vorbildliche Vogelzüchter?

Diskutiere vorbildliche Vogelzüchter? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Huhu ihr alle, ich hätte jetzt mal ein paar Fragen. Auf der Suche nach einem Vogelpaar habe ich verschiedene Züchter kennengelernt. Dabei...
Das kenne ich. Ich gab zwei Paare einer Sorte ab. Die waren aber Geschwister. Der Kollege tauschte die Weibchen mit jemand dritten. Meine leben und sind gesund, die eingetauschten Vögel flogen in den Vogelhimmel der ewigen Jagdgründe. Was gibt uns das zu denken?

Ein kleines Mädchen von etwa 10 kaufte mal mit seiner Mutter bei mir einen Vogel. Nachdem ich ihm etwas über den Vogel erzählt hatte, wie man ihn glücklich und zufrieden macht, hat es seine Mutter überredet, auf den Kaufpreis noch etwas drauf zu tun. Solche Geschäfte sind mir lieber, als die Feilscherei, wobei die mühevolle und liebevolle Nachzucht noch weniger wert ist als ein Wildfang. Vogelhaltung sollte in erster Linie Liebhaberei sein. Und lieb haben bedeutet aufopferungsbereite Betreuung seiner Schützlinge. Das ist was wert.

Grüße, Al
 
Ja, das mit dem Preis. Ich bin absolut gegen das Verscherbeln von Tieren. Gerade bei Vögeln leider Gang und Gäbe. Aber ich war mal interessiert an Cardueliden. Und diese Zuchtgemeinde ist wohl eher geldgeil.
Ein Paar STieglitze (die schon länger bei uns gehalten werden, als Kanarienvögel) für 100 Euro, Gimpel noch teurer usw ..... Schade drum, gerade Stieglitze und Gimpel sind wunderbar.
 
Der Preis hat auch ein bisschen was mit Angebot und Nachfrage zu tun. Cardueliden bspw. werden nicht so häufig nachgefragt wie Kanarienvögel. Dieses schlägt sich natürlich im Preis wieder. Außerdem muss man bei Cardueliden gesetzlich einiges beachten. Diesen Aufwand (Artenschutzringe, Herkunfsnachweise, etc.) lassen sich die Züchter/Händler natürlich auch mit bezahlen.
 
Was ist gegen den Preis einzuwenden? Allein das Futter für Stieglitze etc. ist teuer, die Zucht ist nicht ganz einfach, es ist nun mal kein Zebrafink oder Kanarienvogel den man mühelos im Wohnzimmer vermehren kann. Wird hier nicht so oft gejammert, Vögel wären viel zu billig, da würde sich ja jeder Depp einen leisten können? :?
 
Ich sage ja, sie sollen die Vögel nicht verscherbeln. Aber bei einem schon so lange gehaltenem Vogel ....
 
Ich sage ja, sie sollen die Vögel nicht verscherbeln. Aber bei einem schon so lange gehaltenem Vogel ....

Du kannst dich ja mal ins Carduelidenforum begeben! Da wirst du dann feststellen, dass es nicht so einfach ist diese Vögel zu vermehren. Da wirst du auch feststellen, dass keiner der Carduelidenzüchter seinen Vögel Spielzeug anbietet. Habe mir gestern erst noch das Album einer Moderatorin angesehen, das sieht ja aus wie auf einem Orientalischen Basar. Frische Zweige, Äste und Naturfutter reichen in den meisten Fällen aus diese Vögel zu beschäftigen. Aber dafür muß man auch in die Natur gehen und sich evtl. bücken.
 
Wem schon ein vernünftiger Preis für seine Tiere zu viel ist, der spart bestimmt auch an der Haltung der Tiere.
 
Ich finde, Vögel dürften gerne noch viel teurer sein.
Nicht damit die Züchter reich werden, sondern damit besonders Anfänger sich reichlich Gedanken vor dem Kauf machen.
Und nicht nach dem Motto handeln: "Och ist der süß, den nehmen wir mit".
 
Und nicht nach dem Motto handeln: "Och ist der süß, den nehmen wir mit".

