Profitgierige Züchter?

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lanzelot

lanzelot

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Hallo ihr alle ich bin auf dieses Thema gekommen,als ich den
Bericht von ? über den Kranken Graupapagei gelesen habe.
Ich selber arbeite in einm Zoogeschäft und mußte vor kurzem etwas unglaubliches erleben: Wir hatten von einem Züchter von dem wir oft schon Vögel bekamen Wellis und Nymphensittiche bestellt ( ein Nymphi war für mich reserviert) . Er war sehr zahm und lieb das hat mich schon sehr gewundert, ich habe den Züchter gefragt wie alt er ist
( der Vogel natürlich!) und er sagte ca 4 wochen .Ich habe im ersten Augenblick garnicht geschaltet ( er war natürlich viel zu jung!!!) Zu hause angekommen dauerte es ca 2 Tage da bemerkte ich das sein Brustbein weit hervorstand und dann Beobachtete ich ihn beim "FRESSEN". Er nahm zwar die Körner auf ließ sie aber auch gleich wieder fallen, in meiner Not versuchte ich es mit Ei aberauch das viel gleich wieder aus dem Schnabel da Kam mir die Idee weiß er vielleicht garnicht wie man frißt?? Ich streute eine menge
Futter auf dm Boden und öffnete die Käfigtür . Nach ca 1. Std. sah ich vorsichtig nach und war gerührt, Coco, mein Weibchen saß auf dem Boden und fraß girig und Lanzelot saß daneben und probierte erst zaghaft dann immer wilder von den Körnern, das dauerte ca. 30 min. Jetzt weiß er wie man frißt... Gottseidank!! Nun zu den Wellis auch sie wurden immer dünner . Da ich in etwa wußte was war ,gab ich ihnen Eifutter welches sie mit einer Gier aufnahmen welche ich bei ihnen noch nie gesehen habe. 3 Tiere mußte ich mit der Spritze Zwangsernähren aber ihnen geht es jetzt gut auch sie waren viel zu jung!! Ich würde gerne wissen ob Ihr auch mal so etwas oder ähnliches erlebt habt?? Danke für eure Antworten.
 
Ups dieser Beitrag sollte eigentlich auf einer anderen Seite erscheinen ( Nymphensittiche) Na egal!
 
Zitat von lanzelot
Ups dieser Beitrag sollte eigentlich auf einer anderen Seite erscheinen ( Nymphensittiche) Na egal!
So, schon geschehen - dein Wunsch ist mir Befehl.;) Obwohl man ihn ebensogut ins allgemeine Vogelforum hätte setzen können.
 
schlimm....

Hallo Lanzelot,

das ist wirklich schlimm, wenn aus reiner Geldgier Tiere so früh abgegeben werden. Zum Glück hast du es rechtzeitig gemerkt und konntest den Tieren helfen. Und 2 weitere Wochen "durchfüttern", so viel fressen junge Vögel nun auch wieder nicht...einfach unverantwortlich.

Wir haben Anfang des Jahres einen Feinsittich beim Händler gekauft. Bei ihr vermute ich das sie auch "hart an der Kante" war, viel zu früh abgegeben. Sie saß nur auf der Erde, schrie und wir dachten schon, daß sie es nicht schafft. Ich habe ihr dann auch Futter etc. auf die Erde gelegt und von den anderen hat sie es abgeschaut mit dem Fressen. Es hat so 1 Woche gedauert, dann piepste sie, flog umher und flog nach oben zum essen. Mittlerweile ist sie eine gesunde, glückliche Dame, die Äpfel und Hirse über alles liebt.

Ich würde den Händler mal drauf ansprechen oder notfalls keine Tiere mehr bei ihm kaufen....unsere Nymphen bekommen auch Nachwuchs, den wir in gute Hände abgeben werden (falls die Eier befruchtet sind und alles gut geht). Aber erst, wenn alle selbständig sind...zum Glück sind nicht alle Züchter so, das war auch die einzige schlechte Erfahrung, leider gibt es überall schwarze Schafe...

Liebe Grüße

Tatjana
 
Hallo Tatjana danke für die Antwort, schön das dein Sittich es auch von den anderen gelernt hat , da sieht man es wieder
wie gut es ist VIELE Vögel zu haben gell? *GGG* Wir haben natürlich keine Vögel mehr dort bestellt. Wir Erleben es auch leider oft, das die Vögel zu " alt " sind sprich schon
rissige Wachshäute haben und z.T. sogar andere Ringe als die Jungtiere. Es scheint so als ob bei uns Nur DIE SCHWARZENSCHAFE ZÜCHTEN, aber jetzt haben wir einen guten gefunden...hoffentlich für länger ( bete ) Ihr glaubt garnicht wie froh ich auch bin das ich soeinen Tierlieben
Chef habe der mich die Vögel auch aufpäppeln ließ. Ich darf auch ohne Disskusionen kranke Vögel zu hause aufpäppeln ( mach ich auch aber nur wenn sie nichts ansteckendes haben, sonst bringe ich sie gleich zum TA!
CIAO Lanzelot.
 
