Hilfe - nächtliche Freßfeinde am Nistkasten!

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Evy

Evy

die mit den Vögeln spricht
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In der Nacht hat sich am Nistkasten, der seit Jahren in einem großen Busch fest angebracht ist, Katze und/oder Marder zu schaffen gemacht! Zum Glück bin ich von dem Krach aufgewacht und konnte den Feind zweimal vertreiben (habe im Taschenlampenlicht nur die leuchtenden Augen gesehen, kenne also den Feind nicht genau). In dem Kasten sind ca. 1 Woche alte Kohlmeisenkinder! Wir haben schon vor Tagen Dornenzweige verteilt, um den Kasten etwas zu schützen, aber das hält anscheinend die Gierhälse nicht auf.

Ich möchte, dass die kleinen Kohlmeisen behütet aufwachsen können - zumindest, solange sie noch im Kasten sind. Was tun? Der Feind wird sicher heute Nacht wiederkommen...
Dürfen/sollen wir den Kasten abhängen und gegenüber des Buschs an der Hauswand befestigen? Oder wird dann nicht mehr weitergefüttert?

Hilfe Hilfe, das war soooo schlimm letzte Nacht :-(

LG Evy
 
Hallo,

bei einem Busch gestaltet sich das schwierig. Einem Baum würde man in diesem Fall am Stamm eine Manschette verpassen...
Wenn du so etwas zur Hand hast, könntest du unter dem Busch Kaninchendraht auslegen. Das sollte die Meisen kaum stören, macht für Katzen und Marder den Besuch aber unangenehmer. Es gibt auch Duftstoffe, die vergrämend wirken sollen.

Bei einem Marder würde es aber auch kaum helfen, wenn ihr den Kasten stattdessen an die Hauswand hängt, der kommt überall hoch. Vor allem, wenn er dort Futter vermutet - vermutlich hat der gerade auch ein paar Hungrige Mäuler zu stopfen.
 
Hallo Evy,

Eine Lösung habe ich auch nicht. Eventuell könnte der Tip von Harpya mit dem Draht was bewirken. Marder gehen ja auch nicht ans Auto wenn Maschendraht drunter liegt.
Dürfen/sollen wir den Kasten abhängen und gegenüber des Buschs an der Hauswand befestigen? Oder wird dann nicht mehr weitergefüttert?
Nee, den Kasten könnt ihr nicht umhängen. Da stimmt Deine Befürchtung daß nicht mehr weiter gefüttert wird. So schlau zu erkennen daß der Kasten woanders hängt, selbst wenn es nur ein Meter ist, sind die Meisen nicht.
 
Danke euch schon mal. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee...
Selbstgebastelte Manschetten haben wir bei den anderen Nistkästen, die an Bäumen oder Holzpfählen angebracht sind und ich meine, das wirkt auch. Aber hier ist nicht nur der Busch, sondern links und rechts noch mehr Büsche und Gehölze, und auch noch ein Zaun - wenn's über den Boden nicht geht, werden die Feinde wohl über die anderen Pflanzen oder über den Zaun hinkommen... das ist auch das Problem mit Duftstoffen, die Fläche ist einfach zu groß.

Das hat man davon, wenn man den Garten naturnah für Vögel, Echsen und Igel lässt - es gefällt auch Marder, Fuchs und Nachbars Katze :-(
Zu blöd; jahrelang ging das gut mit diesem Platz!

Bist du sicher Alfred, dass die Meisen nicht schlau genug sind? Bei einem Rotschwänzchen habe ich die Kleinen schon umgesiedelt mitsamt ihrer Halbhöhle - die Kleinen piepsten raus und die Mutter flog hinterher bis zu dem neuen Standort und hat sie dann dort weiter betreut. Aus dem Meisenkasten piepst es ja auch ordentlich... führt nicht das Piepsen der Kleinen die Eltern zum neuen Wohnort? Den könnten wir mit Dornen sichern.
Oh Mann, ich weiß echt nicht, was ich machen soll.
LG Evy
 
Ich würde nicht von Feinden reden, denn sie haben die Kleinen ja zum Fressen gern. :-D

Vielleicht kannst Du ihnen helfen indem Du Glöckchen um den Kasten herum anbringts, die dann ordentlich bimmeln, wenn jemand sich an dem Busch zu schaffen macht.
 
Hallo Sittichfreund,

aber was sollten die Glöckchen bewirken? Dass der nächtliche Fressfeind das Weite sucht?
Wir haben auch das Problem, dass Nachbars Katze den Baum rauf klettert und sich vor'n Meisenkasten setzt und abwartet. Deshalb sind wir auch gerade am überlegen, was zu tun ist, um Fressfeinde abzuhalten.

