Wildtierhalung in Privathand / Dokumentation "Private Vogelhaltung in Deutschland 201

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Angela D.

† 24.02.2020
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Wildtierhaltung in Privathand

Hallo liebe Vogelfreunde,

wie schon erwähnt (als ich um die Fotos bat) war ich am letzten Wochenende zusammen mit meinem Mann beim BNA-Symposium „Wildtierhaltung in Privathand“. Wir konnten dort nun auch mal selbst feststellen, welchen gesellschaftspolitischen Stellenwert der BNA genießt. Ein Mammutprogramm auf allerhöchstem Niveau und eine Organisation vor Ort, die nicht mehr zu toppen war. Nach diesem Wochenende weiß jeder, der daran teilgenommen hat, dass nur ein Verband wie der BNA in der Öffentlichkeit maßgeblich Beachtung für die Tierhaltung in menschlicher Obhut findet. Aber ich habe hier ja schon einige Male – sowie andere Tierfreunde auch – erwähnt, dass es ein großer Fehler war, aus dem BNA auszutreten. Mein Mann und ich haben uns damals sofort als Einzelmitglied angemeldet, aber ich würde es sehr begrüßen, wenn die AZ und die anderen Vogelverbände einsehen würden, dass wir gerade im Moment jemanden gebrauchen, der bei der Politik Einfluss hat und der sich für uns einsetzt.

Ich werde hier am Anfang erst einmal kurz zusammenfassen, wie alles abgelaufen ist. Im Anschluss schreibe ich über die genauen Vorträge, so wie ich sie mir notiert, behalten oder die Power Point Präsentationen von der Leinwand abfotografiert habe.

Erneut hat der Deutsche Tierschutzbund zum Ausdruck gebracht, dass er eine Haltung von wildlebenden Tierarten in menschlicher Obhut ablehne. Die Diskussion um die Wildtierhaltung ist nämlich noch lange nicht beendet. Ich glaube, dass jeder irrt, der meint, wir können uns dagegen wehren, wenn wir nicht einen gemeinsamen Sprecher haben, der unsere Interessen vertritt. Jemand wie der BNA könnte uns da bestimmt sehr helfen. Dementsprechend würde ich sogar gern mehr Beitrag bezahlen, wenn die AZ sich wieder anschließen würde.

Der BNA hat aber auch sehr deutlich dem Deutschen Tierschutzbund zu verstehen gegeben, dass er keinen weiteren Diskussionsbedarf mit dem deutschen Tierschutzbund sieht, wenn dieser bei seiner strickten ablehnenden Haltung bleibt. Auch die Bundespolitik von CDU und Grünen setzen die Hoffnung auf den BNA, dass er eine Vermittlerrolle einnimmt. Ebenfalls sehr deutlich zum Ausdruck kam, dass dem Tierschutz zukünftig politisch mehr Beachtung und Bedeutung zukommen wird. Mit dem BNA-Schulungszentrum und mit den sehr erfolgreichen BNA-Projekten der Fort- und Weiterbildung des Zoofachhandels sowie der Umweltbildung wird der BNA zukünftig noch eine viel größere Bedeutung erhalten. Die Redner von der CDU und Grünen haben sich sehr positiv darüber geäußert.

Lorenz Haut hat sich wie immer – wenn ich ihn treffe – sehr positiv über die Vogelhaltung, wie sie viele praktizieren, geäußert.

Ich habe mich bei ihm hinterher bedankt, für die so schön gestalteten Tage mit den hervorragenden Referenten, auch wenn natürlich – schon durch die unterschiedlichen Positionen – die Ansichten sehr weit auseinander gingen. Wir wurden die Tage über mit belegten Brötchen, Kuchen, den ersten frischen Spargel, usw. verwöhnt.

