Zeit uns zu verändern !!???

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rebell

Guest
Hallo @ all,

eine provokante Überschrift für dieses Thema und gleich werden wieder einige in den Starlöchern stehen und drauf loswettern.
Für all die sich die Mühe machen den Text zu lesen und nicht gleich auf die Überschrift zu reagieren mal dieses:

In der letzten Zeit häufen sich die threads hier in welchen die Zukunft von Vogelzucht und Ausstellungen beleuchtet werden (Deutsche Meisterschaft DKB, Käfig und Volierengrößen, Petition gegen das Haltungsverbot von Exoten ect. )

Nun vielleicht sollte man einmal die Gesamtsituation zusammenfassen, Fakten benennen und das Ganze mal realistisch betrachten

Fakt 1:
Die Vogelzucht generell wird in vielen Teilen der Bevölkerung als nicht mehr „zeitgemäß“
(was immer auch das bedeuten mag) angesehen. Andere Freizeitbeschäftigungen liegen im Trend ob diese mit den elektronischen Medien ( Internet, PC-Spiele, Chatrooms, soziale Netzwerke) oder anderen Aktivitäten / Hobby’s zu tun haben ( z.B. Geo-Caching, Gotscha u.a.) zu tun haben sei dahingestellt.
Resultat: Die Zahl der Nachwuchsvogelzüchter nimmt rapide ab – Folge kein Nachwuchs bei den Vereinen – kleinere Ausstellungen – weniger Einnahmen – finanzielles Aus

Fakt 2:
Alles was derzeit mit Tierhaltung zu tun hat steht unter massiver Kritik von sogenannten Tierschützer ( PETA, DTB u.a.) Diese Organisationen verstehen es bestens mit falschen Info’s und entsprechenden Bildern die Bevölkerung zu beeinflussen und in der Öffentlichkeit Stimmung zu machen.
Hierbei ist es unerheblich ob die Berichte und Bilder nur einzelne Momentaufnahmen sind und auch nicht repräsentativ, Hauptsache sie sind Schlagzeilenträchtig und bewegen die Massen.

Fakt 3:
Die züchterischen „Errungenschaften“ die wir Vogelzüchter der Öffentlichkeit präsentieren, die mit Unterstützung, Wohlwollen oder gar Anstiftung der Zuchtverbände zu Stande kommen und entsprechend belohnt werden, tragen mit Sicherheit einen großen Teil dazu bei, unser Hobby in der Allgemeinheit in eine schiefes Licht zu bringen und eine letztlich ablehnende Haltung der Bevölkerung zu fördern.

Wie wirken die Vogelzüchter diesen Fakten entgegen ??? Schlichte Antwort – gar nicht !!!!!

Sicherlich ist es schwer Nachwuchs in die Vereine zu bringen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass vieles was von Seiten der Vereine versucht und unternommen wird um Nachwuchs zu gewinnen im Sand verläuft.
Vereine sterben aus weil die Mitglieder aus Altersgründen o.ä. aufhören. Oder weil ein Kirchtumdenken, Eitelkeiten und Neid (insbesondere der älteren Züchtergeneration) sinnvolle Maßnahmen wie Vereinszusammenschlüsse nicht zulassen. Auch hier kann aus eigenen Erfahrungen gesprochen werden. Lieber lässt man einen Verein den Bach runter gehen als einer Kooperation oder einer Fusion mit dem Verein der Nachbargemeinden zuzustimmen.

Dennoch müsste es möglich sein, auch ein einem sicherlich kleineren personellen Rahmen einige Nachwuchszüchter zu gewinnen damit zumindest regional ( wenn auch nicht örtlich) den einen oder anderen Verein zu erhalten.

Zu Fakt zwei.
Schauen wir uns einmal kritisch die möglichen Besucher einer Vogelausstellung an. Da sind erst mal die Insider. Wenige Vogelzüchter aus den eigenen Reihen und den Nachbargemeinden – die kommen immer, reichen aber zahlenmäßig nicht aus um eine Orts, - Kreis oder Landesschau auf Dauer zu finanzieren.
Die strickten Gegner einer solchen Veranstaltung werden wohl eher einzeln auftauchen und das nur mit dem Ziel vielleicht ein Foto zu schießen, die das Hobby oder den Verein in Misskredit bringt.
Und dann die Mehrheit der Besucher – meist Laien die am Wochenende für ihre Kindern eine Freizeitbeschäftigung suchen, einige Vogelliebhaber die selbst keine Möglichkeit haben das Hobby zu betreiben, ein paar Ausflügler aus dem Seniorenheim, mit viel Glück eine Schulklasse – aber wer noch. Dennoch diese Besucher sind die, die den Vereinen das nötige Kleingeld bringen um überleben zu können – zumindest bis zum nächsten Jahr.

Wenn man diesem Besucherkreis nun Jahr für Jahr ein Prämierungskäfig neben dem anderen präsentiert, ohne vernünftige Rahmenschau, ohne Info-Stände, ohne erkennbare Hinweise auf Artenschutzmaßnahmen, nur mit einem Tisch voller Pokale und Medaillien – warum sollten sie ein Zweites mal kommen ?????

Es ist fraglich – vermutlich sogar bedenklich wenn man glaubt, dass eine Vergleichsschau ein zukunftsorientiertes Modell sein könnte – Gesellschaft und Gesetzte werden letztlich dafür sorgen, dass diese immer unbedeutender werden.

Hier wären wir bereits bei Fakt drei. Die Gesellschaft ist nun mal sensibilisiert im Hinblick auf Tierschutz, Artenschutz, Unterbringung usw. Ob uns das gefällt oder nicht. Aber was machen die meisten Vereine und vorn weg die Verbände (mit Ausnahmen) – alles beim alten belassen, es war immer so also muss es immer so bleiben – und sich dann wundern wenn solche Dinge geschehen wie bei der deutschen Meisterschaft des DKB. Wobei ich persönlich Verbot zumindest in Teilen für richtig halte – aber dies steht hier nicht zum Thema.

Nun schauen wir uns die demographische Entwicklung der Vogelzüchterschaft an – viele Probleme wird es in ein paar Jahren aufgrund Nachwuchsmangel vermutlich nicht mehr geben – wenn es keine Aussteller mehr gibt ist auch z.B. die Käfiggröße egal.

Man solle sich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass alles Bestehende
(Ausstellungen, Börsen – in Teilen, Verbände und deren Zielen, deren Tun) auf einen Prüfstand müsste, geprüft von uns selbst – und selbstkritisch – und keine Tabu’s wenn es um das Abschneiden alter Zöpfe geht – auch keine Tabu’s was die Form von Ausstellungen betrifft. – gefragt sind wenn überhaupt noch – Ausstellungen die an Zoo’s oder Vogelparks erinnern die Artensschutzprojekt in den Vordergrund stellen oder diese sogar unterstützen gefragt sind Info-Stände was die Züchter mit ihrem Hobby bewirken – sicher das gibt es alles – vereinzelt und meist nur in kleinen Ortsvereinen – wo sind da die Verbände ?????

Betonen möchte ich hier noch eines – es geht nicht darum unser Hobby abzuschaffen o.ä. – es geht darum, dass wir selbst dies an die veränderten Zeiten und Bedingungen anpassen bevor wir von anderen angepasst werden. Und nur wenn wir uns selbst bewegen können wir dies von unseren Gegnern auch verlangen.
Wenn wir feststellen, dass sich das Leben in allen Bereichen verändert – immer schneller – immer intensiver können wir nicht davon ausgehen, dass diese Entwicklung gerade bei unserem Hobby Halt macht.

Und zu guter Letzt - es muss auch nochmals betont werden - die Lobby die unser Hobby bei Politik und Behörden genießt ist schlichtweg gesagt besch.......

