Auffangstationen

Diskutiere Auffangstationen im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ja klar, sie müssen sein, aber warum? Weil viele Halter von Babypapageien gar nicht wissen, was sie sich da so ins Haus holen...
Immer wieder

Frage mich eh schon ,auf welchen Niveau wir hier angelangt sind .

Hinterfragen -Kritik--zu klaren Aussagen werden zu Lügen und oder zu Schlecht-Machen

Ja und zu mir : Nur weil ich als Tierfreund eine Eigene Meinung habe und mich gegen eine Haltung ausspreche ,die Auffangstationen erst in diesem Ausmass notwendig machen werden lassen , darf ich mir hier auch eine Menge unterstellen lassen .Siehe vorherige Postings .

Woher die Masse an Angabevögeln stammt dürfte mittlerweile unstrittig sein

und das eine Abgabe dorthin ein Bumerang sein kann ,sollte somit auch klar sein . Macht auch keinen Sinn mehr selbiges noch einmal zu erklären ,alles ist nachlesbar .

Zum wiederholten Vorwurf an Züchter.

Seit wann ist der Möbelverkäufer daran schuld,wenn der Kunde einen Schrank kauft der nicht in die Wohnung passt? Ironie Off

Wieviele gibt es denn von diesen Ahnungslosen die so hereingelegt wurden ?

Das es erwachsene Menschen sind , davon gehe ich mal aus .
 
Musst nur lesen

antworte doch mal auf meine Frage: Wer bist "Du" überhaupt?????? Was hast Du für Vögel und warum bist Du "nur" hier in diesem Thread unterwegs.
Du verlangst Antworten, vergibst Nummern...so von 1-9 und erklärst "Deine" Meinung.
Warum ist dieser Thread "so" interessant, das Du in keinem anderem je ein "Wort" verloren hast?
lg
Anita

alles schon erklärt ,nur lesen musst du hier allein

Wo sollte ich sonst noch sein?Es gibt ja keine Wohnungsspezifischenunterbringungs bzw Haltungsprobleme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wieviele gibt es denn von diesen Ahnungslosen die so hereingelegt wurden ?

Stopp. Du kannst nicht den Schwarzen Peter "nur" den Züchtern, Verkäufern etc. zuschieben... die viel Schlimmeren sind für mich diese wirklich Ahnungslosen, die mal eben so ein Tier kaufen, OHNE sich vorher darüber zu informieren! Und dass das immer noch so ist, kann man leider täglich immer wieder hier lesen :(

Da es hier im Auffangstationen geht: Sei sicher, dass von dort kein Tier zu jemandem kommt, der keine Ahnung hat!

Ich bin immer noch für den Sachkundenachweis.
 
Vorab, ich habe keine Ara´s oder größere Papgeien, aber immerhin Nymphis und Wellis und lese ab und an auch schonmal in den Papgeienteil des Forums, ganz einfach weil mich Papageien faszinieren.

Diesen Threat hier verfolge ich schon länger und habe bisher immer nur kopfschüttelnd vor dem Notebook gesessen, aber nie was geschrieben.

Ich verstehe nicht, warum sich Menschen, die sich dem Tierschutz widmen und enorm viel Einsatz sowohl finanziell als auch physisch und psychisch für Vögel hier so angegriffen werden. Was ist schlimm daran, wenn Uhu auch ab und an ein paar Vögel züchtet und damit event. sogar die Haltung der Abgabevögel finanziert? Warum und mit welchem Recht wird von einigen verlangt das Leute, die Auffangstationen betreiben ihre wirtschaftliche Lage aufdecken?

Ich wüsste nur zu gerne, ob die Leute, die hier solche Anmassungen von sich geben, selber auch so aktiv im Tierschutz sind, oder nur zuhause aus vor dem PC schiessen...

Ich bin froh, daß es solche Auffangstationen gibt!
 
