Hi Utena!
Original geschrieben von Utena
Hallo Doris!
Meine Gedanken zur Kellerhaltung von Vögeln kann man unter anderem in den Büchern von Rosina Sonnenschmidt nachlesen.
Das Buch kenne ich, es beinhaltet aber genauso wenig brauchbare Infos, sondern eher die (IMO sehr esoterische) Meinung dieser Frau. Bei manchem, was sie schreibt, kann ich ihr durchaus zustimmen (farbliche Gestaltung von Vogelräumen beispielsweise, allerdings aus anderen Gründen, bei ihrer Art der Farbtherapie bin ich nämlich wieder etwas skeptisch), andere Sachen leuchten mir aber auch in 10 Jahren nicht ein. Ihre Aussage "Das Immunsystem des Vogels leidet kollosal in Kellerräumen, da seine empfindlichen Sinnesorgane auf die feineren Luftschwingungen oberhalb der Erde ausgerichtet sind." zählt für mich dazu. Welche Sinnesorgane nehmen die Luftschwingen wahr? Welche Luftschwingungen meint sie überhaupt? Inwiefern sind diese Luftschwingungen oberhalb der Erde "feiner"?! Das Wort Luftdruck kommt in ihrem Satz jedenfalls nicht vor.
Der Vogel ist im seinem Körperbau und in seiner Wahrnehmungsfähigkeit optimal dem Element Luft angepasst.
Sein Körper zeichnet sich durch seine Leichtbauweise (Röhrenknochen),der hohen Körpertemperatur (42,5 Grad),,dem schnellem Stoffwechsel (Leber und Niere) und der Existenz von Luftsäcken aus.
Das alles sind Anpassungen an das Fliegen, ja. Röhrenknochen, die hohe Körpertemperatur mit dem hohen Stoffwechsel, das größere Atemvolumen (Luftsäcke), etc. haben aber nichts mit dem Luftdruck oder besser gesagt mit der Höhe, in der der Vogel fliegt, zu tun.
Ich persöhnlich habe mehere Jahre auch in einen Keller gearbeitet,zwar wie ein Wohnraum ausgestattet,aber speziell im Winter kann man schon deutlich bemerken das es einem auf das Gemüt drückt wenn man nicht einmal weis wie das Wetter tagsüber draußen ist.
Auch hier die Frage: Woher weiß ein Vogel, der im Wohnraum untergebracht ist, wie das Wetter draußen ist? Falls er es weiß, dann durch Fenster. Und die gibt es in entsprechend ausgebauten Kellerräumen auch (wie gesagt, ohne ausreichende Helligkeit und Sonneneinfall käme ein Raum sowieso nicht in Frage). Ich kann dir gerne in ein paar Wochen Fotos von meinen Araräumen (gerade im Umbau) geben, du wirst nicht merken, dass diese Räume im Keller liegen. Sonnenlichteinfall ist gegeben, Blick in`s Grüne teilweise ebenfalls, bei den Gelbbrustaras insgesamt 4 Fenster (1,2 x 0,8 m, wenn ich mich jetzt nicht mit den Maßen täusche
) bei einer Grundfläche von ca. 35 qm. Wäre im Wohnraum sicherlich nicht anders einzurichten.
Bitte versteh mich jetzt nicht falsch, aber ich fange dort an, skeptisch zu werden, wo jemand mit nicht weiter definierbaren Sinnesorganen und Luftschwingungen argumentiert (nicht auf dich bezogen, sondern auf das von dir zitierte Buch). Aber egal, ich denke, mit Antje`s Fall hat das nicht mehr viel zu tun, denn wenn die Vögel Zugang zu einer Außenvoliere haben, sollte sowieso jeder Zweifel ausgeräumt sein.
PS: Du brauchst dir übrigens keine Sorgen zu machen, ich (und ich denke auch die anderen) verstehe deine Beiträge schon richtig. Es ist eine Diskussion, nicht mehr und nicht weniger. Wie es immer so schön heisst: Nur wenn unterschiedliche Standpunkte dargestellt werden, kann man sich auch wirklich eine Meinung bilden.
Mfg,
Doris