Falsche Philosophie ?

Diskutiere Falsche Philosophie ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo @ all In den letzten Wochen wurde hier in Unterforen wieder Richtungsdiskussionen geführt, die eigentlich nicht zum dort eröffneten Thema...
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rebell

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Hallo @ all

In den letzten Wochen wurde hier in Unterforen wieder Richtungsdiskussionen geführt, die eigentlich nicht zum dort eröffneten Thema gehörte.

Von der Käfig - / Volierengröße kam man über den Sinn oder Unsinn von Ausstellungsbewertungen bis hin zur wiederholten Kritik an Verbänden und Vereinen.
Wie immer bei diesen „heißen“ Themen sind die Leser- und Beitragsschreiber geteilter Meinung.

Obwohl das für und wider hier ständig durchgekaut wird, möchte auch diesen thread dem Thema widmen, damit muss zumindest der/die Moderator(in) in anderen Beiträgen nicht immer darauf hinweisen beim Thema zu bleiben.

In den letzten Wochen hat die Pressemeldung der DTB einen Aufschrei unter den Vogelzüchtern verursacht. Das „gewünschte“ Verbot der Haltung von exotischen Tieren würde ja auch unser Hobby treffen.

Es wäre Aufgabe der Verbände, Vereine und Organisationen den Forderungen des DTB gemeinsam entgegenzutreten und durch diese Gemeinsamkeit Stärke zu demonstrieren aber was geschieht ? Man zerfleischt sich untereinander. Neid und Missgunst regieren, weil der eine vielleicht mehr erreicht hat als andere zugeben wollen. Finanzielle Aspekte werden in den Vordergrund gerückt (Thema: wer darf welche Ringe ausgeben usw.)
Die sogenannten Tierschützer (DTB u.a.) dürften sich ins Fäustchen lachen bei diesem Theater

Dass in unserer heutigen Gesellschaft die Tier – und damit auch die Vogelhaltung immer öfter kritisch hinterfragt wird, muss hingenommen werden. Es ist ein Ergebnis der Gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Und dass wir hier in Deutschland eine sogenannte „Führungsrolle“ diesbezüglich haben ist nicht von der Hand zu weisen.

Dass sich die Verbände, im irrigen Glauben die Sache alleine stemmen zu können, vom BNA losgesagt haben war wohl ein Schuss der nach hinten losgegangen ist. Wo haben denn die Vogelzuchtverbände inzwischen etwas für die Züchter erreicht ? Man liest oder hört keine Erfolgsmeldungen....

Vielleicht sollte man seitens der einzelnen Vogelzüchter mal eine „Petition“ oder Eingabe ( mir ist bekannt dass das Wort Petition hier wohl nicht im eigentliche Sinne zu verstehen ist) bei ihren Verbänden oder Vereinen machen mit der Aufforderungen an die jeweiligen Führungsgremien, sich wieder dem BNA anzuschließen oder zumindest mit diesem Zusammenzuarbeiten. Wäre mal ganz interessant wie das Ergebnis aussehen würde – denn gefragt wurden die Mitglieder ja offensichtlich nicht ob sie diesen Schritt, der da getan wurde, gut heißen.

Was ist aber für die kleinen Ortsvereine oder die einzelnen Mitglieder zu tun um den Forderungen des DTB entgegenzutreten.
Die bereits oben erwähnten, sich zu Gunsten von Natur und Umwelt zu verändernden Entwicklungen, sollte uns generell zu der Überlegung bringen ob z.B. Prämierungsschauen heute noch zeitgemäß sind.

Vielerorts wird bei Ausstellungen über Besucherrückgang geklagt. Fragen wir mal die Verantwortlichen kleiner Ortsvereine wer denn weg bleibt. Die paar Ausstellungszüchter kommen – klar wollen das Ergebnis ihrer Vögel sehen. Der Großteil der Besucher besteht aber meist aus Eltern mit ihren Kindern, Oma und Opa. Laien, keine Züchter und die wollen schön dekorierte Volieren und Käfige mit einer Artenvielfalt sehen und nicht 20 – 30 oder 100 Wellensittiche; Kanarien oder sonstige, nebeneinander. Und wenn von diesen Laienbesucher die Mehrheit wegbleibt, fehlen die dringend benötigten Einnahmen.

