Zimmerpflanzen für Vogelzimmer, geeignete, giftige....

Diskutiere Zimmerpflanzen für Vogelzimmer, geeignete, giftige.... im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, seit Stunden erlese ich mir nun die tollen Foren und finde viele brauchbare und interessante Beiträge. Allerdings fand ich noch nichts...
Naja, hast ja Recht - auch unter dem Begriff Vivarium/Terrarium gibt es ja unterschiedliche KLIMATA, die man produzieren kann - ich denke hier weniger an TROPISCHES KLIMA (feuchtheiß) als an MEDITERRANES KLIMA .. vll kam deshalb vorhin vor allem das Schimmelthema auf, wenn man an feuchtwarm, feuchtheiß denken würde. ..... das Grundklima sollte schon eher trockenwarm bedeuten .. nur eben nicht STAUBIG HEIß :)

wobei auch da zu unterscheiden ist: Ich hatte oben ja geschrieben, es werden mehrere Vogelzimmer (für die Sittichvariante kann man natürlich überlegen, den Boden mit Sand auszulegen ... statt mit Erden :)
 
Hallo Callymero,
wenn du den Begriff "Pittosporum" in der Giftdatenbank eingibst, dazu "Geflügel/Vögel" auswählst, kommst du auf das Ergebnis, dass die Pflanze schwach giftig ist.

Auszug aus dem Ergbnis: Vergiftungssymptome erst nach Aufnahme massiver Pflanzenmengen.

Was ist aber bei einem Vogel eine "massive Pflanzenmenge"?
Sicher bei einem Vogel mehr, beim anderen weniger - ich würde daher die Pflanze nicht in ein/e Voliere/Vogelzimmer stellen.
 
Ok, danke für den Hinweis :) ............ allerdings ist es ja sicher auch so, dass es Vögel gibt, die diesen Baum eher als SITZplatz nutzen würden, denn Beos und Stare werden sicher als Weichfresser weder die Rinde anknabbern (fressen), noch die Blätter. Für Sittiche, Papageien und dgl. würde ich dann aber tatsächlich lieber darauf verzichten :)

hier habe ich allerdings noch eine Pflanze gefunden, die sich vor allem für kleinere Vogelarten (die sich gerne versteckt halten) sehr eignen dürfte: Für den Menschen, wie auch für KLEINSÄUGER (leider keine Angabe zu Vögeln) sogar als HEILPFLANZE beschrieben (antiseptisch, antimykotisch...): http://de.wikipedia.org/wiki/Zistrosen und bringt Duft und Farbe ins Spiel (DAS ist auch für Beos interessant ;) ).
 
Ich glaube, wenn ich in einer Wohnung ein Vogelzimmer einrichten täte, dann wäre es folgendermaßen eingerichtet.

Boden: Auf die Fliesen käme eine Lage Papier, um den Boden vor direkter Verschmutzung zu schützen. Lässt sich leicht entsorgen und erneuern.
Darauf käme eine Schicht Buchengranulat. Das lässt sich leicht entsorgen, ist kompostierbar und man kann Dreckecken leicht erneuern. Das geschieht oft, andere Stellen seltener. Auf diese Schicht kämen jetzt Ziegel aus leichtem Material um z.B. Gehflächen von anderen zu trennen, die Bodenfläche zu gliedern. Die Flächen, die nicht zum Gehen sind, werden mit Buchengranulat (es gibt auch Hanfhäcksel) aufgefüllt bis etwa so hoch, wie die Ziegel. Vorteil des Streus: Es staubt sehr wenig und saugt sehr gut. Denn Feuchtigkeit in der Wohnung gibt Schimmel und Ungeziefer. Krankmachende Keime vermehre sich stark.