Und schon mal vorweg:
Die Fotos unserer Volierenhaltung und der „glücklichen“ Vögel, die darin leben, sind bei allen gut angekommen. Vogelbilder, die diese beim Brüten, beim Füttern, beim Baden, beim Werben, usw. zeigen, konnten nicht täuschen und zeigten allen Betrachtern, wie gut es ihnen bei uns geht. Sogar unsere Gegner haben sich dafür sehr interessiert.

Auf dem Gang (Raum) beim BNA, wo ständig ein Imbiss und Getränke angeboten wurden, da ließ Herr Lorenz gleich am Eingang einen Tisch aufstellen. Dort, wo jeder vorbei ging, lagen dann die zwei!!! großen Ordner aus. Ja, soviel Fotos sind tatsächlich zusammen gekommen. Sie wurden alle in einem DIN A3 Format ausgedruckt. In dieser Übergröße wirkten die Fotos alle wunderschön. Um die 150 Unterbringungsmöglichkeiten habe ich zusammen bekommen, die viele unterschiedliche Haltungen zeigen. Ob große Volieren oder kleine liebevoll dekorierte Zuchtboxen, diese Haltungen zeigen bei jeder Aufnahme wie liebevoll wir mit unseren Schützlingen umgehen. Hinzu kommt, dass Vogelliebhaber meist nicht nur ihre Tiere lieben, sondern die gesamte Natur. Und genauso sehen meist die Gärten aus, in denen die Volieren stehen. Es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, die vielen schönen Bilder zusammenzustellen. Es ist schön, wenn man spürt, dass wir alle, wenn es darauf ankommt, zusammen halten.

An der Wand darüber haben wir gleich noch ein Plakat von Angela Merkel angebracht, das sie bei einem Besuch im Vogelpark Marlow zeigte, mit vielen Loris, die auf ihr herum turnten und woran sie sichtlich Spaß hatte. Es passte ja gerade gut, dass zwei Tage vor dem Treffen über unsere Vogel begeistere Bundeskanzlerin ein Bericht in der Zeitung stand.

Später setzte der BNA sich dann auch sehr dafür ein, dass wir die Dokumentation der privaten Vogelhaltung den anwesenden Politikern und dem Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes übergeben konnten.
 
ALLGEMEINE VORTRÄGE

Nach den Begrüßungen kam ein Vortrag von den Dipl. Biologen Michael Schmid und Jürgen Hirt (Wissenschaftliche Mitarbeiter beim BNA) über „Definition Wildtiere & domestizierte Tierarten“.

Auszüge aus der Power Point Präsentation

Ausgangspositionen: (Aussage des deutschen Tierschutzbundes)
„Sensible, anspruchsvolle Exoten – z. B. Reptilien, Vögel oder Fische – leiden und sterben in Menschenhand. Ihre Haltung ist grundsätzlich zu verbieten.“

Empfinde ich als: „unverständlich, richtig, beleidigend, persönlich, sensibilisierend, einschränkend, willkürlich, anmaßend, alarmierend …“

Haltung unmöglich?
Der Tierschutzbund äußert sich einer Haltung gegenüber kritisch. Sie meinen: Die Ansprüche von beispielsweise Reptilien und Amphibien an ihre unmittelbare Umgebung stellen zukünftige Besitzer ebenfalls vor große Probleme. Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder auch besondere Arten der Fütterung machen eine Haltung unter artgerechten Voraussetzungen fast unmöglich. Sobald aber die Ansprüche des Tieres nicht mehr erfüllt werden können, ist eine Haltung generell abzulehnen. Quelle: Stellungnahme zu Exoten S. 2, DTB 12/2011

Meinung des Redners: Im kontrollierten Lebensraum Aquarium / Terrarium kann mit technischen Hilfsmitteln problemlos fast jedes Mikroklima erzeugt und gesteuert werden.

