alfriedro
Wildfang
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Liebe Vogelfreunde,
um an der Richtigen Stelle einige Fragen aufzuwerfen, wiederhole ich meine Gedanken, die ich an anderer Stelle schon mal geäußert habe. Diese Frage wird ständig wieder aufgeworfen und in den verschiedensten Gremien diskutiert. Aber ein durchgreifender Sinneswandel ist kaum bemerkbar, oder irre ich da? Ich setze die Gedanken fort mit einer Dimension, die vielen hier neu sein wird. Ich bitte um ein geduldiges und aufmerksames Lesen dieser Absätze für ein neues Bewusstsein in der Vogelhaltung.
Wir müssen unser Tierverständnis noch einmal gründlich überdenken. Ich bin eigentlich kein Moralist. Aber vieles muss diskutiert werden zum Wohl unserer Mitgeschöpfe in unserer Obhut. Es kann zu gespaltenen Lagern führen, aber das ist es mir wert. Die Tierhaltung, auch die Domestikation (Haustierwerden durch unsere Zucht) der Tiere muss ein vertretbares Maß einhalten. Unsere Bescheidenheit und Zurücknahme ist gefragt, denn diese wirkt sich auf unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen und der ganzen Erde aus.
Die Fragen waren Folgende: Wofür halten wir eigentlich Tiere? Nur so um sie (auf Deibel komm raus) zu vermehren? Um den Körnerumsatz zu vergrößern? Sind wir darauf angewiesen, mit Vogelnachwuchs Geld zu verdienen? Eine Antwort ist weiter unten zu finden.
Irgendwie muss doch mal das Verständnis für die Tiere geweckt werden.
Vogelzucht
Mit Vogelnachwuchs kann man nicht seinen Lebensunterhalt bestreiten. Dafür ist der Markt einfach zu klein. Außerdem wird den Hobbyvogelhaltern durch die Preisgestaltung eines Erwerbszüchters der Preis eines Jungtieres so sehr gedrückt, dass die Erlöse aus Verkäufen nicht mehr die Kosten der Haltung dämpfen geschweige denn aufwiegen.
Dazu kommt, dass die Vögel teilweise in massentierhafter Unterkunft gezüchtet werden. Was soll man mit den Massen von Jungtieren? Geschlachtet werden sie wohl nicht. Wie gesund erreichen uns Vögel aus Massenzuchten?
Unter welchen Haltungsbedingungen können denn überhaupt gesunde Tiere entstehen? In einer Zuchtbox bei Kunstlicht ohne Wind, frische Luft, ohne Bewegung? Wie sollen die Tiere ihr Verhaltensrepertoire ausleben? Ich kann darin beim besten Willen keine artgerechte Haltung erkennen. Wenn dann zufällig neue Farben zum Vorschein kommen, ist das schön, aber das soll doch nicht das Ziel der Vogelhaltung sein. Haben wir nicht auch ein wenig Verantwortung für den Artenschutz übernommen?
Und wenn es um die Sensation einer neuen Farbmutation geht, ist auch hier irgendwie etwas faul. Die Natur hat die Tiere doch vollkommen erschaffen, oder nicht? Ist es nicht das höchste Ziel, möglichst gesunde Tiere zu züchten?
Auch habe ich kein Verständnis für die Zucht von Krüppeln, wie z.B. Kanarien, die aussehen, als ob sie nach hinten umfallen und deren Federn in alle Richtungen stehen, oder Wellensittiche, die kaum noch aus den Augen schauen können, weil ihnen englischer Standard aufgezwungen wird. Wie wunderhübsch und liebreizend sind doch die Hansi-Bubi-Wellis in grasgrün, auch leuchtend blau oder gelb, weiß, opaline etc. Diese Farbmutationen sind doch schon genug an menschlichem Geltungsdrang, die dem Tier aufgedrückt werden.
Ähnliches geschieht mit Nymphensittichen, deren besonderer Reiz im orangefarbenen Wangenfleck liegt. Es gibt Züchter, die diesen wegzüchten. Warum? Oder Zebrafinken, die so schön bunt sind. Gibt es einen schöneren Zebrafink, als den Wildfarbigen? Schwarzwange ist jetzt en vogue und solche, deren rostrote Wangenfarbe über dem ganzen Kopf zerfließen. Sind das noch Zebrafinken? Aufgehellte Varietäten sind doch schon wunderschön. Vielleicht kommt hier die Zeichnung der Männchen noch mehr zur Geltung.