In einem andere Unterforum wurde ich kürzlich von einem Beitragsschreiber als „ewig gestriger“ betitelt. Nun, nicht dass mir das was ausmachen würde, aber ich glaube die „ewig gestrigen“ sind die, die glauben alles müsse so bleiben wie vor 20 – 30 Jahren als die Prämierungsschauen in ihre sogenannten Blütezeit waren.

Die veränderte Einstellungen bei vielen Menschen schlägt sich eben durch bis hin zu den kleinsten Veranstaltungen. Wer das nicht sieht, dem ist nicht zu helfen.

Wenn ich hier in der Umgebung die Entwicklung der Vogelzuchtvereine anschaue wird diese Meinung mehr als bestätigt. In der Region sind alle Vereine die früher Prämierungsschauen abgehalten haben nicht mehr existent (dafür gibt es natürlich noch ein – zwei Gründe mehr aber es ist doch auffallend) Vereine die nur eine einfache Ausstellung veranstalten und kein Wert auf Pokale und Preise legen, leben dagegen noch recht gut und haben hin und wieder sogar Zulauf durch jüngere Züchter. Ein Zufall ???????

Die Vogelzüchter wären gut beraten ihr Hobby zukünftig weit mehr unter dem Gesichtspunkt der Arterhaltung, Artenreinheit und Erhalt der Wildformen auszuüben, als darauf zu achten ob man in diese Zuchtjahr wohl drei Pokale mehr nach Hause nimmt als im Vorjahr.

Wenn wir die Gesellschaft davon überzeugen wollen, dass unser Tun, unser Hobby richtig ist, sinnvoll ist, dann weil es der Arterhaltung dient und damit erreichen wir sicher eine größere Akzeptanz, als wenn wir noch ein paar mehr bunten Zuchtformen schaffen die außer ein paar Gleichgesinnte eh niemand sehen will.

Ich befürchte, dass wenn wir dies selbst nicht schaffen, und Argumente für unser Hobby liefern, werden andere eines Tages durch noch mehr Gesetze und Verordnungen sagen, was wir noch dürfen und was nicht, oder die Forderungen der „Tierschützer“ werden noch lauter und eindringlicher – und diese Option erscheint mir mit Sicherheit die schlechtere.


gruß
Rebell (Roland)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

sehr vieles kann ich auch unterschreiben, wie den BNA-Austritt diverser Verbände.
Das war ein großer Fehler und dies wird sich in den nächsten Jahren noch mehr zeigen als bisher, wenn nicht die Verbände sich eines besseren Besinnen und zumindest ihre Zusammenarbeit wieder aufnehmen.
Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist der Austritt von kleineren, fast nicht mehr selbst überlebensfähigen Verbänden.
Die große Gefahr die ich dabei sehe, ist das solche Verbände noch weniger wahrgenommen werden, wie bisher und zwischen den Ausgetretenen , großen Verbänden zerquetscht werden.
Die Zeiten sind vorbei, in der sich Verbandsverteter beileidigt schmollend in ihre Ecke zurückziehen können,

oder die reinen Bewertungsschauen, die auch nach meiner Meinung nicht mehr zeitgemäß sind. Da sollten es doch manche Verbände nicht versäumen einen großen Schritt zu machen und dies ändern.
Wobei ich der Meinung bin, daß das eine das andere nicht ausschließt. Bewertungsschauen mit angegliederter Rahmenschau, die allerdings nicht zu klein sein sollte, ist kein Ding der Unmöglichkeit und sollte für die, die nicht auf Bewertungen verzichten wollen, die Zukunft prägen.

Das wäre wenigstens schon ein Schritt in die richtige Richtung.
 
Vielerorts wird bei Ausstellungen über Besucherrückgang geklagt. Fragen wir mal die Verantwortlichen kleiner Ortsvereine wer denn weg bleibt. Die paar Ausstellungszüchter kommen – klar wollen das Ergebnis ihrer Vögel sehen. Der Großteil der Besucher besteht aber meist aus Eltern mit ihren Kindern, Oma und Opa. Laien, keine Züchter und die wollen schön dekorierte Volieren und Käfige mit einer Artenvielfalt sehen und nicht 20 – 30 oder 100 Wellensittiche; Kanarien oder sonstige, nebeneinander. Und wenn von diesen Laienbesucher die Mehrheit wegbleibt, fehlen die dringend benötigten Einnahmen.

