Käfigfixierte Vögel

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head2003

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Hallo :)

Ich habe seit knapp einem Jahr zwei Wellensittiche und ein kleines Freiflugproblem. Beide leben zusammen in einer sehr grossen Voilaire. Anfangs flatterten sie umher, so dass man sie gar nimmer in den Käfig bekam... Und natürlich saßen sie liebend gern auf der Gardinenstange und knabberten an der Gardine.. Da man mit einem Vogel irgendwie nicht sinnvoll schimpfen kann :D habe ich mich dazu entschlossen alte Handtücher über die Stange zu hängen, solange sie draussen sind, damit sie daran knabbern.

Und nun mein Problem: Seit dem gehen sie fast gar nicht mehr aus dem Käfig. Die Handtücher hab ich direkt gar nicht mehr draufgehangen, weil ich dachte die hätten vllt Angst vor ihnen oder so. Sie sind recht scheu.. bzw haben sie Scheu vor der Hand.. ich selbst kann am Käfig stehen und auch den Kopf reinstecken, macht gar nichts, aber wehe ich bewege meine Hand in deren Nähe.
Da ich Angst hab, das sie irgendwann nicht mehr fliegen können, bleibt mir im Moment nichts anderes übrig, als den Käfig zu öffnen und von der anderen Seite die Hand in den Käfig zu strecken (mach ich meist in Verbindung mit neuem Futter oder Wasser einpacken) damit sie vorn rausfliegen. Dann fliegen sie eine Runde und setzen sich auf den Käfig.. Ja und da sitzen sie dann .. und sitzen.. dann fliegen sie eine Runde und setzen sich wieder auf den Käfig. Ich muss echt schon ständig am Käfig fummeln, damit sie mehr fliegen (was aber auch wieder bedeutet ich muss sie in irgendeiner Weise scheuchen, was mir gar nicht so passt. Ich musste den einen neulich schon solange zum fliegen bringen, bis er erschöpft war, weil ich ihn in die Hand nehmen musste (und hab gelernt, wie gut sie beissen können lol)). Ich habe heute den Käfig einfach zugemacht, während sie draussen sind. Nun fliegen sie alle 5 Minuten mal bei der Tür vorbei und schauen ob sie auf ist.

Was kann ich tun? Ich habe jeden Tag den Käfig geöffnet, von dem Punkt wo ich zuhause ankomme, bis dann wo ich (oder sie) schlafen gehe... Wird das zum Problem, wenn ich die Käfigtüren schliesse (zB, dass sie dann erst recht net rauskommen, aus Angst nicht wieder reinzukommen?), sobald sie draussen sind? Sie haben einen Spielplatz und ein Haufen Gedöns, der sie nicht interessiert, solange es nicht im Käfig ist. Ich habe deren Lieblingsspielzeug aussen an den Käfig angebracht, ab dann ist es nicht mehr interessant für sie. Ich habe versucht das Futter rauszustellen, sogar Hirse usw draussen hinzulegen und dann nach ein paar Stunden lieber wieder Essen in den Käfig getan, weil ich befürchte, die würden ehr verhungern, als zum Fressen rauszukommen (ich weiß nicht ob die sowas tun würden lol).

Grüsse, Mario
 
Steht der Käfig an der Wand in Kopfhöhe oder mitten im Raum?
Grundsätzlich kann man sagen, das sie verunsichert sind, also Angst haben.
Den Grund gilt es zu finden. Zum Fangen nimmt man einen Kescher, das dauert dann ein paar Sekunden.
Ivan
 
Der Käfig steht an der Wand.. und äh.. Kopfhöhe.. also die Voilere ist ca. etwas über 1m breit und ca. 1.50m hoch mit Untergestell ist sie ca. 2m hoch
 
Hi Mario
Erstma Herzlich Willkommen im Vogelforum. Hab ich dat richtig verstanden ? Der Käfig steht in der Voliere ?

Durchs keschern bekommen die Kleinen nur noch mehr Angst. Normalerweise werden Wellis von ganz alleine zutraulich, die Neugierde siegt meistens.
 