Was man aus Tauben, Hühnern, Hunden etc. macht, wird jetzt mit exotischen Vögeln fortgesetzt. Demnächst gibt es Graupapageien mit zum Rad gefächertem Schwanz auf dem Rücken oder Aras mit Beatleperücke.
Vogelhaltung
Ich war aufgewühlt von den vielen anderen Threads, die ich vorher gelesen habe. Viele sind grandios und haben auch mir zum Nachdenken verholfen (z.B. wie sehen Vögel?). Erste Maßnahmen habe ich bereits getroffen. Aber wenn man sich darüber unterhält, ob man z.B. Neophema in Zuchtboxen vermehren kann oder nicht, auch all die hilflosen und manchmal fürchterlich naiven Beiträge diverser Vogelliebhaber (die es ja eigentlich gut meinen), das alles hat mich in Rage gebracht. Mir tun die Tiere leid, aber auch die Liebhaber, die aus ihrem beschränkten Bewusstsein für ihren Pflegling mitleiden.
Wenn ich ein Tier in meine Obhut nehme, dann erfreue ich mich an ihrem ganzen Wesen, ihr Aussehen und ihr Verhalten. Ich bemühe mich, ihren natürlichen Bedürfnissen möglichst umfassend gerecht zu werden. Der hier entstehende Nachwuchs ist mir ganz recht, aber nicht zwingend. Dieser ist dann auch physisch und psychisch gesund. Meine Tiere werden keine Verbrauchswahre, wie die bedauernswerten Wellensittiche. Sie leiden nicht frühzeitig an inzuchtbedingten Degenerationserkrankungen. Nur unter diesen Gesichtpunkten sind die Tiere wirklich schön und machen mich glücklich. Das Glück beruht (so gut es geht) auf Gegenseitigkeit.
Wenden wir unseren Blick weg von unseren Taten hin auf das Wesen des Tieres. Ein Tier ist eine Erscheinung, die im Zusammenhang der Kräfte entstanden ist, die in bestimmten Lebensräumen herrschen. Das Tier ist Bestandteil eines Ökosystems, ohne das Ökosystem ist das Tier nicht existent. Nehmen wir also ein Tier in unsere Obhut, so entfernen wir es aus diesem Zusammenhang. Es kann leben, solange wir seine Grundbedürfnisse erfüllen, aber es kann sich nicht mehr ausleben. Es ist in der Entwicklung seiner Art unterbrochen und gehorcht nun menschgemachten Gesetzmäßigkeiten. Das soll nicht negativ bewertet werden. Aber wir Menschen übernehmen eine hohe Verantwortung. Das wirft eine Menge neuer ethischer Fragen auf, z.B. kann man Bourkesittiche – Pennantsittiche – Graupapageien überhaupt privat halten, in einer Wohnung? Erfordert die Vogelhaltung von uns einen gehörigen Schritt des Entgegenkommens? Verlangt sie Verzicht auf Lebensgewohnheiten, die die derzeitige Kulturstufe unserer Gesellschaft mit sich bringen? Oder aber Verzicht auf einen Teil unserer Wohnung, oder aber Investitionen wie für eine Familie? So ist es.
Wir wissen, Vögel sind (mit einigen Ausnahmen) Wesen des Lichtes. Die Augen nehmen mehr als die Hälfte des Kopfes ein. Wie sie damit wahrnehmen, können wir an einer anderen Stelle dieses Forums erfahren.
Vögel sind gleichzeitig Wesen der Luft. Sie können sich nicht nur in dieselbe erheben, sie sind bis in ihre dünnen Beine hinein von Luft durchzogen. Im ganzen Körper sind luftgefüllte Hohlräume. Die Federn sind feinste Gebilde aus Horn und vor allem Luft. Auch das weist auf eine ausgesprochen flüchtige und auf die auf optische Wahrnehmung ausgerichtete Gestalt. Erhärtungstendenzen im Schnabel und in den Beinen weisen auf eine Zurücknahme des Stoffwechselwesens zugunsten der Konzentration einer optischen Sinnhaftigkeit.
