wenigen Wochen eine große Wiesenfläche für den Umweltschutz (???) "verbessert": Man hat den Oberboden abgeschoben und eine riesige Solaranlage hingebaut (die paar Braunkehlchen, Neuntöter und Goldammern werden´s ja wohl noch verkraften können). Es lebe der Ökostrom! Das ist in etwa dasselbe wie mit dem Zuckerrohranbau, nur im Kleinen.

VG
Pere ;)
 
Klar, Eric, wenn einer ein krummes Ding drehen will, dann tut er das. Und er läßt das Opfer am besten verschwinden, auch klar. Aber bereits das Besitzverbot wird vielleicht so manchen davon abhalten, ein solches krummes Ding zu drehen, aus Angst, daß doch jemand den toten Vogel findet. Wenn er diesen dagegen legal in der Gefriere haben kann, wird die Hemmschwelle schon niedriger.

Es gibt bestimmt genügend Möglichkeiten, einen Habicht so um die Ecke zu bringen, daß es auch der Präparator nicht merkt (z. B. Fang im Habichtskorb oder im Taubenschlag und dann Vergasen mit anschließendem gezielten Genickbruch oder so). Da stellt der Präparator dann fest: "Jap, eindeutig Genickbruch. Wird wohl irgendwo dagegen geflogen sein" (was der "Finder" natürlich bestätigt).

Ich halte es für absolut sinnvoll, tote Vögel zu präparieren und der Forschung und Lehre zukommen zu lassen, nur sollte eben sichergestellt sein, daß Mißbräuchen nicht Tür und Tor geöffnet wird.

VG
Pere ;)
 
Der enrsprechend veranlagte Taubenzüchter bringt den Habicht aber auch um, wenn er ihn nicht behalten darf. Es geht in diesen Fällen ja gar nicht darum. dass derjenige am Habicht interessiert ist sondern seine Tauben schützen will. Diese Fälle hab ich schon zur Genüge mitgekriegt.
Einen finanziellen Gewinn gibts auch nicht, da der Handel mit geschützten Tieren eh verboten ist. D.h. für den Vogel an sich darf ich nichts verlangen, Nur für meine Arbeit daran.
Klar, alles lässt sich umgehen . Sicher ist es auch möglich sich bei euch einen solchen Vogel "unter der Hand" präparieren zu lassen.
Zu 99,9% gehts aber einfach um verunfallte Tiere.
Da müsste man ja auch das Autofahren generell verbieten, da ja immer die Möglichkeit besteht, dass sich jemand strafbar verhällt. ( Und da sind sicher mehr als 0,1%)
Der Unterschied : Beim Auto stehen grosse Wirtschaftliche Interessen dahinter, beim Präparieren triffts ja nur ein paar wenige verschrobene Gestalten :D

Gerade für Forschung und Lehre wird übrigens Weltweit recht viel abgemurkst, Von Walen von den Japanern bis zu zum Glück gescheiterten Projekten von Rohrweihenabschüssen zur Nahrungsanalyse in Oesterreich. Auch bei Museen gibts ganz schöne Auswüchse wie z.B.den Abschuss von dutzenden Geiern und Adlern für ein Diorama in den Staaten. Ganz legal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei uns wurde vor wenigen Wochen eine große Wiesenfläche für den Umweltschutz (???) "verbessert": Man hat den Oberboden abgeschoben und eine riesige Solaranlage hingebaut (die paar Braunkehlchen, Neuntöter und Goldammern werden´s ja wohl noch verkraften können).

Na, genial. Aber ich hab' was fast noch Besseres:
Bei uns wurde die Hälfte einer Wildhecke aus Schlehen, Weißdorn, Wildrosen, Eiben etc. gerodet, um dort (als von der ULB angeordnete Ausgleichsmaßnahme für den Natur- und Vogelschutz) eine neue Hecke aus Schlehen, Weißdorn, Wildrosen und Eiben anzupflanzen .............:nene:

Gottseidank nur eine Hälfte - die andere Hälfte der Hecke hat dem Neuntöterpaar, vier Grasmückenarten und dem Sumpfrohrsänger auch dieses Jahr noch gereicht, um dort Junge großzuziehen. Die neuen Pflänzchen, knapp kniehoch, wären dafür nicht geeignet gewesen ..... Gut, oder? Naturschutzmaßnahmen, die vorhandene Biotope zerstören, nur um den gleichen Lebensraum neu anzulegen! Aktionismus und sonst nichts!
 
Sorry falls ich langsam etwas zu ausfällig werde, aber Quatsch bleibt Quatsch auch wenns in einem Gesetzbuch steht.

Ausfällig oder nicht - stimmt einfach. Da ist Deutschland ja wirklich große Klasse. Inzwischen bist Du ja hier schon mit Schuld, wenn Dir eine Schlafmütze hinten rein fährt, wenn Du brav vor ner roten Ampel stehst. Du hättest Dich ja nicht in den Straßenverkehr wagen müssen.........

Ich halte es für absolut sinnvoll, tote Vögel zu präparieren und der Forschung und Lehre zukommen zu lassen, nur sollte eben sichergestellt sein, daß Mißbräuchen nicht Tür und Tor geöffnet wird.

Ja, der Missbrauch ist halt das Problem. Da hat man manchmal den Eindruck, dass immer mehr Gesetze zu immer mehr Missbrauch herausfordern - scheint ein Sport zu sein.
Das Problem ist, dass ein Gesetzgeber, der alles bis ins Kleinste reglementiert, den Leuten das Denken abgewöhnt. Vielleicht ist ein Haufen tumber Vorschriftenbefolger ja durchaus erwünscht - ist sicher gut zu lenken........... Und die, die Vorschriften brechen, sind leichter kriminalisierbar ......... Und das werden natürlich immer mehr, je dämlicher die Vorschriften sind.
Echte Kriminelle hältst Du auch mit Vorschriften und Gesetzen nicht ab.
 
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