Meine Tiere habe ich vor dem Kauf etwas länger ( ca. 1 Stunde ) beobachten dürfen/können.
Gezielt habe ich mir die Tiere mit einem ruhigeren Temperament herausgesucht. Da ich den Fehler gemacht damals einen sehr aktiven Wellensittich als 'Erstvogel' zu kaufen, der leider immer sehr scheu und nervös blieb. Das machte weder mir noch dem Tier Freude und er hätte eigentlich in eine große Außenvoliere gehört. (Im Garten fühlte er sich obgleich ich 6 Wellensittiche hielt, sichtbar wohler als alle anderen) /QUOTE]
Hallo Monsun,
ich glaube, das sind jetzt 2 verschiedene Aspekte:
Der ängstliche Vogel und der lebhafte Vogel.
Beides kann, muss aber nicht zusammen vorkommen.
Der ängstliche Vogel kann auch sehr ruhig sein - mein Twitch war so einer
- während der lebhafte Vogel auch gerade besonders mutig sein kann (Calsey, Keisha-May in Maßen).
Ich persönlich würde, gerade wenn man nur 2 Vögel in begrenztem Raum mit begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten (Landeplätze etc.) halten möchte, immer zu mindestens einem lebhafteren raten, der dann als erster Sachen/ Orte erkundet und von sich aus gerne fliegt.
Es sei denn, der Halter ist ein älterer Mensch in einer kleinen Wohnung etc., der sich überfordert fühlt, wenn die Vögel viel rumdüsen (einige Menschen haben sich schon sehr erschreckt, wenn bei mir plötözlich ein Wellensittich losfliegt).
Dann lohnen sich sicher sehr ruhige Tiere, die kein so großes Bedürfnis nach "Austoben" haben.
Mit "lebhaft/ mutig/ quirlig/ kreativ" meine ich vor allem Vögel, die von sich aus viel ausprobieren, wenig Angst haben und gerne auch noch freiwillig viel klettern oder "turnen" oder so.
Besonders im Alter (der Vögel) kann das ein Vorteil sein.
Der ruhigere sitzt dann vielleicht nur noch rum, während der lebhafte noch kleinere Strecken fliegt oder klettert und so auch länger fit bleibt.
Ich persönlich würde einen Vogel aussuchen, der sich viel und auf unterschiedliche Weise mit Gegenständen beschäftigt (= er sucht sich selbst eine Beschäftigung, wartet nicht ab, bis man ihm etwas anbietet) und der intensiv mit seinen Artgenossen interagiert (nicht nur ruhig neben einem sitzt) und der auch mal spontan losfliegt (nicht nur, wenns zum Futternapf etc. geht).
Ist ein Vogel eher ruhig, frage ich mich oft, was dem wohl jetzt fehlt.
Vögel, die ruhiger waren, hatten bei mir auch meist Probleme, wenn es schwieriger wurde (als Calsey beim TA war, saß Twitch 2 Tage fast nur still an einem Ort und machte nix; als Twitch gestorben war und Fiete in der Quarantäne, ist Keisha-May ganz normal zum Freiflug raus gekommen und wenigstens geflogen und hat etwas geknabbert; mehr konnte sie nicht machen alleine, aber sie hat sich beschäftigt. Das wäre nach meiner Def. ein typischer Unterschied zwischen dem, was ich "ruhigen Vogel" nenne und dem, was ich als "lebhaften/ mutigen/ kreativen Vogel" bezeichne. Calsey konnte sich auch alleine sehr gut beschäftigen und hat sich immer neue Aufgaben gesucht.
Malia traue ich das z.B. nicht zu, die gehört auch eher zu den sehr ruhigen Vertretern (nur nicht stimmlich
).
Ich selbst würde verzweifeln, wenn ich nur Finn und Malia als Pärchen hätte, weil die alleine wohl fast nichts machen würden.