Pflanzen: Für jeden Topf wird ein Umtopf in passender Größe auf das Papier gestellt. Die Pflanzen müssen beizeiten erneuert oder umgetopft werden, das geht dann so am besten. Alter Topf raus, neuer rein. Die Pflanzen dürfen in Erde stehen. Die Vögel fressen auch die Erde, daher ist auf die Art der Düngung genau zu achten. Organische Dünger sind stark verdünnt unproblematisch. Beim Gießen fließt überschüssiges Wasser in den Übertopf, die Vögel gelangen nicht an dieses Wasser, das recht schmutzig sein wird. Pflanzen sind vor allem Dekoration und auch zusätzlich Nahrung oder werden verschmutzt bzw. verstauben. Daher sehen sie irgendwann nicht mehr schön aus, je nachdem, wie viele Vögel knabbern und wie sehr die Pflanzen das ausgleichen können. Wenn die Vögel darauf sitzen können, dann werden die Pflanzen natürlich mehr benagt. Pflanzen brauchen zum Leben viel Licht. Das mögen auch die Vögel, daher nicht geizen damit. Fenster reichen normaler weise nicht aus, da das Licht nur von der Seite kommt und auch vom Glas schon gefiltert wird. Jeder Gegenstand im Raum reduziert den Lichteinfall. Also Pflanzen für die Deko, zum Sitzen dann stabile Äste, die zwangsläufig vertrocknen. Sie lassen sich austauschen oder reinigen. Ersteres ist bequemer. Die Äste brauchen durch ihr Gewicht eine stabile Befestigung. Schirmständer sind dafür ideal. Sie kommen direkt auf das Papier, drumherum dann die Töpfe mit den Pflanzen und die Streu. Mit Wurzeln, leichten Bimssteinen, knorrogen Ästen o.Ä. kann man noch ein wenig aufhübschen.

Futterstelle: Jede Art benötigt ein spezielles Futter und jede hat ihre Eigenheiten zu fressen. Offen aufgestelltes Futter verschmutzt leicht. Es darf sich kein Ast über einer Futterstelle befinden und es darf sich auch kein Vogel ins Futter setzen dürfen. Silos sind nützlich aber auch manchmal unpraktisch. Manche Vögel kramen alles Futter heraus um an die gewünschten Brocken zu kommen. Ziegensittiche sind darin Meister, Vize sind die Kanaris. Feuchtfutter benötigt um den Napf noch ein Tablett. Darauf verteilt sich das herausgepickte Futter weitgehend und es lässt sich leicht entsorgen. Wenn es in die Streu fällt, kann es ungesunden Gammel geben.

Zusatzangebot: Habe ich jetzt nicht, weil Außenvoliere, aber eine Kiste mit Ferkelwühlerde würde ich den Vögel auch noch hinstellen. Vögel fressen regelmäßig Erde. Manche Vögel wühlen auch gerne (z.B. Drosseln, manche Sittiche und auch Graupapageien) und man kann für sie etwas Futter (Körner, Möhren, Nüsse, Würmer etc., je nach Vogelart) da hinein bringen.

Wasser: Badestellen sind Feuchtigkeitsquellen und Gefahrenstellen für Gammel. Ich habe einen Blumentopfuntersetzer in einen größeren Blumentopfuntersetzer gelegt. Beim Planschen läuft das Spritzwasser dann da hinein. Beides lässt sich dann leicht säubern. Ich nehme für alles Ton, denn daran nutzen sich Krallen und Schnäbel gut ab. Gefüllt und geleert wird mit der Gießkanne (eine für Schmutzwasser, eine für sauberes. Das Schmutzwasser kann Dünger für die Pflanzen werden - nur nicht bei Verdacht auf Seuchen).

Pflanzen: Geeignet sind alle Obstgehölze, Palmen, Bambus, Gräser, Tradeskantien, Wacholder, Küchenkräuter, Lippenblütler, Olive, Zitronengewächse, Granatapfel, Weide, Pappel, Hasel, Buche, Hainbuche, Erle, Birke, Walnuss, Passionsblumen, Grünlilien, manche Farne, Begonien, Geranien, Bubikopf, Aloe, Kalanchoe, Vogelmiere. Das erst mal für den Anfang.
Bei Papageien abzuraten sind Ficusarten, Yucca, Dracaena, Araliengewächse, weil die Papageien stark nagen und dann zuviel der ungesunden Pflanzensäfte aufnehmen. Kleine Vögel sind dagegen weniger gefährdet, da die Blätter der meisten Arten hart und daher schwer zu benagen sind. Wenn genügend fressbare Pflanzen vorhanden sind, werden sie auch gar nicht angerührt. Ganz ausgeschlossen sind alle Euphorbien, Seidenpflanzengewächse, Hahnenfußgewächse.

