Sollte man die Zucht der Graupapageien und anderer Exoten verbieten ?

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ulla keller

ulla keller

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Offen gesagt....warum muß eigentlich gezüchtet werden ?
Wenn ich mir anschaue, wieviele der Tiere entweder unsachgemäß gehalten werden, neue Plätze suchen etc. dann muß es einfach nicht sein, dass man züchtet.
Und das gilt nicht nur für Graupapageien......







Hinweis von Tierfreak: dieses Thema wurde zu besseren Übersicht und zur weiteren Diskussion von diesem Thema abgetrennt.
 
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Korrekt, dann hätten Leute wie du keine Vögel im Haus....als Umkehrschluß.
Und wenn man selbst keine hat, kann man ja mal überlegen, wie man welche bekommt, sagen wir mal, es werden seit 20 Jahren keine Vögel mehr gezüchtet, weil du es dann doch überhaupt für gut erachtest. Schließlich sind es doch die Käufer wie du, die die Zucht erst mal in Gang setzen, denn ohne Verkauf gibt es keine Zucht.
Ivan
 
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Ivan....vielleicht sollten Sie sich erst einmal das Profil anschauen, bevor Sie loslegen.
Ich habe nur Tiere aus dem Tierschutz und finde die ganze Züchterei entsetzlich.
In Österreich sind mittlerweile in der PapageienAuffangstation dort an die 200 Vögel....viele werden abgewiesen.
Diese Tiere gehören einfach nicht in Gefangenschaft.....
Ein bißchen mehr Respekt den Vögeln gegenüber...könnte nicht schaden.
 
Post 3
Was ist das denn für ein Unsinn?
Wenn keiner züchtet gibt es auch keine Tiere für wenig Geld aus dem Tierheim zu holen und ein Grauer kostet dann keine 5oo.- sondern 15000.-
Was sagt denn überhaupt ein Erwerb über einen Vogel aus dem Tierheim über Tierliebe aus? Nichts!
Das kann doch ganz simple wirtschaftliche Gründe haben.
Ich kenne genug Leute, die sich dort mit Tieren versorgt haben und sie haben im Endeffekt wesentlich weniger für ihr Spielzeug bezahlt als im Handel. Aber die haben es wenigstens auch zugegeben!!
Jedenfalls hat keiner von ihnen gesagt, er hätte die armen, armen Tiere dort aus Mitleid geholt!
Und wieso gehören die nicht in Gefangenschaft? Und wieso hälst du sie dann in Gefangenschaft? Auch aus Mitleid?
Selten so viel Widersinniges gelesen!
Ivan
 
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Ist schon besser wenn man nícht mehr züchtet, dann kommen die Tiere wenigstens einmal aus den Wildbeständen raus. - oder doch nicht????

Denn derjenige, der sich einen Grauen kaufen möchte, tut das auch. Und dann lieber einen gezüchteten als aus den Wildbeständen. Vor einigen Jahren hat man gerufen "züchtet sie lieber und lasst die Wildbestände in Ruhe" - ja was jetzt? Also diese Einstellung zu Post 11 ist nicht unbedingt teilenswert für mein dafürhalten und dient eher als Rechtfertigung!

Man sollte vielleicht etwas mehr Zeit und Geduld für Infos investieren und zwar nachhaltig! Es ist ja toll, denn das erste was zieht ist doch: Ach wie toll er spricht, und so toll rechnen kann er auch, er ist ja ein intelligenter Papagei. Aber diese Intelligenz zieht sich auch in seinen weiteren Lebensbereich fort und fordert natürlich entsprechende Haltung. Und was wenn das liebe Vögelein nicht das Sprachtalent ist/wird und einmal sein natürliches "Recht" mit dem Schnabel einfordert, dann muss er weg.

So lange es Menschen gibt die dies nicht für nötig halten, sich über Futter, Platz, Raum und Lebensweise zu informieren und dies mit ihren eigenen Möglichkeiten abchecken - wird es Abgabetiere geben. Besser man lehrt hier solche Menschen so viel wie möglich, als sie wegen der Anschaffung zu verurteilen - was übrigens nutzlos ist, weil es nichts ändert!

Bevor jetzt Anfragen kommen: Ich hatte mich lange Zeit vor einer Anschaffung informiert!

