Wenn ein Graupapageienbaby stirbt

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Gabriella Lieckfeldt

Guest
Ich habe vor 10Tagen ein wunderschönes grau-baby gekauft, leider vor lauter Unwissenheit bei einem Händler, der sich auch als Züchter gerne mal ausgibt.Er war sehr süß,ich habe ihn COCO getauft.Wir waren sehr glücklich mit ihm, bis wir am 4.Tag festgestellt haben, daß er stiller wurde.Ich dachte vielleicht haben wir ihm nicht genug Ruhe gelassen, er muß sich ja noch eingewöhnen.2 Tage später wollte er nicht mehr fressen, wir sind in die Tierklinik (am Sonntag), Kotprobe war negativ.Am nächsten Tag waren wir schon total verzweifelt, wieder zum Arzt gegangen, sie sagten er müßte als einzige Chance Antibiotikumspritzen bekommen, täglich, dreimal nacheinander.Die erste Spritze hat etwas geholfen, er hat etwas gefressen und getrunken, die zweite hat nichts verändert und am Tag drauf in der Früh ist er gestorben. Wir sind unsagbar traurig,ich wünsche niemandem so etwas mitmachen zu müssen.Er sah mich an mit seinen Babyaugen,wollte Hilfe und ich konnte nicht mehr tun, ich war nur verzweifelt und ausgeliefert. Der Händler, den ich jeden Tag angerufen habe, hat gesagt ich hätte ihn warscheinlich vergiftet mit drei halbe geschälte und entkernte Trauben.Die Ärzte haben auch nicht mehr tun können
als sie getan haben.Nach der Sektion habe ich erfahren, daß er massive Leber- und Nierenschaden gehabt hat.Ich habe heute gesehen, daß bei dem Händler im Zooladen 2 Graubabys sitzen in Einzelhaft und einer ist mit Sicherheit genauso krank, wie mein Coco war.Er lacht,wenn ich ihn frage, ob er das mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Er sagt Geschäft ist Geschäft.Aber ich frage mich, kann es sein,daß man mit Tieren auf die Art Geschäfte machen darf.Ich bin total entsetzt und wie gelähmt vor Wut!!! Ich würde mich freuen, wenn ich Euere Meinung dazu lesen könnte. Gruß Gabi.
 
hi
ich kann deine traurigkeit und deinen schmerz verstehen .es tut mir leid das du und der kleine sowas durchmachen musstet.
im moment hab ich welli babys notgedrungen zur handaufzucht und konnte einen ,der schon halb tot war gérade noch retten.
und nun zu dem händler geh oder rufe am montag morgen das veterinäramt von deiner stadt an,schildere den leuten den fall sie kümmern sich drum.wenn der tierarzt dir bescheingt das der papagei die krankheit schon gehabt hat als du ihn gekauft hast,muß der tierhändler dir den preis ersetzen.
das wird dir kein trost sein,aber vielleicht kannst du später (wenns nicht mehr so weh tut)ein gesundes tier kaufen.
liebe grüße gisi
 
Hallo Gabi!

Als ich Deinen Bericht und Deinen Beitrag gelesen habe, war ich auch sehr entsetzt und es tut mir sehr leid für Deinen Kleinen und Dich. Es ist wirklich ein Jammer, wie skrupellos manche Menschen mit dem Leben von Tieren umgehen und dabei nur ans Geschäft denken!
Aber so tief der Schmerz im Moment auch sitzt, Du solltest es Dir nicht gefallen lassen, da stimme ich Gisi zu.
Und dann würde ich an Deiner Stelle auch unbedingt versuchen, gegen diese Mißstände bei diesem Züchter anzugehen, d.h. Dich ans Veterinäramt in Deinem Umkreis oder ans Ordnungsamt zu wenden und die ganze Sache dort vorzutragen. Dieser Züchter und seine Tiere müssen dann überprüft werden und wenn die Mißstände erkennbar sind, dann wird dagegen vorgegangen. Sicher holt es Dir Deinen Coco nicht zurück, aber in gewissen Maßen rächst Du ihn damit und Du tust es im Gedenken an ihn und für seine Artgenossen.

Viele Grüße von
(ebenfalls) Gabi
 
Hallo!

Tut mir echt leid um den Kleinen,..... Ich hoffe wirklich dass es wenigstens für die anderen Babys noch Hilfe gibt. Wie die anderen schon gesagt haben würde ich auch auf jeden Fall das Veterinäramt einschalten, soetwas kann man nicht einfach unbeachtet lassen. Halt uns auf dem Laufenden, ja?