Ich bin auch der Ansicht, dass der Preis auch einen "Wert" des Tieres dokumentieren darf. Problematisch wird es aber sicher dann. wenn definiert werden soll, welcher Preis denn welchem Tier angemessen ist.

Nur sollten wir uns nichts vormachen. Würden sich höhere Preise am Markt etablieren können, würde dies kaum etwas an den Problemen ändern, die sich in vielen Fragen hier im Forum zeigen, die an der Überfüllung der Tierheime oder bei quoka und co. deutlich werden. Die "oh, wie süß" Käufer sind sicher nur eine Minderheit. Viel, viel größer ist die Gruppe, die sich den Tierkauf zwar überlegt, aber nicht zu Ende gedacht hat. Die sich nicht hinreichend informiert hat.

Um auf das nähere Thema zurückzukommen.

Hier wird oft der Begriff Züchter so verwand, als sei das eine einheitliche Gruppe.

Für mich sind vorbildliche Züchter. Vogelfreunde die sich der Verantwortung ihres Tuns bewußt sind und danach handeln. Bei der Defintion der Zuchtziele. Bei der Auswahl der Zuchtpaare. Bei der Anzahl der Zuchten im Jahr, sowohl bezogen auf das einzelne Zuchtpaar, als auch auf die Anzahl der Nachkommen insgesamt. Bei dem Umgang mit den Tieren die nicht, oder nicht mehr zur Zucht herangezogen werden können. Bei der Beratung der Käufer.

Der zu erzielende Preis hat, denke ich, auf diese Ansätze eher untergeordnete Bedeutung, da der Preis für Halter sich eher nach Arten und nicht nach Qualität richtet.

Handel unter Züchtern unterliegt da anderen Gesetzen.
 
Bin ich anderer Meinung.
Ein Vogel der nicht für 20.- zu kaufen wäre, sondern den 10fachen Preis hätte, würde ....
a) eine Menge Unbedarfter vom Kauf abhalten
b) Eine Menge an Käufern veranlassen sich vorm Kauf besser zu informieren, denn ein Verlust könnte nicht so schnell mit einem Neukauf kompensiert werden.
c) Ergo eine Menge an Haltungsfehlern würden so schon mal nicht in dieser hier zu beoachteten Häufigkeit auftreten, was den Tieren zu Gute kommen würde.
d) Dadurch das viele der "billigen" Tiere nicht mehr so schnell zu ersetzen wären, würden auch die Tierheime wesentlich entlastet, denn dann würde ja Punkt b) zum Tragen kommen.
Sicher würden immer noch Tiere in den Tierheimen entsorgt werden, aber doch wesentlich weniger.
Das wäre meine logische Schlußfolgerung
Schon jetzt sind teure Vögel entsprechend weniger in Tierheimen zu finden, denn es sind in erster Linie nur die sogenannten 08/15 Vögel die dort in Massen abgeladen werden.

Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin auch der Ansicht, dass der Preis auch einen "Wert" des Tieres dokumentieren darf. Problematisch wird es aber sicher dann. wenn definiert werden soll, welcher Preis denn welchem Tier angemessen ist.

Um auf das nähere Thema zurückzukommen.

Hier wird oft der Begriff Züchter so verwand, als sei das eine einheitliche Gruppe.

Für mich sind vorbildliche Züchter. Vogelfreunde die sich der Verantwortung ihres Tuns bewußt sind und danach handeln. Bei der Defintion der Zuchtziele. Bei der Auswahl der Zuchtpaare. Bei der Anzahl der Zuchten im Jahr, sowohl bezogen auf das einzelne Zuchtpaar, als auch auf die Anzahl der Nachkommen insgesamt. Bei dem Umgang mit den Tieren die nicht, oder nicht mehr zur Zucht herangezogen werden können. Bei der Beratung der Käufer.

Der zu erzielende Preis hat, denke ich, auf diese Ansätze eher untergeordnete Bedeutung, da der Preis für Halter sich eher nach Arten und nicht nach Qualität richtet.

Handel unter Züchtern unterliegt da anderen Gesetzen.