Lebenserwartung
- Liegt bei vielen Arten in Privathaltung deutlich höher als in der Natur
- Verantwortungsvolle Wildtierhaltung eliminiert viele der Haupttodesursachen in der Natur:
- Fressfeinde
- Futtermangel
- Intraspezifische Konkurrenz
- Parasiten u. andere Krankheitserreger
- Lebensraumzerstörung durch den Menschen oder Naturkatastrophen (Dürre, Überschwemmung, Feuer, …)

Gefährliche Tiere
Aus Tierschutzsicht wäre ein grundsätzliches Verbot der Privathaltung für viele der im Moment angebotenen exotischen Tierarten erforderlich, wobei ein Augenmerk auch ganz besonders auf den potenziell gefährlichen Tieren liegen muss. (Quelle: http.//www.tierschutzbund.de/exoten.html)

(Statistik, recherchiert vom Redner)
Unter 100 Bissunfälle mit Giftschlangen jährlich (0,1%)
Über 5.000 Bissunfälle mit Hunden jährlich (0,1%)
Ca. 30-90.000 Reitunfälle jährlich (3-9%)


Danach hielt Dr. Gisela von Hegel, Direktorin Zoologischer Garten Karlsruhe (Verband Deutscher Zoodirektoren) einen Vortrag darüber, wie viel zum Tierschutz in den letzten Jahren geändert wurde. Mit 70.000 Besuchern jährlich bei den Zoos und sonstigen Wildtierhaltungen besteht bei den Menschen ein großer Bedarf, Tiere zu beobachten.
 
AQUARISTIK – EIN STÜCK NATUR IM HAUS

Meerwasser-Aquaristik – gelebter Naturschutz
Referent: Heiko Blessin, Dipl.Biol.(JBL Vorsprung durch Forschung)

Peter Hoch, Import und Export Hoch – Bernd Schmölzing, Zierfischgroßhandel – Boris Scholven, Livestock Manager Fressnapf Krefeld

Auf dieses Thema gehe ich mal etwas intensiver ein, obwohl es uns sonst eigentlich nicht so sehr interessiert. Trotzdem war es aber für mich ausschlaggebend über die Art und Weise wie man überzeugend sein kann, wenn man sich mit allen Details auskennt.

Ich hätte mir so sehr gewünscht, so von unseren Vogelvereinen vertreten zu werden. Es war einfach fantastisch, was da für ein Wissen herrschte. Es wurde beschrieben, wie erfolgreich Fische und Korallen nachgezogen werden. An Grafiken wurde aufgeführt dass Naturentnahmen immer seltener stattfinden. Und wo das doch unumgänglich wird, da geschieht dieses nur zum Schutz der Bevölkerung, um ihnen eine Einnahmequelle zu liefern. Da wurden die Gründe so anschaulich beschrieben, dass niemand dagegen mit klarem Menschenverstand auch nur einen kleinen Einwand geltend machen konnte. Und selbst die Naturentnahmen wurden so positiv dargestellt, dass dagegen keiner Einwände erheben konnte. Zum Beispiel wurde erwähnt, dass in Peru Fische gefangen werden, die dort als einzelne Schwärme an Baumwurzeln leben. Selbst wenn man dort an mehreren Stellen alles abfischt, leben woanders noch weitere Millionen Fische. Aber da die Bewohner mit diesem Fischfang ihren Lebensunterhalt verdienen, können sie so darauf verzichten, Wälder abzuholzen.

Man hat den Naturschützern angemerkt, dass sie diesen Rednern überhaupt nicht gewachsen waren, weil sie keine Argumente dagegen setzen konnten.

Fischnachzuchten steigen stetig an. Allein alle 13 hier gehandelten Seepferdchen-Arten sind EU Nachzuchten.