Aber was geschieht - dei Verbände / Vereine hauen sich gegenseitig in die Pfanne - keiner will mit jedem und dem anderen auch nicht weil der ja ... usw. usw.

"Divide et Impera" - na ja unsere Gegner müssen sich darum nicht kümmern- wir regeln das unter uns

Soviel zu dem

rebell
 
Hallo rebell,
Wenn man diesem Besucherkreis nun Jahr für Jahr ein Prämierungskäfig neben dem anderen präsentiert, ohne vernünftige Rahmenschau, ohne Info-Stände, ohne erkennbare Hinweise auf Artenschutzmaßnahmen, nur mit einem Tisch voller Pokale und Medaillien – warum sollten sie ein Zweites mal kommen ?????

vielleicht könnte man auch langfristig die vogelschauen verändern bzw. abschaffen.
Also die Prämierung durch Fotots im Internet, wenn/ falls irgendwie gewährleistet werden kann, dass diese nicht gefälscht und evtl. unter gleichen Lichtbedngungen (etc.?) aufgenommen wurden.
Dann wären die kleinen Käfige schon mal aus dem Spiel.

Interessant könnte ich mir "Schauen" vorstellen, auf denen großformatig und vielfältg gute Haltung, also auch Vogelzimmer und Volieren der Züchter, gezeigt werden (NICHT Zuchtboxen, oder vielleicht auch Zuchtboxen, aber mit der Info, wozu diese da sind und das sie keine Dauerunterbringung darstellen, also nicht als Vorbild für Vögel von Nicht-Züchtern r zur Dauerunterbringung ohne Freiflug gedacht sind.
Desweiteren könnte man auch alle möglichen anderen Infos zusammenstellen, Halter beraten, evtl. sich mit ausgewählten Herstellern von "Vogelprodukten" zusammenarbeiten (Futter, Volireren (Infos von Volierenherstellern), Streu, Beschäftigungsmaterial...) und deren Produkte dort anbieten.

Die Frage ist ja auch, wer Züchter wird.
Im Wellensittichsegment habe ich das Gefühl, dass das Wort "Zuchtgenehmigung" so *drohend* verwendet wird, dass es abschrecken soll und das auch zuverlässig tut.
Ebenso im Tierschützersegmet ("Abgabetiere statt neuer Zuchten").

Nicht verachlässigen sollte man m.E. aber die Hobbyzüchter, die nur ein- oder zweimal oder wenige Male Nachwuchs ziehen wollen, also nicht regelmäßig.

M.E. könnte dies eher ein akzeptiertes und realisierbares (Platz) Modell der Zukunft sein.
Akzeptiert auch, weil man dann Zeit und Kapazitäten hat, sich um jedes Küken ausreichend zu kümmern, ohne dass man gleich einen Verwaltungsaufwand betreiben muss.:zwinker:

Was sieht denn der Laie auf Ausstellungen?
Viele oft gleichartig aussehende Vögel in kleinen Käfigen.
NIchts Spannendes für den Laien, man kann höchstens die Farben vergleichen, die Vögel haben auch wenige Chancen, interessantes Verhalten zu zeigen.

Interessanter fände ich es - wiederum als Laie! - eine große Voliere mit einem kleinen Schwarm zu zeigen.
So ein kleiner Schwarm kann mit genügend interessanten Anflugplätzen und Beschäftigungen - verteiltes Futter, Badestellen, Klettermöglichkeiten etc. - schon auch Laien, die sich erst mal nicht grundsätzlich für diese Tiere interessieren, anlocken.
(Hier werden seit einiger Zeit immer wieder Volieren mittlerer Größe, ca. 4 bis 6 mal 2 bis 4 Meter, schätze ich, mit verschiedenen - wechselnden - Arten im Einkaufszentrum ausgestellt.
Viele Menschen stehen lange davor und beobachten einfach nur.
Vor allem Kinder.

Damit könnte man ganz unaufdringlich auch Haltungsparameter und -ideen vermitteln und deren möglichst einfache Umsetzung (Bezugsquellen nennen, Ideen für Gestaltungsmöglichkeiten geben, Anregungen für den Freilug zu Hause, Anregungen für den Bau einer Außenvoliere etc.).

Ich meine, wer besucht denn schon Spezialausstellungen?
Etwa Briefmarken.
Der Laie möchte nicht zig Briefmarken nebeneinander, vielleicht noch nebst möglichem Preis, sehen.
Davon wird ihm schwindelig.
Er könnte sich eher für die Geschichte einzelner Marken interessieren:
Was ist darauf zu sehen und warum, welche Ereignissen sind mit einzelnen Marken verbunden usw.

Die Frage ist auch, was Züchter wollen.
Ich selbst kann mit dem "Shoptalk", welcher Vogel welche seltene Farbe hat und woran man das festmacht, was diese Farbe wertvoll macht und wie man sie gezogen hat, wenig anfangen.
Das "entpersonalisiert" den Vogel für mich, macht ihn zur Briefmarke.:zwinker:
Züchter sind aber sicher noch an anderem interessiert, und können vielleicht gerade außerhalb der Brutsaison in Volieren/ Vogelzimmer aufgrund ihrer Schwarmgrößen viel mehr Beobachtungen machen und Schlussfolgerungen ziehen als der Durchschnittshalter mit 2 bis wenigen Vögeln.
Evtl. auch mal Webcams aufstellen, so dass solche Beobachtungen auch auf Ausstellungen gezeigt und erklärt oder diskutiert werden können.

Also einfach den Blickwinkel etwas vergrößern, weg von "zählen und nennen" (Farbe, Genetik, Statur/ Positur) hin zu dem, was ein(en) Züchter auch (aus-)macht und was für ein breiteres Publikum auch im Sinne der Haltungsberatung/ des Tierschutzes (Haltungsbedingungen in Privathand) hilfreich wäre.
 
Hallo Rebell.

Ich stehe weder in den Startlöchern, noch möchte ich loswettern.
Im Gegenteil, was du schreibst ist die pure Wahrheit.

Ich erzähle einfach mal, wie das bei mir war.

Ich war damals noch in der Schule. Die Nachbarschule hatte eine Aktion. "Küken brüten". Und ich wollte so gerne auch welche haben.
Der Schlupftermin war und ich ging mit einer Freundin in die Nachbarschule, wo jedoch kein einziges Küken mehr zu haben war.
Kurz danach hatte ich meinen Schulabschluss, ein Jahr später arbeitete ich dann im Einzelhandel.
Ein Mann kam und brachte eine Kiste voller Küken, die er nicht haben wollte. Zwei von ihnen nahm ich mit nach Hause.

Leider hatten sie die Mareksche Krankheit und starben zwei Wochen später. Ich hatte sie aber schon jemandem versprochen, wenn sie groß wären und so suchte ich kilometerweit nach Ersatz. Ich geriet an einen Zwerghuhnzüchter und nahm zwei junge Tiere mit Fehlfarbe mit, behielt diese dann auch, weil der, dem ich die Küken, die gestorben waren versprochen hatte, keine Verwendung für Zwerghühner hatte.
Da ich also nun selbst zwei Hühnchen hatte, trat ich in den Geflügelzuchtverein ein und legte mir noch ein paar mehr zu.


Nun kommt das, was in deinem Beitrag kritisch gesehen wird: der Nachwuchs...

Ich war also im Verein, aber da waren nur Opas und wenige Omchens, die mitgekommen waren. Teilweise hatten die Leute nichtmal Hühner und wollten nur dabei sein, weil es zu Hause langweiliger war, als auf so einer Sitzung. Ich selbst als recht junges Ding langweilte mich zu Tode, es gab nur Bier zu trinken und Würstchen zu essen und das Gelaber war mehr als langweilig. Jede Kirchenmesse ist spannender.