Mich freut es, mal wieder das Bewußtsein des Wortes "Züchter" zu lesen. Immerhin bedarf es bei der Zucht einem genetisch begründeten Zuchtziel und nicht einer Verpaarung mit dem Ziel "hauptsache Nachkommen" oder "hauptsache viele verkäufliche Nachkommen". Eine Vermehrung aus Handelsgründen oder weil "Hansi" und "Erna" ein "süßes" Paar abgeben haben mit Zucht nichts gemein.

Das Tierhaltungen unterschiedliche Hygienestandards haben ist nicht verwunderlich. Die wird sicherlich genauso unterschiedlich gehandhabt wie die Küchen- oder Badhygiene eines jeden Einzelnen.

Der geringe Preis, den viele Privathalter möchten und an anderer Stelle sicherlich auch finden kann ich teiweise nicht verstehen und empfinde es sogar als frech. Eine vernünftige Tierhaltung kostet nun mal Geld. "Billig" verkaufen kann man als Züchter nur, wenn man auf gewisse Standards verzichtet. Ich persönlich verkaufe daher auch lieber direkt an "Züchter", die bereit sind einen angemessenen Preis zu bezahlen.
 
... und es würden dann sicher erheblich mehr Einzelvögel gehalten wie jetzt,
weil sich dann viele Vogelliebhaber nicht mehr als einen einzigen Vogel leisten könnten.

Oder warum werden heute vor allem die größeren Papageien, mit den abenteuerlichsten Ausreden,
einzeln gehalten? :D
 
Das Problem gibt es in der Terraristik auch. Manchem sind 20€ für ein Tier schon zu viel, auch wenn er für artgerechte Unterbringung zusätzlich mindestens 200€ ausgeben sollte.
Da kommen dann leicht Zweifel an den Haltungsbedingungen.
Als Reptilienzüchter bin ich da recht pragmatisch: Nach schlechten Erfahrungen mit schwer vermittelbaren zerstöre ich inzwischen aktiv Gelege und ich verfüttere Jungtiere, die keinen Abnehmer finden an größere Terrarienbewohner. So entsteht wenigstens keine Qualhaltung.
Meine VogelNzten sind immer nur ganz wenige gewesen, für die nach einiger Zeit immer ein guter Platz gefunden werden konnte.
Aber mich würde mal interessieren, was ein Kleinvogelzüchter, der das Hobby intensiver betreibt, mit zB 30 Jungvögeln macht, für die er keine Abnehmer findet, denen er die Tiere anvertrauen möchte.
Gibt es auch bei den Vogelzüchtern Kollegen, die schwer vermittelbare Arten nur noch brüten lassen, wenn im Voraus schon Abnehmer bekannt sind, oder wird von jedem Paar jede Brut zugelassen?
Was macht Ihr dann mit den schwer vermittelbaren?
Zoohandlung? (die Zoohändler zeigen mir jedenfalls einen anderen Vogel wenn ich mit 20 braunen Geckos oder 30 groß werdenden Echsen ankomme)
Wie handelt Ihr in solchen Fällen?
 
Zu Ingo! Die Fälle gibt es zu Hauf! Ich kannte mal einen Züchter der gab seine Zebrafinken so ab. Da hätte ich mich eindecken können, aber was soll ich damit machen. Generelle sollte man sich vorher überlegen, kann ich den Vogel halten, sind die Möglichkeiten für eine erfolgreiche Nachzucht gegeben. Wenn nicht Finger weg. Wer gute Vögel abzugeben hat, der bekommt auch einen guten Preis. Es ist bei mir noch nie ein Vogelfreund bedient worden, der mir sagte: ach sind die teuer, da nehme ich nur einen. Das wird keiner machen. Denn meine und die Vögel anderer Züchter stellen ja auch einen Wert da. Umsonst fährt keiner hunderte von Kilometern.
Ich habe früher Apistogramma und Diskusfische gezüchtet. Das war eine aufwändige und teuere Angelegenheit. Das bin ich gezwungen gewesen meine Tiere an den Handel abzugeben. Aber nicht um jeden Preis. Die Zeit in der dir der Handel für deine hundert gezüchteten Buntbarsche eine Dose Fischfutter in die Hand drückte sind bei mir schon lange vorbei.
Gute Tiere, guter Preis, ansonsten wie Ingo schrieb: Verfüttern. Und bei Vögeln: gar nicht erst einsetzen zur Zucht. Aber das Problem ist ja Hausgemacht! Wenn jeder der sich hier nach der Haltung einen Kanarimännchens erkundigt sofort eine Anzhal von Beschimpfungen über sich ergehen lassen muß. Wie kann man in der heutigen Zeit noch einen einzelnen Vogel halten? Du musst ihn Artgerecht halten, kauf dir schnell ein Weibchen, Du böser du. Und dann kommen die Fragen: Hilfe mein Vogel ist schwanger, was soll ich machen ein Ei und heute schon wieder eins. Am besten sofort zu einen Vogelkundigen Tierarzt!!! Au, au, au.
 