Fischeinkauf: 8 % Wildfang – 20 % Deutsche & EU Nachzuchten – 72 % Import Nachzucht (EFS)
 
WEITERE VORTRÄGE

Dr. Johanna Moritz, SE 6 Tierschutz Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erzählte von ihren Erfahrungen. Sie erwähnte auch einen Haushalt, in dem sie 357 eingefrorene Säuger und Vögel fand. Da solche Leute aber sowieso nicht maßgeblich für die Tierhaltung sind, finde ich, solche einzelnen negativen Beispiele nicht relevant für den Tierschutz. In solchen Fällen könnte man ein generelles Tierhalteverbot aussprechen, und solche Leute gehören als Verbrecher bestraft zu werden, und sie nicht noch als Beispiel zu erwähnen.

Anschließend führte sie an einem „Modetier“ den Streifentanrek auf, dass man diesen nicht halten könne, weil er nachtaktiv ist, in unterirdischen Gangsystemen lebt, Winterruhe braucht, usw.

Dagegen hielt im Anschluss Björn Jordan, Bundesarbeitsgruppe exotischer Kleinsäuger, einen Vortrag und erzählte, dass sie Tanreks und Rennmäuse nachgezüchtet haben, obwohl das bisher als unmöglich galt. Also, auch eine kleine Gruppe Liebhaber bestimmter Tiere kann viel für die Wissenschaft tun, indem sie sich mit den Eigenarten der ihnen anvertrauten Tierarten befasst.


Dr. Matthias Reinschmidt (Direktor Loro Parque, Teneriffa) erzählte von den dortigen Papageiennachzuchten und wies darauf hin, dass es nur durch private Nachzuchten bisher gelungen sei, den Spixara zu erhalten, der in der Natur ausgestorben ist.


Dr. Norbert Kummerfeld, Tierärztliche Hochschule Hannover hielt einen Bericht über „Probleme mit dem Tierschutz bei Ziervögeln“. Er wies darauf hin, wie viele kranke Vögel er schon in seiner Praxis hatte, die auf Haltungsfehler und Unwissenheit der Besitzer zurückzuführen waren. Er erwähnte, dass viele Krankheiten und Unfälle durch falsches Zubehör in den Käfigen verantwortlich waren. Dazu zählen nach seinen Ausführungen bunte Kordeln, die Vögel annagen, wobei sie einzelne Fäden verschlucken, die sich dann im Hals verklumpen und Entzündungen auslösen, so dass die Vögel sterben. Wenn an Sitzstangen Schmirgelpapier angebracht ist, dann hilft es nicht die Krallen abzunutzen, sondern am Fußballen bilden sich oft Geschwüre. Dann werden durch verzinkte Gitterstäbe Schwermetallvergiftungen hervorgerufen, weil Papageien sich dort mit dem Schnabel beim Klettern festhalten. Da man außerdem herausgefunden hat, dass Sittiche sich im Spiegel selbst erkennen, schadet der ständige Blick auf sich selbst, die psychische Gesundheit und Plastikvögel als Gesellen lösen auch viele Verletzungen aus. Durch falsche Ringe beißen sich viele Vögel die Füße ab oder verletzen sich so sehr, dass diese amputiert werden mussten.

Es ging dabei zwar nur um Sittiche und Papageien, aber die Rede und die Ausführungen dieses Tierarztes fand ich etwas merkwürdig, weil er vieles auf die Tierhalter abwälzt, was eigentlich im Handel geregelt werden müsste. Ein Arzt sollte meiner Meinung nach helfen und nicht die Besitzer verurteilen, die mit einem kranken Tier zu ihm kommen. Bei solcher Einstellung traut man sich ja gar nicht mehr, mit einem kranken Tier zum Arzt zu gehen.

Undine Kurth (Bündnis 90 Die Grünen) erkundigte sich sofort, ob dieses Vogelzubehör, was so gefährlich ist, dann nicht im Handel verboten werden sollte. Aber es wurde sofort dagegen gehalten, dass man sowieso alles im Internet erwerben kann.
 
WARUM FORDERT DER DEUTSCHE TIERSCHUTZBUND EIN WILDTIERHALTEVERBOT?
Thomas Schröder, Präsident Deutscher Tierschutzbund e. V.

