Top 10: "Schwierige" Arten

Diskutiere Top 10: "Schwierige" Arten im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Da ich hier oft Threads gelesen habe, die mit "ich möchte mir einen Ara/Kakadu... kaufen..." anfangen und dann seitenweise Warnungen von Haltern...
Hallo,

es gibt keine "Anfängervögel": in dem Moment, wo ich mir ein Pärchen oder besser eine Gruppe Psittaciden (oder irgendein anderes Haustier) in die Bude hole, habe ich die Verantwortung für Lebewesen. Egal, ob ein Paar Wellis oder Finken für wenig Euros, oder 10 Spix-Aras für sehr viel Euros. Die Verantwortung dem Leben und dem Individuum gegenüber hat mit dem Kaufpreis nichts zu tun. Darüber sind wir uns ja hoffentlich alle einig.

Das bedeutet aber, dass ich mich als Halter verdammt nochmal kundig machen muss, welche Haltungsbedingungen für meine Vögel die günstigsten sind - egal, ob das Pärchen 40 Euro oder 80000 Euro kostet. Der Kaufpreis pro Tier ist vollkommen egal.

Ich kann jetzt nur für Psittaciden und speziell für Australier sprechen - die kommen schon aus so unterschiedlichen Klimazonen mit so unterschiedlichem natürlichen Nahrungsangebot, dass ich nicht mal mit gutem Gewissen sagen kann "Kakadus brauchen ... Nymphen haben gern ... Wellis mögen ..."; es hängt immer von der Art oder sogar der Unterart ab.

Kaces Argument in Richtung Nymphen ist einerseits nachvollziehbar: Nymphen (und auch Wellis) sind in mancher Hinsicht "pflegeleichter", da sie naturgemäß härtere Lebensbedingungen aushalten als z.B. Goffin-Kakadus. Nymphen und Wellis können in Freiheit beispielsweise in halbtrockenen Gebieten überleben, in denen Kakadus schon nicht mehr vorkommen.

Aber was bedeutet das für die Gefangenhaltung? Meine Nymphen brauchen nicht jeden Tag frsiches Waser oder kommen auch mal einige Tage ganz ohne Wasser klar? Doch sicher nicht!

Und was heißt "pflegeleicht?" Einfaches Futter? Wenig Wasser? Kann allein gehalten werden? Neigt bei Haltungsfehlern nicht zu Störungen?
Ich verstehe nicht, was die Frage nach dem "Anfängervogel" soll. Bei falscher Ernährung/Umwelt/Gehegegestaltung/Sozialisierung leidet jeder Vogel.

Ich lehne den "Anfängervogel" ab, weil mit diesem Etikett der Halter aus seiner Verantwortung dem Tier gegenüber genommen wird - und das ist Mist.

Ein Anfänger, der sich informiert hat, kann mit jedem Psittaciden anfangen. Im Gegensatz dazu gibt es Leute, die seit x Jahren Wellis oder Nymphen halten und immer noch alles falsch machen (bezieht sich auf keinen der hier Postenden!)
 
Wie soll das gehen "ANFÄNGERVOGEL"

ich stelle mir das mal vor.
Ich kaufe mir also mit 20 Jahren ein Paar Wellensittiche. Bei Guter Pflege werden sie ca. Na gehe ich mal vom Idealfall aus 15 Jahre alt.

Dann bin ich 35 Jahre und kaufe mir ein Nymphenpaar. Da ich ja mit den Wellis geübt habe und mich top in der Pflege auskenne habe ich Glück und sie werden 18 Jahre alt. Super:zustimm:

Da ich ja nun mit 53 Jahren, die ich ja nun alt bin, genügend Erfahrung mit den Krummschnäbeln gesammelt habe, kann ich mir ja nun ein Paar Graupapageien zulegen. 8o Oh nein, die können ja sehr alt werden..........:(

Ich müsste also um die 100 Jahre mindestens alt werden, damit meine Grauen nicht zu Wanderpokalen werden.:?

Oder ich halte alle Vögel und verteile sie irgendwie.

Also, wer sich langlebige, junge Papageien halten möchte, sollte schon in jungen Jahren damit anfangen. Oder man holt sich, wenn man älter ist, nicht so langlebige Papageien.
Eine weitere Möglichkeit wäre noch, sich Papageien zu holen, die schon einige Jahre alt ist, so das man überschauen kann, das man ihn bis zum Schluss auch halten kann.

Es gibt keine Anfängervögel, nur Anfängermenschen. Jeder Anfängermensch kann gutes in der Haltung leisten, wenn er denn informiert ist.

Hier mal ein Rätsel.

Ich habe eine Freundin die hält sich xxxxxxxxxx.
Die xxxxx werden gut versorgt. Habe einen Käfig/Voliere größer als es das Mindestmaß erfordert.
Die xxxxxx brauchen Obst, Gemüse und Körnerfutter.
Freiflug bekommen sie jeden Tag.
Sie nagen gerne an den Möbeln, Türen und Türrahmen, knabbern die Tapete ab und würden alle Zimmerpflanzen anknabbern.
Die xxxxx lieben frische Zweige.
Die Paare leben monogam.
Es gibt einen Vogelbaum, Turn und Spielsachen, Seile, Schaukeln, und vieles mehr.

So,
um welche Art handelt es sich, bei den Vögeln meiner Freundin? :D

LG
Christine
 
Hallo Christine,

das Rätsel passt zu meinen Wellis perfekt :-)) aber es können natürlich auch andere Vögel sein...

Ich finde es auch nicht gut Vögel als Anfängervögel zu bezeichnen.