Gruss Manolito




Schönen Tag - Manolito
 
Ivan..Logik ist nicht gerade Ihre Stärke.
Ich bin GENERELL gegen die Haltung von Exoten in Gefangenschaft. Finde, das sollte nicht länger erlaubt sein.
Meine Vögel stammen nicht aus dem Tierheim, ich habe sie aus schlechter Haltung herausgekauft .Nicht, weil ich unbedingt Vögel haben wollte, sondern weil sie sonst kein anderer genommen hätte und es ihnen verdammt schlecht ging. Untergebracht sind sie wohl recht gut bei mir, aber mit einem Leben im ursprünglichen Lebensraum ist das dennoch nicht vergleichbar.Da man Graupapageien nicht so einfach in unseren Breiten in "Freiheit" entlassen kann, sind sie gezwungen, weiterhin in Gefangenschaft zu leben. Und weil ständig neue Tiere gezüchtet werden, wird dieses Elend auch weitergehen. Empfehle Ihnen mal einen Besuch in einer der zahlreichen Auffangstationen......
 
Ach ja - hätte da noch etwas zum nachlegen! - In unserer Stadt war vor längerer Zeit ein Fall über eine sehr engagierte "Tierschützerin" die Tiere aus "schlechter Haltung" aufgekauft oder sonstwie herausgeholt hatte - sie war wirklich sehr barmherzig diese liebe Dame und wollte für die lieben Tierchen sich nur das Allerbeste. Nur hat sie vor lauter "Mitleid" (oder soll ich sagen "haben wollen") - übersehen, dass sie selbst gar nicht den notwendigen Raum hatte. Sie vertrat auch die Ansicht: Alle haben keine Ahnung von Tierhaltung, nur ich!!! Hehehe - Wenn man in einer 3-Zimmer Wohnung 8 Katzen, 4 Hunde (klein - egal) - ca. 10 Nymphensitte sowie 1 Amazone und 3 Kakadus hält, ist das natürlich sehr aufopfernd den armen Tieren gegenüber. - Hier sollte wohl die Selbstdarstellung nicht so viel Bedeutung beigemessen werden. Die Anzahl der Tiere sowie den Grund für deren Haltung muss nicht immer einer sogenannten Tierliebe entspringen.

Schöne Grüsse von Manolito
 
Ja stimmt schon, dass Menschen viel Unsinn mit Tieren anstellen. Schauen Sie sich mein Album an und urteilen Sie, ob das bei meinen Papageien auch der Fall ist.In dem von Ihnen genannten Fall sind die Tiere allesamt von irgend jemandem gezüchtet worden und haben dann keinen guten Platz gefunden. Animal Hoarding ist wieder ein eigenes Problem, das aber erst durch die Züchterei ermöglicht wird.....zuviele gezüchtete Tiere finden kein artgerechtes zuhause. DAS ist das Grundproblem.....
 
Nur ganz kurz: Wenn man Richtlinien in Bezug auf Vogelhaltung und Zucht anstellen will, so sollte man diese zuerst bei sich selbst vollziehen, denn nur dann hat man auch eine Berechtigung anderen solche grundsätzlichen Vorgaben zu machen, oder vorzuschlagen!
Dabei ist mir die persönliche Motivation Einzelner betreffend der Haltung von Tieren zuerst mal vollkommen gleichgültig, denn ich kann nicht überprüfen, ob die angegebenen Gründe überhaupt zutreffend sind!!
Ivan
 
Dass exotische Tiere, egal ob Vögel, Reptilien oder Amphibien, NIEMALS vollständig artgerecht gehalten werden können, das ist keine persönliche Meinung, sondern ein Faktum. Ein Besuch in diesem Forum ist Beleg genug...in der Natur gibt es keine Rupfer, keine Erkrankungen, die durch mangelnde Luftfeuchtigkeit,UVStrahlung,durch Fehlernährung ,durch Stress und Einzelhaltung oder fehlerhafte Verpaarung ausgelöst werden. Alle diese Dinge sind der Preis den unsere Tiere dafür zahlen müssen, dass wir Spass an ihrer Haltung haben.
 
Passe ich mich doch einmal der Anrede an. Liebe Frau Keller, da kann ich ihnen aber mitteilen, dass ich hier beweiskrüftig anderer Meinung bin. Auch in der Natur gibt es sogenannte Rupfer. Hierüber war ein vor nicht all zu langer Zeit ein Bericht im TV, in welchem Papgeien in freien Wildbahn gezeigt wurden - bei dem sehr wohl Rupfer zu sehen waren. Also hier - sorry - mangelts wirklich an Kenntnis! - Im Übrigen stehe ich zu meinem obigen Post, das man lieber die Tiere züchtet, als sie der Natur - also Wildfänge - entnimmt. Warum steht oben!!!
- die angeführt Gründe sind Möglichkeiten warum sie rupfen nicht die grundlegende Ursachen. Denn unter all diesen Aspekten gibt es Tiere die eben auch darunter NICHT rupfen!


lg Manolito
 
Ich glaube die Einfuhr von Graupapageiwildfängen ist in der gesamten EU verboten. Zumindest in Österreich ist es verboten.
 
