Versteht ihr das?

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cora

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Hallo und guten Morgen,

ich versuche es jetzt hier, da im Südamerikaner-Forum niemand was dazu sagen kann.

Letzten Donnerstag ist Lora (Steffi hieß sie), entweder ein Guayaquil- oder Rotmaskensittich, bei mir eingezogen. Sie hat gestutzte, eher verkrotzte Flügel. Gestern hat sie zum ersten Mal ein Stück Apfel gefressen *freu*. Vor Hirse fürchtet sie sich immer noch, aber Cora (Nandaysittich) zeigt ihr jeden Tag von meiner Schulter aus, wie gut das schmeckt.

Jetzt zu meiner ersten Frage. Ich habe beobachtet, daß sie eine kurze Schwanzfeder in der Kralle hält und sie dann ausgiebig putzt. Die Feder steht ab und ist ganz zerfleddert. Genauso macht sie es auch mit der einzigen längeren Feder am Flügel. Hat das jemand von euch auch schon mal beobachtet? Das kann doch nicht normal sein.

2. Wenn sie abends im Käfig ist, klettert sie wie eine Bekloppte - von der Stange aus nach oben, kopfüber an der Decke entlang und dann wieder runter auf die Stange - und das in einer enormen Geschwindigkeit, dabei schreit sie.

3. Sie beobachtet die Nandays sehr genau, quatscht mit ihnen und möchte immer zu ihnen auf den Käfig oder Kletterbaum. Gestern war sie sehr erfinderisch, ist auf das Regal gehüpft, dann auf den Mohrenkopf-Käfig und weiter auf die Sittich-Voliere. Ich habe schnell die Vögel in die Käfige verfrachtet und zugemacht. Da hat sie dann durchs Gitter gegen meine Nymphen gehackt. Nanday Coco hat nach oben gedroht. Sofort ist Lora hingerannt und hat auch gegen ihn gehackt. Wenn ich abends vor Loras Käfig stehe, liegt Cora immer in meiner Hand. Lora sitzt am Gitter und jammert Cora an, bis diese reagiert und zufriedene Töne von sich gibt. Gestern ist Cora mit dem Kopf dicht ans Gitter ran, sofort hat Lora versucht, zu beißen. Was soll das? Erst anmachen und dann zubeißen.

4. Die ersten Tage und jetzt, wenn ich den Raum verlasse, wimmert sie - entsetzlich dieser Ton. Kann das normal sein?

Ich hoffe, hier kann mir jemand wenigstens die ersten beiden Fragen beantworten.

Liebe Grüßles
Karin
 

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Vergleich: Ein kleine Junge geht mit seinen Eltern in den Zoo und verarscht ein Elefantenbaby indem er es immer auf den Rüssel haut, wenn es eine Erdnuss holen möchte.

25 Jahre später geht dieses nun Erwachsene Kind mit seinem eigen Kind in den selben Zoo. Der Elefant erkennt ihn hebt ihn mit dem Rüssel ins Gehege und trampelt ihn TOT!

Ich könnte mir gut vorstellen, das dein Neuer schlecht Erfahrungen mit anderen Vögeln gemacht hat und sich jetzt dagegen wehren will. Es könnt auch sein, das er/sie einen gegengeschlechtlichen Artgenossen haben möchte.

Das mit den Federn solltest du im Auge behalten, vielleicht entwickelt sich da ein Rupfer.
 
Hallo Papageienfreak,

schlechte Erfahrungen mit anderen Vögeln hatte sie/er? wohl keine. Lora hatte früher angeblich einen Partner, der verkauft wurde und danach war sie allein, damit die Kinder was zum spielen haben. Ich weiß allerdings nicht, ob das stimmt - hoffentlich nicht.

Ich habe auch schon dran gedacht, daß Lora sich die Federn vielleicht selbst stutzen will, damit es kein Mensch macht. Das wäre ja schrecklich. Aber was kann ich machen, damit sie nicht immer die Federn in die Kralle nimmt und dran rumbeißt. Ihr fehlt auch die Beschäftigung, denn sie hat ja vor allem Angst. Ich habe ihr einen Haselnußzweig reingehängt, da ging sie nicht mehr in den Käfig. Den Zweig habe ich dann ganz langsam auf den Käfig gelegt, da ist sie schnell in den Käfig geflüchtet. Die Schaukel interessiert sie auch nicht.

Am Freitag habe ich sie aus ihrem kleinen Käfig in einen großen gesetzt. Leider sind in diesem Käfig nur Sitzstangen drin. Mit einem Waldarbeiter habe ich mich für morgen verabredet, um schöne Äste für den Käfig zu suchen. Irgendwie traue ich mich aber nicht, den Käfig schon wieder zu verändern, auch wenn es zum Vorteil ist.

