Gibt es Vogelart die man das ganze Jahre draußen halten kann?

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Hallo.

Ich überlege mir, Sittiche/Papageien anzuschaffen und eine Außenvoliere zu bauen.
Jetzt wollte ich wissen, ob es auch Arten gibt, die das ganze Jahr ohne Schutzhaus draußen auskommen.
Danke für die Antworten.

LG Nike0022:)

Ich habe mir diesen Thread jetzt mal zu Gemüte geführt.

Es ist wie immer, es werden Halbwahrheiten verbreitet und angelesenes "Wissen" als eigenes Wissen weiter gegeben ohne dabei wirklich Ahnung zu haben. Vor allem Callymero ist irgendwie total neben der Spur. Da will ich die gröbsten Schnitzer zurecht rücken.

1. Ein Ölradiator wird mit Strom betrieben. Das Öl, das ihm den Namen gab ist nur die "Kühlflüssigkeit" die praktisch die Wärme von den Heizelementen nach draußen befördert. Ohne Öl würden die Dinger durchbrennen. Der Radiator kam gar nicht von mir :)

2. mit einer kleinen Photovoltaikanlage oder einem kleinen Windrad - auch einer "Südtiroler Windturbine" - wirst Du nie soviel Strom erzeugen können, daß Du damit ein Schutzhaus beheizen kannst. Vor allem stellt sich mir die Frage was Du tun willst, wenn die Sonne nicht scheint und kein Wind geht. Wer sich schon mal mit diesen Energiethemen befasst hat, weiß, dass dies sehr wohl möglich ist.

3. Auch Lehmwände und Strohballen zur Isolation des Schutzhauses sind ziemlich utopisch. Woher willst Du den Lehm nehmen, wenn er nicht gerade auf dem eigenen Grundstück liegt, außerdem erfordert das Erstellen einer ordentlichen Lehmmauer einiges an Fachwissen, welches wohl die wenigsten Mitteleuropäer mehr haben werden. Das Aufstapeln von Strohballen würde zwar bestimmt mehr bringen als Deine anderen Vorschläge, aber woher soviel Strohballen nehmen? Außerdem bieten diese den besten Unterschlupf für Mäuse und andere ungebetene Viecher. zum Thema Lehmbau google mal am besten mit dem Lehmbauprofessor aus Kassel - der baut hierzulande sogar ganze Häuser daraus - es gibt in spezifischen Baumärkten auch den Lehm hierfür zu kaufen :)

4. Halsbandsittiche werden sich nicht innerhalb weniger Generationen an hiesige Temperaturen angepaßt haben, auch wenn es dabei sicherlich eine gewisse Selektion gab.

5. Daß Du erst nach insgesamt 13 Beiträgen mitkriegst, daß es um Sittiche und Papageien geht, ist ja auch nicht unbedingt ein Gütesiegel für Deine Aussagen. auch ich kann mal etwas überlesen - im Titel selbst stand davon nix ... (ich hatte falsch gelesen, dachte, er wolle seine Papageien und Sittiche ABschaffen, um dann winterharte Vögel in der Außenvoliere zu halten.)

Das sollte jetzt mal reichen. Die Moderation darf die obigen 5 Punkte gerne löschen, doch würde ich dann aber darum bitten, daß die Beiträge von Callymero editiert werden. Ansonsten werden hier wieder Aussagen zementiert, die dann jahrelang als der Weisheit letzter Schluß abgeschrieben werden. .. wenn du meine Kommentare und Beiträge nicht magst, so überlies diese doch am besten einfach, ok? Hier braucht man sich nicht zu fetzen, wenn man anderer Meinung als jemand anderer ist. :)

Grundsätzlich kann man aber sagen, daß ein Schutzhaus ohne isolierte Wände nicht beheizt werden sollte, weil die Kosten dann schnell in unbezahlbare Bereiche ansteigen würen und die Heizung schlußendlich abgeschaltet wird, was nicht gut für die Vögel wäre.

Doppelwandige Holzhütten mit einer 6-10cm dicken Dämmschicht aus Steinwolle oder anderen in den Baumärkten erhältlichen Materalien kann man mit ein wenig handwerklichem Geschick selber aufbauen. Wer es sich nicht zutraut und auch keinen erfahrenen Helfer hat, der sollte einen Zimmermann konsultieren. Ich bin überzeugt, daß man dann auf jeden Fall gut beraten wird und ein stabiles Haus hinstellen kann. In den Baumärkten findet man gelegentlich Gartenhäuschen die man in seine Überlegungen mit einbeziehen könnte. Sie sind aber meistens nicht direkt als Vogelhaus einsetzbar und erfordern eine bauliche Anpassung, die meistens mühsamer und aufwendiger ist, als ein Neubau. Die wenigsten Hütten werden direkt als Vogelhaus geeignet sein.