Exotische Tiere gehören überhaupt nicht in Gefangenschaft.....gezüchtet nicht und schon gar nicht als Wildfänge. Die Lebensbedingungen in Gefangenschaft sind NIEMALS so optimal zu gestalten, wie die Tiere diese in der Natur vorfinden. Respekt vorm Tier bedeutet aus meiner Sicht einen aktiven Einsatz für die angestammten Lebensräume. Könnten Sie mir einen link schicken zum TVbericht über Rupfer in freier Wildbahn ?
 
Ich persönlich kann die Agumente von Ivan durchaus nachvollziehen und bin kein Gegner der Zucht ;).

Die meisten hier haben sich sicher aus freien Stücken für die Haltung von Papageien entschieden, egal, ob sie vom Züchter, aus dem Tierschutz oder aus schlechten Verhältissen stammten. Seien wir diesbezüglich doch mal ganz ehrlich :zwinker:.
Auch aus schlechte Verhältnisse stammende Tiere kann man an eine gute, kompetente Auffangstation weitergeben oder sie an eine gute Privathaltung vermitteln und muss sie nicht notgedrungen selbst behalten, wenn man das normal nicht wirklich möchte.
Ich persönlich habe meine Papageien angeschafft, weil ich seit Kindesbeinen an Vögel halte und der Faszination der großen Krumschnäbel nicht widerstehen konnte, selbst solche Tiere zu halten. Dazu stehe ich.
Ich bereue es auch nicht, diesen Schritt gegangen zu sein. Ich denke dass es meine Vieren auch soweit ganz gut bei uns geht ( sind auch nicht gerupft) und ich genießen jeden Tag mit diesen faszinierenden Tieren :).

Die Zucht sollte man aus meiner Sicht nicht generell verteufeln.

Durch die Zucht sind heutzutage Gott sei Dank auch keine Wildfänge mehr nötig (derzeit bei den Grauen eh normal illegal), was den Wildbeständen zugute kommt.
Ohne die Zucht würden weit mehr Tier illegal gefangen, da es immer irgendwo Liebhaber gibt, die einfach solche Arten halten wollen, egal ob es erlaubt ist oder nicht.

Man muss auch bedenken, dass nicht nur durch den früher weit verbreiteten Wildfang viele Arten in der Natur rückläufig sind. Auch Umweltverschmutzung und Abrodungen usw. tun das ihre dazu und es wäre aus meiner Sicht nicht fair, hier die Schuld nur beim Tierhalter oder Züchter zu suchen.

Dann gibt es auch tolle Arterhaltungsprogramme, wo heutzutage selten gewordene Arten über spezielle Zuchtbücher erfasst und erhalten bleiben und wo sich auch normale Züchter anschließen können und ihren Beitrag leisten können.

Ich denke aber, ich weiß, worauf mancher hier mit seiner Kritik eigentlich hinaus will :zwinker:.
Viele Papageien werden in der Tat nicht wirklich tiergerecht gehalten und sitzen in oft viel zu kleinen Käfigen. Hier würde es reichen, wenn der Gesetzgeber einfach seine eh schon vorhandenen Mindestanforderungen für die Haltung von Papageien auch vor Ort überprüfen würde, was in unserem Kreis schon der Fall ist.

Sobald man hier im Kreis einen Papagei ordnungsgemäß meldet, kommt der zuständige Sachbearbeiter und überprüft vor Ort, ob die Mindestmaße auch eingehalten werden, schaut wie die Haltung insgesammt ausschaut (Einrichtung, Futter, ob Partnertier vorhanden ist, ob zierschutzwidrig gestutzt wurde usw).
Bei artgeschützten Reptilien wird das ebenso gehandhabt und werden die Terrarien auch überprüft.
Wenn das generell so gehandhabt würde, gäbe es so manches Leid weniger. Leider wird das aber in den meisten Kreisen noch nicht so gehandhabt.

