Bleibende Schäden durch Zigarettenrauch?

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Malin

Malin

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Ich möchte zwei +/- Abgabetiere aufnehmen. Es handelt sich um ein Paar Singsittiche (1.1, blutsfremd, drei Jahre alt) von einem erfahrenen Züchter, der sie auf Grund einer Allergie der Lebensgefährtin möglichst schnell abgeben muss.
Ich würde ihm 20€ pro Tier zahlen, womit "Abgabetier" relativ ist, sie wurden aber nicht zum Verkauf gezüchtet.

Der Züchter wirkt sowohl kompetent als auch sympatisch und auf jeden Fall tierverliebt (hat sich deutlich gegen Einzelhaltung ausgesprochen, mich auf gute Internetseiten zur artgerechten Haltung hingewiesen, etc.). Die einzelnen Vögel haben nicht wahnsinnig viel Platz, aber meiner Meinung nach nicht so wenig, dass es total unvertretbar wäre (tlw. Freiflug).

Aber: er hat - während ich dort war - bei geschlossenem Fenster im Vogelraum geraucht. Das irritiert mich doch sehr, da ich Rauch ganz prinzipiell als super-schädlich einstufe, und das doch bestimmt ganz besonders bei zarten Vogellungen. Auch war die Hygiene nicht katastrophal, aber auch eindeutig nicht große Priorität.

Ich bin mir sicher er wird auch andere Abnehmer finden, würde die beiden eigentlich aber sehr gerne nehmen.
Glaubt ihr muss ich mit bleibenden Schäden, verursacht durch das Passivrauchen, rechnen? Es handelt sich um meine ersten Vögel und ich möchte wirklich erst gesunde Vögel kennen lernen, bevor ich mich vielleicht einmal um kranke kümmern kann! (Natürlich wenn möglich. Aber ich möchte keine unnötigen Risiken eingehen)

Danke im Voraus für Euro Meinung und Erfahrung!
Schönes Wochenende,
Malin
 
Zigarettenrauch ist eindeutig schädlich für Vogellungen! Jedoch würde ich behaupten, dass 80% der älteren männlichen Vogelzüchter in der Umgebung ihrer Vögel rauchen. Das ist die Erfahrung die ich damit gemacht habe. Ich denke, sie denken wohl nicht dran, dass es schädlich sein könnte, oder aber der Wert der Vögel erscheint ihnen nicht ausreichend hoch um darauf Rücksicht zu nehmen.
Auch wenn du auf Börsen kaufst, wirst du nie sicher sagen können, ob nicht in Gegenwart der Vögel geraucht wurde.
Ich habe allerdings bis dato immer vom Kauf bei solchen Züchtern abgesehen. Einfach weil man merkt, dass die Tiere nur als Ware gehandelt werden. Und wie du schon sagst, die Hygiene war meist nicht entsprechend (Dreck wirst du aber in einer Vogelzucht nie vermeiden können, jedoch sollte es sich in Grenzen halten. Wichtig ist hier z.B. dass die Trinkröhrchen sauber sind, ebenso die Näpfe oder Nistgelegenheiten)
 
Hi!

Einer unserer Nymphen früher hat zeitweise (in der Junggesellenbude von meinem Vater) auch im Rauch gehockt - er hat dort in der Küche(!!!) gestanden (da wurde aber eh so gut wie nicht gekocht) und eben auch den Zigarettenrauch abbekommen. Es müssen ungefähr 3 Jahre gewesen sein. Der Nymph ist letztlich nur 14 Jahre alt geworden, aber ob das wirklich an dem Rauch lag, kann ich nicht sagen, denn bei der Haltung war auch noch viel anderes im Argen...
 
Einfach weil man merkt, dass die Tiere nur als Ware gehandelt werden. Und wie du schon sagst, die Hygiene war meist nicht entsprechend (Dreck wirst du aber in einer Vogelzucht nie vermeiden können, jedoch sollte es sich in Grenzen halten. Wichtig ist hier z.B. dass die Trinkröhrchen sauber sind, ebenso die Näpfe oder Nistgelegenheiten)

Das ist wirklich keine einfache Entscheidung. Das er die Tiere als Ware betrachtet glaube ich gar nicht. Eher, dass er nicht hierüber nachdenkt. Wie dem auch sei fühle ich mich nicht dafür verantwortlich wie er es weiterhin tut, da er ja die Zucht ohnehin auflöst und die Tiere keine Zuchttiere sind.

Die Frage ist also: ein Abgabetier aufnehmen oder fürs erste Mal doch lieber bei einem Züchter meines Vertrauens kaufen? Eigentlich möcht ich letzteres aus anderen Gründen nicht tun. Aber ein potentiell krankes Tier, dem fühl ich mich auch nicht besonders gewachsen.

Wenn jemand seine Meinung / seine Tipps sagen möchte, wär ich echt interessiert und dankbar.
Aber eigentlich hab ich mich entschieden. Ich werd die beiden bei mir aufnehmen.
 
Das Nikotin kann auch wieder abgebaut werden. Viel Freiflug, Fluganreize bieten, Frischluftzeiten auf dem Balkon (ohne Zugluft). Das sollte schon einiges bringen. Wenn noch keine Atemgeräusche vorhanden sind, Niesen oder ähnliches, sollten auch nicht so extreme Schädigungen vorliegen. Bau die Darmflora mit einem guten Präparat auf (PT12 oder Proby Zyme). Die Darmflora macht über 80 % des Vogelimmunsystems aus. Ich bn mir sicher, dass Du das hin kriegst!
 
Keep cool ...

