So, mittlerweile hab ich mich auch durch den ganzen Thread durchgewurschtelt und einige Sachen fielen mir auf (deshalb ist auch mein Posting etwas länger):
Cheyenne, warum hast Du so eine Angst davor, dass ein paar Wellis, die sich Dein Vater anschafft PBFD haben können und Deine Amas anstecken können, obwohl Du nicht einmal weißt, ob Deine Amas überhaupt PBFD negativ sind?
Du siehst jetzt die Gefahr der Übertragung von PBFD durch die zukünftigen Wellis Deines Dads, aber welche Gefahr der Übertragung hat evtl. in der Vergangenheit schon mehrfach bestanden und hat vielleicht unwissend sogar stattgefunden?
Also auch ich würde Dir empfehlen, wenn Du wirklich bescheid wissen willst, solltest Du Deine Amas auch testen lassen und den Testergebnissen entsprechend dann weitersehen.
Cheyenne, wie sieht es aus, meinst Du es gibt noch ne andere Möglichkeit, z.B. die Wellis für Deinen Dad testen zu lassen und sie solange bei Bekannten, die keine Vögel halten, in "Quarantäne" zu setzen bis die Ergebnisse da sind und sie erst dann zu Euch ins Haus holen? Außerdem evtl. vorher ne Rückgabegabegarantie beim Züchter aushandeln, denn die sollte er ja geben können, wenn er sich sicher ist, dass seine Vögel kein PBFD haben und Ihr direkt vom Züchter zum vkTA düst.
Bzgl. Bluttest muß ich aber zu den Wellis noch was sagen, der Bluttest mag zwar der zuverlässigere Test sein (gegenüber der Federanalyse), aber allgemein sagt man, haben Wellis sowieso sehr wenig Blut, weshalb man bei Wellis nur im äußersten Notfall an einen Bluttest denken sollte.
Wie sieht es aus mit Arbeitskollegen oder Leuten, mit denen man tagtäglich die gleiche Buslinie oder die gleiche S-Bahn nimmt? Weiß man da von allen, ob sie nicht evtl. PBFD positive Vögel daheim haben? Oder weiß man teilweise selbst von den Kollegen nicht einmal, dass sie überhaupt Vogelhalter sind?
Wie sieht es mit der Übertragung per Federstaub überhaupt aus? Da sind sich die Quellen irgendwie auch nicht einig. Wann und wie kommt ne Übertragung per Federstaub zustande?
Da hab ich auch schon das Unterschiedlichste gelesen, sogar die These dass man vorm losgehen erst mal ausgiebig mit seinem PBFD positiven Pieper kuscheln muß um ausreichend Federstaub an sich zu haben, dass man Überträger ist. Oder reicht es wirklich schon aus, dass man nur in die Zoofachhandlung geht und dort 1 PBFD positiver Vogel sitzt und man dann den Vogelstaub an den Schuhen mit heim trägt und damit seine Pieper ansteckt?
Was ich aber auch schon öfter gelesen habe, ist dass das Circo-Virus auch ohne Wirt bis zu 3 Jahre überleben kann. Wie sieht es denn da aus? Wer desinfiziert ne ganze Wohnung, wenn er als Vogelhalter doch mal umzieht? Man weiß ja nicht, wer vorher in der Wohnung gelebt hat und vielleicht auch Papageienvögel hielt? Und wieviele haben sich in der Vergangenheit keine Sorgen und Gedanken darüber gemacht, nen Käfig oder ne
Voliere gebraucht zu kaufen? Man nimmt ein 0815-Desinfektionsmittel und wischt einmal grob drüber, dann paßt das schon - oder etwa nicht? Bei PBFD definitiv ein klares NEIN, denn kaum ein Desinfektionsmittel arbeitet wirklich zuverlässig gegen Circoviren, zumindest kaum eins das man so im Supermarkt bekommt, auch Sagrotan wirkt nicht dagegen (ich hatte mal bei Sagrotan direkt nachgefragt, weil es mir direkt wegen PBFD empfohlen wurde, ich aber in der Beschreibung keine Circoviren entdecken konnte und selbst der Hersteller riet davon ab, es zur Circovirenvernichtung einsetzen zu wollen).
Ich selbst hab mich auch schon sehr intensiv mit PBFD beschäftigt, v.a. da ich es in meinem Wellischwarm habe. Bekannt ist mir das seit mein einer Abgabewellis (Asterix) im Februar 2007 eingeschläfert werden mußte, er hatte bei seiner Abgabe ein sehr schlechtes Gefieder und war flugunfähig, da er aber aus sehr sehr schlechter Haltung kam, hatten wir sowohl das schlechte Gefieder, als auch die Flugunfähigkeit darauf geschoben. Da ich aber die ZG wollte, wollte ich dann doch Gewissheit und habe ihn obduzieren und auf PBFD testen lassen. Er war PBFD positiv - also laß ich das mit der ZG eben erst einmal.
Aber bzgl. der Anfälligkeit von Jungvögeln, ... dass man allen Vögeln PBFD ansieht, ... da kann ich nur sagen 1. hab ich in der Zeit, nachdem ich meinen Asterix aufgenommen hatte noch einige Neuzugänge (auch 6 Jungpieper, von denen eine gerade mal futterfest war, als sie bei uns einzog) und kein einziger meiner 20 Wellis zeigt äußerlich, dass PBFD im Schwarm vorhanden ist. Mauserprobleme hat nur einer meiner Wellis (Obelix) und zwar in der Form, dass es sein kann, dass er beim Federkleidwechsel mal etwas schwerfälliger fliegt, weil er ein zwei Schwingenfedern zu viel gleichzeitig abgeworfen hat, ansonsten haben meine Pieper keine Mauserprobleme und das obwohl über einen anderen Abgabewelli (Mico) bei der Abgabe gesagt wurde, dass er Mauserprobleme hat, die aber schon von der Vorbesitzerin beim vkTA abgeklärt wurden und er keine Ursache dafür feststellen konnte, Mico hat seit er bei mir im Schwarm lebt keine Mauserprobleme mehr gezeigt.
Mauserprobleme treten also ab und an mal auf und zwar unabhängig ob PBFD im Schwarm ist oder nicht.
Bzgl. dem Test, so scheint gerade bei PBFD nur ein positiver Test wirklich zu 100% ein korrekter Test zu sein, es scheint eine sehr hohe Anzahl von false-negative Ergebnissen zu geben und zwar egal ob Blut- oder Federanalyse. Dazu kannst Du Dir vielleicht auch gerade mal
dieses Posting von Merlino anschauen. Das Posting ist aus einem Thread, in dem es über einen Bericht von vkTÄ geht, die wohl gerade auf dem Gebiet PBFD sehr bewandert sind und die darüber einen Vortrag beim AZ gehalten haben:
Der Thread ist dieser
hier, da wurde auch sehr kontrovers über PBFD diskutiert und jeder hat wohl die für einen selbst wichtigen Informationen aus der Diskussion gezogen, manches hat aber denke ich auch eher verwirrt - zumindest mich, da hier doch wohl noch einiges erforscht werden muß.
Und der Vortrag ist auf der Homepage der vortragenden Ärzte veröffentlicht und somit
hier zu finden.