Grüßles
Karin
 
furchtbar....

...das zerbeissen/zerfleddern der nachwachsenden Federn kenne ich!
Pacco, der Rupfer, der seit etwa 2 Monaten bei uns ist, lässt seine Federn auch nicht in Ruhe – wenn er sie nicht ausrupft, werden sie solange bearbeitet, bis sie aussehen als wären sie durch eine Fräse gezogen worden.

Sein Verhalten gegenüber den anderen Grauen war anfangs genauso wie bei Deinem. Ich musste ihn einzeln setzen. Zwischenzeitlich kann ich, glaub’ ich aus seiner Körpersprache etwas mehr lesen. Er ist sehr dominant und will beherrschen. Er hat eine elende Vergangenheit und ich glaube, dass sein Selbstschutzmechanismus in dazu zwingt, die anderen zu dominieren. Er macht selbst vor mir nicht halt.... :~ erst lockt er mich und macht einen „affenzirkus“ wenn ich nicht gleich angerannt komme, hält sein Köpfchen zum kraulen hin – und wenn ich dann nicht aufpasse wie ein Luchs, fange ich eine vom Feinsten.... :k
Ich werde es jetzt einmal mit Bachblüten versuchen – und ich hoffe sehr, dass es bei ihm zu einer Veränderung führt.
 
Hallo Cora,

zu 1:

also selbst stutzen will sie sicher nicht! Ich denke es gibt verschiedene Ansätze, die hier möglich wären:
- evtl. eine Unsicherheitsgeste, sich festhalten an der Feder und daran herumnagen...
- ein Mangel, knabbern an den Federn, wenn sie aus so schlechter Haltung kommt, ist sie sicher nicht gut versorgt. Versorgst Du zusätzlich mit Mineralstoffen, Vitaminen?
- Ist sie ein Rupfer? Sieht ja nicht so aus. Ist auch unwahrscheinlich, daß sie an den größeren Federn beginnt. Ist das Brüstchen unberührt?

zu 2:
- Bewegungsdrang
- Kontaktruf
- evtl. Nervosität
- evtl. Bewegungssterotypien (durch zu kleinen Käfig)

zu 3:
Wegen des Hackens. Dieses Verhalten haben bei mir eigentlich alle, gezeigt (sind alle aus schlechter Haltung), aber durch Liebe, Zeit, tägliche Routine, Partnervögel, Vertrauen, sind alle zu ausgeglichenen Piepmätzen geworden. Sie will kein Risiko eingehen. (Komm´ mir nicht zu nahe. So etwas in der Art)!

Gib ihr Zeit!!!!!!

zu 4:
Sie fühlt sich alleine, hat sich Dir schon angeschlossen. Ruft nach Dir. Kontaktruf. Wenn Du aus dem Zimmer gehst, rufe sie, Pfeife noch weiter, daß sie merkt, daß Du noch da bist. Sprich mit ihr, bevor Du raus gehst, daß sie merkt, alles ist in Ordnung. Es ist keine Strafe, wenn Du weg gehst.

Du bist jetzt besonders rücksichtsvoll sein. Gib ihr Zeit und viel Routine, (alles immer zur gleichen Zeit, genauso machen, Konsequenz, Viel mit ihr sprechen und pfeifen, singen, Kontakt zu den Anderen, dringend ein Partnervogel) dann wird das schon!!!!


Übrigens, ein wunderbarer kleiner Kerl! Die Arme, was hat sie durchgemacht!?!

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Vor allem bezüglich der Routine und Geduld. Er/sie ist ja jetzt noch nicht wirklich lange bei Dir. Und wie es aussieht hatte sie bisher kein wirklich schönes Leben. Lass ihm/ihr Zeit, sich an alles zu gewöhnen. Ich würde ehrlich gesagt lieber jetzt den Käfig richtig einrichten. Jetzt ist eh alles neu, da stört das dann auch nicht mehr. Sonst hat er/sie sich grad richtig bei Dir eingelebt, dann fängst Du wieder an und änderst den Käfig. Das kann auch bereits aufgebautes Vertrauen wieder zerstören.

Liebe Grüße
 
Hallo Caro,

hast ja auch so ein armes Kerlchen. Ich wünsche Pacco, daß er sich weiter so gut entwickelt und hoffe, daß Lora auch bald sicherer wird.