Und eben darum gibt es bei den meisten Schauen eine Rahmenschau. Unsere Ortsschau z.B. besteht nur zu einem kleinen Teil aus besagten Ausstellungskäfigen. Den deutlich meisten Raum nimmt die Rahmenschau mit herrlich dekorierten Volieren und Vitrinen sowie Cafeteria und Tombola ein.

Nur mit einer Bewertungsschau und Austellungskasten an Ausstellungskasten holt man keine Katze hinter dem Ofen vor.
 
Hallo rebell,

gute Idee, diesen Thread hier zu eröffnen.

Du irrst, wenn Du meinst, daß:

a) keiner bunte Vögel haben will, denn:
  1. ich persönlich habe keinen einzigen grünen Wellensittiche verkaufen können, obwohl ich selber genau diese natürliche Farbe am liebsten mag. Alle wollten möglichst "verwaschene", blasse Farben - sicher eine Modeerscheinung.
  2. bei einer großen Börse habe ich Anfang dieses Jahres feststellen müssen, daß alle Anbieter von Agapornieden nur ihre Farbmutationen und Hybriden verkaufen konnten, ihre wildfarbenen Tiere aber wieder heim nehmen mußten.
b) nur große Verbände aus dem BNA ausgetreten sind. Ich weiß von kleinen Orts- oder Regionalvereinen, die auf Anfragen einfach keine Antwort mehr bekamen und sich auch sonst "im Stich gelassen" fühlten. Ich denke, daß einige derselben dem großen BNA dann doch auch den Rücken gekehrt haben.

Immer nur auf die AZ einzuschlagen bringt uns - Dich und mich und die meisten anderen - auch nicht weiter, denn schließlich sind mehrere große Verbände ausgetreten, also muß doch etwas im Argen gewesen sein.

Wie auch immer, wir müssen aufpassen, daß uns unsere Hobbys nicht weggenommen werden, demnächst sind es die Vogelhaltung und dann ist es ein anderes Hobby.
 
Es kommen weniger Besucher, weil der Bezug zum Tier in unserer Gesellschaft generell mehr und mehr verloren geht. Das hat nichts mit den von Rebell genannten Gründen zu tun, imho. Welches Kind kann man denn heute mit Tieren von der Playstation weglocken? Das sind wohl die allerwenigsten.
 
b) nur große Verbände aus dem BNA ausgetreten sind. Ich weiß von kleinen Orts- oder Regionalvereinen, die auf Anfragen einfach keine Antwort mehr bekamen und sich auch sonst "im Stich gelassen" fühlten. Ich denke, daß einige derselben dem großen BNA dann doch auch den Rücken gekehrt haben.

Vielleicht haben die kleinen Vereine vergessen, daß der BNA ein Bindeglied ist, zwischen uns und der Politik. Das Einzige was wir haben, denn der BNA hat als alleiniger den Status eines Naturschutzverbandes. Kein einziger ausgetretener Verband hat das und wird deshalb bei der Politik nicht gehört. Das bedeutet letztendlich, diese fehlenden Mitglieder dieser Verbände haben unsere Schlagkraft entscheident geschwächt.

Immer nur auf die AZ einzuschlagen bringt uns - Dich und mich und die meisten anderen - auch nicht weiter, denn schließlich sind mehrere große Verbände ausgetreten, also muß doch etwas im Argen gewesen sein.

Man wollte halt auch die Lorbeeren einstreichen und nicht nur ein Einziger. Man glaubte auch ohne diesen viel zu erreichen.
Gar nichts hat man erreicht, ganz im Gegenteil.

Klar bringt es nichts immer auf die AZ einzudreschen, man muss es auch bei den Anderen tun.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommen weniger Besucher, weil der Bezug zum Tier in unserer Gesellschaft generell mehr und mehr verloren geht. Das hat nichts mit den von Rebell genannten Gründen zu tun, imho. Welches Kind kann man denn heute mit Tieren von der Playstation weglocken? Das sind wohl die allerwenigsten.

Hallo,

...und weil das Angebot bedeutend größer geworden ist. Wie du sagst Playstation aber auch PC, Internet, Chatten mit der ganzen Welt.