Ordnung in das Wirrwarr

Hallo,
Dat is mir selbst zu wirr, Susanne :D
Na, das als Modi ????? :traurig::zwinker::zwinker:
@ Scorpi:
bin erstaunt darüber wieviele uhus es gibt , die antworten auf eine direkte Frage an uhu .
Ich glaube, das hab' ich jetzt verstanden: meinst du mit den anderen Uhus, die geantwortet haben, folgende User:
Langer, Rico wolle, Samerjona, Kentara - die schon hier waren
und:
Cheyenne0403, fisch, Divana, Curly Sue, Raven, sabineac69 - von denen ich nicht weiß, ob sie schon hier waren (die Besucher hier stellen sich meist nicht mit ihren VF-User-Namen vor :D)
Deine Intuition als Auffang zu agieren erschliesst sich mir absolut nicht .Nicht zuletzt weil du auch für die Wohnungshaltung züchtest oder dahin abgibst . Auch dein letztes Posting wirft in mir die Frage auf .Vielleicht magst du es ja ein wenig aufhellen....
Also stell deine konkrete Frage einfach noch mal:
die allgemeine Frage wegen Auffangstationen-
weil, es geht doch nicht um uns, um Erich, um mich, um Uhus - es geht doch eigentlich nur um
"Auffangstationen"
LG
Susanne
 
alles schon erklärt ,nur lesen musst du hier allein

Wo sollte ich sonst noch sein?Es gibt ja keine Wohnungsspezifischenunterbringungs bzw Haltungsprobleme.

Lesen kann ich! Nur lese ich hier nicht so recht heraus was Du meinst! Susanne hat das schon ganz gut rübergebracht, es gibt schuhgröße 36 (meine) und 46 (Peter) und genauso gibt es "Wohnung" 56 qm und 155 qm. Das ist Fakt. Frage für mich ist: "warum interessiert es "Dich"?
Zudem geht es hier um "Auffangstationen", woher die Tiere kommen wäre vielleicht einen eigenen Thread wert. Auffangstationen als solches zu verdammen dürfte sehr fragwürdig sein, damit ist der Bedarf nun mal nicht geklärt. Das der Bedarf aber da ist, ist Fakt.
Ich persönlich denke nicht, das durch eigene Nachzuchten der Bedarf an Auffangstationen steigt, auch nicht durch Nachzucht der Auffangstationen. Das Problem liegt da bei den professionellen Züchtern, die Eier klauen und im BK ausbrüten, doch was schreibe ich hier....ist ja oft genug geschrieben worden.
Auf Züchterseiten habe ich öfter als einmal gelesen:" mit unseren Aras können wir drei Bruten pro Jahr machen"!
Nichtsdestotrotz müssen diese Tiere nicht unabänderlich in einer Auffangstation enden. Und Wohnungshaltung heißt auch nicht unbedingt "Abschieben". AV muß auch nicht sein, wenn es arcadia lampen gibt. Für mich bedarf es an Aufklärung, die aber niemals mit einer Abschaffung von Papageien einher gehen kann. Es wird sie geben, heute und morgen. Wie lange es Auffangstationen geben wird ist hier die Frage. Im Moment "landen" dort meist die alten Tiere, einst WF genannt. Die jüngeren Tiere kommen eher aus "Wollte einen Papagei und dann hat es nicht geklappt" Familien. Nun, die WF werden bald nicht mehr sein und Aufklärung über die modernen Medien wird einiges richten. Ob denn die next generation ihre Papageien draussen oder drinnen hält wird auch nichts ändern. Somit ist für mich nur die Frage nach den Tieren "die jetzt da sind" wichtig, denn die brauchen einen Platz!
Das Thema Nachzucht in Auffangstationen ist auch nicht relevant, dort weiß man zumindest was man tut! Züchter wollen doch nur oberprofit machen und die Vögel gehen über die Brücke, ausgelaugt und manches mal sicherlich in kleineren Behältnissen als ein Wohnzimmer.

Anita
 
Hallo Anita,
Somit ist für mich nur die Frage nach den Tieren "die jetzt da sind" wichtig, denn die brauchen einen Platz!
Danke, das trifft den Kernpunkt ....
Und die Frage, warum vielen langjährigen Haltern auch so ein "schlechtes Gewissen" eingeredet wird - hier im Internet:
Die kommen dann mit der Aussage:
das wussten wir ja alles nicht - wir können ihm das nicht bieten, was er braucht - wie heute mit der Weißstirn- und der Blaustirnamazone (die ja nun zu dir umziehen werden!:freude:)
Somit ist für mich nur die Frage nach den Tieren "die jetzt da sind" wichtig, denn die brauchen einen Platz!
LG
Susanne
 
Züchter wollen doch nur oberprofit machen und die Vögel gehen über die Brücke, ausgelaugt und manches mal sicherlich in kleineren Behältnissen als ein Wohnzimmer.


