Welli entflogen - schuld an seinem Tod

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pauli2013

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Am Donnerstag ist meinem Mann morgens beim Füttern unser geliebter Welli durchs Fenster entflogen. Mitten in der Großstadt.
Er hat mich verzweifelt in der Arbeit angerufen und ich bin nach Hause, um mit zu suchen. Er hat Zettel aufgehängt, suchanzeigen aufgegeben.
Wir sind rumgelaufen. Aber wo, in welche richtung ? Bei über 30 Grad.
Abends haben wir ihn von unserem Balkon aus plötzlich irgendwo gehört und sind mit seiner freundin im kleinen Käfig los.
Wir haben ihn immer wieder gehört, sind über mauern und zäune geklettert, zwischen haushohen bäumen rumgelaufen, aber wir konnten ihn nicht sehen...nicht orten ... zuletzt in einem Hinterhof einer fabrik... die rufe schienen vom dach zu kommen... wir waren verzweifelt
Am nächsten abend sind wir wieder los und haben wieder gesucht...wenige meter von diesem hof zwischen sträuchern...der schock...
nur noch federn, alle seine federn, leuchtend und glänzend...
Wir haben alles falsch gemacht, was man falsch machen kann, nicht genug gesucht, nicht am falschen ort gesucht, nicht lange genug gesucht...

Wir hatten über 15 Jahre wellensittiche, die ältesten sind 12-14 Jahre alt geworden...
Aber das mit dem Welli...er war so jung und so lebensfreudig...ich krieg die bilder nicht aus dem kopf und wie soll man mit dieser schuld leben, nicht genug getan zu haben...
 
Ach, mach Dich selbst nicht so fertig. Das ist mir auch schon passiert. Im November. Ich hatte mich an dem Tag unheimlich über etwas geärgert und die Voliere auf gelassen. Dann hab ich gelüftet. Zum Glück - warum auch immer - ist nur ein Vogel raus gegangen. Ich hab ihn natürlich auch gesucht, mit Unterstützung der Nachbarn, Internet, Tierheime, Tierärzte informiert. Aber ich hab ihn nicht wieder bekommen.

Das passiert. Mir war das eine Lehre. Wenn man mit Tieren umgeht, muß man konzentriert sein.

Kopf hoch, die Zeit, die der Piepmatz bei Euch hatte, war bestimmt schön.
 
Oh nein, das tut mir leid, ich weiss gar nicht, womit ich Dich jetzt trösten könnte. Sei bitte nicht so verzweifelt. Ihr habt alles versucht, den Kleinen zu finden. Sowas kann leider jedem Vogelbesitzer passieren. Ich hoffe, Du vergisst bald die Bilder in Deinem Kopf. Auch wenn es jetzt keinen Trost für Dich ist, aber Euer kleiner VOgel hat trotz seines traurigen Todes einem anderen Tier geholfen, weiter zu leben. Und auch wenn es ganz schlimm ist, Du weisst von seinem Schicksal. Ich wünsche Dir viel Kraft und das der Schmerz des Verlustes bald erträglicher wird.

Traurige Grüße
Selymi
 
Sigrid hat recht, sowas passiert, wir sind alle nur Menschen und wer macht schon nix falsch ?
Es ist immer schlimm wenn einem eigenen Tier was passiert aber so ist das eben manchmal.
Ich würde einen neuen Partner für eure zurück gebliebene holen und die beiden gut versorgen .Bitte macht euch nicht solche Vorwürfe.Dinge passiern , gute wie schlechte.
LG Claudi
 
Es tut mir Leid, was euch passiert ist.

Ich denke, Deinem Mann und Dir wird nie wieder passieren, ein Türchen vom Käfig zu öffnen, wenn noch ein Fenster oder eine Türe offen ist.

Es kann helfen, den Partnervogel in einem kleinen Käfig mit auf die Suche zu nehmen. Die beiden Vögel werden sich hören und antworten.

Mir ist als Kind auf ähnliche Art ein Wellensittich entflogen. Ich - und mehr noch mein Welli - hatte Glück. Wir haben ihn nach 5 Tagen zurück bekommen. Vom Baum gelockt haben wir ihn mit seiner Henne. Er kam ziemlich direkt an den Käfig geflogen, so dass meine Mutter ihn mit einem beherzten Griff fassen konnte.

LG
 
Sina, sie hat aber doch die Federn gefunden , demnach brauch sie nicht weitersuchen :-(
 
Hey,
Ja es ist schrecklich seine geliebten Tiere zu verlieren =(
Meiner Mutter ist letzten Herbst einer meiner drei Halsbandsittiche entflogen.
Die Vögel standen immer mittags mit ihrer Voliere auf der Terrasse,
alle Seiten Türchen mit Drahtösen gesichert und die Front Türen noch mal
mit starken Wäscheklammern abgesichert und alles hat nichts gebracht
... zumindest nicht für meinen Sammy

Wir haben immer ein Badehäuschen in einer der Käfig Seiten Türen gehängt da war,
aber immer noch eine Lücke an die ich mit einer Plexiglasscheibe zugemacht habe,
meine Mutter hat diese nicht mehr gefunden und kurzer Hand einen Pappdeckel genommen.
Der kleine grüne Kobold hat sich da durch geschreddert.