Danke Ajnar, diese Antworten helfen schonmal weiter.

zu 1. Lora ist kein Rupfer, ihr Gefieder hat keine kahlen Stellen, außer am Kopf, aber da kommen gerade neue Kiele raus. An eine Mangelerscheinung habe ich auch schon gedacht und mische Bogena-Vogelmineralien ins Futter, da sie nicht an den Kalk- und Mineralstein geht. Sie hat gestern angefangen, Apfel zu essen. Ich hoffe, sie holt sich im Obst und Gemüse die nötigen Vitamine. Sobald es wieder etwas wärmer wird, möchte ich sie mittags in den Hof stellen, damit sie Sonne tanken kann - jetzt ist es aber noch zu windig.

zu 2. Ich hoffe, das legt sich. Der jetzige Käfig ist dreimal so groß wie der alte und vor allem sauber. Ihr Schnabel ist zu einem Drittel schwarz von den Gitterstäben, in die sie immer reinbeißt und sich dran reibt. Die Füße an der Unterseite habe auch schwarze Striche vom vorherigen Käfig.

zu 3. Hoffentlich legt sich das. Ich muß total aufpassen, daß sich ja kein Vogel nähert. Und vor allem die Nymphen sind sehr neugierig und wollen laufend zu Lora auf den Käfig.

zu 4. Daran habe ich nicht gedacht, daß es eine Strafe sein kann, wenn ich den Raum verlasse. Ich werde das berücksichtigen und mit ihr reden, wenn ich draußen bin. Ich bin eh fast nie draußen, weil ich Angst habe, daß irgend ein Neugieriger die Gelegenheit nutzt und zu Lora auf den Käfig fliegt.

Ich gebe ihr sehr viel Aufmerksamkeit - zu viel. Cora ist schon ganz eifersüchtig, klettert nur noch auf mir rum und läßt mich nicht aus den Augen. Eigentlich ist Cora auf meinen Mann fixiert, aber jetzt ...

Da hast du recht, sie ist so lieb. Vor allem, sie beobachtet alles genau und gibt Kommentare ab. Gestern war Cora zickig und hat mich in den Arm gebissen. Als ich "aua" sagte, hat sie gleich kurz geschrien. Dann habe ich böse zu Cora gesagt: "ab ins Bett" und sie ist in ihren Kasten gegangen. Lora ist auch in ihren Käfig rein. Ich war richtig erstaunt, nach so wenigen Tage weiß sie schon genau, was es bedeutet. Abends macht sie aber immer noch Radau, wenn sie ins Bett soll.

Was er alles durchgemacht hat, weiß ich leider auch nicht - ist vielleicht auch besser, wenn man nicht das ganze Elend kennt. Was ich über sie weiß, habe ich ja schon in "Dringend neues Zuhause gesucht" geschrieben.

Gut Ute, ich mache das gleich morgen. Ich habe sehr geschwankt, aber wahrscheinlich hast du recht, danke.

Grüßles
Karin
 
Hallo Karin,

wenn du solche Angst hast, daß sie in die Füßchen gebissen werden:
Ich habe auf meinen Volieren immer ein paar dicke Zweige angebracht, damit die Freiflieger sicher landen können. Das stört die "Insassen" normalerweise überhaupt nicht, man kann sich gefahrlos besuchen und Du schonst Deine Nerven.

Hier einmal ein Photo.

Liebe Grüße
 

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Das ist ne gute Idee. Leider ist es für Lora das Größte, auf ihrem Käfig zu sitzen. Wenn ein Nymph kommt, rennt sie sofort mit geöffnetem Schnabel auf ihn zu. Naja, das kennen die Nymphen vom Mohrenköpfchen, auch das in die Füße beißen. Die Nymphen machen sich einen Spaß daraus, das Mohrchen zu ärgern, wenn es eingesperrt ist.

Grüßles
Karin
 
ich kenne zwar deine Sittichart nicht, aber das er abends vor dem Schlafengehen Radau macht, könnte auch ganz normal sein.

Ich habe mal ein mehrwöchiges Praktikum in einem Zoo gemacht und da war es bei einigen Vögeln ganz normal, das sie in der Dämmerung 'randalierten'. Dort hat man mir erzählt, das das bei Schwarmvögeln, die abends einen gemeinsamen Schlafbaum suchen, oft zu beobachten ist. Dann wird halt noch Sozialkontakt betrieben und geschwatzt und sich um die besten Plätze gezankt. Eventuell wird durch das laute Verhalten auch der Revieranspruch für diesen Schlafbaum und die Stärke der Gruppe nochmal kundgetan. Weiter ist es möglich, das durch den Krach andere Gruppen und Nachzügler aufgefordert werden, sich anzuschliessen, da die Größe der Schwarms die Sicherheit des einzelnen Vogels stark erhöht.

Die genauen Gründe sind da wohl noch nicht bekannt, aber es kann ohne weiteres sein, das sich dein abendlicher Krachmacher in dem Punkt völlig normal verhält.
 
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