Hallo,
ich habe/hatte zwei Mohrenkopfpapageien: Er Naturbrut Sie
Handaufzucht.
Vorher hatte ich schon mit Wellensittichen und Nymphensittichen positive Erfahrungen gehabt und wollte nach zig Jahren ohne Vögel doch etwas intelligenteres/Größeres.
Die Mohrenköpfe habe ich als Junge Tiere zur mir geholt.
Er war zwar eine Naturbrut doch lernte er schnell von der Dame, dass es sich lohnt zu dem Menschen zu kommen .Er ist schnell so zahm wie sie geworden. Der deutlich intelligentere war der Hahn, sie dagegen das Dümmchen, aber immer noch viel intelligenter als ein Nymphensittich.
Problem: Sie war völlig auf den Menschen fixiert und hatte kein Bezug zu ihm. Er dagegen hat sie ab und an kurz gekrault, doch sie hatte es nicht verstanden, ihn auch zu kraulen. Wir hatten vieles unternomen um sie nicht an uns zu binden...nichts half!
Die beiden haben sich 5Jahre gut verstanden/akzeptiert. Manchen morgen konnte ich bei abgedecken Käfig beobachten dass es Ihm zur ihr hingezogen hat, doch hat sie es nie erwidert. Eines Morgens hat er sich angefangen zu rupfen...es lagen soo viele Federn auf dem Käfigboden!... Das war ein großer Schreck für uns. Es wurde immer schlimmer. Wir taten WIRKLICH ALLES!(Tierarzt,Mittel,Vitamine,mehr Beschäfigung, mehr Zeit mit ihnen verbracht...), um dem entgegen zu wirken. Es half nichts! Uns blieb nichts mehr übrig, als ihn in eine große
Voliere mit mehr Mohren einem Züchter abzugeben als letzten Versuch, dass er doch vielleicht die Liebe seines Lebens finden würde und glücklicher wird. Uns tat das Tier einfach nur leid. Er war auch sehr verbunden mit uns.....
Sie dagegen ist heute noch ohne Markel und fühlt sich wohl.
Was ich damit sagen will und vielleicht ein Fazit aus meiner Sicht ziehen dürfte:
1. Wenn man tagsüber in der Arbeit ist, sollte man sich am besten keine Papageien holen und wenn dann bitte nur paarweise die kleineren, die nicht so anspruchvoll sind(Wellensittig, Nymphensittich,...).
2. Je intelligenter der Papagei, desto anspruchsvoller ist er und desto mehr Probleme kann man mit dem Tier haben...es muß aber nicht immer so sein.
Die kleinen Papageien finden sehr leicht den Partner, doch die größeren(schlauen) sind sehr wählerisch weil intelligenter und können auch schneller `einen wegkriegen`.
Die Probleme versteht man als Außenstehender nicht , doch wenn sich der Liebling plötzlich die schönen bunten Federn von Leibe reisst,( auch wenn der Besuch kommt) wird es einem ganz anders.
Ich denke, dass der Beste Aufenthaltsort für größere Papageien nicht das Wohnzimmer, sondern eine große
Voliere draußen mit mehreren Paaren ist. Wenn man die Tiere da bei einem Züchter sieht, machen sie (fast) immer einen guten Eindruck. In so einer Gruppe ist immer was los und da kommt kaum Lange Weile auf. In unseren reinen Wohnungen wird es einfach zu schnell langweilig, auch wenn man ein paar hat.
3. jedes Tier ist anders und man kann Pech oder Glück haben
...und bitte tut mir ein Gefallen: nimmt bitte möglichst einen Abgabevogel. Es muß nicht immer ein junger neuer sein. Ein Tier ist kein Gegenstand! Es sind so viele Tiere auf dem Markt, deren Halter einfach keine Lust auf die Tiere haben. Ich habe nichts gegen Züchter, doch müssen erstmal die Tiere wieder vermittelt werden, die `zu viel auf dem Markt` sind.