Für diesen Satz verlange ich eine Stellungnahme, ich finde es eine Frechheit von Dir, sowas zu behaupten. Ich züchte seit über 10 Jahren und hab niemals nen Pfennig oder Cent für meine Tiere verlangt, meine Tiere dürfen brüten, weil sie es wollen und dies ein Grundsatz der Natur ist, obwohl sie in Gefangenschaft leben.....das ist das Mindeste, was ich für sie tun kann.


SyS
 
Für diesen Satz verlange ich eine Stellungnahme, ich finde es eine Frechheit von Dir, sowas zu behaupten. Ich züchte seit über 10 Jahren und hab niemals nen Pfennig oder Cent für meine Tiere verlangt, meine Tiere dürfen brüten, weil sie es wollen und dies ein Grundsatz der Natur ist, obwohl sie in Gefangenschaft leben.....das ist das Mindeste, was ich für sie tun kann.


SyS

Wo kann ich denn dann Deine Tiere bekommen, wenn sie umsonst sind. Habe von Züchtern geschrieben und wenn Du das alles umsonst machst mußt Du Dich nicht angesprochen fühlen.
Da ich noch ein paar Partnertiere brauche kannst Du mir ja eine PIN schreiben!!!:+schimpf
 
Ich denke es werden in Zukunft noch mehr Auffangstation a la Uhu (Susanne)gebraucht, den nicht jeder von uns kann mit Gewissheit sagen, dass er seine Papageien überlebt.

Nicht das ich nicht vorgesorgt hätte, aber in die Zukunft kann keiner von uns schauen.

Das so eine Auffangstation nicht aus der Portokasse finanziert werden kann dürfte auch jedem klar sein, Susanne lebt aber nicht von Spenden und auch nicht von der Nachzucht.

Es gibt Senioren-Residenzen für Papageien die kosten monatlich 70 Euro, wobei sie keineswegs residieren, sondern eher vegitieren.

Dann gebe ich ihm Ernstfall doch lieber meine Papageien in eine Auffangstation wie Uhu sie betreibt und weiss mit Sicherheit, sie bekommen einen guten Platz in einer Familie welche die nötigen Voraussetzungen hat bevor sie ihr restliches Leben in einer Voliere fernab von jeder menschlichen Zuwendung verbringen müssen.
 
Muss mal eben am Thema vorbei ;)

Sys, Du gibst Kakadus und Graue umsonst ab? Man lernt immer noch dazu, das wusste ich nicht, dass es auch so selbstlose Züchter gibt! :zustimm:
 
Hallo Anita,

Danke, das trifft den Kernpunkt ....
Und die Frage, warum vielen langjährigen Haltern auch so ein "schlechtes Gewissen" eingeredet wird - hier im Internet:
Die kommen dann mit der Aussage:
das wussten wir ja alles nicht - wir können ihm das nicht bieten, was er braucht - wie heute mit der Weißstirn- und der Blaustirnamazone (die ja nun zu dir umziehen werden!:freude:)

LG
Susanne

ja, und ich freue mich auch (hab ja lange genug nach einem Kumpel für meine Weißstirn gesucht, die Blaustirn findet hier vielleicht einen Kumpel und kann wieder zurück mit Kumpel), obwohl mir der Spruch natürlich auch mittlerweile "zu" bekannt ist.
Die Tiere können nichts dafür, die Nachfrage und das verniedlichen von Tieren ist ein Problem. Natürlich kann ich mein Pferd dazu bringen im Wohnzimmer zu schlafen, ob es geeignet ist, nun, das ist dahingestellt. Möbel könnte ich dann ja mal in Keller bringen. :p
Für mich ist es nur die Frage:"Wie bekommen wir die ganzen Importe und Wildfänge unter"? Die kleinere Menge an jungen Tieren bekommt man geregelt, das Problem sind doch eher die alten Vögel, die verkorksten, die versauten. Egal ob aus Unwissenheit oder weil es mal in den 80ern in war, einen Papageien zu halten. Das sind aber doch die Kinder, die abgegeben werden, größtenteils....Der Rest, die relativ jungen Papageien sind doch grade erst mal zwischen 3 und 10 Jahren und da geben die Besitzer ihre Fehler zu. Wodurch? Natürlich durch das Internet, Foren etc. Somit sind für mich die Nachzuchten nicht das Problem, nur die armen alten Mäuse.
Anita
 