Ich mache die Qualität der Haltung schon lange nicht mehr am Preis fest. Die Haltung liegt am Halter. An seinem Herz für die Tiere. Ganz ehrlich, die tollsten Tiere habe ich bisher bei sogenannten Hobbyzüchtern bekommen, die die Tiere aus Freude am Tier halten, mal ne Brut zulassen und die dann halt verkaufen - zu Preisen, die so mancher hier als zu billig bezeichnen würde und davon ausginge, dass die Tiere nicht gut versorgt werden. Aber trotz ordentlicher Anmeldung läuft sowas wahrscheinlich nicht unter Zucht, weil das nicht gezielt genug angelegt ist. Meine Schildsittichhenne ist jedenfalls ein Traum von Vogel, sowohl optisch, als auch von ihrer entspannten Art.

Mein schlimmstes Erlebnis hatte ich kürzlich, als ich eine Rotflügelhenne erworben habe. Ich hab von einem Züchter einen "Wegwerfvogel" genommen, weil ich einfach die 120 Euro nicht für eine "schöne" Henne hatte und sie für mich nicht schön sein musste, sondern sich mit meinem Hahn verstehen soll, der ein viel schlimmeres Handicap hat. Ich hatte mich auf ein Inserat gemeldet und bin 100 km gefahren, um die Henne zu begutachten, die sich angeblich mangels Partner gerupft haben soll. Bauch und Rücken nur noch graue Dunen, weil sie total gestresst zusammen mit einer weiteren Rotflügelfrau, die sich auch schon erkennbar in Fetzen zu reißen begann, zwischen unzähligen hektischen Jung-Rosellas auf total beengtem Raum sitzen musste - Zuchtreserve. Und dieser Züchter kassiert an anderer Stelle Preise für seine tollen Vögel... Und ich finde es echt traurig, wenn ich mir die Zuchtabteile bei vielen Züchtern so anschaue, die aus einem kleinen Schutzraum, 3 m Freiflug und 2 Sitzstangen bestehen. Bloß kein Spielzeug, machen die ja nur kaputt und überhaupt, sollen sich die Vögel mit sich selber und ihrer Brut beschäftigen. Trostlos. Und das ein Leben lang...
 
Wenigstens dürfen sie sich dort fortpflanzen... ein gesundes Mittelmaß zu finden ist aber zugegebenermaßen sicher nicht einfach.
 
Wieso? Weniger ist mehr. Ich meine weniger Vogel. Dafür mehr Platz für jeden einzelnen. Was ist daran schwer? Qualität anstatt Quantität würde auch den Tieren, der Tierhaltung insgesamt als Motto gut stehen.
 
Ob die ständige Unterdrückung eines der Urinstinkte eines jeden Lebewesens (hier im Forum tagtäglich zu lesen) "artgerecht" ist, darüber lässt sich auch diskutieren... Gesundes Mittelmaß, ich sag's ja.
 
Post 32
Wieso werden sie wohl einzeln gehalten? Das ist doch wohl jedem klar!!! Aber manchen scheinbar immer noch nicht.
Das hat sicher nichts mit dem Preis zu tun, wer 1000.- hat, hat auch 2000.- für ein Paar oder 2 artgleiche Vögel.
Ivan
 
??? wieso hat wer 1000 auch 2000. Ich will hier die Einzelhaltung nicht entschuldigen oder rechtfertigen. Wer nur 1000 hat hat nur 1000. Ob man dann warten soll bis man genug Geld hat fuer 2 steht auf nem andreren Blatt
 
Thema: vorbildliche Vogelzüchter?

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