Und warum steht die Voliere leer? Dann könnte man auf Freiflug verzichten.
Auch die sollte geschützt stehen...an der Wand.
Oder reden wir hier von derselben Unterbringung...Käfig ist Voliere? Allerdings sind die Türme nicht gerade vogelgerecht.
Ivan
 
Hallo Mario,
wenn meine Vögel mal Angst bekommen (meist, wenn ich den Käfig ganz sauber mache und hoch nehmen muss - das ist ein ziemlicher Akt und ihr Freisitz hängt direkt über dem Käfigstandort), stürmen sie zwar los und fliegen kopflos einmal zwischen Balkontür und Freisitz hin und her, aber dann hocken sie alle ängstlich oben auf der Teleskopstange unter der Decke.
Bis sie sich wieder beruhigt haben, sitzen sie da und fliegen nicht, nur, wenn sie isch sehr erschrecken, und wenn sie wieder im Käfig sind, wars das erst mal mit dem Freiflug (wobei ich meist den Käfig abends sauber mache - aber sie könnten trotzdem noch ca. 2 Stunden raus).

Wenn sie ängstlich sind, fliegen sie ein- bis wenige Male (bei sehr großer Angst) rum, dann sitzen sie aber erst mal.

Mehr fliegen sie, wenn sie nicht ängstlich sind.


Ich hatte 2 mal flugfaule Wellensittiche.
Mit den einen habe ich extra Flugtraining gemacht (Belohnung, wenn sie zwischen meiner Hand und dem Freisitz hin und her fliegen), bis sie von alleine wieder Spaß am Fliegen hatten.
Den anderen habe (später - das waren andere Wellensittiche) täglich ein paar Stunden den Futternapf aus dem Käfig gehängt, bis sie wieder Spaß daran hatten, von allein raus zu gehen, draußen zu bleiben und zu fliegen.

Deine haben vermutlich Angst vor der Umgebung oder vor etwas in der Umgebung.
Momentan bedeutet Fliegen für sie, aus dem sicheren Käfig gescheucht zu werden.

Ich würde zweierlei machen:
Sie nicht mehr scheuchen und darauf achten, sie nicht mehr zu ängstigen und parallel Fluganreize bieten.

Also immer das gleiche sagen, wenn Du Dich dem Käfig näherst und rein greifen möchtest.
Nach und nach werden sie so lernen, dass sie jetzt raus müssen, wenn sie Angst vor Dir haben.
Parallel dazub würde ich Zusatzfutter, das sie besonders gerne mögen wie Kolbenhirse oder Golliwoog oder eine bestimmte Gemüsesorte nicht mehr frei verfügbar geben, sondern nach und nach in kleinen Mengen von innen immer mehr an bis auf die Käfigtür legen und später in sehr kleinen Abständen vom Käfig entfernt legen.
Und dann auch nach anfangs langer, später immer kürzerer Zeit wieder weg nehmen (vielleicht dabei auch das "Käfig-warn-Wort"sagen, damit sie rechtzeitig vor Dir fliehen können :~).
Ich decke den Käfig abends mit einem Tuch ab, und das bleibt regelmäßig an 2 überstehenden Ästen hängen.
Immer, wenn da ein Vogel drauf saß, habe ich "Achtung" gesagt, ebenso immer, wenn ich die Futterschüssel vom Boden gewechselt habe, deren Wechsel die Vögel sofort weit nach oben fliehen ließ - und jetzt muss ich nur noch "Achtung" sagen, und die Vögel fliegen nach oben oder gehen von diesen beiden Ästen weg.

Wenn Deine Vögel das Futter-Such-Spiel kennen, kannst Du in immer kürzeren Abständen für immer kürzere Zeit Futter raus legen, so dass am Ende der Vogel "gewinnt", der am schnellsten dort hin geflogen ist (weil nur wenig nur sehr kurze Zeit dort liegt).
So lernen die Vögel nach und nach,
- aus dem Käfig zu kommen,
- sich draußen umzusehen,
- zu fliegen.

Das Fressen könntest Du auch von weit weg mit einem Laut (Clicker, Wort, Schnalzen) begleiten, so dass sie nach und nach den Laut mit dem gefundenen Futter verbinden.
Und dann diesen Laut machen, wenn sie fliegen.
Und wenn Du das öfter gemacht hast, sie keine Angst hatten und das Belohnungsfutter gefunden haben, werden sie vermutlich immer mehr fliegen, um dann die Belohnung gezielt einzuheimsen.