Doch, Anita, auch die Nachzuchten sind teilweise ein Problem. Wenn ein Kakadu mit 1,5 Jahren gerupft ist, weil er bereits 3x den Besitzer gewechselt hat, ist das auch ein Problem.

Aber im Grunde hast Du recht - JETZT wird Hilfe gebraucht! Und für die Zukunft kann man nur hoffen, dass sich grundlegend was ändert, vor allem an den Anschaffungsbedingungen, damit nicht Hinz und Kunz mal eben so ein Tier ohne jegliche Info kaufen können 8(
 
Doch, Anita, auch die Nachzuchten sind teilweise ein Problem. Wenn ein Kakadu mit 1,5 Jahren gerupft ist, weil er bereits 3x den Besitzer gewechselt hat, ist das auch ein Problem.

Aber im Grunde hast Du recht - JETZT wird Hilfe gebraucht! Und für die Zukunft kann man nur hoffen, dass sich grundlegend was ändert, vor allem an den Anschaffungsbedingungen, damit nicht Hinz und Kunz mal eben so ein Tier ohne jegliche Info kaufen können 8(

da hast Du auch recht. Leider gibt es Tiere in jungem Alter, die schon oftmals den Platz und Besitzer gewechselt haben. Ich verstehe das nicht, doch es geschieht. Nun, dann kann man nur hilfreich zur Seite stehen und wieder gutmachen, was verkorkst wurde. Und genau "dafür" schreiben wir doch hier! Und nicht um etwas schlecht zu machen, was notwendig ist, weil die Situation es erfordert. Anstatt zusammenzuhalten wird hier diskutiert anstatt gehandelt....
Anita
 
Man muss für Jede/n dankbar sein, die/der sich diese Arbeit mit den "Wegwerftieren" "aufhalst", ganz Deiner Meinung. Wo wären sie denn sonst alle??? Vermutlich müssten es noch viel mehr sein, wenn man bedenkt, dass bei manchen die Aufnahmekapazität bereits erreicht ist.

Es kann nur besser werden in der Zukunft, wenn endlich was geändert wird hinsichtlich den Anschaffungsbedingungen - aber ich füchte, da müssen wir weiterträumen :(
 
Aktuelles Beispiel: Österreich

Es müssen Halterichtlinien her,die die Flut und Menge der Vögel Abgabevögel drastisch reduzieren können .

Wer an einer wirklichen Verbesserung der Zustände, die in einem kaum zu beziffernden Umfang für unzulängliche Haltungen und Abgaben von Papageien (insbesondere von sog. "Großpapageien") (mit)verantwortlich sind, interessiert ist, sollte akzeptieren, daß eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen (dies gilt für Halter/innen und "Auffangstationen" betreffende rechtliche Vorgaben gleichermaßen) eine Voraussetzung hierfür darstellt.

Natürlich soll (und muß) es Übergangs- und Altfallregelungen geben. Österreich hat es vorgemacht. Ebenso natürlich kann von einer Änderung der Gesetzeslage keine umgehende Verbesserung der Zustände erwartet werden. Es ist ein langer (und notwendiger Weise von flankierenden Maßnahmen zu begleitender) Prozess. Aber: Je früher damit begonnen wird – desto besser.