Ich zahlte meinen Beitrag, blieb aber den Sitzungen fern, denn was die ganzen alten Männer da über irgendwelche Tiere zu erzählen hatten, die ich noch nie gesehen hatte... das konnte ich mir schenken.
Das einzige, weshalb ich noch im Verein war, waren die Pflichtimpfungen für die Tiere und die Brutmaschine vom Verein. Ansonsten waren mir die Mitglieder herzlich egal, es waren Eigenbrödler, die von "der Jugend" nicht wirklich was erwarteten.

Zudem merkte man auch stark, wie teilweise über andere Vereine gelästert wurde. "Haste gehört, der Schorsche... was der da wieder für Zuchten hat". Wen interessiert das? Kaum jemand kennt Schorsche aber offenbar war der wichtig genug für die Vereinssitzung.
Als man also den öden Plan mit den anzusprechenden Punkten abgearbeitet hatte, ging das Weibergewäsch los, nicht weniger langweilig als die Sitzung selbst.

Was der Verein für die Jugend tat war ziemlich dürftig.
In den drei Jahren, die ich Mitglied war, gab es lediglich ZWEI Ausstellungen, eine pro Jahr. "Viehmarkt" also, wo man Tiere kaufen und besichtigen konnte. Ich stellte meine Rassen aus wie jeder aus dem Verein, doch die Besucherzahl war erstens dürftig und zweitens waren lauter Bälger da, die ans Gitter klopften und die Tiere nervten. Nicht wenige hab ich mir davon zur Brust genommen und denen ziemlich deutlich gesagt, wie die Tiere sowas finden. Kamen die Eltern, wies ich sie drauf hin, wie die Kinder auf die Tiere reagieren und ob sie mit jedem Tier so umgehen. Sozusagen ein kleiner Arschtritt für die Eltern, ihren Kindern besseren Umgang mit Tieren beizubringen.

Geplant hatte der Verein ein Zeltlager für die Jugend. Es gab doch tatsächlich 15 Kinder im Verein, von denen ich so gut wie nie eines zu Gesicht bekommen hatte. Was bei der Altmännerrunde und dem Getränkeangebot nicht verwunderte. Ich trug mich als Betreuer für das Zeltlager ein, aber ich bekam nichtmal genaue Infos, für wann sowas vorgesehen war.
Zeit meines Vereinslebens gab es also kein Zeltlager.

Um auf deinen Beitrag etwas besser einzugehen:

Das Problem für die aussterbenden Nachwuchszüchter - zumindest bei Hühnern ist zumindest in den Vereinen, in denen ich war, auf den öden planmäßigen Ablauf der Sitzungen und das Nichtbeachten der Jugend zurückzuführen.
Das Brüten in der Schule war zwar ein guter Anfang, denn die Kinder konnten die geschlüpften Küken mit nach Hause nehmen (nachdem sie ihre Eltern gefragt hatten), doch die Werbung für den Verein selbst blieb sehr rar.

Unsere Webseite war gähnend langweilig, der Webmaster nie da und auch sehr untätig was Aktualisierungen anging...

Hätte man ernsthaft versucht, die Jugend für die Hühnerhaltung zu gewinnen, wäre mehr nötig gewesen.

Was mir selbst die Haltung sehr erschwert hat, war das Finden einer Wiese für meine kleine Herde, denn niemand will Hühner in der Nähe haben. Alle "(Groß)Städtler" wollen aufs ruhige Land ziehen, ländlich und gemütlich wohnen, pöbeln aber über die Tiere, die dort zu Hause sind. Dort stinkt der Bock, hier muht es zu laut, der blöde Hahn krakelt...
Die Bevölkerung wird meiner Auffassung nach immer tierfeindlicher, was eine gute Zukunft für junge Vereinsmitglieder nicht gerade fördert.

Mit der Vogelzucht sehe ich zusätzlich ein Problem, dass man nichtmal dieses "brüten in der Schule" machen kann, da ja die Küken garnicht futterfest sind. Und welche Schule macht schon Kanarien in die Klasse? Morgens remmi demmi und ab 13 Uhr ist kein Mensch mehr bei den Vögeln, daher sehe ich eine Vogelhaltung in der Schule als unmöglich an.
Manche Klassen haben Aquarien. Zumindest den Fischen macht es nicht so viel aus, den restlichen Tag allein zu sein.

Was kann man also machen, um junge Leute mit Vögeln vertraut zu machen?
Und wie schafft man es, das Interesse für artgerechte - oder tiergerechte Haltung - zu verbreiten?

Ich hätte da eine Idee, die zwar nicht von mir selbst ist, aber zumindest funktionieren könnte.

Anders als bei einer Börse oder Ausstellung kommen Leute jeder Interessengruppe in Einkaufszentren.
Wir haben in der nächstgrößeren Stadt ein Einkaufszentrum mit mehreren Etagen, wo man schon Reptilien und Fische aller Art bewundern konnte. Probleme wird es für Allergiker geben, die zweifellos auch in diesem Einkaufszentrum wären, daher weiß ich nicht, ob man generell auch solche Tiere dort vorführen kann. Ich bin sicher, zu Ostern lassen sie in der untersten Etage kleine Häschen hoppeln.

Würde es also machbar sein, dass man Vögel in ein Einkaufszentrum mitbringen darf, wäre doch dort der geeignete Ort für eine Vorführung oder? Die Leute wären nicht nur aus dieser Hobbygruppe da, sondern auch aus anderen Interessengruppen. Vielleicht würden sich dort Leute finden, die sich noch nie näher mit Vögeln beschäftigt haben und einfach nur eine Beratung brauchen?

Man könnte Vögel dort ausstellen, die beschaut werden können und man könnte auch Flyer verteilen, um Werbung für die Vereine zu machen. Man könnte Vereinsmitglieder vor die Käfige stellen, die die Interessenten RICHTIG beraten - also anders als reine Verkäufer ohne Ahnung das tun würden.
Und soweit der Verein dazu bereit wäre, könnte man ja ein bisschen Geld mit selbstgemachten Käfigen verdienen (denn ich muss sagen, es ist ziemlich easy meine kleine Voliere zu bauen).

Somit hätte man

- Werbung für den Verein gemacht
- Werbung für die Tiere gemacht
- Den Leuten FAKTEN genannt, die viele "Geschäfte" verschweigen
- EVTL. etwas nebenher verdient (Käfigbau)
- Das Interesse der Leute geweckt
- Das Hobby "Vogelpflege" publik gemacht
- Was für den Tierschutz getan (denn wenn man die Wahrheit sagt, was die Tiere brauchen, kann kein Tierschützer die Verbreitung von Tieren vorwerfen, die eine schlechte Haltung zu erwarten haben, wegen falscher Information an den Halter)

Damit die Tiere nicht allzu viel Stress haben, könnte man sie ja ggf. auswechseln, sodass sie nur 3 oder 4 Stunden anwesend sein müssen.
Somit würden die ausgestellten Vögel "Schichtdienst" machen und es wäre nicht ganz so stressig für sie wie auf einer riesen Vogelbörse.

Für die Kinder könnte man außerdem verschiedene Veranstaltung bei dieser Ausstellung anbieten, wie zum Beispiel eine Ralley mit einem Fragebogen. Zum Beispiel: Wer bin ich? Ich habe einen roten Kopf, eine lila Brust, einen gelben Bauch und einen grünen Rücken. Antwort: ______

Auch ein betreutes Basteln wäre da nicht verkehrt für die etwas jüngeren Kinder. Wenn man sie richtig an die Haltung heranführt, können auch junge Kinder solch eine Verantwortung übernehmen. Ich selbst bin so ein Kind gewesen und weiß daher, dass es möglich ist. Man muss eben nur Interesse für so etwas haben.

diese Ausstellung wäre dann ohne den Verkauf von Tieren, man will ja keine Spontankäufe, wo der Vogel noch vor dem Käfig gekauft wird.
Wer sich für einen Vogel interessiert, der kann eine bestimmte Visitenkarte oder ein kleines Heftchen mitnehmen, wird eingeladen zur privaten oder vereinsinternen Vogelbesichtigung mit Kaufmöglichkeit.