Definition „Exoten“:

Als „Exoten“ werden im Allgemeinen Wildtiere und deren Nachzuchten definiert, die weder in Deutschland heimisch sind noch als domestiziert angesehen werden können.

„Exoten“…:

…sind nicht an das Leben in der nächsten Umgebung des Menschen gewöhnt. (Eigene Anmerkung hier dazu: Auf der Insel Bird Island in Australien haben wir Brillenvögel beobachtet, die Pommes Frites von den Tellern der Gäste ohne Scheu klauten. Pennantsittiche haben sich in freier Natur auf meinen Kopf und Schultern gesetzt und aus meiner Hand Erdnüsse geknabbert. Lachende Hänse haben sich Steaks aus der Pfanne geklaut. Da, wo Menschen den Tieren nichts tun, gewöhnen diese sich gern an sie.)

…brauchen meist andere Umwelt- und Klimabedingungen.

…stellen hohe Ansprüche an ihre Haltungsbedingungen, denen nicht jeder gerecht werden kann.

>>> Zu den Exoten gehören demnach verschiedenste Säugetiere wildlebender Arten, aber auch bestimmte Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien, Insekten und Spinnentiere.

„Exotenboom“ in Deutschland

>>> 662.904 Reptilien, 252.641 Amphibien, 53.689 Vögel wurden 2009 allein über den Frankfurter Flughafen nach Deutschland verbracht

>>> Import geschützter Tiere in einem Jahr z.B.
12.105 grüne Leguane,
14.860 Königspythons,
203 Krokodilkaimane (werden bis 2,50 m lang) (Wildfänge)
(Quelle: CITES-Jahresstatistik Deutschland, bfN 2008)

>>> Laut ZZF existieren 440.000 Terrarien in Deutschland

>>> Wo sind die Tiere?

>>> Schlussfolgerung: Hohe Verlustraten bei Transport, Handel und Privathaltung

Ein sehr versierter Teilnehmer erwähnte daraufhin im Anschluss bei den Diskussionen sofort, dass Frankfurt nur ein Umschlagplatz sei, wo die Tiere nicht nur in Deutschland bleiben, sondern in die umliegenden EU-Länder weiter gebracht werden. Außerdem zitierte er eine weitere Statistik, die in England gemacht wurde. Dort wurden anhand der Futtermittelindustrie die gekauften Nahrungsmittel hochgerechnet und man kam auf das Ergebnis, dass Millionen Reptilien dort in den Haushalten leben.

Tierschutzprobleme bei der Haltung von „Exoten“ / Wildtieren:

>>> Einfache Anschaffung der Tiere
>>> Hohe Ansprüche an die Haltungsumgebung / Mangelndes Fachwissen
>>> Hohe Kosten
>>> Nahrungsspezialisten / Futtertierproblematik
>>> Hohe Lebenserwartung und Endgrößen
>>> Gefährlichkeit
>>> Arten- und Naturschutzprobleme
>>> Ausgesetzte und entkommene Tiere / Situation der Tierheime / Auffangstationen

Klarstellung

Der Deutsche Tierschutzbund …
… fordert kein generelles Verbot der Heimtierhaltung. (Schon mal ein Widerspruch zu den verfassten Text über das generelle Haltungsverbot aller Exoten.)
… schätzt das Engagement vieler tierbegeisterter Menschen und weiß, dass Einzelpersonen bereit sind alles für ihren „Exoten“ zu tun.