Neben dem in Österreich per Gesetz/Verordnung reglementierten Verbot der Handaufzucht von Papageien (Anmerkung: Handaufzuchten sind nur in eng begrenzten Sonderfällen zulässig / speziell dagegen hatten sich übrigens im Anhörverfahren die Zuchtverbände mit unsäglichsten Argumenten – jedoch vergeblich - zur Wehr gesetzt) beinhaltet die österreichische Gesetzgebung eine Anzahl von Vorgaben und Regularien, die bei konsequenter Umsetzung sowohl eine ausufernde (Fehl)Haltung von Papageien (mit den bekannten Folgen bis hin zu Abgaben in Auffangstationen) reduzieren kann. Die neue Kontrollverordnung mit in regelmäßigen Zyklen vorzunehmenden Überprüfungen durch geschultes Personal und föderal aufgebauten Zuständigkeiten beginnt sich lt. Fachministerium bereits (nach einer Übergangsphase) als wirksam zu erweisen. Zum Kontrollpersonal: Gem § 35 Abs. 5 TSchG muß sich die Behörde (respektive müssen sich die Behörden/Dienststellen) solcher Personen bedienen, die über "eine ausreichende fachliche Qualifikation" verfügen. Diese Qualifikationen sind in § 6 der Kontrollverordnung festgeschrieben. Qualifikationsprofil: "Amtstierarzt, (...) andere von der Landesregierung amtlich beauftragte Tierärzte, (...) andere Personen, die von der Landesregierung hierzu bestellt werden und folgende fachliche Qualifikationen nachweisen können: Studienzweig Zoologie der Studienrichtung Biologie, Studium der Veterinärmedizin (...)." Des Weitern ist gemäß § 6 Abs. 2 der Kontrollverordnung verpflichtend vorgesehen "ein Lehrgang vor Aufnahme der Kontrolltätigkeit, der gemäß Anhang 1 Punkt B folgende Inhalte umfasst: Nationale Rechtsvorschriften und Rechtsvorschriften der Gemeinschaft zum Tierschutz, Verfahrensrecht, (...) Tiergerechtheit und deren Beurteilung anhand von Indikatoren, Einführung in die Tierschutzethik, Verhalten und Ansprüche von Exoten (...)".

Die Pflichten des Halters (und die Voraussetzungen zur Haltung) sind rechtsverbindlich in § 4 Z 1 festgeschrieben. Neben der gem. § 12 Abs. 1 erforderlichen Sachkunde, die nicht nur – wie in der Bundesrepublik Deutschland – ausschließlich im Rahmen der Erlangung einer Zuchtgenehmigung, sondern als generelle Voraussetzung einverlangt wird, hat der Halter gem. § 14 "für genügend Betreuungspersonen" zu sorgen. Dies gilt natürlich explizit (und insbesondere) für tierheimähnliche Einrichtungen. Definition nach österreichischem Recht: "...eine nicht auf Gewinn gerichtete Einrichtung, einschließlich Tierasyl oder Gnadenhof, die die Verwahrung (...) fremder Tiere anbietet (§ 4 Z 9). Das Betreiben einer solchen Einrichtung bedarf nach § 23 (VO) der Sicherstellung der regelmäßigen veterinärmedizinischen Betreuung und der ständigen Mitarbeit von mindestens einer Person mit einschlägiger Fachausbildung bei der Leitung (§ 29 Abs. 2). Werden (dies gilt für Tierheime/tierheimähnliche Einrichtungen/Auffangstationen) "Wildtiere gehalten, die im Sinne der 2. Tierhaltungsverordnung besondere Ansprüche an Haltung und Pflege stellen, so muss sichergestellt sein, dass die tägliche Betreuung der Tiere durch eine der gehaltenen Tierarten entsprechende Anzahl von Personen mit einschlägigen Fachkenntnissen erfolgt (§ 3 Abs. 4)" (zitiert aus: Bundesmin. f. Gesundheit u. Frauen (2005): Das Tierschutzgesetz und seine Durchführungsverordnungen / zusammengestellt von: Dr. vet.med. Gabriele Damoser & Mag. Dr. jur. Martina Haberer, Wien) Gesonderte (und weitergehende) Vorgaben finden sich in der entsprechenden VO. § 18 Abs.1 / Abs. 2 schreibt als eine Haltungsvoraussetzung fest: "Material für bauliche Ausstattung der Unterkünfte und Haltungsvorrichtungen sowie Unterkünfte und Vorrichtungen müssen ungefährlich sein" (Anmerkung: Stichworte: Asbest, Zink). Gem. § 18 Abs. 5 muss "Luftzirkulation, Staubgehalt der Luft, Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit (...) im Bereich gehalten werden, der (...) unschädlich ist" (Stichwort: Aspergillen). Neben (bzw. in Übereinstimmung mit) dem TSchG sind die Bestimmungen der ebenfalls novellierten Tierhaltungsverordnung (nebst VO-Ermächtigung) zu beachten.

