Schwermetallvergiftung durch Äste?

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wellifan

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Neulich habe ich in einer Magazinsendung (weiß leider nicht mehr wo) einen Bericht über das Heizen mit Holz gesehen - bei einer UNtersuchung der Asche stellte sich heraus, dass diese so stark mit Schwermetallen belastet war, dass man sie eigentlich als Sondermüll entsorgen müsste. UNtersucht wurden verschiedene Holzproben, alle waren deutlich belastet. Es wurde z.B. davor gewarnt, Asche als Dünger im Garten zu verwenden bzw. wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, wenigstens die Rinde vom Holz zu entfernen, da diese besonders hoch belastet sei.
Hat mich ziemlich geschockt dieser Beitrag - ich lese hier immer wieder von Vögeln, bei denen Schwermetallvergiftung nachgewiesen wurde und die Besitzer ratlos sind und frage mich gerade, ob sie die Gifte nicht vielleicht durch abgeknabberte Äste aufgenommen haben können - es gibt ja wahre Schreddermonster, die die Äste schneller platt machen, als man für Nachschub sorgen kann.
Gibt es da irgendwelche Infos? Würde mich sehr interessieren - bin jetzt doch sehr verunsichert, wie ich mich in Zukunft verhalten soll.

Viele Grüße,
Petra
 
Huhu!
Es kommt natürlich immer drauf an, wo das Holz herstammt, was verbrannt bzw. als Knabberzeug verwendet wird. Brennholz ist meistens billiges, schnell gezogenes Holz welches nicht selten von Straßenrändern etc stammt.
Bäume nehmen durch ihren Stoffwechsel Schadstoffe aus dem Boden und der Luft auf, es ist also nicht verwunderlich, dass das gewonnene Holz belastet ist. Als Knabberäste würde ich Holz von Bäumen verwenden, die möglichst weit von Straßen und Müllverbrennungsanlagen etc entfernt sind, aber das ist dir mit Sicherheit nicht neu, oder?
lg
 
hallo

........lasst doch mal die Kirche im Dorf........hier ist das Holz verseucht......dort ist der Vogelsand giftig.........woanders führt Sepiaschale zu Legenot..........man muss nicht alles glauben was gezeigt und geschrieben wird......so ein Quatsch...:hammer:


mfg Thomas
 
Die Sache mit dem Schwermetall in der Asche ist doch recht einfach zu klären.

Überlegt doch mal welche Holzmengen man braucht um ein wenig Asche zu produzieren. Ich habe einen Ofen und kann das recht gut beurteilen. Ich muß schon eine größere Menge an Holz verbrennen bis der Aschekasten mal voll ist.
Natürlich verbrennen die Schwermetalle nicht sondern konzentrieren sich in der Asche. Man erhält also ein Konzentrat aus mehreren Kilo Holz in wenigen Gramm Asche.
Daß man dabei erhebliche Konzentrationen mißt liegt dann ja wohl in der Natur der Sache.
Die Sache wäre aussagekräftiger gewesen hätte man die Schwermetallkonzentrationen direkt im Holz gemessen. Aber so wie das gemaccht wurde hat das Ergebnis keine Aussagekraft, überhaupt keine.
 
Dass in der Asche die Schadstoffe konzentriert sind, ist mir schon klar und dass Bäume am Straßenrand auch mehr abbekommen natürlich auch - aber in dem Bericht (öffentlich-rechtliche Magazinsendung) wurde ausdrücklich auf die hohe Schwermetallanreicherung vor allem in der Rinde hingewiesen, es wurde nach den hohen Werten in der Asche durchaus auch das Holz selbst und gesondert die Rinde untersucht und das Holz stammte aus verschiedenen Stellen tiefer im Wald oder näher an der Straße, war aber immer stark belastet - daher meine Verunsicherung.
 
Die Sache mit dem Schwermetall in der Asche ist doch recht einfach zu klären.

Überlegt doch mal welche Holzmengen man braucht um ein wenig Asche zu produzieren. Ich habe einen Ofen und kann das recht gut beurteilen. Ich muß schon eine größere Menge an Holz verbrennen bis der Aschekasten mal voll ist.
Natürlich verbrennen die Schwermetalle nicht sondern konzentrieren sich in der Asche. Man erhält also ein Konzentrat aus mehreren Kilo Holz in wenigen Gramm Asche.
Daß man dabei erhebliche Konzentrationen mißt liegt dann ja wohl in der Natur der Sache.
Die Sache wäre aussagekräftiger gewesen hätte man die Schwermetallkonzentrationen direkt im Holz gemessen. Aber so wie das gemaccht wurde hat das Ergebnis keine Aussagekraft, überhaupt keine.

