was bedeuten weiße Federn?

Diskutiere was bedeuten weiße Federn? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Ich hatte mal ein Rotschwänzchen, was ich mit der Hand aufziehen musste. Als es dann fliegen konnte, wollte es nicht wegfliegen und wohnte bei...
Am besten wir sperren das ganze Forum ab und machen ein Banner "Online-Kindergarten" auf die Seite...
 
Manchmal wäre das echt das Beste...
@Guido: Ich werde mich nicht öffentlich dazu äußern. Wenn du Fragen/Anregungen/Beschwerden zu meiner Moderation hier hast, bitte per PN.
 
Oh, ein ganz kleines Ding mit ganz großem Streitfaktor. Ist eigentlich nur ein eitler Rechtfertigungsstreit. Da werden Sachen durcheinander Geworfen und als Weisheiten verteidigt. Irrtümer werden zu Vergehen hochstilisiert, was völlig übertrieben ist.

Nun ja, sicherlich kann man versuchen, ein kleines Vögelchen aufzupäppeln. Ist doch gut, wenn einer ein wenig Mitleid hat. Ist auch nicht sooo schlimm, wenn er dabei ein Paar Fehler macht. Nur so wird man Experte.

Ich habe als Schuljunge einmal eine Singdrossel aufgezogen. Sie bekam Hundefutter zu fressen und gedieh prächtig. Hoffentlich steinigt mich jetzt hier niemand, weil das absolute Fehlernährung war. Regenwürmer bekam die Drossel auch. Sie ist nicht an diesem "giftigen" Futter gestorben.

Ein Rotschwanz ist gewiss nicht mit einer Drossel vergleichbar. Die Fütterung von Thira mag zwar nicht das Optimum sein, funktioniert aber. Die Frage ging ja auch ursprünglich um weiße Federn. Hungerstreifen kenne ich bisweilen nur von Prachtfinken, nicht von anderen Vögeln, was nicht heißt, dass es die nicht auch dort gibt. Bei der Fütterung wie hier beschrieben, halte ich sie aber für eher unwahrscheinlich.

Für die optimale Fütterung eines Rotschwanzes muss man sich ein wenig intensiver mit diesem Tier befassen. Dann findet man heraus, dass Hausrotschwänze vornehmlich im Hochgebirge und Felsschluchten zuhause sind und die Felsschluchten der Städte für sich entdeckt haben. Sie sind keine Waldvögel. Hier wie dort schnappen sie vornehmlich fliegende Insekten. Gelegentlich fangen sie Raupen oder kriechende Insekten, die sie vom Boden aufsammeln oder schwirrend von einem Untergrund (Blatt, Hauswand, Baumstamm) absammeln, sie klettern niemals wie Meisen an Pflanzen herum. Es kann gelegentlich auch mal ein kleiner Regenwurm dabei sein, Schnecken dagegen scheiden völlig aus. Ob Sämereien dabei sind, kann ich jetzt nicht sagen, Beerenobst nehmen sie gelegentlich.

Die weißen Federn sind mit großer Wahrscheinlichkeit, das wurde mehrfach geäußert, als Mutation entstanden. Sie entstehen manchmal durch Viren oder auch durch Strahlung oder Chemikalien. Weiße Federn, dort wo sie nicht hingehören, sind pathogene Pigmentstörungen. Normaler weise bleiben alle nachfolgenden Federbildungen an der Stelle weiß, können aber auch wieder normalfarbig gebildet werden. Ich habe solche Pigmentstörungen an meinen Tigerfinken entdeckt. teils bleiben sie, teils verschwinden sie wieder. Die Ursachen habe ich noch nicht herausgefunden. Angeborene Pigmentstörungen gibt es auch, sie sind aber großflächig und oftmals irgendwie symmetrisch.

So, ich hoffe, diesem Thread die nötige Sachlichkeit zurückverliehen zu haben und einer Aufklärung dienen zu können.