Was haben wir da mit unseren Schauen entgegen zu setzen.

Und dann Wii. Warum muss man denn aus dem Haus raus gehen, wenn man alles im Wohnzimmer haben kann.

Bei uns jammern schon die Sportvereine, daß ihnen deshalb die Kinder wegbleiben.
 
Es kommen weniger Besucher, weil der Bezug zum Tier in unserer Gesellschaft generell mehr und mehr verloren geht. Das hat nichts mit den von Rebell genannten Gründen zu tun, imho. Welches Kind kann man denn heute mit Tieren von der Playstation weglocken? Das sind wohl die allerwenigsten.

Komischerweise kann ich nichts davon beobachten.
Die zweimal im Jahr stattfindende Vogelbörse in Kaltenkirchen ist so gut besucht, dass man kaum an die Käfige heran kommt.
Wer nicht nur schauen, sonder kaufen will, muss sehr früh dort sein.
Speziell natürlich bei seltenen Arten.

Und seit ich Papageien habe, stehen regelmäßig Kinder vor der Tür, die zu den Papageien wollen.
Und einige Nachbarskinder kommen regelmäßig und wollen mit meinem Hund spazieren gehen.
Kinder, die nichts mit Tieren anfangen können, stammen meist aus Familien, in denen Haustiere ein Tabu sind.
Das liegt dann natürlich an den Eltern und keineswegs an den Kindern.

Na ja, vielleicht ticken wir Nordlichter ja anders.:D

Meine Enkeltochter hat übrigens Playstation und wii.
Aber auch einen Hund und zwei Nymphies, mit denen sie sehr viel mehr Zeit verbringt.
 
Hallo rebell,

gute Idee, diesen Thread hier zu eröffnen.

Du irrst, wenn Du meinst, daß:

a) keiner bunte Vögel haben will, denn:
  1. ich persönlich habe keinen einzigen grünen Wellensittiche verkaufen können, obwohl ich selber genau diese natürliche Farbe am liebsten mag. Alle wollten möglichst "verwaschene", blasse Farben - sicher eine Modeerscheinung.
  2. bei einer großen Börse habe ich Anfang dieses Jahres feststellen müssen, daß alle Anbieter von Agapornieden nur ihre Farbmutationen und Hybriden verkaufen konnten, ihre wildfarbenen Tiere aber wieder heim nehmen mußten.
b) nur große Verbände aus dem BNA ausgetreten sind. Ich weiß von kleinen Orts- oder Regionalvereinen, die auf Anfragen einfach keine Antwort mehr bekamen und sich auch sonst "im Stich gelassen" fühlten. Ich denke, daß einige derselben dem großen BNA dann doch auch den Rücken gekehrt haben.

Immer nur auf die AZ einzuschlagen bringt uns - Dich und mich und die meisten anderen - auch nicht weiter, denn schließlich sind mehrere große Verbände ausgetreten, also muß doch etwas im Argen gewesen sein.

Wie auch immer, wir müssen aufpassen, daß uns unsere Hobbys nicht weggenommen werden, demnächst sind es die Vogelhaltung und dann ist es ein anderes Hobby.

Hallo Sittichfreund,

Ich habe Eingangs erwähnt dass es darum geht den Artenschutz zu stärken und die Vogelzucht wieder verstärkt unter diesem Aspekt zu sehen.
Wellensittiche, Kanarien, Zebrafinken u.a. domestizierten Arten kannst du dabei vergessen denn da ist mit Artenchutz nicht weiterzukomen, hierfür ist es schon lange zu spät.
Dennoch muss auch bei diesen Arten mal darüber nachgedacht werden ob man die Zuchtbemühungen immer weiter treiben muss - größer, massiger, fetter und letztlich fast flugunfähig.

Was die bunten Vögel auf den Börsen betrifft. Genau das liegt doch das Problem Mutations - und Mischlingszuchten werden ausufernd vorangetrieben und wer kümmert sich letztlich um die reinen wildfarbigen Vögel ? Die wenigen Züchter, die sich mit dieser Materie befassen, gehen in der großen Masse doch unter. Und übrigens du hast auf den Börsen vielleicht noch äußerlich wildfabrige Vögel gesehen - aber wie viele warean davon noch reine Vögel. Der Prozentsatz ist verschwindend.
Aber es ging ja auch nciht um Börsen denn dort sind die Züchter meistens eh unter sich - es ging um Ausstellungen. dorthin kommen eben nciht nur Züchter sondern auch Laien- dein Vergleich hinkt also - Börsen und Ausstellungen können so nciht verglichen werden.