Ein generelles Verbot von Exoten wird sich vermutlich eh nie durchsetzen lassen, wenn man allein den Wirtschaftszweig und die Arbeitsplätze bedenkt, der an der Tierhaltung insgesamt hängen. Da sind schon aus politischen Gründen die Wirtschaftsintressen doch meist größer.

Wenn man gegen die Exotenhaltung ist, müsste man meiner Meinung nach eigentlich auch generell gegen die Tierhaltung insgesamt sein, da es auch bei den domestizerten Arten wie Hund und Katze viel Leid gibt, wenn man ehrlich ist.
Wenn man diesen radikalen Schritt aber gehen würde, würden viele Menschen auf Dauer den Bezug zu den Tieren und zur Natur immer mehr verlieren und sich langfristig vermutlich auch nicht mehr so dafür einsetzen.
Gerade Kindern kann man mit einem eigenen Haustier die Tierwelt und unsere Verantwortung dafür aus meiner Sicht am besten näher bringen :zwinker:.

ulla keller schrieb:
Dass exotische Tiere, egal ob Vögel, Reptilien oder Amphibien, NIEMALS vollständig artgerecht gehalten werden können, das ist keine persönliche Meinung, sondern ein Faktum.
Das könnte man auch auf "normale" Haustiere übertragen. Auch Hunde werden selten im Rudel gehalten, wie es eigentlich ihrer Art entspricht. Nur mal so als Beispiel.

Natürlich akzeptiere ich es, wenn andere anderer Meinung sind, das aber nur kurz mal meine Gedanken dazu :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Manuela....es stimmt ja, dass die Haltung von Haustieren generell besser sein könnte. Aber bei den Exoten ist es eben besonders schwierig, die Umweltbedingungen auch nur annähernd optimal zu gestalten.Bei intelligenten Vögeln, wie Papageien, kommen dann noch psychische Probleme hinzu. Der Bezug zur Natur...aus meiner Sicht wird er durch die gängige Haltung von Haustieren eben nicht gefördert, sondern es wird die Einstellung "das Tier ist Spielzeug/Erbauungsobjekt/Zuchtprodukt/Geldquelle" weiter vertieft. Und es ist eben wirklich ein riesiger Industriezweig geworden.Ich glaube in der Nähe von Bremen gibt es ein grosses Auffangcentrum für Papageien in alten Gewächshäusern, in Österreich gibt es die ARGE, sie haben dort Hunderte von Vögeln, auch Aufhäuser hat inzwischen Papageien aufgenommen. Solange die Haltungsbedingungen nicht lückenlos überprüft werden und die Anforderungen an die Haltung verschärft werden, bin ich persönlich gegen die Haltung von Papageien in Privathand. Meine beiden haben im Sommer eine relativ grosse Aussenvoliere, aber im Winter sind sie drinnen, ihr Aktionsradius ist doch sehr begrenzt, beide waren Handaufzuchten,haben sich jetzt nach 2 Jahren aneinander gewöhnt, aber die Partnersuche im Schwarm ist besser.Ich kann ihnen nicht annähernd das geben, was sie an Aussenreizen, Bewegung etc. eigentlich brauchen. Das macht mich nicht gerade glücklich.
 
Grundsätzlich ist richtig, das es in Gefangenschaft keine artgerechte Haltung geben kann.
Ich persönliche lehne solche Aussagen daher ab.
Aber es gibt eine Riesenkluft zwischen guter und schlechter Haltung, wobei sich letztere oft auf Unwissen und Gleichgültigkeit stützt. Gäbe es nicht die bunten Fotos auf den Futtertüten, so würde manche "Heu" verfüttern.
Gerade bei den sogenannten "Tierfreunden" stoße ich immer wieder auf solche Sachen, wobei die Leute dann wohl meinen; ihre Tierliebe macht grundsätzliche Kenntnisse über die Tiere die sie halten, überflüssig.
Gerade hier und in anderen Foren stößt man immer wieder auf diese Kategorie.
Ivan
 