Zu guter Letzt könnte man ja gleich fragen, ob der oder die Jenige nicht in den Verein eintreten möchte. Als Bonus wäre da z.B. : das erste viertel Jahr kostenlos Vereinsmitglied sein. Viele Vereine verdienen ja noch an den Getränken oder am Essen, wenn sich getroffen wird.
Insofern sollte es niemandem weh tun, wenn man neue Mitglieder erstmal bevorteilt.

Naja und je nachdem wie oft so eine Ausstellung gemacht wird, könnte man dieses Hobby doch positiv publik machen?!

Natürlich bringt all das nichts, wenn man die Jugend nicht fördert.
Sollten die Vereinssitzungen so langweilig sein, wie es in unserem Verein war (übrigens keine seltenheit, der Schützenverein hatte auch nur Opas und Bier als Stammgäste, für die Jugend war da auch kein Platz) werden auch keine Leute Freude an diesem Hobby haben. Vielleicht privat, aber mit Zucht und Heranführung an Jungzüchter wird nix draus.

Auch wenn es Arbeit macht und auch wenn manche Leute froh sind, wenn ihre eigenen Kinder mal den Schnabel halten, würde ich es zum Beispiel nicht schlecht finden, wenn man die Kinder von den erwachsenen trennt. Es ist einfach so, dass junge Leute teilweise garnicht wissen, wovon geredet wird und auf Durchzug schalten. Was will ein Grundschulkind in einer Gymnasiumabschlussklasse? Der langweilt sich dort genauso zu Tode, weil er nicht mitreden kann.
Vielleicht findet man im Verein ja Eltern oder Nichteltern, die bereit wären, eine separate "Kinder-Vereinssitzung" abzuhalten - auch an einem anderen Tag oder eben an mehreren Tagen für kleine Kinder, größere Kinder, Jungzüchter und "Altgediente". So könnten die Kinder und Jugendlichen sich unternander austauschen und wachsen evtl. zur "Züchtergruppe von morgen" zusammen.

Ich halte es für notwenidg, dass man den Kindern den richtigen Umgang mit Tieren näher bringt und auch die Eltern drum bittet, genau zu schauen, ob das auch wirklich ein längerfristiges Interesse ist.
Als ich im Zoogeschäft arbeitete, kam ein Mädchen in die Nagerabteilung. Es war die Tochter einer Lehrerin aus meiner damaligen Schule. Und sie sagte WORTWÖRTLICH: Papa guck mal, das süße Vieh hier, das will ich haben.
Der Vater sagte: Nein, sicher nicht, du hast schon Hasen und Meerschweinchen und deinen Hamster, um die du dich auch nicht kümmerst.
Sie sagte: Das ist mir aber egal, das ist sooo süß! Ich will das haben!

Zuletzt schaltete ich mich ein und meinte: was ist das denn eigentlich für ein Vieh und wie hält man es?

Keine Ahnung war die Antwort und ich warf dem Dad nen ziemlich armseligen Blick zu. Dieser Göre hätte ich nichts verkauft, egal was der Vater gesagt hätte.
Wie kann es sein, dass ein Kind schon drei verschiedene Tiere zu Hause hat, wenn man schon beim ersten gemerkt hat, dass das Interesse fehlt? Wie kam es dazu, dass statt nem ernsten Gespräch noch ein Hase und ein Meerschweinchen dazukamen, obwohl schon der Hamster "langweilig" war?

Ganz einfach: Die Eltern.

So viele halten Hamster für gute Kinderhaustiere. Werden ja nicht alt, kann man in nem kleinen Käfig halten, machen ja keinen Krach...
Und wer denkt daran, dass sie nachtaktiv sind und die Kinder nunmal nachts schlafen und morgens weg sind?
Ich will nicht wissen wie viele Kinder zu Hause Hamster haben udn sie einfach aus ihrem Haus schütteln, weil sie den mal zu Gesicht bekommen wollen, da er ja nie da ist wenn das Kind da ist.

Soviel erst mal dazu... Will ja keinen Roman schreiben.

@ Stephanie: da warst du wohl schneller als ich, die Einkaufszentrumsidee haben wir beide gehabt. Also gibts das bei euch sicher auch oder?
 
Hallo,

ich sehe auch das Thema "Nachwuchszüchter" als großes Problem in den Vereinen. Ich bin mit meinen 26 Jahren wohl selbst ein "Nachwuchszüchter", vor allem, da ich nach über 10 Jahren Pause gerade erst wieder mit der Vogelzucht im kleinsten Rahmen beginne.

Was ich absolut bestätigen kann, ist, dass Vogelzucht an sich nicht "zeitgemäß" ist, zumindest nicht unter den jungen Leuten in meiner Region. (Rheinland-Pfalz)
So wurde ich regelrecht gemobbt, weil ich als Kind eben dieses und kein anderes Hobby hatte. Und ich denke, diese Abspaltung ist in den vergangenen 15 Jahren noch heftiger geworden durch Internet, Wii, PlayStation, Smartphones, IPhone, -pad und pod und was es sonst noch alles gibt.

Wie kann man die Jugend für die Vogelzucht begeistern? Selbst ich habe keine Antwort darauf. Zwar wird immer gerne zugehört, wenn ich z.B. über die neuesten Geschehnisse aus dem Vogelzimmer berichte. Doch selbst Vögel halten? Die sind einfach nichts besonderes mehr. Sittiche und Papageien, Prachtfinken in allen Variationen gibt es zu Dutzenden und Hunderten in den Zoohandlungen um die Ecke. Schlangen, Spinnen, Chamäleons oder andere ausgefallene Tierarten sind die "Haustiere der Gegenwart". Vögel sind altbacken.


Den Stolz der Vereine kenne ich aus Vereinen in verschiedenen Sparten. Da ist es unmöglich, sie zu einem Zusammenschluss zu bewegen, außer der Vorstand wird neu zusammengesetzt. Aber hier ist dann wieder das Problem, dass neue Mitglieder ausbleiben, welche die Reihen wieder füllen könnten.


Das erscheint mir wie ein unlösbares Problem, hauptsächlich begründet in den neuen Medien, die die "alten" Hobbys abschaffen. Nehmt 10 Kinder und fragt, wie viele von ihnen nach der Schule draußen toben, auf Bäume klettern und im Dreck spielen. Dann fragt, wie viele von ihnen nach der Schule am PC oder an einer Spielekonsole ein Spiel spielen, online Freunde treffen (social networks) oder ihr neues Smartphone ausprobieren. Die wissen schon mehr über diverse Cheats, Downloads und neueste Smartphones als über einfachste Dinge in der Natur. Es besteht ganz einfach kein Interesse mehr an so etwas langweiligem wie "Vogelzucht". Wenn Kind sich für Tiere interessiert, gibts genügend online-games dafür.

Ein weiteres Problem sind die Eltern bzw. deren Arbeitszeiten. Viele Eltern haben kaum Zeit für ihre Kinder (oder nehmen sie sich nicht). Woher also die Zeit für solch ein Hobby nehmen? Und die Kinder lernen es wiederum nicht anders.