Die großen Verbände sind aus dem BNA ausgetreten, weil sie selbst den Reibach mit den Ringen machen wollen wie sonst ist es zu erklären dass die AZ u.a. versucht haben eine Berechtigung für die Ringausgabe vom BMU zu bekommen - dort aber abgeblitzt sind ?

Einen vernünftigen anderen Grund gibt es nicht - man hat die Lobby geschwächt nur des eigenen Zasters zuliebe -soviel zum Thema.
Zumindest in der VZE scheinen sich aber inzwischen ein paar Leute Gedanken darüber zu machen.... vielleicht wird doch noch umgedacht - wäre zu hoffen und zu wünschen

rebell
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es kommen weniger Besucher, weil der Bezug zum Tier in unserer Gesellschaft generell mehr und mehr verloren geht. Das hat nichts mit den von Rebell genannten Gründen zu tun, imho. Welches Kind kann man denn heute mit Tieren von der Playstation weglocken? Das sind wohl die allerwenigsten.

@ Moni,


die Akzeptanz für unser Hobby musst du erst mal bei den Erwachsenen erreichen - die sogenannten Vogelschützer (DTB u.a.) bestehen nicht aus Kindern. Und wenn Eltern sehen dass mit der Vogelzucht auch etwas für Arterhaltung und Artenschutz gemacht wird - liegt es an der Erziehung auch Kinder von der Playstation weguzubringen. Aber solange die Akzeptanz bei den Erwachsenen nicht vorhanden ist (ich spreche von den Laien) werden diese auch ihre Kinder nicht zu Ausstellungen bringen

rebell
 
Rebell, Du sprichst davon dass man alle Züchter an einem Tisch holen muss.
In gleichen Maße lässt Du aber nicht die geringste Gelegenheit aus, auf Mutationszüchter einzudreschen.
Bleibt doch die Frage, was willst Du eigentlich?

Tam
 
Die letzte Vogelausstellung die ich besuchte fand im Botanischen Garten Berlin statt.
Ausgetragen in einem der Gewächshäuser unter Glaskuppeldach.
Die Bewertungsvögel sowie die kleine Börse befanden sich im Untergeschoss, auch sehr gut ausgeleuchtet und mit Tageslicht.
Der Besucherandrang war sehr hoch, zumindest am Samstag als ich da war.
Dieses lag auch zum Teil daran, das am Abend vorher ein Bericht in der Berliner Abendschau lief.
WERBUNG!!!!!!! :+klugsche

Großen Zuspruch fanden die Volieren und Vitrinen, während die Ausstellungsvögel eher von "Insidern" oder "Verirrten" besucht wurden.
Die Besucher des Bewertungsraumes verstanden z. Teil die Bewertungen nicht, weil ihnen der Nachbarvogel viel besser gefiel (selbe Art, selbe Farbe).
Sie stellten Fragen zu den rezessiven Farben, die bewertet wurden, aber nicht zu sehen waren (ich glaub es ging um Schecken?) :~
Manche fanden die kleinen Käfige nicht gut.

Die Börse war sehr klein, mit NZ von den Vereinsmitgliedern bestückt. Wenig Auswahl.

Im Gegensatz dazu "tobte" oben der Bär.

Man konnte als Insider sehr gut die Leute die Ahnung von Vögel haben, von den reinen Schaulustigen unterscheiden :k . Nicht nur an ihren Fragen, sondern auch an ihrem Verhalten gegenüber den in den Vitrinen und Volieren präsentierten Vögeln 0l.

Wenn ich solche Schauen besuche fallen mir immer wieder einige "Missstände" auf...
Die ich hier einmal aufzählen möchte... vollkommen Wertfrei, die aber mit Sicherheit nicht dazu beitragen den Besuchern den Wert der Haltung und Nachzucht näher zubringen...