Auch der Untergrund muß ordentlich beschaffen oder vorbereitet sein, denn sonst fault einem die Hütte weg, bevor man sich richtig an seinem Bauwerk erfreuen konnte, oder es finden Schadnager oder Raubtiere Zugang die man nicht im Vogelhaus haben will.

Stegdoppelplatten als Bedachung lassen viel Licht rein, im Sommer wird es darin aber auch sehr warm werden. Man muß also bereits in der Planungsphase an ordentliche zugfreien Belüftung und/oder Schattierung denken.

Es wurde hier schon gesagt, daß es ohne Schutzhaus nicht geht, aber die Australier kommen in der Mehrzahl mit unseren Temperaturen gut zurecht. Klar ist es auch, daß man die Vögel nicht in der kalten Jahreszeit von drinnen nach draußen setzen sollte. Ich weiß nicht ob es geht. ICH würde es halt nicht machen. Wenn die Vögel aber im Sommer raus dürfen, dann haben sie allemal Zeit sich an die Temperaturen zu gewöhnen. Schlecht ist es auf jeden Fall, wenn die Vögel beliebig von draußen nach drinen und umgekehrt wandern können, denn wenn man drinnen schön heizt und es draußen schön kalt ist, dann ist der Temperaturunterschied für die Vögel ungesund. Eine "Kaltstallhaltung" ist dann auf jeden Fall gesünder.

Mr. Knister schreibt ja, daß seine Vögel mit unseren Temperaturen nicht zurecht kämen. Manche meiner Vögel tun es auch nicht. Die müssen wir halt in temperierten Räumen unterbringen. 20°C sind aber auch bei denen nicht nötig.

gandalf10811, Inez und auch arenburg weisen darauf hin, daß die meisten Australier mit unseren Temperaturen gut zurecht kommen. Die Erfahrungen habe auch ich gemacht. Sie würden sogar erfolgreich ihre Jungen aufziehen. Letzteres habe ich zwar noch nicht probiert, aber gehört und glaube es. Trotzdem werde ich meinen Vögeln immer erst im Frühjahr die Nistkästen anbieten.

Soviel dazu: die hellblau eingefügten Passagen sind meine Antworten :) oh .. ich sehe schon, irgendwie hat das mit den Einfügungen in Hellblau von mir nicht geklappt ... naja .. vll erkennt ihr ja dennoch, wo ich antworte?? ;)
 
Hallo Sittichfreund,

Hauptsache, bei Dir kam an:

a) ich habe nix gegen Dich und möchte ebenso freundlich von Dir behandelt werden, wie Du es von mir wirst,
b) meine Beiträge haben ihren Sinn, auch wenn Dir manches nicht ganz klar ist, wie oder was ich meine,
c) tja - meine IT-Kenntnisse lassen zu wünschen übrig, ich komme mit dem Zitat-System hier noch nicht ganz klar. :)

LG Callymero
 
hallo
eine Überwinterung von plus 20 grad für vögel die nicht;; direkt;; aus den Tropen zu uns kommen halt ich für übertrieben!!
gerade Australier sind das sowiso nicht mehr,sie werden seit einem halben Jahrhundert bei uns gezüchtet,hier hat eine natürliche auslese statgefunden,was empfindlich gegen unsere tep. war ist weg.hier sollte mann sich nach der Haltung des Vorgängers richten.
gehört die art die mann halten will zu den zugvögel,ist es meist sowiso Blödsinn diese so warm zu überwintern,wenn mann sich deren strapatzen in der freien Natur mal anschaut,sieht mann erst was vögel so alles abhaben können,meist zwingen sie nicht die tempheraturen zu dem Vogelzug, sondern die fehlende Nahrung.
vielen reicht 1 frostfreies schutzhaus,ich möchte sagen 90% unserer gehaltenen arten reichen plusgrade um die 10 grad für die Überwinterung, wenn sie langsam daran gewohnt werden.
mfg willi
 
Servus,

Sittichen und Papageien würde ich keine Aussenvoliere ohne isoliertes Schutzhaus, welches auf mindstens 5 bis 10°C gehalten werden kann, anbieten.
Das Schutzhaus sollte hell und zugfrei, in einer der Vogelart geeigneten Größe sein, damit sich die Geier darin auch wohlfühlen und nicht "eingeknastet" sind.
Klar, dass so ein Schutzhaus auf einem vernünftigen Boden stehen muss, um Feuchtigkeit und Schädlinge draußen zu halten.
Die Ein-/Ausflugöffnung sollte verschließbar und so dimensoniert sein, dass kein zu großer Kälteaustausch stattfinden kann.