Man könnte hier ganz aktiv z.B. durch Schulprojekte (Projektwochen) entgegenwirken, Preisausschreibungen für Kinder, wo zum Beispiel Vogellexika gewonnen werden können. Gespräche mit den Eltern führen, z.B. auf Vogelbörsen und -ausstellungen, welche positiven Eigenschaften die Vogelhaltung auf ihre Kinder und Jugendlichen haben kann. (Konzentration und Feinmotorik werden ausgeprägt, besseres Verstehen von Vorgängen, die das Leben betreffen bis hin zum Wissen, dass auch jedes noch so kleine Leben etwas wert ist)


Was ich z.B. gut fände, wären Vorstellungsvideos von Züchtern. Züchter, die sich offiziell präsentieren. So gibt es auf Facebook einen Züchter von Schauwellis, der auch immer wieder Bilder von seiner Zuchtanlage postet und zu Besuchen seiner Anlage einlädt. Er gibt sich transparent und dieser Züchter hat auch eine Menge Freunde und es wird viel und gut über ihn gesprochen.

Eine Image-Aufbesserung für Vogelzüchter müsste her.
Da ist die Frage, wie viele Züchter bei sowas mitmachen würden? Die Verbände müssten auch ihren Beitrag leisten. Und das Ganze am besten nicht nur lokal, sondern regional. Die Ornithea leistet z.B. einen super Beitrag. Da gehen Familien hin, Leute, die am Wochenende was sehen wollen. Insgesamt vor allem Leute, die das Gesehene weitererzählen und -empfehlen.


@Stephanie: Ja, als ich klein war, wurde mir immer gesagt, dass man Hamster auf Tagaktivität umerziehen könne. Den sollte ich einfach immer nach der Schule aus dem Häuschen nehmen und mich mit ihm beschäftigen. Hat auch geklappt. Heute würde ich das nicht mehr tun, weil ich die Tiere viel lieber in ihrer natürlichen Handlung und Aktivität beobachte. Doch noch immer viel zu viele Leute informieren sich AUSSCHLIEßLICH über die Zoohändler! Das ist wie ein Kampf gegen Windmühlen und die Zoohändler selbst sind meist beratungsresistent oder können aufgrund der Kosten nichts ändern. Die gesellschaftliche Trägheit trägt ihren Teil dazu bei. Warum sich großartig informieren, wenn es auch in ein paar Sätzen vom Händler erledigt ist?

Man wird ja teils sogar als hysterisch oder übertrieben abgestempelt, wenn man in Bereichen, die einem selbst enorm wichtig vorkommen, sehr gut anstatt mäßig informiert ist. Grad als Frau hat man (meiner Erfahrung nach) schnell seinen Ruf weg. Und wenn ich einem Außenstehenden sage "ich bin in einem Vogelzuchtverein" werden erstmal die Augenbrauen zusammengezogen und eine fragende Miene aufgesetzt. Oft folgt noch der Satz:"Aha, wo gibt es denn sowas?". Frei nach dem Motto "noch mehr Verrückte..."


Also ich kann euch sagen: Sobald wir Kinder haben, werden diese mit unseren Haustieren und natürlich auch unseren Vögeln aufwachsen, das Leben und die Natur kennen lernen. In der Schule werde ich mich bei den Projektwochen beteiligen und der Kindergarten wird sich bestimmt auch über Anschauungsmaterial freuen. So habe ich das bisher immer mit interessanten Themen gehandhabt, um diese der Jugend näher zu bringen. Mein Mann ist lustiger Weise Biologie-Lehrer, da sitze ich also direkt an der Quelle, was Vitamin B anbelangt :-)

Momentan aber, und das sage ich ganz offen, fehlt mir für diese Aktionen die Zeit.
 
Hallo Morrygan,
Und wenn ich einem Außenstehenden sage "ich bin in einem Vogelzuchtverein" werden erstmal die Augenbrauen zusammengezogen und eine fragende Miene aufgesetzt. Oft folgt noch der Satz:"Aha, wo gibt es denn sowas?". Frei nach dem Motto "noch mehr Verrückte..."

so etwas wundert mich immer, da man doch heute übers Internet zahlreiche Menschen findet, die das gleiche (Nischen-) Hobby teils auf sehr hohem Niveau und mit sehr viel Aufwand betreiben.
Man denke nur an die Leute, die Mittelalter-Rollenspiele machen... die werden doch normalerweise auch nicht mehr als exotisch angesehen.

Vielleicht klingt aber auch "Vogelzuchtverein" sehr nach "Kleingartenverein", und das sind die, die dem Klischee nach Bier trinken, ihren Nachbarn Vorschriften machen und auch sonst komische Regeln aufstellen.:p

Vielleicht kann man sich auch unter Vogelzuchtverein nichts vorstellen, weil man Verein mit "gemeinsamer Akivität" (Sportverein...) verknüpft und überlegt, wie man denn gemeinsam Vögel züchten kann.

Interessant wäre es sicher, einen Verein und seine Aktivitäten, sowohl Mitgliederversammlungen als auch Züchtertätigkeiten/ Haltung und evtl. "Öffentlichkeitsarbeit" mal in einer gängigen Haustiersendung vorzustellen.
Die suchen meines Wissens ja immer mal wieder nach Leuten, mit denen sie neue Beiträge drehen können.
Wenn man eine regionale Sendung auswählen würde - mir fällt da nur gerade "Tiere suchen ein Zuhause" ein, was vielleciht nicht ganz so passend ist - hätte man vielleicht danach auch Leute aus der Umgebung vor der Tür stehen, die eintreten oder sich wenigstens weitergehend informieren wollen.
 
Mir hat man auch gesagt, mein Hamster würde sich an meinen Rhythmus gewöhnen.
Aber ich hatte Gottseidank einen Hamster, der fürchterlich wütend wurde, wenn ich auch nur ein bisschen zu laut war zu seinen schlafenszeiten. Der konnte sich mit Knurren durchsetzen und so ließ ich ihn leben wie er will.
Abends hab ich dann noch mit ihm gespielt und er hatte einen großen Käfig und viel Streu zum Graben, sodass er nicht die ganze Zeit am Gitter geknabbert hat, was er in dem Käfig tat, worin ich ihn geschenkt bekam.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich schon damals das Hirn hatte, zu verstehen, dass ich auch nicht begheistert wäre, wenn jemand in mein Zimmer kommt und Krach macht, wenn ich pennen will. Aber nicht jeder versetzt sich in die Lage des Tieres.

Die meisten Kids denken: och ist der DOOF, der kommt ja nie aus dem Haus.
Und was denkt der Hamster?: Och ist das Kind doof, das weiß nichtmal, dass ich nachtaktiv bin.
Die Hamster können in solchen Fällen froh sein, wenn sie schnell sterben, würde er 10 Jahre lang wie ein "doofer Hamster" behandelt werden müssen... oh je.

Ich war schon immer ein Kind für draußen. Hab viel gespielt und nur selten vor dem Fernseher gehockt. Es gab eben Sachen, die waren viel interessanter, aber durch die heutige Erziehung lernen die Kids das nicht, draußen zu sein. Igitt, Schmutz, wieso hast du nicht PC gespielt...
Den Eltern wird teilweise vorgegaukelt, dass ihr Kind "interaktiv" lernt, wenn es vorm Rechner sitzt.
Und ich habe schon viele Kinder gesehen - in dem Zooladen - die vor den kleinsten Dingen Angst hatten.
Okay, nicht für jeden ist eine Stabschrecke toll. Ich fand sie anfangs auch gruselig und die, die Stacheln haben, habe ich mich auch noch nicht getraut anzufassen. Aber zumindest fange ich nicht an zu heulen, wenn ich nen Käfer sehe.

Viele Kinder wussten nichtmal die einfachsten Sachen. Chinchillas waren Hasen, Degus waren Ratten und Hamster teilweise Mäuse ohne Schwanz. Was will man da erwarten, wenn ein Kind nichtmal den Unterschied zwischen einer Maus und einem Hamster kennt? Oder die Eltern den Kindern Mist erzählen, weil die es auch nicht besser wissen...