@ manuela...noch ein Nachtrag.....die Unterbringungsmöglichkeiten von Vögeln aus schlechter Haltung (dazu noch für solche die krank sind) sind sehr begrenzt, bzw. ausgeschöpft.Ich habe in Frankreich gelebt und in einen Gartencenter dort den ersten Graupapagei, der in einer dunkeln Ecke hauste, unsachgemäß ,brutal gestutzte Federn hatte und wie sich in der UniVogelklinik hier in München herausstellte,nicht gesund war, nach langem hinundher für sehr viel Geld herausgekauft. Sie haben dann keinen Graupapagei mehr dort gehalten, nur eine arme Amazone sitzt wohl noch heute dort, die wollten sie nicht abgeben.Es gab niemanden,auch nicht den Papageienschutz in Österreich, der den Vogel genommen hätte. Also habe ich eine Voliere gebaut und einen Partnervogel dazu gesetzt.....geplant war es nicht, aber ich konnte das Tier dort nicht lassen, es war erbärmlich.Ich selbst habe keinen Spaß an "sprechenden" Vögeln und überlasse die Vögel soweit als möglich sich selbst, um die vorhandene Fehlprägung nicht noch weiter zu vertiefen. Sie sind dennoch zahm und sie sprechen auch, aber es war viel schöner, beide jetzt nach über 2 Jahren zum ersten Mal beim "Partnerfüttern" zu sehen.Auf jeden Fall sollte man nicht den Eindruck erwecken, dass es einfach ist, für einen Vogel ein gutes, neues Zuhause zu suchen, für den Fall, dass es "nicht klappt". Das ist es nämlich nicht....und die Wanderpokale unter den Vögeln, sie sind leider nicht die Ausnahme.
 
Sorry, da dies ein TV-Report war, bei dem nicht das rupfen, sondern die Art im Vordergrund stand, habe hierzu keinen Link, nur was gesehen wurde.

Hätte aber dafür zum Ausgleich einen anderen Link zu bieten, und wir können sehr viel darum diskutierren, was man alles tun sollte und was das beste wäre - es wird leider nichts davon so geschehen, weil wir Menschen sind!!

http://www.youtube.com/watch?v=Z_UC9zr6zSk&feature=endscreen&NR=1
 
Ich finde, man sollte die Papageienzucht nicht grundsätzlich verbieten.
Es sollte aber nur wenige geben, die strengen gesetzlichen Regelungen und Kontrollen unterworfen sind.
Auch die Abgabe an Privathalter sollte strengen Auflagen unterliegen.
Insbesondere für Großpapageien, die allein aufgrund ihrer hohen Lebenserwartung und Größe ganz besondere Haltungsbedingungen benötigen.
Flugfähige Aras gehören aus meiner Sicht überhaupt nicht in private Haltung.
Wer kann schon, wie jensen, eine Anlage bieten, in der die großen Aras auch mal fliegen können?

Auch stehen mir die Haare zu Berge, wenn ich lese, dass z.B. 60-70-jährige Menschen sich einen oder zwei Jungpapageien zulegen,
um z.B. über den Verlust ihres Partners hinweg zu kommen.
Dass diese Papageien zu Wanderpokalen werden, ist vorprogrammiert.
Wie oft liest man: Habe Papagei geerbt und suche neues Zuhause!
Das ist einfach nur unverantwortlich.

Im Hamburger Tierheim leben konstant mehrere Graupapageien. Ob die jemals wieder vermittelt werden können, erscheint unwahrscheinlich.
Einige leben schon seit Jahren dort.

Es ist mir noch wichtig zu sagen, dass meine Bedenken sich hauptsächlich auf langlebige Großpapageien beziehen.
Kleine Arten und Sittiche, die maximal 30 Jahre alt werden und denen man relativ problemlos Freiflug gewähren kann, fallen nicht unter diese Kategorie.
 
Werte Frau Keller,
es gibt durchaus auch in der, von Ihnen so hochgelobten, Natur rupfende Graupapageien. Lars Lepperhoff weist in seinem Buch: Titel: GRAUPAPAGEIN, erschienen im Ulmer Verlag (Edition .Gefiederte Welt) darauf hin.
In der Rubrik: GESUNDERHALTUNG wird auf Seite 86 darauf eingegangen. Es gibt dort sogar ein Foto zu einem Grauen der von Reto Kuster fotografiert wurde im Mewa-Edo; einer Saline. Ein Tier, das sich selber rupft und doch die vermeindlich besten und natürlichsten Bedingungen zum Leben haben sollte?
Es sind einfach sehr soziale Wesen und da ist es wurscht, ob in natürlichem Habitat oder in der (ach so schlimmen) Gefangenschaft. Es gibt hier wie dort Krankheit, Tod, Angst und Liebe, tiefe Zuneigung und auch Haßgefühle. Nur weil die Tiere nicht eingesperrt sind, ist ihr Leben doch nicht zwangsläufig eitel-Friede-Sonnenschein?
Neeee, das ist jetzt aber etwas blauäugig von Ihnen.
LG
Marion L.
 
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