Viel Spaß im Djungle,

Al
 
Hallo alfriedo,

vielen lieben Dank für die tollen Einrichtungstipps :)

Wie viel kostet denn das Buchengranulat und wo bekomme ich es? (dies war so ungefähr meine Idee bezüglich Rindenmulch, doch deine Idee ist weit besser :) ). Bei Hanfhächsel wäre ich vorsichtig, denn Hanf soll giftig sein.

Kann ich die ERDE in den Blumentöpfen mit sehr grobem Blähton abdecken? (nicht verschluckbare Größe) ? Meine Idee dabei: Es wird keine Erde gefressen UND ich beuge der Schimmelbildung auf der Erde vor .. ?

Da ich mich gerade neu einrichte und auch eine eigene Töpferstube betreiben werde, kann ich mir praktische Badenäpfe und so selbst herstellen ..

Was deine Pflanzenvorschläge betrifft, sehe ich bei einigen etwas schwarz .. So sollen Wacholder, manche Palmen (so auch die Yucca, die Du ja als giftig erwähnst), die Passiflora (Passionsblume), Aloe und so viel ich weiß auch Geranien giftig sein.

Wie du schreibst, ist natürlich die Gefährdung von Art zu Art der Bewohner unterschiedlich einzuschätzen .. Für die erste Voliere denke ich an: 2 Mittelbeo (Paar), ein oder zwei verschiedene Glanzstare (jeweils ein Paar, vll Königsglanzstar?), evt. ein Paar Pagodenstare, ein Paar Straußwachteln, und vll (nur, wenn ich eine Ausweichvoliere habe, falls eine Vergesellschaftung nicht klappt) auch noch ein Paar lauchgrüne Papageiamedinen .....

Die Mittelbeos müssen auf jeden Fall zur Paarungszeit in eine eigene Brutvoliere umziehen!!! :)

Vermutlich muss auch eines der Glanzstarpaare zur Brut umziehen :) dann kann das andere Paar in aller Ruhe in der Heimatvoliere brüten :)

Was haltet Ihr grundsätzlich von dieser Vergesellschaftung? Ich habe auf ähnliche Robustheit (Größe und Charakter) geachtet, so dass es kaum einen SEHR VERLETZLICHEN Vogel gibt, der von einem oder mehreren der anderen Art gejagt/gemobbt wird. ..

PS: bei meinem ersten Vogelzimmer handelt es sich um eine ehemalige große Küche (mit Esszimmer drin) - aus einer 70m²-Wohnung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Yucca (Palmlilie) ist keine Palme, auch wenn sie so heißt. Sie habe ich ausgeschlossen. Allerdings ist sie so hart, dass Vögel kaum etwas davon abbeißen können. Die genanten Vogelarten sind auf jeden Fall nicht gefährdet, weil sie nicht an Pflanzen herum rupfen, außer die Straußwachteln vielleicht. Was Aloe oder Passiflora anbelangt, so sind sie nicht wirklich giftig. Sie sind medizinal wirksam. Vögel haben eine hohe Toleranz gegenüber Pflanzengiften und auch gut funktionierende Instinkte. Aber sie haben auch Bedürfnisse, die ein Pfleger zu berücksichtigen hat. Die Dosis macht bekanntlich das Gift und wenn genügend "gesundes" Grünfutter vorhanden ist, bleiben die Schnäbel auch von den ungesunden fern.

Man kann den Vögeln durchaus das Erdefressen erlauben, sie brauchen die Erde auch. Daher sollte auf eine gute Qualität geachtet werden. Schimmel in der Erde entsteht bei falschem Gießen und Verunreinigung.

Hanfhäcksel war bei mir bisher völlig unproblematisch.

Grüße, Al
 
@ Callymero
mhh, das ist möglich. Danke für den Hinweis!
 
@banane: gerne doch .. ;) (musste grad erstma suchen, auf was sich dein Kommentar bezog hihihi :) )
 
Thema: Zimmerpflanzen für Vogelzimmer, geeignete, giftige....
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