Gerade WEIL das Internet und virtuelle Klamotten immer mehr in Mode kommen, sollten Vereine aktiver werden, um solche Sachen wie Vogelzucht nicht untergehen zu lassen. Bei Hühnern ist es ja so eine Sache mit dem Krach und der Wiese... Aber ein Kanarienpaar oder ein Pärchen Unzertrennliche ist doch für einige mehr machbar...
 
hallo rebell
ein umdencken wäre äuserst notwendig,es gibt vereine da geht das aber bei den meisten besteht die vorstandschaft aus(alten) standartzüchtern,sie sehen meist nur ihre bewertungen u. pokale,das dieses rückläufig ist sehen die schon aber ein umdenken findet meist nicht statt,es ist halt so u. es wird nur gejammert .
wir wollen uns alls vogelliebhaber präsentieren,,,,wie,,,, in dem wir vögel in kleinste käfige sperren,so stellen wir uns nämlich in der öffentlichkeit dar.
es wäre schon intresse von der bevölkerung vorhanden aber nicht mit diesen standartsausstelungen,jedes jahr wird die ausstelung nach einem standart gebaut,da stehen die käfiglein,wären zwar intressante vögel drin aber richtig zeigen können die sich nicht,haben nur platz zum springen,in den paar volis sind immer an der selben stelle u. immer die selben vögel,da kommt einer höchstens 2x u. so gibt ers auch weiter.
es gibt andere ausstelungen,keine käfiglein,sondern volis,wie ein ausschnitt aus der natur,diese können sich vor puplikum nicht retten,siehe ornika.
hier präsentieren sich die züchter als ::vogelliebhaber:: u. als diese sollten wir uns auch präsentieren,fängt draussen in der natur an..ist zwar ein vogelverein,aber er kümmert sich nur um seine käfigvögel,,,,so stehen doch die meisten vogelvereine da,,,,, die probleme mit zu wenigen mitglieder haben.
geht doch mir nicht anderst,,, dort brauch ich nicht hin,,, seh jah nur das selbe wie im letzten jahr.
mfg willi
 
Mein Eindruck ist der: Wer Vögel (intensiv) hält und/oder Züchtet, der hat einen unterm Pony, der hat einen an der Waffel, zumindest aber ist er ein liebenswürdiger Exot/Spinner. Beim Welli in Finchens Küche oder dem Kanari in Gretchens Wohnstube ist das anders, das ist "normal".

Zoogeschäfte sterben aus, außer die mit Fischen und komischen Insekten und Schlangen. Früher mal gab es in jedem Stadtviertel einen, heute gibt es noch drei inclusive das Gartencenter (Düsseldorf).

Es gibt Kinder, die wollen noch Tierkontakt. Aber zum Spielen und Streicheln. Da sind Vögel die verkehrten. Aquarium geht noch gerade.

Kriechtiere und Lurche, Spinnentiere oder Insekten sind was für Freaks. Die meisten davon sind schon durch die Pubertät.

Vereine habe ich selber als Selbstzweck zum einen, als Treffpunkt eines Klubs von Insidern zum Andern kennen gelernt. Es ging weniger um Vögel als um Tratsch. Ausnahmen gibt es allerdings (z.B. ESTRILDA). Da geht es um sehr tiefgreifende Fachgespräche. Ich habe schon mal den einen oder anderen Nachwuchs wahrgenommen.

Das Interesse der Menschen hierzulande verlagert sich auf Technologie und Reisen. Da bleibt wenig für Vögel übrig, bis auf eben diese seltsamen Altherren und Damen. Von denen gibt es überhaupt ganz seltsame Vögel. Die einen mutieren zu Genetikern und erfinden jede Art neu, die anderen werden zu "Kellerökologen" (soll heißen, sie bauen Minibiotope für ihre Lieben).

Um die Jugend von der Vogelhaltung zu begeistern müsste man etwas anderes tun, als Altherrenvereine. Die Tierhaltung sollte sowieso verstärkt auf Naturverständnis abzielen und weniger auf bunten Zierrat oder Statussymbole. Ich denke, das wissen auch die Jugendlichen von heute. Daraus sollte man etwas machen.

@Roland, weißt Du noch, was ich zur Organisation der AG-Wildformen geschrieben habe?

Grüße, Al
 
Neulinge gesucht? Viele suchen Anschluss, aber wo?

Hi,

meine Tochter (8) und ich (38) sind ganz neu im "Vogelfieber". Manchmal sind wir begeistert und manchmal ein bisschen nachlässiger bei unserem Hobby.
(Natürlich nicht bei der täglichen Pflege! Mehr so beim lesen, bauen, im Garten Grünzeug suchen etc., manchmal kauf ich einfach was ;-) )

Wir würden uns gerne auf Vogelschauen umsehen, die nicht NUR Fachbezogen aufs Züchten aus sind. Wenn dort wir schön erwähnt auch die Vogelzimmer, Vorschläge für die richtige Ernährung, große schön eingerichtete Volieren mit schönen (fliegenden) Tieren zu sehen wären. Ich bin als Neuling ja ständig auf der Suche nach verwertbaren Infos. Viele Fragen würde man gerne ersönlich stellen, vieles würde sich schon bei Abschauen vor Ort klären. Aber die langweiligen Federrupfer die ich auf einer "Austellung" in der Nähe von München "bewundern" durfte (Wellis und Kleinpapageien) haben mich nicht mal überzeugt mir eins dieser Tiere zuzulegen, geschweige denn mit Zuchtgedanke in einen Verein einzutreten.

Die Vorschläge waren so schön...z.B. einen "Kinder-Vogel-Verein" mit erfahrenen "Opas und Omas" die vielleicht bei sich zu Hause zeigen wie die Tiere artgerecht versorgt werden, was man ihnen beibringen kann und sollte.... Zum Erziehen eines Kindes braucht es ein Dorf und die Begeisterung eines "Fanatischen" um das Interesse an einem Thema wachzuhalten. Es braucht neue Anregungen, nicht nur von Seiten der Eltern. "Basteln für den Welli!" "Gartenhäuschen leicht gemacht" "Wie krieg ich Mama überredet eine Zuchtgenehmigung zu beantrage" (Den Kurs besucht mein Kind sofort- und schon gäbe es in ein paar Monaten Jungzüchter im Verein).

Falls wir einen solchen Verein finden, oder ihn jemand erfahrenes neu gründen würde.... wir währen bei so etwas gern dabei. Und bestimmt auch viele Hobbyhalter ohne Zuchtabsichten.

lg Kriesli
 
Letztendlich ist es logisch, dass sich etwas verändern müsste. Allerdings wäre es sicherlich der falsche Weg, Ausstellungen und Börsen ganz abzuschaffen. Die Rahmenbedingungen könnte man ändern, aber nichtsdestotrotz sind solche Veranstaltungen ja auch eine Möglichkeit, Zuchtfreunde zu treffen die man sonst nicht treffen würde, sich auszutauschen und auch neue Kontakte zu knüpfen. Und für viele ist es auch ein Anreiz, sich züchterisch mit anderen zu messen, auch wenn das sicherlich gleich wieder als "Pokalgeilheit" abgetan wird. Sicherlich sind in den Vereinen hauptsächlich "alte" Leute, aber doch nur weil die Jugend heute andere Beschäftigungen zuhauf hat, und weil viele Jugendliche auch gar nicht mehr bereit sind, sich einzubringen, Verantwortung zu übernehmen, mit Hand anzulegen oder teilweise sogar gar nicht bereit sind, zuzuhören und Rat anzunehmen.

Auf das Thema "kleine Käfige" etc. möchte ich gar nicht weiter eingehen, denn zur Bewertung sind diese eigentlich unerlässlich. Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Tischbewertung mit anschließender Rahmenschau, denn Publikum ist für viele Vereine unerlässlich, weil ja auch irgendwo das Geld herkommen muss. Allerdings wäre dann mehr Engagement gefragt, denn so eine Rahmenschau will auch organisiert und aufgebaut werden.
 