Grüße, Al
 
Alexander, alle Melaninstörungen haben Gründe, ob Hungerstreifen oder Schwärzlinge.
Bei sehr alten Vögeln gibt es das auch und hier sind auch Stoffwechselprobleme der Grund.
Verschwinden solche farblichen Veränderungen bei optimaler Haltung nach einem Jahr nicht, haben wir eine Mutation vor uns, außer sehr alte Vögel mit altersbedingten Organstörungen.
Läßt sich also in wenigen Sätzen zusammenfassen.
Ivan
 
Hallo,
für ein Rotschwänzchen war das Weichfutter wohl für Fasane (Größenunterschied!!)zu grob.Sie brauchen Futter für feinschnäbelige Insektenfresser,vielleicht mit Möhrensaft
leicht angefeuchtet,je nachdem,ob Du Fett.-oder Trockenfutter von Claus oder Aleckwa hattest. Das ist das teuerste und feinste Futter,was im normalen Laden meistens nicht
vorrätig ist ! Dazu wenige kleine Mehlwürmer oder andere kleine Insekten !
 
So langsam driftet es ab. Geht das so, daß man es nach getaner Arbeit auch noch versteht?
 
Die an der Untersuchung dieses Phänomäns beteiligten Vet-med.-Fakultäten gehen inzwischen davon aus, dass ein durch Mutation an Rabenkrähen als auch Amseln adaptiertes Circovirus ursächlich ist und Mangelernährung und Umwelteinflüsse eher sekundär sind.

LG astrid

Hallo Astrid,
heißt das, alle Amseln und Krähen mit weißen Federn sind krank (Circovirus), oder sind sie dann immun gegen das Virus und das Virus löst nur die Färbung aus, aber keine Krankheitssymptome beim Vogel (viele Papageien tragen ja bspw, auch PBFD mit sich herum, ohne dass sie Symptome haben, teilweise wohl eine Leben lang)?

Mindestens ein User berichtete hier ja einmal von einer Amsel mit weißen Federn, die er sowohl als Jungvogel als auch ein paar Jahre später als Altvogel in seinem Garten sah (also jedes Jahr, die aber auf jeden Fall ein paar Jahre lebte und wegen der auffälligen Färbung identifiziert werden konnte). Keine Ahnung mehr, wer das war.
 
Das heißt es meiner Meinung nach nicht. Es kann ja auch genetisch bedingte Farbveränderungen geben.
 
Hallo Astrid,
heißt das, alle Amseln und Krähen mit weißen Federn sind krank (Circovirus), oder sind sie dann immun gegen das Virus und das Virus löst nur die Färbung aus, aber keine Krankheitssymptome beim Vogel (viele Papageien tragen ja bspw, auch PBFD mit sich herum, ohne dass sie Symptome haben, teilweise wohl eine Leben lang)?

Hallo Stephanie
Dass alle Amseln und Krähen mit weißen Federn krank im Sinne von die durchschnittliche Lebendsauer einschränkenden Folgen sind, kann man nicht sagen, außer man definiert eine Genmutation oder Pigmentstörung auch als krank.

Ein Vogel kann Träger/ Überträger, aber selbst nicht akut erkrankt sein. Die Circovirose kann zu unterschiedlichen Sekundärinfektionen führen, die Knochen, Gelenke, Organe betreffen, deren Symptomenkomplexe die der Circovirose überlagern. Aufgrund dessen und der schlechten Immunlage verstirbt so ein Vogel dann u. U. nicht am Circovirus, sondern an einer Salmonellose oder Leberinfektion.

Der Nachweis von Circovirose ist für jede Vogelart spezifisch und der für z. B. PBFD ist bei Rabenkrähen nicht anwendbar.

Leuzismus und Teilalbinismus, wie es sicherlich bei der über Jahre beobachteten Amsel vorlag, sowie Mangelernährung oder Umwelteinflüsse sind bei dem Phänomen der Weißfedrigkeit, nach derzeitigem Stand zumindest für Amseln und Rabenvögel sekundär, kommen aber auch bei diesen Vogelarten vor.

LG astrid
 
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