Es ist schlimmer seinen Vogel zu sehen, aber nicht dran zu kommen.
Liebend gerne hätte ich ihn lebend wieder gehabt, aber ich glaube es ist beruhigender,
zu wissen das er tot ist, als ständig zu hören, dass er gesehen / gehört wurde,
man aber nicht dran kommt.

Mitfühlende grüße Black Bird
 
Zuletzt bearbeitet:
Sina, sie hat aber doch die Federn gefunden , demnach brauch sie nicht weitersuchen :-(

Das habe ich schon verstanden. ;) Aber ich hätte wohl eher "Es hätte helfen können, den Partnervogel in einem kleinen Käfig mit auf die Suche zu nehmen." schreiben sollen. Das war es, was ich meinte. :)
 
Ohne verantwortungslose Katzenhalter, die aus Faulheit (klein Bock auf Katzenkloreinigung) und Gutmenschentum ("ohne Freigang stirbt meine HAUSkatze") ihren "Vogelkillern" Freigang gewähren, hätte er zumindest etwas bessere Chancen gehabt. :zustimm:
 
Ohne verantwortungslose Katzenhalter, die aus Faulheit (klein Bock auf Katzenkloreinigung) und Gutmenschentum ("ohne Freigang stirbt meine HAUSkatze") ihren "Vogelkillern" Freigang gewähren, hätte er zumindest etwas bessere Chancen gehabt. :zustimm:


Der Spruch mit dem gegenseitigen Respekt in deiner Signatur gefällt mir...
Wir haben einen reinen Freigänger-Kater auf dessen Speiseplan neben Mäusen, Ratten, Spinnen auch Vögel stehen. Nur weil ich unseren zugelaufenen, kastrierten, geimpften Kater nicht einsperre, würde ich mich nicht als verantwortungslos betrachten. Es gibt außer den Katzen sicher noch eine Vielzahl an Tieren, denen so ein Wellensittich zum Opfer gefallen sein könnte.

An Pauli: Es tut mir leid für euch. Das sind Erfahrungen, die keiner braucht. Die Wahrscheinlichkeit einen in der Großstadt entflogenen Vogel wiederzufinden, ist sehr gering. Ihr habt ja wirklich alles versucht.
 
Es gibt außer den Katzen sicher noch eine Vielzahl an Tieren, denen so ein Wellensittich zum Opfer gefallen sein könnte.

Sicher gibt es eine Vielzahl an einheimischen Tieren denen ein Vogel zum Opfer fallen könnte.

Aber ist es deswegen weniger verantwortungslos ein nicht einheimisches, sogenanntes Haustier zusätzlich auf die gebeutelte einheimische Natur (und entflogene Vögel) los zu lassen?
 
Ohne verantwortungslose Katzenhalter, die aus Faulheit (klein Bock auf Katzenkloreinigung) und Gutmenschentum ("ohne Freigang stirbt meine HAUSkatze") ihren "Vogelkillern" Freigang gewähren, hätte er zumindest etwas bessere Chancen gehabt. :zustimm:

:nene:Du kennst als Beutegreife nur Katzen,und Katzen und Katzen...
schon mal was von Wanderfalken, Habicht oder Sperber gehört ?
Kopfschüttelnde Grüße
Michael
 
Ja, Klara+Musik, ich find's verantwortungs- und auch rücksichtslos, vor allem weil Du weißt, daß Eure Katze Vögel mordet. Wenn jemand beheuptet, daß seine Katze das nicht tut, dann mag es noch entschuldbar sein, daß er dieselbe laufen läßt. Aber so?

Es geht nicht um den Wellensittich, der ist tot und gehörte sowieso nicht zur einheimischen Fauna, aber es geht um die vielen Wildvögel die laufend dezimiert werden. Wir regen uns über Tierfänger in den südlichen Nachbarländern auf und letztens auch über die Ägypter, genhemigen und aber vögelmordente Katzen. Wie schizophren ist das denn?

Versteht mich nicht falsch, auch mir tut es um DEN Wellensittich leid, wie auch um jeden anderen Exoten der entfliegt. Er hatte seine Chance und er hatte eigentlich gar keine Chance. Vielleicht war es auch gar keine Katze, denn die hätte ihn erst kriegen müssen, daher ist es auch müßig darüber zu lametieren.

Vor Jahren habe ich mich riesig über einen grünen Wellensittich gefreut, der einen Sommer lang bis in den Spätherbst hinein mit einem Spatzenschwarm herumvagabundierte - dann war er einfach weg. Hat ihn eine Katze als Spiezeug mißbraucht, oder hat ihn ein Greifvogel gefressen oder hat ihn gar ein Mensch "gerettet"? Keine Ahnung.