Fester (und im Gegensatz zur bundesdeutschen Praxis rechtsverbindlicher) Bestandteil der österreichischen Tierschutzgesetzgebung sind die jeweiligen "Mindestanforderungen" (nachzulesen im BGBl. II / 17. Dez. 2004 / Nr. 486).

Um nochmals ganz kurz auf die leidige "Domestikationsfrage" einzugehen: In den "Mindestanforderungen an die Haltung von nicht domestizierten Vögeln der Ordnung Papageien" ist unter 2.1. klar, zutreffend und unmißverständlich ausgeführt: "(1) Die Mindestanforderungen gelten für Vögel der Ordnung Papageien (Psittaciformes) mit den Familien Loris (Loridae), Kakadus (Cacatuidae) und eigentliche Papageien (Psittacidae)." Nochmals: Papageien sind (mit Ausnahme von Wellensittich, Nymphensittich und einigen Zuchtlinien der Agaporniden) sowohl biologisch/zoologisch als auch (sofern festgeschrieben) nach geltendem Recht "Wildvögel", die nach der taxativen Listung (vgl. § 8 ) als "Wildtiere mit besonderen Ansprüchen an die Haltung" eingeordnet werden. Die Richtlinien und Anforderungen für die Haltung als domestiziert geltender Arten sind in Österreich gesondert in Abs. 1 geregelt.

In 2.1. (8 ) der österreichischen Mindestanforderungen wird (und auch dies trägt der anzustrebenden "natürlichen" Form der Sozialstrukturen Rechnung) explizit gefordert: "Papageien sind grundsätzlich in Gruppen zu halten. Ausgenommen sind unverträgliche, bereits in Einzelhaltung übernommene und auf den Menschen geprägte sowie kranke und verletzte Vögel. Beim gewerblichen Verkauf von Papageien ist auf die erforderliche Paarhaltung hinzuweisen. Als unverträglich ist ein Papagei dann einzustufen, wenn er bei mehrmaligen Versuchen in angemessenen Intervallen, ihn mit Artgenossen zu vergesellschaften mit aggressivem Verhalten gegenüber oder Furcht vor den Artgenossen reagiert."

Einige ausgesuchte Aspekte der österreichischen Haltungsanforderungen (gegliedert nach Gattungen):

2.2.3. Aras: "(1) Die angegebenen Haltungsbedingungen betreffen die Gattungen: Anodorhynchus, Ara, Cyanopsitta, Diopsittaca. (...) (4). Die Tiere sind außerhalb der Brutzeit in Familienverbänden oder kleinen Gruppen zu halten, während der Brutzeit darf die Haltung paarweise erfolgen."

Anmerkung: Daß diese Vorgaben bei "Wohnungshaltung" und der üblicher Weise gehäuft anzutreffenden "Haltungsmotivation" nicht erfüllt werden können, darf angenommen werden. Eine entsprechende Festschreibung in bundesdeutschen Rechtsvorgaben würde "Neuanschaffungen" auf ein wesentlich (v)erträglicheres Level begrenzen.

2.2.2. Kurzschwänzige Papageien: "(1) Die angegebenen Haltungsbedingungen betreffen die Gattungen: (...) Amazona, Cacatua, Eclectus, Psittacus (...). (5) Die Tiere sind in Familienverbänden oder Schwärmen zu halten. Während der Brutzeit darf die Haltung auch paarweise erfolgen."

Anmerkung: siehe oben.

Zurück zur Tierhaltungsverordnung der Republik Österreich:

§ 2 (1): "Bei der Haltung der in der Verordnung genannten Tiere ist eine Überforderung der artspezifisch unterschiedlich vorhandenen Fähigkeiten der Anpassung verboten. Folgenden Kriterien ist hierbei Rechnung zu tragen: (...) 2. dem jeweiligen artspezifischen Sozialgefüge."

Anmerkung: Dieses Anforderungsprofil ist hinlänglich deutlich.