Tja Leute, das ist so ein Problem.

Ich war ja früher auch auf solchen Ausstellungen, gehe aber nicht mehr hin. Warum? Nun, erstens die Ausstellungskäfige. Diese Minidinger wo der Vogel maximal eine Sitzstange hat, sich nicht zurück ziehen kann und durch die stundenlange Ausstellung bis zum geht nicht mehr gestreßt ist durch die hunderte von Leuten die sich durch enge Gänge an den -zig dutzenden Käfigen vorbei quetschen. Abstand, was ist denn das?
Dann die Züchter denen der Streß der Vögel völlig schnuppe ist, hauptsache man hat eine ausgefallene Qualzucht oder durch Inzucht eine besonders seltene Farbe. Das gibt Pokale, alles andere ist nicht so wichtig. Einen Züchter der auf wildformen und -farben züchtet sowie auf Gesundheit, Robustheit und langes Leben ist mir bei diesen Ausstellungen noch nie unter gekommen. Aber Schau- und Standartwellis die kaum noch fliegen können oder wegen der Kopfbefiederung so gut wie nichts mehr sehen habe ich zuhauf gefunden. Bei den Kanaries ist es auch nicht besser.
Dann die Papageienzüchter denen das Wohlergehen der Vögel wenn sie verkauft sind egal ist. Hauptsache superzahm durch tierschutzwidrige Handaufzucht damit man möglichst viel Asche machen kann. Und das ist offensichtlich die Mehrzahl wenn man sich sich so die Verkaufsanzeigen anschaut. Wo bekommt man denn heutzutage noch eine Naturbrut von einem Graupapagei? Der muß zahm sein, sich knuddeln lassen und natürlich möglichst gut sprechen, also meist Einzelhaltung. Dann gibts noch die Hybriden, meist bei den Aras, die mit besonderen Farben aufwarten und sich deshalb gut verkaufen.
Von den gewerblichen Züchtern möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen. Was da abgeht ist teilweise unbeschreiblich. Aber das gehört ja auch nicht zum Thema hier.
Es ist nicht so daß ich jetzt alle Züchter über einen Kamm scheren will. Ich habe hier nur aufgeschrieben was mir früher und heute aufgefallen ist.
Ich weiß auch daß etliche hier im Forum, die Mehrzahl, nicht so denkt wie beschrieben, auch nicht die Halter. Aber trotzdem, fragt mal nach wie viele sich eine Handaufzucht gekauft haben weil sie sich mit der Zähmung und Eingewöhnung eines Papageien entweder überfordert fühlen oder schlichtweg keine Lust haben sich diese Mühe zu machen. Dabei ist es so einfach einen Papagei zu zähmen.
Alleine schon der letzte Grund, keine Lust sich Mühe zu machen, ist es was die Jugend mit davon abhält sich für die Zucht zu interessieren. So lange die Kinder denken die Milch kommt aus dem Tetrapack wird das nie was. Das wiederum ist Schuld der Eltern die dem Kind ja lieber ein Iphone kaufen als sich mit dem Kind zu beschäftigen und es zu lehren wie die Natur und das Tierleben sind.
 
Letztendlich ist es logisch, dass sich etwas verändern müsste. Allerdings wäre es sicherlich der falsche Weg, Ausstellungen und Börsen ganz abzuschaffen. Die Rahmenbedingungen könnte man ändern, aber nichtsdestotrotz sind solche Veranstaltungen ja auch eine Möglichkeit, Zuchtfreunde zu treffen die man sonst nicht treffen würde, sich auszutauschen und auch neue Kontakte zu knüpfen. Und für viele ist es auch ein Anreiz, sich züchterisch mit anderen zu messen, auch wenn das sicherlich gleich wieder als "Pokalgeilheit" abgetan wird. Sicherlich sind in den Vereinen hauptsächlich "alte" Leute, aber doch nur weil die Jugend heute andere Beschäftigungen zuhauf hat, und weil viele Jugendliche auch gar nicht mehr bereit sind, sich einzubringen, Verantwortung zu übernehmen, mit Hand anzulegen oder teilweise sogar gar nicht bereit sind, zuzuhören und Rat anzunehmen.

Auf das Thema "kleine Käfige" etc. möchte ich gar nicht weiter eingehen, denn zur Bewertung sind diese eigentlich unerlässlich. Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Tischbewertung mit anschließender Rahmenschau, denn Publikum ist für viele Vereine unerlässlich, weil ja auch irgendwo das Geld herkommen muss. Allerdings wäre dann mehr Engagement gefragt, denn so eine Rahmenschau will auch organisiert und aufgebaut werden.

Gefällt mir...:zustimm:

Die züchterischen „Errungenschaften“ die wir Vogelzüchter der Öffentlichkeit präsentieren, die mit Unterstützung, Wohlwollen oder gar Anstiftung der Zuchtverbände zu Stande kommen und entsprechend belohnt werden, tragen mit Sicherheit einen großen Teil dazu bei, unser Hobby in der Allgemeinheit in eine schiefes Licht zu bringen und eine letztlich ablehnende Haltung der Bevölkerung zu fördern.

im Klartext meinst du wohl jene "züchterischen Errungenschaften", welche vor der "Allgemeinheit" zum Schutze eben dieser versteckt werden müssen :nene: diesen Standpunkt werde ich nie verstehen...
 
Tja Leute, das ist so ein Problem.

Ich war ja früher auch auf solchen Ausstellungen, gehe aber nicht mehr hin. Warum? Nun, erstens die Ausstellungskäfige. Diese Minidinger wo der Vogel maximal eine Sitzstange hat, sich nicht zurück ziehen kann und durch die stundenlange Ausstellung bis zum geht nicht mehr gestreßt ist durch die hunderte von Leuten die sich durch enge Gänge an den -zig dutzenden Käfigen vorbei quetschen. Abstand, was ist denn das?
Dann die Züchter denen der Streß der Vögel völlig schnuppe ist, hauptsache man hat eine ausgefallene Qualzucht oder durch Inzucht eine besonders seltene Farbe. Das gibt Pokale, alles andere ist nicht so wichtig. Einen Züchter der auf wildformen und -farben züchtet sowie auf Gesundheit, Robustheit und langes Leben ist mir bei diesen Ausstellungen noch nie unter gekommen. Aber Schau- und Standartwellis die kaum noch fliegen können oder wegen der Kopfbefiederung so gut wie nichts mehr sehen habe ich zuhauf gefunden. Bei den Kanaries ist es auch nicht besser.

Maximal eine Sitzstange? Das ist aber lange her... Ansonsten spricht aus Deinem Beitrag nicht viel Wissen, sorry. Aber genau das ist das Problem in der heutigen Zeit.
 
Maximal eine Sitzstange? Das ist aber lange her... Ansonsten spricht aus Deinem Beitrag nicht viel Wissen, sorry. Aber genau das ist das Problem in der heutigen Zeit.

Hallo,

vollkommen richtig. Er hat es überhaupt nicht begriffen um was es geht.
 
Hallo Alfred

... hauptsache man hat eine ausgefallene Qualzucht oder durch Inzucht eine besonders seltene Farbe. Das gibt Pokale, alles andere ist nicht so wichtig. Einen Züchter der auf wildformen und -farben züchtet sowie auf Gesundheit, Robustheit und langes Leben ist mir bei diesen Ausstellungen noch nie unter gekommen.

Mir scheint Du warst schon lange nicht mehr auf Ausstellungen bzw. Börsen. Denn ganz so schlimm wie geschildert ist es eben doch nicht. Auf Börsen geht der Trend (bei Cardueliden und Körnerfressern) klar zur Wildform, Kanarien habe schon lange keinen so großen Stellenwert mehr (wohlgemerkt, ich spreche hier von Mischbörsen).