Allg. greifen Rituale oft gut.
Wenn Du einfach morgens das Futter aus dem Käfig holst (oder so wenig abends drin ist, dass morgens nicht das ganze Frühstück im Käfig steht) und dann sichtbar eine kleine Kolbenhirse/ Stück und ein paar Golliwoogblätter etc. auf einen etwas entfernten Ort legst, sie raus lässt, so dass sie dort Futter finden können und das auch abends so machst (bzw. am Ende des Freiflugs wieder ein Stück Hirse in den Käfig/ eine leckere Pflanze etc.), werden sie sich angewöhnen, für Futter mehrfach hin und hier zu fliegen.
Das heißt nicht, dass sie hungern sollen, nur, dass sie an bestimmten Zeiten Futter vor allem an bestimmten Orten finden, und zwar so, dass sie dorthin fliegen müssen (morgens weniger im Käfig als auf dem Freisitz, abends umgekehrt).

Das alles muss sehr sehr langsam eingeführt und regelmäßig betrieben werden, damit sie ihre Angst verlieren, sich daran gewöhnen und am Ende die Gewohnheit als Motivator statt des Futters übrig bleibt (dann fliegen sie normalerweise morgens zum Freisitz, abends zum Käfig und die Gewohnheit ist wichtiger als das Futter, das dann wieder regulär im Käfig angeboten werden kann).
 
Mit Käfig und Voilaire meinte ich natürlich das selbe.. ich hab doch keinen Käfig in einem Käfig, wie bescheuert wäre das denn bitte? :D
der Käfig ist fast so breit wie hoch .. und er steht leer, wenn die Vögel nicht drin sitzen, also grad draussen sind.. schreib ich denn so undeutlich? lol

Ich werde den Rat von Stephanie erstmal versuchen zu befolgen, vielleicht bringt das ja was :)

Danke soweit erstmal...
 
Laß Deine Vögel machen.
Biete Ihnen Einflug- und Ausflughilfen an, entweder in dem Du von innen und außen einen Stock, oder ein Brettchen befestigst, oder die Käfigtür waagrecht als eine Art Balkon fixierst.
Ansonsten im Raum Anflugstationen, ruhig mit etwas Hirse "veredelt". Eventuell kann etwas mehr Helligkeit im Raum Aktivitäten fördern. Die Agilität von Wellensittichen steigt i.d.R. auch mit der Anzahl der Vögel.

Kommen sie raus ist gut, bleiben sie dennoch drin, ist auch gut. Du hast kein Freiflugproblem, Du machst eins. Vor allem wenn Du die Vögel zu ihrem Glück treiben willst.

Wenn Du demnächst einen Vogel fangen willst, solltest Du den Kescher nehmen. Ist auf jeden Fall schonender, als ihn bis zu Erschöpfung zu jagen, um ihn in die Hand zu nehmen.

Und ein Wort, dass hier in diesem Thread viel zu oft gebraucht wurde: Angst
 
Bei mir das Gleiche. Etwa gleiche Voliere und 4 Wellis drin. Sie kommen aber kaum raus. Dabei hat einer sogar richtig Spaß am Fliegen.
Wenn er mal rauskommt dreht er ne Runde durchs Zimmer .... guckt aufgeregt hin und her ... fliegt wieder ne Runde ... Manchmal 5 Mal, aber dann geht er wieder rein und kommt manchmal Wochen nicht mehr raus.
Ein anderer kommt mal raus und klettert draußen am Gitter rum und geht dann wieder rein. Einer von den Vieren kommt eigentlich nie raus.
 
Hallo Malik,
was machen sie denn drinnen?
Hast Du mal versucht ihnen das, was ihnen drinnen Spaß macht, nur draußen anzubieten?

Meine Calesey kam bspw. immer morgens sehr schnell aus dem Käfig, um ihre vier Glocken vom Freisitz runter zu werfen.
In den Käfig bekam sie die nur, als sie dort während einer Krankheitsdiagnose hocken musste.
So war sie wegen der Glocken schon mal draußen, schon mal begeistert wegen des Runterwerfens und das übertrug sich dann auch auf den Rest des Tages - in dem ich die Glocken gerne immer mal wieder aufhängen durfte - den sie meist draußen verbrachte.

Fiete und Keisha-May kamen eine Zeit lang begeistert mrorgens auf eine Schaukel geflogen, in deren Mitte sie Papierstreifen aus einer großen Weidenkugel zupfen konnten, das war deren erste Handlung des Tages vor dem Frühstück.

Vielleicht findest Du ja auch so etwas, dass ihnen draußen Spaß macht - anfangs, weil sie es drinnen nicht [mehr (den ganzen Tag lang)] haben.

Fotos:
1. Draußen essen,
2. Große "Arbeits-"Weidenkugel mit Papierstreifen und Fiete bei der "Arbeit" :p
 

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