Aber:
Zahlreiche Missstände gerade beim Handel und der Haltung von Tieren wildlebender Arten.
Kein Einzelfall mehr: vom Spezialistentier zum Modetier


In der anschließenden Diskussion habe ich mich auch einmal zu Wort gemeldet und habe bei meiner Kurzvorstellung gesagt, dass ich eine private Halterin exotischer Vögel bin und dass ich mich sehr diskriminiert fühle, wenn jemand behauptet, diese Vögel würden in Privathand leiden und sterben. Und ich gebe für diese Haltung gern viel Geld aus. Dem Tierschutzbund wäre es sicher auch nicht lieber, wenn ich mir für das eingesparte Geld in Zukunft Pelze kaufe. Und damit der Tierschutzbund sieht, dass meine Vogelhaltung kein Einzelfall ist, habe ich Fotos von vielen Vogelhaltern zusammengestellt, damit jeder sich auch einmal davon überzeugen kann, wie gut es den Vögel überhaupt überall geht. Gerne hätte ich noch viel mehr gesagt, aber mir ist dieses Thema so Nahe gegangen, dass ich nicht mehr lange in der Lage gewesen wäre, meine Tränen zu unterdrücken. Mir liegt es einfach nicht, vor anderen zu reden.

Hinterher in privater Atmosphäre konnte ich noch mit Herrn Schröder, den Vorsitzenden des Tierschutzbundes sprechen. Er war sehr interessiert an den Fotos und ich glaube, auch sehr erstaunt, weil er solche Vogelhaltungen auch noch nicht gesehen hatte. Den für ihn angefertigten Ordner mit den Bildern hat er gern mitgenommen.

Auch mit der Tierärztin Henriette Mackensen vom Tierschutzbund konnte ich mich während der Tagung einige Male unterhalten. Sie hatte sich gleich in der ersten Pause die Fotos angesehen und hat sich später noch sehr nett von mir verabschiedet und gesagt, dass sie sich ab Montag noch mit den Bildern befassen werde und gefragt, ob sie mich anrufen könnte, wenn sie noch Fragen hätte.

Die Politiker Undine Kurth, MdB, Parlamentarische Geschäftsführerin und Tierschutzpolitische Sprecherin von Bündnis 90 Die Grünen und Olaf Gutting, MdB, Vorsitzender des Landesfachausschusses „Umwelt und Energiepolitik“ der CDU-Bundestagsfraktion haben sich zu meiner Freude eigentlich ziemlich positiv über die Exotenhaltung geäußert. Beide waren gegen ein absolutes Halteverbot von Exoten.
 
ERKLÄRUNG VOM SPD-SPRECHER (letzter versprochener Anhang)

Heinz Paula, MdB, Tierschutzpolitischer Sprecher der der SPD-Bundestagsfraktion

Dass er an dem Symposium nicht teilnehmen kann, entschuldigt er mit einer parlamentarischen Auslandsreise.

Genauer Wortlaut seines Briefes an Herrn Haut (mit Kopie an alle Tagungsteilnehmen):

„Die Wildtierhaltung in menschlicher Obhut ist ein Thema, das mich seit Jahren beschäftigt. Davon zeugt nicht zuletzt die Forderung der SPD-Bundestagsfraktion vom Dezember letzten Jahres, das Halten bestimmter Tiere wildlebender Arten im Zirkus zu verbieten. (Kurze Anmerkung: Olaf Gutting (CDU) erwähnte in seiner Rede dazu, dass er sich dort mit Verboten sehr schwer tut, weil er sich noch gut daran erinnern kann, dass er noch ein Kind war, als ein Zirkus auf dem Schulgelände gastierte. Alle haben sich nur für die Tiere interessiert und sich darüber gefreut, sagte er. Und er weiß auch, dass ein Zirkus ohne Tiere kaum noch existieren kann, denn nur wegen den Clowns geht dort niemand hin. Und Frau Dr. Gisela von Hegel (Karlsruher Zoo) meinte, dass Wissenschaftler untersucht haben, ob die Tiere bei den Transporten Stress ausgesetzt sind. Aber das war nirgends der Fall, weil alle Tiere von klein auf an diese Fahrten zu den unterschiedlichen Zielen gewohnt sind.)

