Bei Menschen ist die Intelligenz ganz wesentlich an seine Sprachfähigkeit gekoppelt. Sprache ist ein Instrument, an dem viele Teilbereiche beteiligt sind. Es gibt sehr viele Möglichkeiten zu kommunizieren und Sprache zu entwickeln. Dennoch ist diese Fähigkeit in der frühen Jungend bis etwa ins 18. Lebensjahr intensiv zu trainieren. Sonst fällt die Intelligenz zurück und das Verhalten wird auf niedrigere, triebhafte Grundmuster ausgerichtet. Die menschliche Intelligenz liegt besonders in der Fähigkeit zur Abstraktion. Sie kann Möglichkeiten ausdenken, die in einem Sachverhalt verborgen liegen und diese Möglichkeiten an andere weiter geben. Weitere Intelligenzen, die zum täglichen Allerlei benötigt werden, gleichen im Wesentlichen denen höherer, sozialer Tiere. Sie werden durch Kultur modifiziert.
Grüße, Al
Hallo alfriedro,
hm, es gibt doch auch sprachfreie Intelligenztests?
Und Autisten, die gar nicht sprechen können, aber mathematisch hochbegabt sind?
Bzw. hohe mathematische (oder andere, räumliches Denken etc.) Intelligenz, aber geringe sprachliche Intelligenz.
Woher stammt denn die Therorie von dem Zeitfenster für Sprachentwicklung
bis zum 18. Lebensjahr?
Und was besagt die genau?
Meines Wissens werden die Wurzeln für Sprachentwicklung in der frühen Kindheit gelegt, im Grundschulalter und etwas darüber hinaus weiter entwickelt/ geschult und dann kann man sich noch Wissen aneignen, also Sprachen lernen, Sprachstile einer Sprache ausbauen, aber die Grundlagen dafür nicht mehr verändern.
Was muss genau vor dem 18. bzw. bis zum 18. Lebensjahr trainiert werden?
Und was kann man danach nicht mehr lernen?
Es gibt ja Menschen, die erst im Alter überhaupt Fremdsprachen lernen und das teilweise erfolgreich; auf der anderen Seite geht ja in der frühen Kindheit die Möglichkeit verloren, sich Fremdsprachen mühelos ("im Vorbeigehen") anzueignen.
Das "Sprachwissen" wiederum trainieren wir eigentlich ja ein Leben lang, weil wir immer wieder mit neuen Aspekten (Neologismen, kreativer Grammatikgebrauch, Fremdsprachen, Fachsprachen, Jargons) in Berührung kommen durch den Kontakt mit neuen Menschen, durch Fernsehen und vor allem durch regelmäßiges Lesen, was ja der Durchschnittseuropäer täglich macht.
Dadurch lernt man natürlich auch nach seinem 18. Geburtstag noch jede Menge Neues über und in Sprachen.