Die Luft trägt nicht nur den Vogel, sondern auch seine Stimme. Die Luftkammern im ganzen Körper verstärken ihre Wirkung. Vögel sind immerfort mit ihrer Stimme untereinander in Kontakt. Die Stimmäußerungen haben seelische Bedeutungen. Das Seelenwesen des Vogels ist auf Beziehung angewiesen. Wir Menschen gleichen den Vögeln in dieser Hinsicht. Deswegen fühlen wir uns so stark zu ihnen hingezogen. Deswegen nehmen wir Vögel in unsere Obhut.
Werden wir ihm gerecht, wenn wir verlangen, dass unser Hausvogel sein Beziehungsbedürfnis ganz auf uns richtet? Können wir überhaupt mit ihm kommunizieren? Wir wissen, dass Vögel sich teilweise in für uns kaum mehr wahrnehmbaren Frequenzen mitteilen. Den Ausdruck ihres Körpers und ihres Verhaltens gelingt uns noch bei guter Kenntnis und Einfühlung zu interpretieren. Die Stimmäußerungen entstammen aber aus viel größeren Seelentiefen, aus einer uns fremden Welt.
Vögel sind Wesen der Luft und des Lichts. Sie erheben sich aus der Erdenschwere, an die sie nur noch durch ihren Stoffwechsel und die Vermehrung gebunden sind. Darin sind sie dem denkenden Teil des menschlichen Wesens verwandt. Der Mensch zeichnet sich durch Phantasie und Vorstellung aus und ist hierin dem Irdischen enthoben.
Können wir das Denken des Menschen einsperren? Können wir das Wesen von Luft und Licht einsperren? Wenn wir es unseren gefiederten Pfleglingen in unserer Obhut recht machen wollen, müssen wir ihnen Luft und Licht gebündelt darbieten, dass sie in ihrem ganzen Wesen existieren können, und nicht nur in ihrer Stimme und ihren Farben.
Wie wir das anstellen können, soll Grundlage dieses neuen Threads sein. Bitte nicht: "Das haste aber schön geschrieben." Oder "das sehe ich auch so."
Bitte nur ergebnisorientierte Beiträge!
Liebe Grüße, Alex
um an der Richtigen Stelle einige Fragen aufzuwerfen, wiederhole ich meine Gedanken, die ich an anderer Stelle schon mal geäußert habe. Diese Frage wird ständig wieder aufgeworfen und in den verschiedensten Gremien diskutiert. Aber ein durchgreifender Sinneswandel ist kaum bemerkbar, oder irre ich da? Ich setze die Gedanken fort mit einer Dimension, die vielen hier neu sein wird. Ich bitte um ein geduldiges und aufmerksames Lesen dieser Absätze für ein neues Bewusstsein in der Vogelhaltung.
Wir müssen unser Tierverständnis noch einmal gründlich überdenken. Ich bin eigentlich kein Moralist. Aber vieles muss diskutiert werden zum Wohl unserer Mitgeschöpfe in unserer Obhut. Es kann zu gespaltenen Lagern führen, aber das ist es mir wert. Die Tierhaltung, auch die Domestikation (Haustierwerden durch unsere Zucht) der Tiere muss ein vertretbares Maß einhalten. Unsere Bescheidenheit und Zurücknahme ist gefragt, denn diese wirkt sich auf unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen und der ganzen Erde aus.
Die Fragen waren Folgende: Wofür halten wir eigentlich Tiere? Nur so um sie (auf Deibel komm raus) zu vermehren? Um den Körnerumsatz zu vergrößern? Sind wir darauf angewiesen, mit Vogelnachwuchs Geld zu verdienen? Eine Antwort ist weiter unten zu finden.
Irgendwie muss doch mal das Verständnis für die Tiere geweckt werden.
Vogelzucht
Mit Vogelnachwuchs kann man nicht seinen Lebensunterhalt bestreiten. Dafür ist der Markt einfach zu klein. Außerdem wird den Hobbyvogelhaltern durch die Preisgestaltung eines Erwerbszüchters der Preis eines Jungtieres so sehr gedrückt, dass die Erlöse aus Verkäufen nicht mehr die Kosten der Haltung dämpfen geschweige denn aufwiegen.