Und ein verantwortungsvoller Züchter bringt gesunde, robuste und an den Schaukäfig und Publikum gewöhnte Vögel mit zur Börse. Außnahmen gibt es leider immer wieder. Jedoch nur draufzuhauen und Mißstände aufzählen, als ob sie an der Tagesordnung wären, hilft leider auch nicht weiter.
 
Muß ich leider auch feststellen, wenn ich schon gewerblich züchten höre......
Sind vielleicht 5 von 30000.
Soll ich das mal in Prozentzahlen ausdrücken?
Zucht ist immer ein Zuschußgeschäft und in guten Jahren Plus-Minus-Null.
Allein bei mir schlagen 10% der Eletrizität und 15% der Heizung zu Buche, ebenfalls 10% Wasserverbrauch, denn Reinigungen benötigen auch Wasser...nicht nur das Trinkwasser. Dabei sind noch garnicht Neukäufe zur Blutsauffrischung, Futter und Zubehör eingerechnet.
Aber hier haben wir eine Menge Leute, die nur Verkaufszahlen im Kopf haben, aber nie Einkäufe.
Ich habe nur mal das herausgegriffen.
Und sicher rechnen die vermeintlichen Tierschützer auch so, denn sie haben, wie schon oft festgestellt, keinerlei Ahnung.
Aber wie schon immer..."Ahnungslose vereinigt euch, denn dann wird Ahungslosigkeit zum Machtfaktor".
Die Politik lebt es vor.
Ivan
 
Hallo,
ich lese gerade diese Thema und ich muss sagen da steckt meiner Meinung nach ganz viel Wahrheit drin.
Ich habe selbst einige der beschriebenen Erfahrungen gemacht und möchte das gern schildern:
Ich selbst, 18 Jahre alt gehöre zu den "Nachwuchszüchtern/haltern" Ich bin mit 13 Jahre in einen Verein eingetreten, da ich mir erhoffte so viel über die Vogelzucht/haltung lernen zu können die ich damals mit 2 Schopfwachteln und 4 Kanrien begonnen habe. Nun gibt es schon seit 10 Jahren keinen Verein mehr bei mir im Ort so muste ich ein den einige Orte weiter. Als ich das erste mal bei einer Vereinssitzung erschien, traf ich dort in einer ehemaligen Kneipe einen "Haufen" biertrinkende und rauchende ältere Männer an die sich über irgedwas untehielten, aber nicht über Vögel. Ich erfuhr das ich nicht das einizige Mitgleid in meinem Alter sein und das es noch 3 weiter gab die aber nicht bei den Versammlungen sind da ihr Eltern im Verein sind. Super denkt man sich dann wie gut das das so einfach ist. Ich bin noch in diesem Verein, aber war seitdem vielleicht 3 mal zu einer Sitzung. Bei den Vogelausstellungen(1mal Jährlich) ist es ähnlich einen haufen kleiner Käfige in denen hauptsächlich Kanarien udn Wellis sitzen in alle möglich Fareben. Dann kommt ein Zuchtrichter und schaut sich die an danach wird Biergetrunken und Pokale verteilt. Ich bin sowiso gelich verurteilt worden, weil wie kann man denn Kanarien verschiedener Farben zuammen halten? wie soll man denn dann die Jungtiere ausstellen? Als ich sagte ich wollte sie gar nicht ausstellen da war großen Entsetzen! Warum hat man sie denn dann? Vielleicht um sich an ihrem Verhalten zu erfeuen? Nein das ist definitif zu abwegig...
Nun da habe ich dann bei den Ausstellungen, ma will sich ja beteiligen einige meiner jungen Schopfwachteln ausgestellt und diese da sie beringt waren auch bewerten lassen ohen mir da ernsthaft Hoffung zu amchen.
Am Ende war dann mein Schopfwachtelhahn der beste Vogel der Schau und ich räumte einen ganze Stapel Pokale ab (mit dem ich nix anzufangen wuste) zusammen mit dem Unmut der anderen Vereinsmitglieder die mir das natürlich nicht gegönnt haben.
So seitdem ist der Verein nicht mehr besonder freundlich zu mir, im letzten Jahr stellte ich ein Paar Gambelschopfwachteln aus, die jedoch von Zutrichter als kalifornsche Schopfwachteln bewertet wurden, da dieser noch kein Tier dieser Art gesehen hatte und mir auch nicht glauben wollte. (obwohl eindeutige äußerliche Unterschiede vorhanden sind)Dies ist dann ein Zuchtrichter für Exoten...
Nun denke ich werde ich wohl aus dem Verein aussteigen denn was soll ich dort? mitlerweile hab noch ein Paar Bauersring und ein Paar Loris dazu bekommen, aber damit bin ich auch jeweils der einzeig im Verein und das interessiert auch niemanden. Außer vielleicht die Loris die würde sich vielleicht gut auf der Rahmenschau machen, denn sie sind ja recht bunt... aber ansonsten ist es egal was ich mache denn ich bin ja im Prinzip "abgehakt". Nur so nebenbei, noch kein Vereinsmitglied war in den 5 Jahren jemals bei mir oder hatt mich zu sich eingeladen sodass ich mir vielleicht mal anderVogelhaltungen ansehen konnte. Und bei informieren über die jeweiligen Arten hat mir Literatur und das Internet um längen weiter geholfen als "Vereinskollegen".

So das zu meinen Erfahrungen mit Vereinen und wie sie mich als wirklich interessierten Jugendlich behandelt haben.

Ich würde mich gern an einem Vogelstammtisch oder einem Verein beteiligen, aber leider gibt es außer diesem bei mir keinen von dem ich weiß und an wen sollte ich mich wenden?
Deshalb bin ich hier im Forum gelandet, da man sich hier wenigstens mit anderen unterhalten kann die es ehrlich mit einem meinen und hinter Vögel meher als nur "Ausstellungsobjekte" sehen

Ich kenne ürbrigens keine Aktion bei mir in der Nähe die versucht Kindern und Erwachsenen die Vogelhaltung näher zu bringen...

Vereine wie Kriesli beschrieben hat wäre das optimale um Neueinsteigern/Jugendlichen das schöne Hobby der Vogelzucht näher zu bringen und diese dabei zu unterstützen.

Ich kann es irgendwie auch nachvollziehen das immer weniger sich den Vögeln und der Natur zuwenden, aber andererseits wird auch wenig dafür getan das sich dies ändert. Wenn ich mir so den Biountericht meiner Schule anhöre und vor allem vilee andere Schüler dann kann ich auch nur die Hände über dem Kopfzusammenschlage und frage mich hat auch denn niemand mal erklärt das es andere Vögel bei uns gibt außer Amseln und Drosseln. Oder wie man eine Eiche von einem Ahorn unterscheidet? (Ich bin in der 12. Klasse, da sollte doch sowas drin sein oder?)
 
Maximal eine Sitzstange? Das ist aber lange her... Ansonsten spricht aus Deinem Beitrag nicht viel Wissen, sorry. Aber genau das ist das Problem in der heutigen Zeit.
Also wenn ich mir DIESES Bild aus 2010 so ansehe, scheint sich bezüglich Käfig und Abstand noch alles so zu verhalten wie Alfred es (zu Recht) kritisiert.
 
Diese Bild zeigt doch genau die Situation.
Also meines Wissen nach hat jeder Vogel seine 2 Sitzstangen, teilweise nur 1 (Zahnwahteln) und kaum bewegungsfreiheit!
Da kann ich Alfred und kace nur zustimmen. Und wie viele Züchter trainieren ihr Vögel für Schauen bzw. stellen nur ruhige Vögel aus? Von denen die ich kenne keiner!
Da wird das was man hat in den Käfig gestopft ohne Rücksicht auf Verluste... Hauptsache Zuchtziel ist erreicht.
 
Thema: Zeit uns zu verändern !!???

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