Heute könnte so ein Vogel sich leider keinem Spatzenschwarm mehr anschließen, denn die sind so selten geworden, daß sie nur noch einzeln auftreten. Die Gründe hierfüt mögen vielschichtig sein, aber die Stubentieger sind mit Sicherheit ein nicht zu vernachlässigender Grund.
 
Klar, dass die Taubenleute jetzt wieder mit der Greifvogel-Kampagne kommen. Soweit ich weiß, sind die meisten einheimischen Greifvögel tatsächlich einheimisch und Teil der Natur ;).
Mir tut es auch leid um den Wellensittich, aber sowas kann eben passieren, niemand kann für sich in Anspruch nehmen, dass er 100%ig immer aufpasst und nachdenkt.
@Sittichfreund, ich würde ehrlich gesagt noch weiter gehen - wenn jemand behauptet, dass seine Katze das nicht tut, dann hat er keine Ahnung von Katzen... das macht es aber auch nicht entschuldbar.
 
@Sittichfreund, ich würde ehrlich gesagt noch weiter gehen - wenn jemand behauptet, dass seine Katze das nicht tut, dann hat er keine Ahnung von Katzen... das macht es aber auch nicht entschuldbar.
Ja sicher, aber den Menschen kann man aufklären. Wenn jemand aber weiß, daß seine Katze Vögel fängt und sie trotzdem noch frei laufen läßt, dann ist derjenige nicht besser als die Vogelfänger in Ägypten - wobei die dort die Vögel ja noch selber essen.
 
Wenn ich euch richtig verstehe, gehören alle Katzen eingesperrt - ohne Freigang. Warum regt sich eigentlich niemand darüber auf, dass Katzen Mäuse fangen oder Ratten - dürften sie doch eigentlich auch nicht... Katzen werden seit 6000 Jahren von Menschen als Nutztier gehalten. Es gibt wohl eine Vielzahl "einheimischer" Tiere, die es dann bei uns nicht geben dürfte.

Ich will hier keine wilde Diskussion zum Thema Katzenhaltung anfangen, denn das ist nicht Gegenstand dieses Threads. Ich finde es nur nicht in Ordnung, alle Katzenhalter, die ihren Katzen Freigang gewähren, als verantwortungslose Vogelmörde hinzustellen.

Zu diesem Thema kann ich diese Seite empfehlen
http://www.komitee.de/content/vogelschutz-praktisch/hauskatzen-und-vogelschutz

Wenn sich jeder daran halten würde....
 
Bei uns laufen auch jede Menge Stubentiger rum. Die hocken zu zweit oder zu dritt vor den Kaninchenbauten und holen sich eins nach dem anderen, wenn die Kleinen mit 5 Wochen den Bau verlassen. Seit 2 Jahren hat nicht eins der Kaninchennachkommen überlebt. Wenn die Katzen wenigstens die Kaninchen fressen würden. Meist werden sie gebissen, bespielt und die kleinen sterben einen elendigen Tod und liegen auf der Wiese rum oder verwesen in den angrenzenden Gebüschen.

Greife, die sich Kaninchenjunge holen, brauchen sie zum Überleben. Das ist Natur, da hat so ein Hoppel wenigstens eine Chance. Die Katzen, die bei uns rumlaufen, sind keine wilden, sondern fette Hauskatzen mit 24 h- Freigang, also auch rund um die Uhr satt. Ganz ehrlich, mich macht das auch wirklich sehr wütend. Dabei liebe ich Katzen und besitze auch welche, jedoch mit Handicap und keine Freigänger.

Die Freigänger-Katzen der neuen Siedlung nahe des Naturgartens meiner Eltern zerlegen jedes Jahr die Nester von Rotkehlchen, Sommer- und Wintergoldhähnchen und Zaunkönig. Von den Amselnestern ganz zu schweigen. Fast täglich finden meine Eltern tote, angefressene Vogelküken oder zerstörte Nester. Sie haben sich aber entschlossen, sich wieder einen Hund zulegen.
 
Wenn ich euch richtig verstehe, gehören alle Katzen eingesperrt - ohne Freigang.

Genau! Es gibt auch kein anderes "Haustier" das man unbeaufsichtigt in der Natur rumlaufen lassen darf. Stell dir mal vor alle Hunde-, Pferde- oder was weiß ich für ein Tier-Besitzer würden das genauso machen

Ich finde es nur nicht in Ordnung, alle Katzenhalter, die ihren Katzen Freigang gewähren, als verantwortungslose Vogelmörde hinzustellen.

Das seid ihr aber...und nicht nur das - ihr seid auch Nager, Reptilien usw. Mörder. Naja, Mörder ist vielleicht ein etwas zu grosses Wort, das du zuerst verwendet hast, aber als "Beihilfe zum Mord" würde ich es schon bezeichnen. Wenn du, oder andere Katzenhalter, Verantwortung übernehmen würden dann hätten eure "Stubentiger" ein Gehege oder eine dementsprechend eingerichtete Wohnung. Auch die Halter anderer Tiere müssen für die Unterbrigung ihre Tiere sorgen, wieso sollte das bei Katzen und ihren Haltern anders sein?
 
Thema: Welli entflogen - schuld an seinem Tod

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