Viele Grüße

Ruth
 
Ist auf jeden Fall einen Versuch wert!
Ich werde die gebunkerten Glöckchen von den Lindt-Hasen zusammensammeln (ein Schelm, wer jetzt lacht ;-)) und sie an den Kasten hängen - vielleicht erschrickt ja der Feind daran (für mich ist alles Feind, was "meine" Vögel bedroht) und wir gewinnen so Zeit. In ca.10 Tagen fliegen die Kleinen aus, und dann kann ich eh nix mehr machen.

Mein Partner spannt grad im Moment Draht um den Kasten herum und hängt Dornenzweige rein. Und ich werde gleich Knoblauchgranulat großflächig ausstreuen. Weiß nicht, ob das hilft - aber zumindest Katzen mögen das glaube ich nicht - wieso nicht auch Marder...

Hoffe, dass das alles zusammen vielleicht hilft und ich mal wieder schlafen kann!
P.s. Ruth, du hast es einfacher: Binde doch um den Baumstamm Draht und hänge Dornengestrüpp rein! Da geht keine Katze dran hoch.

LG an alle und danke für die Tipps
Evy
 
Marder lassen sich leicht durch Hundehaare oder deren -nachlassenschaften vertreiben!
Bei Katzen wird es schon schwieriger!
Da könnte ein Glöckchen helfen!
Oder Wasserbecken, die das Vogelnest umgeben.
 
Hallo!

Hundehaare, Kot, Glöckchen usw. alles gut...wenn es ein Baummarder wäre. Den Steinmarder (davon geh ich hier aus) wird es auf Dauer nicht abschrecken, er lebt ja mit allen Geräuschen und Gerüchen in nächster Nähe zum Menschen. Das beste Mittel ist immer noch ein Hund der nächtlichen Zugang zum Garten hat. Bei uns hat ein Marder gelernt Holz-Klippen der Taubenschläge zu knacken, da hört der Spaß dann ganz auf. Da helfe ich mir mit der Kastenfalle.
 
Hallole,

ich wollte euch kurz den Stand der Dinge mitteilen!
Wasserbecken und Elektrozaun sind an diesem Platz leider nicht möglich, und an Hundehaare komm ich grad auch nicht ran.
Aber ich hatte vorgestern einen Geistesblitz, und seitdem brennt auf unserer Terrasse die ganze Nacht ein helles Licht, und ein altes Radio spielt dazu. Die Meisen stört es zum Glück nicht; da wird fleissig gefüttert.
Als ich nachts um halb zwei mal rausgeguckt habe, lief grad "it's all over now" von den Stones, und ich dachte mir, das ist ein super Omen :-)

Und tatsächlich sind seither weder Katze noch Marder nachts an dem Kasten gewesen!
Die Wildtierkamera zeigte nur unseren großen Igel, den die inszenierte Party anscheinend nicht störte.

Ist also vielleicht ein Tipp für alle, die die Möglichkeit für den Einsatz von Licht und Strom haben.
Ich hoffe, dass sich die Feinde nicht allzu schnell daran gewöhnen - aber in 1 Woche fliegen die Kleinen ja aus.
Es sind übrigens 4 unserer 6 Nistkästen belegt, und alle dürften fast zeitgleich ausfliegen.
Wir gehen diese Woche auch zusätzlich nochmal für die Bäume Metall-Manschetten kaufen bei Schwegler. Vielleicht kann man auch einen Marderschutz um das Einflugloch herum nachrüsten.
Doppelt gesichert - für die zweite Brut :-)

Liebe Grüße
Evy
 
Hmm, ok, bei solchen Maßnahmen darf man natürlich keinen Tunnelblick entwickeln... Es ist gut, wenn es funktioniert hat, aber laute Musik kann auch andere Tiere, die du bisher nicht wahrgenommen hast, von ihrem Nest/Jungtieren fernhalten oder vergrämen. Bei Hauskatzen bin ich streng, denn es sind Haustiere, aber wenn sich Wildtiere an dem Kasten zu schaffen machen - das ist irgendwo auch Natur und der "Ewige Kreis"...

Vielleicht hängt ihr den Kasten vor der zweiten Brut um, wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt. Aber von noch krasseren Maßnahmen würde ich absehen.
 
Der besagte Nistkasten wird natürlich sofort nach dem Ausfliegen der Kleinen umgehängt, klar.
Keine Sorge: Die Nachtmusik ist nicht laut, ich will ja die Tiere nicht kirre machen ;-) und selbst den Igel stört es nicht.
Wir haben das Schlafzimmer direkt darüber mit offenem Fenster, und ich höre die Töne nur ganz leise. Aber durch das Licht und die Menschenstimmen im Radio scheinen die Marder/Katzen zu glauben, dass da jemand sitzt, und kommen gar nicht erst.
Ich hoffe, es bleibt so bis zum Ausfliegen.
 
Thema: Hilfe - nächtliche Freßfeinde am Nistkasten!

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