Da muss ich Dir Recht geben Alfred, auch ich habe eine Pellet Heizung bei der aus etwa 1,2t Pellets ca. 8l Asche entstehen, also ein sehr geringer teil aber hochkonzentriert.
Gruß Klaus
 
Hallo, ich habe mal gegoogelt und nehme an, dass das die Sendung war: Klick.
Viele Grüsse,
Sandra

In den PDFs scheint es sich um Analysen des Holzes und nicht der Asche zu handeln? ..... Im Text wird ja eher das geschrieben, was Ihr auch sagt, die Konzentration machts.

Nochmal genauer geschaut. Z.B. Heizprofi, Praktiker / Cadmium:

Asche aus dem Holz 0,8 mg/kg (im Text)
------------------------------
im Holz 0,02 mg/kg
in der Rinde 0,39 mg/kg (PDF)

Grenzwert der Dügemittlverordnung lt. Text = 1,5 mg/kg.

Zu verachten ist der Wert in der Rinde daher tatsächlich nicht! Fragt sich nur, wie die Schwermetalle dahin kommen, so mitten im Wald!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Sandra! Das war die Sendung!
Ja, genau diese Werte in der Rinde, nicht in der Asche, fand ich bedenklich - was sich dann wohl in so einem kleinen Vogelorganismus über die Zeit anreichert...

LG, Petra
 
Zu verachten ist der Wert in der Rinde daher tatsächlich nicht! Fragt sich nur, wie die Schwermetalle dahin kommen, so mitten im Wald!?
Schwermetalle sind, in kleinen Mengen, wichtige Nährstoffe für Pflanzen und von Natur aus im Boden enthalten. Und wie bei fast allem gilt auch hier: die Dosis macht das Gift.
Es gibt z.B. verschiedene Dünge- oder Spritzmittel, die Schwermetalle enthalten.
Sandraxx schrieb:
Grenzwert der Dügemittlverordnung lt. Text = 1,5 mg/kg.
Ist das wirklich soviel? Wenn man dem hier glauben kann, befinden sich im Kärper eines erwachsenen Menschen um die 30 mg.

Aber generell sehe ich das so wie Eunerpan, man sollte mal die Kirche im Dorf lassen. Glaubt man wirklich allem, was so geschrieben wird, dürfte man gar nichts mehr essen, trinken oder eben den Geiern geben....
 
Hallo Lemon, Panik würde ich nicht machen (macht doch auch keiner?), aber interessant finde ich es schon mal.
Klar könnte man erst wirklich Rückschlüsse ziehen, wenn man weiss wieviel von den einzelnen Schwermetallen - soweit sie zu den Spurenelementen zählen - so ein Vogel täglich braucht bzw. ab welcher Dosis es schädlich würde. Dann müsste man wissen, wie viel er aus dem Holz oder der Rinde überhaupt aufnimmt (vieles wird ja nur zerlegt) etc. etc.
Ich finde aber dennoch beachtenswert oder vielmehr interessant, dass in dem ganz willkürlich (!) von mir gewählten Beispiel knapp 1/4 des Grenzwertes an Cadmium in der Rinde sein soll.
Werde trotzdem genauso weiter Äste geben wie bisher. Man kann sich doch auch mal "einfach so" über solche Sachen austauschen. (-;
Z.B. geht auch aus dem Beitrag nicht hervor, ob das nun irgend eine Umweltverschmutzung ist, oder ob es ganz natürlich ist, dass die Schwermetalle oder Spurenelemente in dieser Konzentration in der Rinde sitzen. Die Rinde enthält ja vom Stamm die "lebens-aktiven" Zellen und nicht etwa das Holz. Vielleicht ist das ja auch daher ganz normal. Keine Ahnung.
Viele Grüsse,
Sandra
 
War ja auch gar nicht auf jemanden im speziellen bezogen. ;) Das Thema ist mit Sicherheit nicht uninteressant und ich freue mich überjeden, der vielleicht noch ein paar diffenrenziertere Infos darüber hat.
 
Thema: Schwermetallvergiftung durch Äste?
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