Generell erfordert die artgerechte Haltung von Wildtieren fundierte Kenntnisse über das Verhalten in natürlicher Umgebung. Um den hohen Ansprüchen der Tiere annähernd gerecht zu werden, müssen zahlreiche Vorraussetzungen erfüllt sein. Dies gilt umso mehr für exotische Tiere in Privathand.

Beginnend mit der Anschaffung werden beispielsweise häufig der finanzielle Aufwand und die Folgekosten unterschätzt. Vor allem aber ist der technische Aufwand für eine artgerechte Haltungsumgebung sehr hoch. So können Terrarien oftmals nicht ansatzweise dem natürlichen Habitat von Reptilien nachempfunden werden, ebenso wie das Schwarmverhalten von vielen exotischen Vogelarten kaum berücksichtigt werden kann. Es gibt unzählige Beispiele, die unterstreichen, dass eine wirklich artgerechte Haltung in Privathaushalten kaum möglich ist.

Darüber hinaus möchte ich besonders betonen, welche Naturschutzprobleme damit verbunden sind, auch weil die Nachzucht in Deutschland nur bedingt oder gar nicht möglich ist. Durch hohe Verlustraten beim Fang, Transport und während der Quarantäne gefährden der Handel und die Haltung exotischer Tiere die Naturbestände. Ohnehin gefährdete Arten geraten zunehmend unter Druck.

Da eine Zunahme an exotischen Tieren in deutschen Privathaushalten zu beobachten ist, bedarf es dringend umfassender klarer Regelungen. Der bestehende rechtliche Rahmen greift viel zu kurz und berücksichtigt nicht die Realität in Deutschland. Ausgangspunkt künftiger Änderungen könnte beispielsweise die seit 2009 bestehende Positivliste in Belgien sein, mit Tieren die gehalten und mit denen gehandelt werden darf. Jede Haltung von Tieren sollte an bestimmte Vorraussetzungen geknüpft sein : Das heißt Sachkunde des Halters, Volljährlichkeit, Tierhalterhaftpflichtversicherung, Meldepflicht und vor allem art- und verhaltensgerechte Unterbringung. Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich dafür auch in Zukunft einsetzen.

Ich möchte mich auf diesem Wege besonders beim BNA und Ihnen persönlich bedanken. Ihr Bemühen um eine Verbesserung der Haltung von Wildtieren in Privathand ist richtungsweisend. Ich freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit und wünsche dem Symposium in Hambrücken viel Erfolg
 
Und hier noch ein paar Fotos:

Foto 3. Mein Mann und ich mit Thomas Schröder, Vorsitzender des Deutschen Tierschutzbundes (800.000 Mitglieder)

Foto 2. Olaf Gutting (CDU) beim Betrachten unserer Vogelunterkünfte

Foto 1. Der Ordner Dokumentation "Private Vogelhaltung in Deutschland 2012" liegt beim BNA aus und jeder kann darin blättern. Um die 150 Vogelhalter haben mir dazu Fotos geschickt von tollen Haltungen und glücklich aussehenden Vögeln.

Dokumentation Vogelhaltung in Deutschland.jpgOlaf Gutting (Mitte), CDU.jpgThomas Schröder, Präsident Tierschutzbund-Angela u. Wolfgang Declair.jpg
 
Mein Name Herr Jakobi bekannt im Tierschutzrechtlichen bin für das Tierhaltungsverbot
 
Und wieso?
Ein völlige Haltungsverbot würde meiner Meinung nach das Aussterben vieler hunderter Vogelarten bedeuten. Vogelarten werden eigentlich, seit dem Jare 2003 nicht mehr Imporitert, wegen der Vogelgrippe schon.
Erläutere deine Meinung doch ein wenig.
Lg Lukas
:0-
 
Es handelt sich um eine perversen Tick sich an Tieren zu erfreuen
 
Wenn du das so siehst ist das schön für dich, aber ich sehe darin viel mehr Sinn. Doch mir fehlt jegliche Lust ihn dir zu erleutern.
Ey...ich bin fünfzehn und verstehe von dem Thema und der Vogelhaltung anscheinend mehr als du, was man auch schon aus deinen vorherigen Post lesen kann.
Lg Lukas
:0-
 
Angela, vielen Dank für Deine Mühe, hier so ausführlich zu referieren.

