Wir möchten auch in den Club...
Hallo,
auch wir sind ein wenig verrückt, nicht normal usw., denn bei, besser mit uns leben:
2 Hunde (groß und klein),
1 Freilaufkatze,
5 Nymphies (hoffentlich bald wieder 6),
2 Wellis
Freunde: Wo waren/sind sie, wenn man sie braucht??? (bis auf 2, 3 "herrausragende" Ausnahmen)
Bin seit 7 Jahren alleinerziehend, meine Zwillinge sind nun 10 Jahre und haben in der Zeit immer mit Tieren gelebt.
Viel weggehen war in den letzten Jahren schon allein aufgrund des Alters der Kinder nicht. Bei Pärchen im Bekanntenkreis ist man halt meistens das dritte Rad am Wagen und andere "Alleinerziehende" - das ist meistens ein Zeitproblem - haben die Zeit, habe ich sie nicht unbedingt und umgekehrt.
Die Kinder werden in Hort und Schule als überaus "sozial" eingestuft - von wegen asozial... und sie haben gelernt, schon recht früh und vor allem langanhaltend (nicht nur Strohfeuer) verantwortungsbewusst mit dem Zoo hier umzugehen...
Gesundheitlich denke ich oft, ist unsere Tierhaltung nicht das Schlechteste für ihr/unser Immunsystem: Bei zwei Hunden hat man halt viel Bewegung an der frischen Luft und meine Töchter hatten bis heute noch nicht einen einzigen Magen-Darm-Infekt - auch wenn noch soviele Viren durch Kindergarten oder Schule ziehen...Ist ja nicht unbekannt, das Tierhaltung glücklich und zufrieden machen kann...
Auch denke ich, hat der Zoo ihnen nach der Trennung vom Herrn Papa den nötigen Halt gegeben - Probleme in der Richtung hatten wir bis heute nicht.
Sie haben sich ganz nebenbei ein enormes Wissen über die Tierwelt und Natur aufgebaut, fragen und lesen viel und wissen ganz bestimmt besser Bescheid, über die artgerechte Haltung und vernünftige Versorgung der lieben Viecher, als so mancher unserer "normalen Mitmenschen". Und davon profitieren sie in der Schule ganz schön. Haben schon etliche Vorträge halten müssen und ihre Tiere vorgestellt.
Klar, bei uns ist es manchmal chaotisch, aber nicht schmutzig! Und vor allem das harmonische Zusammenleben unserer Bande macht unglaublich viel Spaß und fasziniert mich jeden Tag.
Gehts mir mal mies: Einer aus der Bande schafft es schnell, mich wieder aufzumuntern...
Ich denke, es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen bei uns:
Wir geben unseren Tieren nach bestem Wissen alles, was sie brauchen und sind immer für sie da - und umgekehrt geben uns unsere Tiere sehr sehr viel durch ihre bloße Anwesenheit...
Kann nicht jeder nachvollziehen und muss ja auch nicht. Erwarte auch keine Akzeptanz, aber zumindest Toleranz.
Jeder ist halt mehr oder weniger individuell - ich möchte andere nicht ändern und die sollen es doch bitte auch nicht bei uns versuchen.
Größte Probleme haben wir dabei allerdings mit meiner Mutter:
Sie ist seit Jahren alleinlebend in einer supersterilen Wohnung (in der wir uns nicht wohlfühlen würden), hat einen riesigen Freundeskreis, gibt Unmengen fürs Weggehen und Urlaubfahren aus, ist jede Woche mindestens drei Mal in der Stadt und kommt so gut wie nie ohne Einkäufe nach Hause. Kompromissbereitschaft ist für sie ein Fremdwort usw.
Akzeptiert - ihr Leben - unseres ist anders!
Trotzdem vergeht kein Tag, andem wir nicht zumindest telefonisch darüber informiert werden, das wir nicht ganz normal sind, mit all unseren Viechern. Das wir uns das und dies erlauben könnten, wenn wir die Viecher nicht hätten. Das wir deutlich mehr Zeit hätten, ohne die Tiere usw. Weihnachten kann man bei uns wegen der Tiere nicht feiern und unsere Geburtstage feiert sie lieber bei sich, weil ja hier Tiere leben. Als die Kinder letztes Jahr Kommunion hatten, sollte ich die Hunde übers Wochenende weggeben!!!! - weil, das wäre ja sonst keine Feier usw. usw. Wenn sie mal bei uns ist, ist es natürlich besonders schlimm. Aber sie lässt auch sonst keine Gelegenheit aus, uns immer wieder auf unser eingeschränktes Leben wegen der Tiere hinzuweisen.
Jedes Gegenargument zählt nicht. Also lässt man es besser. Hin und wieder reisst einem natürlich schon mal die Hutschnur - tja, und dann haben wir mal wieder für drei Wochen Krach - aber halt auch unsere Ruhe - nicht das Schlechteste!!!!
Einer, der voll hinter unserer Tierhhaltung steht und uns über das Normalmaß hinaus unterstützt, ist unser TA (wobei das lt. meiner Mutter ja normal ist, denn der verdient schließlich an uns...)
Könnte noch viel viel mehr schreiben - doch es bleibt, wie es ist:
Wir halten unsere "Viecher" nach besten Wissen und Gewissen und haben eine Menge Freude und Spaß dabei und möchten niemanden aus unserer Bande missen...
P.S.: Werden wir aufgenommen, in den Club?????