Die Volieren, Vitrinen sind zum Großteil nicht der Art und ihrem Vorkommen entsprechend gestaltet, sondern mit derzeit verfügbaren Materialien aus dem Umfeld, Laub, Äste, Kiefern, Tanne etc.
Wenigstens bei den Vitrinen sollte man sich die Mühe machen und Deko Materialien zu besorgen, die dem natürlichen Umfeld der Vögel entsprechen. Welche durchaus ergänzend aus Textilem Gewebe sein könnten.

Es werden keine Infotafeln aufgezeigt, z.B. bei der Gouldamadine, wie zerstört der Lebensraum Teilweise ist, und das die Vögel aufgrund Nistplatzmangel in ihrer Art zunehmend bedroht sein könnten. Welche Projekte zur Zeit laufen. Und das in Deutschland z.B. so und soviel 1000sende nachgezogen werden.
Somit die Goulds wohl eher in Europa und Amerika als Zuchtvogel überleben wird als in ihrem Ursprungsland.

Es werden keine Führungen/Minivorträge veranstaltet, z.B. vom Züchter, der Mittels eines Flipchart und Bildern einmal demonstriert wie aufwändig die NZ von verschiedenen Arten sein kann! Wie hoch der tägliche Arbeitsaufwand ist, und wie man sich ihn erleichtern kann (Hilfsmittel).

Es findet keine Information statt zu Kranheitsfrüherkennung (Bilder), Vorbeugung (Laboralltag) Hinweise auf gute Vogelärzte der Region!

Es gibt keine Bildbeispiele, wie unendlich die Haltungsmöglichkeit im Wohnbereich sein können...
Nach dem Motto Züchter und Halter stellen sich vor...

Ich könnte die Liste unendlich fortsetzen....

Der unbedarfte Besucher geht nach Hause, hat ein paar bunte Vögel gesehen, und das war's. Er hat nichts gelernt, er hat nichts begriffen. Er wird nicht wiederkommen, er wird keine Vögel kaufen, er wird keine Vögel züchten wollen.

Ja, es war ganz nett....
 
Hallo,
ich bin auch gegen Mutationszucht. In jüngster Zeit werden sogar Forbes Papageiamadinen in versch. Mutationen angeboten. Kann mir jemand sagen, was schöner sein kann als eine wildfarbene Forbes Papageiamadine oder ein wildfarbener Kaputzenzeisig? Es geht scheinbar nur um Seltenheit und das Geld, das damit verdient werden kann. Dass die Tierschützer hier einhaken können, ist doch zu verstehen. Aber solange es Züchter gibt, die diese Vögel kaufen werden sie auch gezüchtet.
Gruß
Bernd
 
Hallo Bernd,

nur kurz zur Forbes da werden seit längerem auch Dreifarbige Papageieamadinen eingekreuzt um die Vögel "kräftiger und größer" zu machen. Also es wird Mischlingszucht betrieben. Da es von den DPA schon Mutationen gibt wird es nicht ausbleiben dass diese dann auch auf die Forbes übertagen werden.

Das gleiche Spiel wie bei Neophemen, Plattschweifsittichen, Agas u.a.

Ok das ist eigentlich nicht Thema des threades, zeigt aber mit welcher Motivation so mancher "Vogelzüchter" sein Hobby betreibt.

gruß
Rebell
 
Hallo,
ich bin auch gegen Mutationszucht. In jüngster Zeit werden sogar Forbes Papageiamadinen in versch. Mutationen angeboten. Kann mir jemand sagen, was schöner sein kann als eine wildfarbene Forbes Papageiamadine oder ein wildfarbener Kaputzenzeisig? Es geht scheinbar nur um Seltenheit und das Geld, das damit verdient werden kann. Dass die Tierschützer hier einhaken können, ist doch zu verstehen. Aber solange es Züchter gibt, die diese Vögel kaufen werden sie auch gezüchtet.
Gruß
Bernd

Hallo,

geht das schon wieder los. Vielleicht begreift hier endlich jeder, daß es nicht um Wildfarbe geht oder um Mutationen. Es geht um unsere Liebhaberei. Da bringt es nichts sich anzufeinden.

Alle müssen an einen Tisch. Und immer dieses nicht mehr anzuhörende Gelaber von wegen Geld. Letzendlich zahlt man immer drauf. Und es sind nicht die Tierschützer, die möglicherweise den Untergang unserer Liebhaberei vorantreiben. Das brauchen die gar nicht,das machen wir schon ganz alleine.