PS: gisi,- habe auch schon Wellis mit der Hand aufgezogen. Wie geht es deinen Kleinen? Falls du irgendetwas wissen willst schreib mir, vielleicht kann ich dir helfen. Ich hoffe du bringst sie alle durch!!!

Doris
 
Moin!

Wirklich eine schreckliche und traurige Geschichte!:(
Ich kann mich den anderen nur anschließen und, da sich der
Händler uneinsichtig zeigt, empfehlen, sich an das zuständige Veterinäramt zu wenden. Vielleicht hat man Glück und dem Händler wird die Genehmigung, lebende zu verkaufen, entzogen.
 
hi doris
danke für dein angebot ,den kleinen geht es glänzend
ich züchte jetzt 20 jahre und handaufzuchten hab ich für papa schon gemacht da war ich 12jahre, mittlerweile bin ich 48, wenn es nicht unbedingt sein muß ziehe ich nicht von hand,aber einige erfahrung konnte ich schon sammeln(notgedrungen)solltest du mal probleme haben kannst du mich auch gerne fragen.
liebe grüße gisi
 
Hallo!

Ich habe da noch eine Frage, was genau war eigentlich die Todesursache? Du hast geschrieben das bei der Sektion Leber und Nierenschäden bemerkt wurden, hat der Tierarzt eine Vermutung was die Ursache für die Organschäden war? (ist aber warscheinlich schwer soetwas im Nachhinen herauszufinden,..) Organschäden sind ja natürlich nicht ansteckend, es wird aber wie du geschrieben hast befürchtet das noch ein weiteres Baby beim Händler krank ist. Also um welche Krankheit handelt es sich?

Die Trauben waren es ja sicher nicht, also was blöderes hätte dem Händler als Ausrede nun wirklich nicht mehr einfallen können,.... Es ist sehr deprimierend zu Wissen das momentan immer noch ein paar Vögel bei dem Händler versauern, ich hoffe sehr das man da etwas unternehmen kann.

PS: Gisi, freut mich das es den Wellis gut geht! Viel Glück für dich und die Kleinen! :)

Doris
[Geändert von Doris am 05-11-2000 um 00:44]
 
Wenn ein Graupapageibaby stirbt

hallo Doris, die genaue Todesursache steht noch nicht fest, wir wissen erst mehr, wenn die Ergebnisse der Uni.München da sind, in etwa 10 Tagen. Ich weiß nur vom Tierarzt, der die Sektion durchgeführt hat, daß Coco auf jeden Fall länger krank gewesen sein mußte. Ich weiß natürlich, daß die Trauben nichts geschadet haben, denn sie waren gewaschen,geschält und entkernt. Ich habe heute auf einer Vogelschau mit Experten gesprochen und die sagen auch, daß er mit Sicherheit eine schwere Krankheit gehabt hat. Das ist auch,was mir so stinkt.Hätte der Händler nur gesagt, daß Coco nicht ganz in Ordnung ist, hätte ich vielleicht mehr tun können und vor allem schneller. Leider kenne ich mich auch zu wenig aus und konnte warscheinlich deshalb nicht sofort die Krankheit merken.Bald werde ich mehr wissen.Allerdings habe ich bereits drei Leute gefunden, die den Händler und seinen furchtbaren Ruf kennen.Ich werde auf jeden Fall gegen ihn vorgehen bis zum bitteren Ende.Gruß Gabi
 
Hallo Gabi,

ich kann Deine Trauer verstehen, habe auch einen Mohrenkopfpapagei verloren, der sehr krank war. :(

An Deiner Stelle würde ich diesen skrupellosen Händler anzeigen, sobald das Ergebnis der Untersuchung da ist. Denn solchen Leuten sollte das Handwerk gelegt werden. Und dann noch diese doofe Aussage, das käme von den Trauben und Geschäft ist Geschäft. Also, was dümmeres kann man sich nicht ausdenken. :(

Er muß Dir auf jeden Fall den Vogel ersetzen - sicher, das kann er nicht, denn Du trauerst um ihn, ist klar. Aber finanziell muß er dafür aufkommen.

Viel Glück weiterhin und halte uns auf dem Laufenden, ja?

Liebe Grüße von Daniela
 
Hallo Vogelfreunde!

Ich kenne mich mit Graupapageien nicht besonders aus :~. Ist bei den recht hohen Preisen für diese Tiere eine Ankaufsuntersuchung ähnlich wie bei Pferden üblich?