§ 2 (5): "Die gehaltenen Tiere müssen sich in arttypischen Ruhephasen in geeignete Rückzugsmöglichkeiten zurückziehen können und dürfen keiner Dauerbeleuchtung ausgesetzt sein. Bei dauerhafter Haltung unter Kunstlicht ist dafür zu sorgen, dass die tägliche Lichtzeit entsprechend der Bedingungen im natürlichen Lebensraum........" usw.usw.

Anmerkung: ...und beispielsweise nicht mit "Frauchen/Herrchen" bis in die Nachtstunden vor dem Fernseher.....usw.usw.

Bereits diese kleinen "Ausschnitte" aus der österreichischen Gesetzgebung können verdeutlichen, was (eigentlich) möglich und notwendig ist, um bestimmte (auch in diesem Thread angesprochene) Zustände (auf Dauer gesehen) zu reduzieren.

Kleine Randnotiz (OT): "§ 27 Abs. 5: Die (...) Mitwirkung von Wildtieren bzw. Wildtierarten in Zirkussen, Varietes und ähnlichen Einrichtungen ist ebenfalls verboten – BGBL. II Nr. 489/2004" - (zum Status von Papageienvögeln vgl. 4. Abschnitt meines Postings).

Unterstützung für eine Orientierung der bundesdeutschen (Tierschutz- und Tierhaltungs)Gesetzgebung an österreichischem Recht ist (vgl. Abschnitt 1 meines Postings) nicht von Züchterverbänden und "Heimtierindustrie", sondern bestenfalls (und punktuell) von der TVT sowie engagierten Mitarbeiter/innen der Fachebene zuständiger Ministerien zu erwarten.

Ob die "Gemeinschaft der Pet-Halter/innen" und (alle) Betreiber/Betreiberinnen bundesdeutscher "Auffangstationen" eine solche Gesetzgebung, die zur Reduzierung der derzeitigen Zu- bzw. Mißstände einen (nicht unwesentlichen) Beitrag leisten könnte, überhaupt "herbeisehnt", dürfte eher fraglich sein.

Sollten diese ganzen Ausführungen nun als ein "Übermaß" an "Lesestoff" und/oder gar eine Zumutung erscheinen, so mag vielleicht wenigstens in Ansätzen ermessen werden, wie komplex die Thematik sich tatsächlich darstellt und wie unzureichend es ist, sich in allgemeinem "Blabla" zu erschöpfen.

Ich versuche "es" abschließend etwas drastischer zu formulieren: In den Grauzonen der bundesdeutschen (Tierschutz)Gesetzgebung ist es grundsätzlich jedem Depp (damit ist/sind kein spezielle/r User gemeint) möglich, eine nach oben offene Anzahl selbst anspruchsvollster Großpapageien bei schlichter Einhaltung der melderechtlichen Vorgaben zu halten, ohne auch nur über annähernd ausreichende "Sachkenntnis" zu verfügen. Gleiches gilt (und auch hier spreche ich keine bestimmten Personen an) für das Betreiben von "Auffangstationen".

Wer zu diesen Aspekten keinen Reglungsbedarf sieht, muss blind (oder aus anderen Interessenslagen uninteressiert) sein.

Gruß
MMchen
 
Wie haben die Österreicher das durchgekriegt und wieso funktioniert das hier nicht?

Die sind uns damit meilenweit voraus!
 
die Gesetzeslage in Österreich hat sich schon vor langer Zeit geändert, siehe Volierengrößen etc. Eine Lösung für die in "Deutschland" gehaltenen Tiere dürfte wegen der "Anzahl" alleine unmöglich sein, außer man bringt sie alle nach Österreich, dann gäbe es dort ein Problem.
Eigentlich geht es ja auch nicht um Vögel in Österreich, sondern hier! Von daher sind österreischische Vorgaben auch nicht relevant. Es geht hier um "deutsche" Tiere. Da es hier andere gesetzliche Vorgaben gibt, müssen wir uns "daran" halten. Ob es in der Zukunft ähnliche Haltungsbedingungen gibt, nun, das werden wir sehen, zu erhoffen sind sie. Doch leider sind die Aussichten da eher gering. Von daher wäre eine innerdeutsche Besprechung sinnvoller. Leider können wir die überzähligen Tiere dort nicht abgeben.
Anita
 
Thema: Auffangstationen
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