Wir halten Inkakakadus, als Stubenvögel, die im Winter kein Problem damit haben ins Freie zu fliegen und sich dort auch über mehrere Stunden aufzuhalten. Da hat es auch schon zweistellige Minustemperaturen und richtig Schnee gehabt. Offensichtlich haben die Geier kein Problem damit und haben Freude am Fliegen und der Bewegung. Wie gesagt, wir bieten unseren Vögeln den Gartenfreiflug an und jagen die nicht ins Freie. Wenn sie sich ausgeflogen haben, sitzen sie meist aufgeplustert herum und kommen rein, wenn es ihnen zu kalt oder Futterzeit ist. Alles kein Problem. Unser Tierarzt war sehr verwundert, dass unsere Vögel so ein dichtes und kräftiges Untergefieder haben, was er so noch nicht gesehen hatte. Ich persönlich kann dazu nichts sagen "ob das normal" oder ein Teil der Anpassung an den Freiflug oder der guten Pflege geschuldet ist.

Wir haben zumindest noch nie gemerkt, dass sich die Geier unwohl fühlen oder dass so ein winterlicher Freiflug ungesund wäre. Im Gegenteil, ich halte es für garnicht schlecht, wenn den Geiern, wann immer möglich die Change gegeben wird nach Draußen zu dürfen. Es ist bestimmt nicht schlecht und von Vorteil für die Gesundheit der Vögel, wenn sie mal der trockenen und "heißen" Zimmerluft im Winter entfliehen und ihre Luftsäcke "durchblasen" können.

Viele Grüße

humboldt
 
gerade Australier sind das sowiso nicht mehr,
sie werden seit einem halben Jahrhundert bei uns gezüchtet
Wellensittiche werden seit 1840 in Europa gezüchtet!
Auch in Australien "kennt" man den Winter,diesen für die WS gänzlich ohne erwärmtes Schutzhaus!
Michael
 
Wellensittiche werden seit 1840 in Europa gezüchtet!
Auch in Australien "kennt" man den Winter,diesen für die WS gänzlich ohne erwärmtes Schutzhaus!
Michael

Hmm, dann sag uns mal, in welchem Teil Australiens es dauerhaft und überhaupt Minustemperaturen im Juni/Juli gibt ?

Alice Springs ? Vielleicht
Darwin, Brisbaine, Sydney, Perth ? Eher nicht
Adelaide ? Eventuell
Melbourne ? Könnte sein

Ich weiß es nicht.

Dein Verweis auf Australien bezüglich ungewärmter Schutzhäuser ist eher eine Nebelkerze. da nehm ich Dir eher Dein "1840" als Begründung ab.

Viele Grüße

humboldt
 
Ach ja, es gibt Papageien die Schnee lieben:
[video=youtube;MexG1hVIpy0]http://www.youtube.com/watch?v=MexG1hVIpy0[/video]
 
Wir haben in den 90ern in Massen Wellensittiche für den Export in die damalige BRD gezüchtet.Die waren alle vollkommen winterhart,-20°C und kälter waren für die Wellensittiche überhaupt kein Problem(wie gesagt ,Massenzucht).Zusammen mit den Wellensittichen hatten wir Nymphensittiche.Singsittiche und Rosenköpfchen haben wir bei den gleichen Temperaturen gehalten.Holger
 
@Holger: war das in der damaligen DDR?

Aber da sieht man's wieder die Vögel halten mehr aus wals wir ihnen zutrauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinen Afrikanern und Blaukopfsittichen (Südamerikaner, für die, die es nicht wissen) biete ich ein beheiztes Schutzhaus. Meine Australier (Pennanten und Blasskopfrosella) halte ich in Freivolieren, die nach einer Seite hin offen sind. Sie sind damit zugfrei- und trocken. Und nochmal trockene Kälte macht Plattschweifsittichen mit Ausnahme von Brownrosellas, diese sind empfindlicher überhaupt nichts aus. Ich habe noch nie einen Australier, durch kälte verloren, nicht mal vor zwei Jahren, als es hier -20 Grad hatte. Es gab nicht mal eine abgefrorene Zehe. Ich kann Holger Günther nur zustimmen. Ich kenne zig Züchter, die zu 90% ihre Australier in Freivolieren halten.
 