Ich habe vor 3 Jahren mit der Vogelhaltung angefangen, wir haben Wellensittiche. Wir haben uns diese zugelegt, weil es von der Größe her
(Käfig / Freiflug) bei uns gut zu händeln ist und wir auch mehrere haben wollten. Zum anderen haben uns diese kleinen Papageien gut gefallen.

Es hat sicherlich fast 1 1/2 bis 2 Jahre gedauert, bis ich wirklich behaupten konnte jetzt bin ich fit in der Vogelhaltung (auch auf die Ernährung bezogen) und leicht fand ich das garnicht.
Ich glaube dass leider für viele Leute Wellis - also kleine relativ günstige Vögel
in dieses Riege Anfängervögel reinsortieren. Vogel ist nicht teuer, kostet vermeindlich nicht viel im Futter (wenn ich nur Fertigfutter kaufe) udn zum Tierarzt gehen die Leute dann auch nicht, weil Vogel kostet ja nicht so viel wie eine Behandlung. Würden z.B. Wellis 150 Euro kosten, gäbe es auch nicht so viele Menschen, die sie kaufen z.B. als erstes Tier für die Kinder "um Erfahrungen zu sammeln" und wenn es nicht passt dann weg mit dem Tier...

Viele Grüße
Mutzie
 
Hey Christine:zwinker:

Ich bin da ganz deiner Meinung und genau so,wie wir es geschrieben haben finde ich es auch gut auf den Punkt gebracht.
Es gibt keinen Vogel den man erst einmal zum Versuchen nimmt bevor man dann den "Richtigen" kauft.Es ist lustig aber es gibt echt so viele Leute die so denken,der Vogel oder das Tier ist für Kinder oder für Jugendliche oder für Erwachsene,da fällt mir echt manchmal nichts mehr ein.
Doch liegt genau darin das Problem,denn,geht eine Person die noch nie einen Vogel hatte(egal welcher Art) und sich nicht auskennt wie du mit deinen Aga´s oder ich mit vielen verschieden Finken,Großsittichen,Papa´s in eine Zoohandlung,dabei ist es auch egal in welche,wird sie immer falsch beraten.
Ich habe schon so viele Beratungsgespräche mit bekommen,wo es dann heißt "Kaufen sie sich am besten erst einmal ein paar Finken oder Welli´s die sind ja sooo robust".
Kein Vogel hält eine falsche Unterbringung und falsche Pflege auf Dauer lange aus.Solange sich in den Zoohandlungen und bei manchen Züchtern diese Einstellung nicht ändert wird es auch immer den sogenannten "Anfänger Vogel" geben,traurig aber war.
Wir verkaufen aus unserer Zucht nur in wirklich von uns geprüfte Haltung weiter,dabei ist es ganz egal um welches Tier unserer Zucht(mit Federn oder Fell) es geht und in Einzelhaltung wird gar nicht verkauft.Wenn man erlich ist und halt auch mal nein zum eventuellen Käufer sagt verkauft man dann vielleicht ein paar Tiere weniger als Andere aber dafür wird keines der verkauften Tiere mehr schlecht als recht gehalten.


LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Natürlich soll man keinen Vogel zu "ausprobieren" anschaffen - das hat niemand so gesagt. Es gibt meiner Meinung nach zu viele Halter von "Großen" deren Tiere auch bei ganztägigem Freiflug nur 5 Flügelschläge machen können - weil das Vogelzimmer eben nicht 100 m lang ist.
 
Hallo,
es wird immer vom vielen Platz gesprochen den die grossen brauchen. Bei mir sind alle kleineren Arten von Wellensittich bis Graupapagei und Amazone mehr geflogen als meine Aras. Und mein Haus bietet sich zum fliegen an.

Es gibt nicht wirklich Anfaengervoegel aber der Schaden den ein Wellensittich anrichten kann ist doch wesentlich geringer als bei den groesseren Arten und sie sind meistens nicht ganz so sensibel wie andere Arten. Trotzdem wuerde ich keinem dazu raten wenn es nicht der Vogel ist den man unbedingt moechte (und alle Moeglichkeiten vorhanden sind)
 
Hallo kace 63

Siehst du und genau da stellt sich mir dann wieder die Frage warum sich Jemand der keinen Platz für einen Papagei hat überhaupt einen Papagei holen muß.Kann ich aber auch leicht beantworten,es ist wie bei allen anderen Haustieren auch,viele Leute wollen genau das haben was Andere auch haben ob das Wissen,der Platz,die Möglichkeiten bestehen so ein Tier selber zu halten ist denen in dem Moment egal.
Uns kann man zum Glück nicht so leicht nach machen aber als wir uns vor 1 Jahr einen Welpen geholt haben mußten fast alle aus der Nachbarschaft auch einen haben weil ja ein Welpe so toll und so süß ist.Mit dem großen Unterschied das unserer auch gefordert wird und daher ausgeglichen und zufrieden ist.Während die anderen Hunde nun geschlagen und getreten,gewürgt werden das sie hören,es langt halt auch nem Hund nicht einfach nur um den Block zu spazieren.
Bei jedem Tier sollte als allererstes 1000 mal darüber nach gedacht werden ob man es überhaupt brauch und ihm vor allem das bieten kann was es alles benötigt.Es muß bei Vögeln egal welcher Art ein gesicherter Freiflug vorhanden sein,das sie wenn sie fliegen wollen auch fliegen können,denn,auch Vögel die lieber nur klettern wollen auch mal ihre Flügel ausbreiten und flattern und nicht nur im Käfig herum lungern.Von irgendwelchen Messungen wieviel Platz welcher Vogel brauch halte ich nichts,mein Gedanke ist immer dedo mehr,desdo besser und natürlich egal bei welcher Art viel Kopfarbeit,viel Spielmöglichkeit,denn,nur fliegen und klettern langweilt auch auf Dauer.
LG
 
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