Moin Lancelot!

Bin zwar noch dabei, meine Dias zu rahmen und hatte nur mal einen kurzen Blick in die Foren geworfen, aber da sofortige Antwort gewünscht ist...:).

Ich selbst habe noch keinen unmittelbaren Kontakt mit einem solchen Züchter gehabt, aber mein Mohrenkopfpapagei Otto ist auch aus einem Zoogeschäft, welche Mohren bei einem nicht ganz unbekannten Händler bestellt hatte: wie sich heraustellte, waren es Wildfänge, zumindest eines der Tiereverstarb im Laden, auf Initiative des zuständigen TAs
durfte der dritte verbleibenden, sehr scheue Mohr nicht mehr verkauft werden und ich habe ihn dann übernommen.

Es gibt ganz sicher profitgierige Züchter, womit aber nicht gesagt ist, das bei gewerbsmäßiger Zucht der Wunsch nach Gewinnmaximierung nicht legitim ist, solange die Vögel darunter nicht zu leiden haben; und unter derselben Bedingung sollte man es auch keinem Hobbyzüchter verdenken, wenn er zumindest die Futterkosten über den Verkauf seiner Tiere wieder hereinholen möchte.

Doch habe ich bereits einige Malevon Fällen gehört, in denen Züchter ihre Jungvögel abgeben, bevor diese futterfest sind - damit sparen sie selbst Futterkosten, dem unerfahrenen Käufer wird oft eine besondere Zahmheit des Vogel suggeriert bzw. das sich der Vogel besonders leicht zähmen läßt.
Allerdings kann ich in dem von Dir geschilderten Fall einem Vorwurf auch dem Zoogeschäft nicht ersparen: es spricht nicht gerade für die Kompetenz oder für das Verantwortungsbewußtsein des Verantwortlichen, solche Tiere anzunehmen.

Leider gibt es auch Züchtern die ihre Vögel unter den denkbar schlechtesten Bedingungen halten, um so die "Herstellungskosten":( möglichst niedrig zu halten. Dann werden nicht selten vorgeschädigte und kranke Tiere verkauft.
Auch wenn ich mir die Zustände und die Tiere auf Vogelbörsen ansehe, drängt sich mir oft der Gedanke auf,das es hier nur um Profit geht.

Schließlich mag sich die Profitgier von einigen Züchtern auch darin zeigen, das sie in dem Augenblick die Zucht von bestimmten Arten aufgeben, in dem diese einen geringen Marktpreis haben oder kaum noch Nachfrage besteht (dann mag allerdings tatsächlich das Problem bestehen, die Jungvögel nicht mehr loswerden zu können). Anzeigen, in denen von einer "Abgabe wegen Zuchtumstellung" die Rede ist, machen mich dennoch immer ein wenig mißtrauisch.

Immer aber bleiben Zoohändler und Käufer mit in der Verantwortung: sie müssen sich möglichst gut informieren, damit sie kranke oder zu jungen Tiere erkennen können und dann von einem Kauf Abstand nehmen, gegebenenfalls sogar das Veterinäramt verständigen, um weiteren Machenschaften dieser Art einen Riegel vorzuschieben.
Mitleidskäufe helfen zwar dem Einzeltier, führen jedoch leider auch dazu, das bald wieder so ein bedauerswerter Geier im Laden sitzt.

Doch auch wenn es solche Fälle gibt: ich bin hoffentlich nicht hoffnungslos optimistisch, wenn ich glaube, das die Zahl der Züchter und Händler, die über die Leichen der Vögel gehen, doch die großen Ausnahmen sind.
 
Danke Rüdiger für deine schnelle Antwort, habe deine Artikel von Otto und den anderen auch schon längst" verschlungen". Klar gibt es auch viele gute Züchter das möchte ich nicht abstreiten wir hatten halt eben pech.Was mich dabei am meisten Wurmt ist das die Vögel bis zum 2. Tag nach ihrer Ankunft wirklich gesund aussahen. Ich gehe davon aus , das sie bedingt durch den Transportstress noch mehr geschwächt waren und es daher auch so schnell ging mit dem abmagern. Ich meine auch das sie außer Eifutter nichts anderes kannten das kam wohl noch dazu!
 
Ich habe es eben vergessen und muß es noch unbedingt nachholen: ich finde es natürlich auch klasse, das Du die Geierchen retten konntest. Und Dein Chef hat ja auch die richtigen Konsequenzen, toll!
 
Thema: Profitgierige Züchter?

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