Moin.
Wenn man es so betrachtet, bräuchte keiner von uns ne Heizung im Haus, da wir bei 5 oder 6 Grad auch nicht sterben. Trotzdem machen wir sie an.
Die Vögel haben keinen Drehknauf in der Voliere. Wenn man die Möglichkeit bietet, Frost und Kälte zu vermeiden (eben mit frostfreien Schutzhaus, oder gar beheizt) nehmen es die Vögel auch wahr. Außer ein paar Pennanten (was sich mit der Aussage von gandalf deckt), ist mir noch kein Sittich untergekommen, der diese Möglichkeit nicht genutzt hat (egal ob Nymphen, Wellen, Berg, Königs oder Bauers Ringsittiche).
Es ist ein Stück Lebensqualität für die Vögel. Wenn man sie nicht anbietet, halten sie es aus, beschweren sich aber nicht schriftlich...woran das nur liegt? Vielleicht haben sie keinen Kuli :D Spaß beiseite, ich hoffe es erachtet niemand als Provokation.
Was gibt es jetzt dagegen zusagen, denn ich glaube nicht, dass ich Vermenschliche oder sowas. Das Argument 'die halten das aus', kann ich mit meinem Gewissen irgendwie nicht in Einklang bringen.
Aber ich bin trotzdem am weiteren Verlauf der Diskussion interessiert. Verurteilen will ich jetzt keinen, aber wenn ich an meine Mittelgebirgslage denke, wo es auch feuchte Kälte in Massen gibt, geht es für mich nicht ohne was frostfreies.
 
hallo
da ich mit Herzblut züchter bin möchte ich meinen vögeln minus 20 grad nicht zumuten,ich weis das viele arten es aushalten.
aber vögel die solche winter aushalten müssen brauchen meist das frühjahr um sich zu erhohlen.
aber auch meine arten bekommen mal 1-2 minusgrade ab.
im Spätjahr kommen die meisten nach dem 1.frost ins Winterquartier,jetzt im frühjar bin ich sicher das es auch einige brauchen,sie haben alle ein schutzhaus,aber die meisten bleiben nachts auch draussen,tut ihren überwinterungspfunden sicher gut.
mfg willi
p.s. für mich ist minus 20 grad zu extrem für die meisten vögel,aber genau so sehe ich eine Haltung mit immer gleichen tempheraturen um die 20-25 grad plus für die meisten arten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte ettliche Jahre einen Orangebauchblattvogel,der ist ab ca.-15°C in das warme Schutzhaus(+10 bis+15°C).Ansonsten war er den ganzen Winter draußen und hat in seinem Wachholder geschlafen.Er hatte die Wahl und hat sich so entschieden.
Auf der Börse in Erfurt habe ich mir Königsglanzstare gekauft.Auf meine Frage nach den Temperaturen war die Antwort-um die 20°C.Ich habe den Züchter dann gefragt,ob er das ernst gemeint hat.20°C-da kann ich den Vogel höchstens Ende Juli bis Anfang August draußen halten,und das nicht einmal nachts.Holger
 
hallo
da es sich bei meinen arten(weichfresser) um vögel handelt die meist nicht schon über Generationen in Europa nachgezüchtet wurden,richte ich mich danach,,, wie sieht die Wetterlage in ihrem Ursprungsland aus,sind es zugvögel, kann ich davon ausgehen das sie nicht sooo temperatur empfindlich sind,die meisten Afrikaner haben mit 1-2 minusgraden über kurze zeit auch keine Probleme,die ,die meist längere zeit bei minus 10 oder gar 20 grad drausen gehalten wurden erkennt mann meist an den verstummelten beinen/zehen,das mute ich keinem vogel zu.
vögel die wärme unbedingt brauchen,um die 20 -25 grad nehm ich nicht zu mir.
mit den nachzuchten die schon Jahrzehnte bei uns gezüchtet werden kann mann davon ausgehen das sie mit einem schutzhaus das zugfrei ist mit einem normalen winter schon zurecht kommen.
mfg willi
 
Thema: Gibt es Vogelart die man das ganze Jahre draußen halten kann?
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