Dazu kommt, dass die Vögel teilweise in massentierhafter Unterkunft gezüchtet werden. Was soll man mit den Massen von Jungtieren? Geschlachtet werden sie wohl nicht. Wie gesund erreichen uns Vögel aus Massenzuchten?
Unter welchen Haltungsbedingungen können denn überhaupt gesunde Tiere entstehen? In einer Zuchtbox bei Kunstlicht ohne Wind, frische Luft, ohne Bewegung? Wie sollen die Tiere ihr Verhaltensrepertoire ausleben? Ich kann darin beim besten Willen keine artgerechte Haltung erkennen. Wenn dann zufällig neue Farben zum Vorschein kommen, ist das schön, aber das soll doch nicht das Ziel der Vogelhaltung sein. Haben wir nicht auch ein wenig Verantwortung für den Artenschutz übernommen?
Und wenn es um die Sensation einer neuen Farbmutation geht, ist auch hier irgendwie etwas faul. Die Natur hat die Tiere doch vollkommen erschaffen, oder nicht? Ist es nicht das höchste Ziel, möglichst gesunde Tiere zu züchten?
Auch habe ich kein Verständnis für die Zucht von Krüppeln, wie z.B. Kanarien, die aussehen, als ob sie nach hinten umfallen und deren Federn in alle Richtungen stehen, oder Wellensittiche, die kaum noch aus den Augen schauen können, weil ihnen englischer Standard aufgezwungen wird. Wie wunderhübsch und liebreizend sind doch die Hansi-Bubi-Wellis in grasgrün, auch leuchtend blau oder gelb, weiß, opaline etc. Diese Farbmutationen sind doch schon genug an menschlichem Geltungsdrang, die dem Tier aufgedrückt werden.
Ähnliches geschieht mit Nymphensittichen, deren besonderer Reiz im orangefarbenen Wangenfleck liegt. Es gibt Züchter, die diesen wegzüchten. Warum? Oder Zebrafinken, die so schön bunt sind. Gibt es einen schöneren Zebrafink, als den Wildfarbigen? Schwarzwange ist jetzt en vogue und solche, deren rostrote Wangenfarbe über dem ganzen Kopf zerfließen. Sind das noch Zebrafinken? Aufgehellte Varietäten sind doch schon wunderschön. Vielleicht kommt hier die Zeichnung der Männchen noch mehr zur Geltung.
Was man aus Tauben, Hühnern, Hunden etc. macht, wird jetzt mit exotischen Vögeln fortgesetzt. Demnächst gibt es Graupapageien mit zum Rad gefächertem Schwanz auf dem Rücken oder Aras mit Beatleperücke.
Vogelhaltung
Ich war aufgewühlt von den vielen anderen Threads, die ich vorher gelesen habe. Viele sind grandios und haben auch mir zum Nachdenken verholfen (z.B. wie sehen Vögel?). Erste Maßnahmen habe ich bereits getroffen. Aber wenn man sich darüber unterhält, ob man z.B. Neophema in Zuchtboxen vermehren kann oder nicht, auch all die hilflosen und manchmal fürchterlich naiven Beiträge diverser Vogelliebhaber (die es ja eigentlich gut meinen), das alles hat mich in Rage gebracht. Mir tun die Tiere leid, aber auch die Liebhaber, die aus ihrem beschränkten Bewusstsein für ihren Pflegling mitleiden.
Wenn ich ein Tier in meine Obhut nehme, dann erfreue ich mich an ihrem ganzen Wesen, ihr Aussehen und ihr Verhalten. Ich bemühe mich, ihren natürlichen Bedürfnissen möglichst umfassend gerecht zu werden. Der hier entstehende Nachwuchs ist mir ganz recht, aber nicht zwingend. Dieser ist dann auch physisch und psychisch gesund. Meine Tiere werden keine Verbrauchswahre, wie die bedauernswerten Wellensittiche. Sie leiden nicht frühzeitig an inzuchtbedingten Degenerationserkrankungen. Nur unter diesen Gesichtpunkten sind die Tiere wirklich schön und machen mich glücklich. Das Glück beruht (so gut es geht) auf Gegenseitigkeit.