Sofern die Vögel nicht permanent dem blauen Dunst in hoher Konzentration (extremer Kettenraucher, "Tabakruine") ausgesetzt waren, dürfte sich am Gesundheitszustand nicht allzu viel geändert haben. Ich würde es jedenfalls nicht als Pro- oder Contra-Argument sehen. Da gibt es eine ganze Reihe anderer Einflussfaktoren (z.B. die Ernährung und die Bewegungsmöglichkeiten bisher), die eine viel größere Bedeutung haben.
Nebenbei sinkt die Lebenserwartung selbst bei menschlichen Langzeit-Aktivrauchern "nur" um statistisch etwa 7 Jahre. Das klingt viel, heisst aber übersetzt letztlich "nur" eine Einbuße an Lebenserwartung um knapp 10% ...
Bekannt auch das Bonmot, dass es mehr alte Raucher gibt als Ärzte, auch wenn das natürlich einen statistischen "Bart" hat. Aber ein - zumindest nicht allzu extremer - Raucher muss nicht zwingend krank werden!
Abgesehen von wirklich spezifisch vogeltoxischen Dämpfen (z.B. das Thema Teflon ...), sind Rauch und Feuer durchaus in den natürlichen Lebensräumen von Vögeln verbreitet, ohne dass gleich alle vom Baum kippen. Eine gewisse Schadstofftoleranz besteht also durchaus, und was hierzulande aus dem Thema Feinstaub + Co. gemacht wird, spottet zumindest unter gesundheitsökonomischen und statistischen Aspekten (Aufwand - Nutzen) jeder Beschreibung.
Also, keep cool - wenn Dir die Federtiere gefallen, nimm sie, auch aus einem Raucherhaushalt!
Aber Du steckst eben nicht drin - es kann immer was mit einem Tier sein.
 
Ich persönlich würde auch nicht wegen atwaiger gesundheitlicher Schäden sondern eben wegen der Einstellung zu den Tieren gegenüber vom Kauf absehen. Man hat ja Alternativen.
Wenn deine Entscheidung allerdings positiv für die Beiden ausgefallen ist, dann hoffe ich für dich, dass du viel Freude mit ihnen haben wirst.

Jedoch solltest du wissen, auch ein jetzt gesund scheinendes Tier kann in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren schwer erkranken. Daher solltest du dich frühzeitig mit dem Thema Tierarzt auseinandersetzen. Und Geld zurücklegen, denn es kann mitunter in die Hunderte Euros gehen, je nachdem was es sein sollte.
 
Nun laßt mal diese maßlosen Übertreibungen!!
99% aller Züchter haben ihre Vögel nicht im Wohnbereich, also wird im Zuchtraum wohl nur geraucht, wenn der Züchter selbst anwesend ist? Außer die Vögel zünden sich selbst ab und zu ein Pfeifchen an...
Vielleicht mag das eine Stunde sein, wenn er Vögel füttert, säubert oder Vögel beringt etc.. oder noch eine Stunde um die Tiere zu beobachten.
Also kann man etwa von 20-22Std. ausgehen, wo dort nicht geraucht wird.
Da auch alle vernünftigen Züchter für eine gute Belüftung der Zuchträume sorgen kann man sagen, hier wird mal wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen!!!
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal abgesehen davon das sich geräucherte Ware länger hält, welches eindeutig erwiesen ist :D
ist das Krankheitrisiko für Vögel, durch schlechte Isolierung (Feinstäube der Mineralwolle) und alte Vogelhäuser die noch richtig mit Kohle beheizt werden (Allesbrenner) um ein vielfaches größer von einer irreparablen Lungenerkrankung heimgesucht zu werden, als von dem "bischen" Zigarettenqualm.
Früher war es gang und gäbe das selbst auf großen Bundesschauen (ich will hier keine Namen nennen) im Beisein der Vögel gequalmt wurde sowie gegessen und getrunken. Hat auch keinen Vogel umgehauen.

Und wo kommen wir da jetzt hin, das wir Vögel diskriminieren, nur weil der Besitzer, Halter, Züchter pafft 8o
Wer kann denn schon für seine Herkunft :?
Ich würde mir eher um Kokzidien & Co. Gedanken machen als um eine evtl. "Nikotinabhängigkeit" :zwinker:
 
Dankeschön!

Ich danke für die vielen Meinungsäußerungen. Dieses Forum ist echt super!

Ich werde die beiden bei einem vk Tierarzt untersuchen lassen, und wenn zumindest zu diesem Zeitpunkt alles passt, dann kommen sie zu mir und da wird es ihnen gut gehen!

Was jetzt das "schlimmste" ist weiß ich nicht, die Haltung war sicher ganz insgesamt nicht optimal - und nicht katastrophal! Wird schon schief gehen ;)

lg
 
Ich habe diesen Tierarzt ins Auge gefasst: http://www.kleintierklinik.at/
Der ist öffentlich von mir sehr gut zu erreichen und wird von der ARGE Papageienschutz empfohlen. Ich lass mich aber gerne von dir beraten :) Es gäbe auch die Möglichkeit mir das Auto von meinen Eltern zu holen (steht Nähe Korneuburg, also bissl mehr Aufwand aber sehr ok). Allerdings ist es in Wien (ich wohn im Dritten) wirklich zu überlegen, ob es nicht stressfreier und v.a. schneller mit der Bahn geht (TA ist gleich beim Bahnhof, ich auch, wär also wirklich genau die Fahrt). Dann kämen natürlich mehrere in Frage. Was meinst du?
 
Hallo Malin
zu dem gehe ich auch. Dr. Hochleithner gilt als sehr vogelkundig.
 
Na dann ist ja super :) Glaubst du ist Auto viel besser oder geht Schnellbahn auch?
 
Thema: Bleibende Schäden durch Zigarettenrauch?

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