Empfehlenswert wäre es doch, oder? Die Kosten für eine Ankaufsuntersuchung sind doch gering gegenüber dem Kaufpreis. Im Krankheitsfalle müßte der Verkäufer den Vogel zurücknehmen und wenigstens z.T. die Untersuchung bezahlen.

Gibt es Gewährsmängel (bestimmte Krankheiten), bei denen der Verkäufer das Tier innerhalb einer Frist zurücknehmen muß?

Viele Grüße
Klaus
 
Moin Klaus!

Leider sind Ankaufsuntersuchungen nicht üblich (obwohl es
vereinzelt Händler/Züchter gibt, die von sich Tiere nur mit ärztlichen Attest verkaufe bzw. die zumindestdamit werben). Unter Umständen können die Kosten (je nach Arzt und Umfang der Untersuchung) schon mehrere hundert DM betragen.
Ansonsten gilt: es muß nachweisbar sein, das der Vogel
bereits vor dem Verkauf krank war, und meines Erachtens muß die Krankheit für den Verkäufer auch erkennbar gewesen sein
(da bin ich mir aber nicht ganz sicher), wird der Kaufpreis zurückererstattet bzw. das Tier "umgetauscht". Aber bereits der Nachweis einer schon vorliegenden Erkrankung ist z.T.sehr schwierig: wo es ein Gutachten gibt, gibt es meistens auch zwei Gegengutachten.:(
All dies kostet natürlich auch Geld, und bei Sektionen können auch wieder Kosten von mehreren hundert Mark entstehen - das kann sich wiederum nicht jeder jederzeit leisten.:(
Die Rechtslage ist meines Erachtens sehr unbefriedigend
zum Nachteil des Käufers und damit oft auch zum Nachteil der Vögel.
 
Claudia

Hallo Claudia, Deine "Vorwürfe" sind berechtigt und ich fühle mich sogar sehr schuldig.Ich habe am Anfang gedacht, daß Coco eine bestimmte Zeit zum Eingewöhnen braucht und deshalb nicht so aktiv ist, wie ich das von anderen Graupapageie kennen.Ich denke aber trotzdem, daß der Händler, der seit etlichen Jahren mit Papageie handelt, sich doch besser auskennen müßte.Ich mache mir schon Vorwürfe dafür, daß ich mich nicht richtig umgeschaut habe, obwohl ich mit dem Vorsatz hingefahren bin, daß ich keinen Vogel kaufe.Nur anschauen wollte ich sie. Aber es war Liebe auf den ersten Blick und nicht unbedingt Mitleid zwischen mir und Coco.Ich habe mich eigentlich ziemlich gut informiert vor dem Kauf.2 Bücher gelesen, einen Fragebogen ausgefüllt mit der Überschrift:" Ist ein Graupapagei das richtige Tier für mich?" Und ich hatte einen 4-jährigen von einem guten Bekannten einige Zeit zur Pflege.Trotzdem weiß ich erst leider jetzt, daß man sich nie genug informieren kann.Ich war auf diesen tragischen Fall nicht vorbereitet.Daß die 2 Babys in Einzelhaft sitzen, habe ich erst jetzt gesehen in dem Zooladen vom Händler.Ich habe Coco in seinem Haus gekauft,er war in einem größeren Käfig mit 12 anderen Babys zusammen. Außerdem hat er sich als Züchter ausgegeben. ich konnte später erst anhand der Ringnummer rauskriegen, daß Coco aus Ostdeutschland von einem Züchter herkam. Ich habe schon das Gefühl, daß ich was falsch gemacht habe, aber es ist schwer raus zu kriegen, was. Allerdings hat mir der Arzt bestätigt, daß er schon länger krank gewesen ist, warum die Krankheit genau zu dem Zeitpunkt richtig ausgebrochen ist wissen wir erst in 10 Tagen, hoffentlich. Gruß Gabi.
 
Todesursache von Coco

Ich habe heute erfahren, dass Coco eine schwere Virusinfektion gehabt hat. Es war eine typische Vogelkrankheit, die auf jeden Fall tödlich verläuft,egal wie man sie behandelt. Es gibt keine Heilung. Die virologische Untersuchung dauert noch etwas, es steht aber fest, dass Coco sich während der Zeit beim Händler angesteckt hat, denn diese Krankheit ist nicht von Menschen übertragbar. Es ist beängstigend, wenn man sich überlegt, dass dort teilweise 80 Papageie leben und immer wieder neue dazu kommen. Die können sich alle anstecken. Ich habe genau gesehen, dass das Baby in seinem Laden genau so schlecht und krank ausgesehen hat, wie mein Coco. Ich habe bereits dem Veterinäramt und dem Tierschutzverein alles erzählt und die leiten jetzt die Untersuchungen ein. Ich hoffe, sie können diesem Händler diese Schweinerei verbieten. Es ist ein kleiner Trost für mich bei diesem Ergebnis zu wissen, dass ich nichts falsch gemacht habe.