LG astrid
 
Wenn du das so siehst ist das schön für dich, aber ich sehe darin viel mehr Sinn. Doch mir fehlt jegliche Lust ihn dir zu erleutern.
Ey...ich bin fünfzehn und verstehe von dem Thema und der Vogelhaltung anscheinend mehr als du, was man auch schon aus deinen vorherigen Post lesen kann.
Lg Lukas
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Hallo Lukas,

finde es toll, das du schon in deinen jungen Jahren so viel Ehrgeiz in die Vogelhaltung einbringst:zustimm:

Die meisten haben in deinem Alter doch, eher Party, Disco usw. im Kopf:zwinker:

LG
Alexandra
 
Ich bin ja dagegen jeden gleich als Troll abzustempeln, aber wenn man loxias' bisherige Beiträge verfolgt, bin ich mir bei ihm doch ziemlich sicher. Also, lieber ignorieren. Darüber kann man sowieso nicht sinnvoll diskutieren, erstrecht nicht, wenn jemand keine Verben benutzt.

Angela, toller Bericht. Könntest du vielleicht die Bilder hier reinstellen?
 
Mein Name Herr Jakobi bekannt im Tierschutzrechtlichen bin für das Tierhaltungsverbot

mein name ist herr preitschopf,bekannt bei vogelfreunden u. ich bezeichne ihren satz als quatsch!!!er zeigt mir aber die denkweise der der meisten tierhaltungsgegnern,,,,,,,,
keine ahnung von vogelhaltung,,,,,,, aber davon recht viel,,,,,,,,,,hauptsache dagegen.
ich drink gerade eine tasse kaffe in meinem garten u. höre dem gesangskonzert meiner zuchtvögel zu,etwas das sie sicher noch nie gehört haben,die gequälten kreaturen singen in den höchsten tönen u. erfreuen sich ihres lebens u. da hat es paare dabei die ich schon über 10 jahre habe(der durchnitt in der natur liegt bei 2 jahren lebenserwartung)
ihr sogenannten tierschützer gehört in mittelalter ,da war die lebenserwartung bei 30-40 jahre,in der zeit hättet ihr nicht soviel ka... anrichten können.
mfg willi
 
:zustimm:hallo angela
ich kann nur sagen TOP,wie du dich für uns u. unsere vögel einbringst,mein dank gild auch dem bna.
die zuchtverbände werden danach dann wieder nur am resultat rummotzen,mehr bringen die anscheinend nicht zu stande.
mfg willi
 
Hallo Angela D.,

vielen Dank für die aussführlichen Berichterstattung zu diesem Thema :zustimm::zustimm:
Vielen Grüßen
Andreas
 
Wenn du das so siehst ist das schön für dich, aber ich sehe darin viel mehr Sinn. Doch mir fehlt jegliche Lust ihn dir zu erleutern.
Ey...ich bin fünfzehn und verstehe von dem Thema und der Vogelhaltung anscheinend mehr als du, was man auch schon aus deinen vorherigen Post lesen kann.
Lg Lukas
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Lukas , spar Dir doch jede Mühe zu antworten .... loxias will provozieren und ist eindeutig nur auf Streit aus .
 
Auch von mir besten Dank für die Information!
Nur das mit den glücklichen Vögel scheint mir etwas zu sein, was ich nur von SPHBS kenne.
Gesunde und fitte Tiere wäre eine Zustandsbeschreibung die den Vöglen gerecht würde!
Ivan
 
Thema: Wildtierhalung in Privathand / Dokumentation "Private Vogelhaltung in Deutschland 201
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