Und wenn die Verfechter der Wildfarben (nein, ich züchte keine Mutationen, ich züchte reine Wildfarben) nicht aufpassen, werden wir die Arschkarte ziehen, nicht die Mutationszüchter, deren Vögel teilweise in einigen Bundesländern gar nicht mehr artenschutzrechtlich beringt werden müssen. 8o

Also hören wir endlich auf und hocken uns zusammen.:+schimpf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

geht das schon wieder los. Vielleicht begreift hier endlich jeder, daß es nicht um Wildfarbe geht oder um Mutationen. Es geht um unsere Liebhaberei. Da bringt es nichts sich anzufeinden.

Alle müssen an einen Tisch. Und immer dieses nicht mehr anzuhörende Gelaber von wegen Geld. Letzendlich zahlt man immer drauf.

Und wenn die Verfechter der Wildfarben (nein, ich züchte keine Mutationen, ich züchte reine Wildfarben) nicht aufpassen, werden wir die Arschkarte ziehen, nicht die Mutationszüchter, deren Vögel teilweise in einigen Bundesländern gar nicht mehr artenschutzrechtlich beringt werden müssen.

Also hört endlich auf und hockt euch zusammen.

Hallo Lothar,

hast du dir mal darüber Gedanken gemacht, dass die Mutationszucht (nicht nur die aber u.a. auch ) unserem "Gegner" den sogenannten Tierschützer auch Munition liefert um gegen die Haltung exotischer Tiere vorgehen zu wollen. Die unterscheiden nämlich nicht zwischen den sogenannten domestizierten Arten und den Arten die diesen Status nicht haben. Und in deren Augen ist es doch so, dass je mehr in der Natur herumgepfuscht wird desto "schlimmer" sind die Vogelhalter und Züchter.


rebell
 
Hallo Lothar,

hast du dir mal darüber Gedanken gemacht, dass die Mutationszucht (nicht nur die aber u.a. auch ) unserem "Gegner" den sogenannten Tierschützer auch Munition liefert um gegen die Haltung exotischer Tiere vorgehen zu wollen. Die unterscheiden nämlich nicht zwischen den sogenannten domestizierten Arten und den Arten die diesen Status nicht haben. Und in deren Augen ist es doch so, dass je mehr in der Natur herumgepfuscht wird desto "schlimmer" sind die Vogelhalter und Züchter.


rebell


Hallo,

warum werden dann diese Arten bei den diskutierten Positivlisten, als die wenigen zu haltendenden Vögel gehandelt ?

Ich verabschiede mich aus dieser Diskussion. Schade eigentlich um das eigentliche Thema.
 
Hallo,

warum werden dann diese Arten bei den diskutierten Positivlisten, als die wenigen zu haltendenden Vögel gehandelt ?

Ich verabschiede mich aus dieser Diskussion. Schade eigentlich um das eigentliche Thema.

Hallo Lothar,

welche Positivlisten bitteschön ? Sicher wurden solche diskutiert aber diese Diskussion ist schon einige Jahre her und soweit bekannt sind die inzwischen "vom Tisch" und das schon eine ganze Weile.


rebell
 
Warum Tierschützer jetzt besonders etwas gegen Mutationszüchter haben, sollten soll mir bitte jemand erklären?
Für gewöhnlich wird immer als Argument bemüht, dass man nicht sicher sein kann ob es wirklich nachgezüchtete
Tiere sind und keine importierten Wildfänge - bei Mutanten ist die Sache klar - GEZÜCHTET.

Problem nur "Tierschützer" kennen sich vielleicht (das Vielleicht ist aber auch hier fraglich) mit Hundies und Katzies aus,
aber nicht mit Vögeln!!! Auch von den "Exoten" (wenn sie nur selber wüßten was diese Exoten eigendlich sind) gegen
deren Haltung sie sind, haben sie NULL-Ahnung. Man braucht sich nur die HPs dieser Organisationen anschauen - sagt ALLES.

Wahrscheinlich bereiten diese "Tierschützer" schon Peditionen gegen die "Haltung" von Stubenfliegen in Stuben, Silberfischen
in Bädern, Kakalaken in Küchen und Lebensmittelmotten im Müslipackungen vor.:zwinker::zwinker::zwinker:

Lg
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Falsche Philosophie ?

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