Ich möchte mich bei Euch bedanken für die Antworten und Trost, es hat mir viel geholfen.
Ich melde mich wieder wenn ich etwas vom Veterinäramt erfahren habe. Ich werde auf jeden Fall weiter kämpfen gegen ihn und für die Vögel.Ich hoffe nur, dass nicht allzuviele sich anstecken bis ich was erreiche. Grüße Gabi
 
Hi
kann man den namen von diesem händler/geschäft erfahren?
es dürften doch keine rechtlichen probleme entstehen wenn es amtlich ist das der vogel dort erkrankt ist.
gruß gisi
 
hallo Gisi

Am liebsten würde ich der ganzen Welt erzählen, wer dieser skrupelloser Tierquäler ist, aber im Moment möchte ich ihm nicht die Gelegenheit geben, mich eventuell wegen Geschäftschädigung zu belangen. Erstmal soviel, dass er in der Oberpfalz wohnt und zwei Läden hat, einen in Altdorf und einen in Feucht. Aber sobald ich mit ihm fertig bin, werde ich den Namen nennen und auch alles dafür tun, dass niemand mehr bei ihm ein Tier kauft.Hoffentlich hilft mir dabei das Ordnungsamt. Es wäre nur wichtig, so schnell wie möglich zu verhindern, dass andere Vögel noch zu ihm kommen. Er will nähmlich von diesem Virus nichts wissen.
Heute habe ich noch mit jemand vom Tierschutz gesprochen und da wurde mir gesagt, dass es gesetzlich erlaubt ist, die Vögel in winzig kleinen Käfigen in Einzelhaft zu halten, weil es nur vorübergehend ist. Aber ich frage mich, wie lange ist vorübergehend, denn nicht jeden Tag wird so ein teurer Vogel gekauft. Vor allem wieviele Babyvögel, die das Leben noch vor sich hätten, werden sich dort anstecken und genauso qualvoll sterben, wie mein Coco. Er hat ca 80 papageie. Die Tiere sind uns Menschen total ausgeliefert und es gehört meiner Meinung nach zum normalen Verantwortungsgefühl, für sie richtig zu sorgen. Ich finde es zum Kotzen, wie manche Leute verantwortungslos sind.
Wenn Du einen wichtigen Grund hast oder vielleicht eine Idee,wie man den Vögel dort schnell helfen kann, dann schicke mir lieber ein Mail, auf diesem Wege kann ich Dir den Namen sagen. Gruß Gabi.
 
Hallo Gabriella!

Ich habe irgendwo gelesen, daß der Verkäufer seine Tiere drei Monate in zu kleinen Käfigen halten darf. Habe leider vergessen, wo das geschrieben steht.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo!

Du meinst sicher das Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien. Dort steht zum Zoofachhandel folgendes:

"In Zoofachgeschäften können Käfige oder Volieren vorübergehend mit der doppelten Anzahl Papageien besetzt werden. Dies ist nur in Zoofachgeschäften
zu tolerieren, in denen eindeutig nachgewiesen werden kann, daß die Papageien nicht bereits in anderen Zoofachgeschäften bzw. Filialen eingeschränkt
gehalten wurden und dadurch die Verweildauer, einschließlich Quarantäne, von 3 Monaten überschritten wird. An den Käfigen muß durch Hinweise
deutlich erkennbar sein, daß die höhere Besetzung der Käfige oder Volieren nur für die vorübergehende Haltung im Zoofachhandel toleriert wird."

Nachzulesen ist das Ganze im Vogelnetzwerk (Link: "Gutachten")

Doris
 
Ich finde, dass drei Monate auch furchtbar lang sind, wenigstens sollten die Vögel zusammen sitzen oder sich sehen können. Allerdings gibt es auch Zooläden, wo die Papageie einen großen Käfig haben und die Gelegenheit haben aus dem Käfig zu kommen, weil die in einem abgetrennten Raum sind. Das ist finde ich das Mindeste, was man für die Vögel tun kann als Händler, wenn er sie schon als "Ware" benutzt.Gruß Gabi.
 
Thema: Wenn ein Graupapageienbaby stirbt

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