Wenden wir unseren Blick weg von unseren Taten hin auf das Wesen des Tieres. Ein Tier ist eine Erscheinung, die im Zusammenhang der Kräfte entstanden ist, die in bestimmten Lebensräumen herrschen. Das Tier ist Bestandteil eines Ökosystems, ohne das Ökosystem ist das Tier nicht existent. Nehmen wir also ein Tier in unsere Obhut, so entfernen wir es aus diesem Zusammenhang. Es kann leben, solange wir seine Grundbedürfnisse erfüllen, aber es kann sich nicht mehr ausleben. Es ist in der Entwicklung seiner Art unterbrochen und gehorcht nun menschgemachten Gesetzmäßigkeiten. Das soll nicht negativ bewertet werden. Aber wir Menschen übernehmen eine hohe Verantwortung. Das wirft eine Menge neuer ethischer Fragen auf, z.B. kann man Bourkesittiche – Pennantsittiche – Graupapageien überhaupt privat halten, in einer Wohnung? Erfordert die Vogelhaltung von uns einen gehörigen Schritt des Entgegenkommens? Verlangt sie Verzicht auf Lebensgewohnheiten, die die derzeitige Kulturstufe unserer Gesellschaft mit sich bringen? Oder aber Verzicht auf einen Teil unserer Wohnung, oder aber Investitionen wie für eine Familie? So ist es.
Wir wissen, Vögel sind (mit einigen Ausnahmen) Wesen des Lichtes. Die Augen nehmen mehr als die Hälfte des Kopfes ein. Wie sie damit wahrnehmen, können wir an einer anderen Stelle dieses Forums erfahren.
Vögel sind gleichzeitig Wesen der Luft. Sie können sich nicht nur in dieselbe erheben, sie sind bis in ihre dünnen Beine hinein von Luft durchzogen. Im ganzen Körper sind luftgefüllte Hohlräume. Die Federn sind feinste Gebilde aus Horn und vor allem Luft. Auch das weist auf eine ausgesprochen flüchtige und auf die auf optische Wahrnehmung ausgerichtete Gestalt. Erhärtungstendenzen im Schnabel und in den Beinen weisen auf eine Zurücknahme des Stoffwechselwesens zugunsten der Konzentration einer optischen Sinnhaftigkeit.
Die Luft trägt nicht nur den Vogel, sondern auch seine Stimme. Die Luftkammern im ganzen Körper verstärken ihre Wirkung. Vögel sind immerfort mit ihrer Stimme untereinander in Kontakt. Die Stimmäußerungen haben seelische Bedeutungen. Das Seelenwesen des Vogels ist auf Beziehung angewiesen. Wir Menschen gleichen den Vögeln in dieser Hinsicht. Deswegen fühlen wir uns so stark zu ihnen hingezogen. Deswegen nehmen wir Vögel in unsere Obhut.
Werden wir ihm gerecht, wenn wir verlangen, dass unser Hausvogel sein Beziehungsbedürfnis ganz auf uns richtet? Können wir überhaupt mit ihm kommunizieren? Wir wissen, dass Vögel sich teilweise in für uns kaum mehr wahrnehmbaren Frequenzen mitteilen. Den Ausdruck ihres Körpers und ihres Verhaltens gelingt uns noch bei guter Kenntnis und Einfühlung zu interpretieren. Die Stimmäußerungen entstammen aber aus viel größeren Seelentiefen, aus einer uns fremden Welt.
Vögel sind Wesen der Luft und des Lichts. Sie erheben sich aus der Erdenschwere, an die sie nur noch durch ihren Stoffwechsel und die Vermehrung gebunden sind. Darin sind sie dem denkenden Teil des menschlichen Wesens verwandt. Der Mensch zeichnet sich durch Phantasie und Vorstellung aus und ist hierin dem Irdischen enthoben.
Können wir das Denken des Menschen einsperren? Können wir das Wesen von Luft und Licht einsperren? Wenn wir es unseren gefiederten Pfleglingen in unserer Obhut recht machen wollen, müssen wir ihnen Luft und Licht gebündelt darbieten, dass sie in ihrem ganzen Wesen existieren können, und nicht nur in ihrer Stimme und ihren Farben.
Wie wir das anstellen können, soll Grundlage dieses neuen Threads sein. Bitte nicht: "Das haste aber schön geschrieben." Oder "das sehe ich auch so."
Bitte nur ergebnisorientierte Beiträge!
Liebe Grüße, Alex