Für und Wieder von Handaufzuchten

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ULF

Guest
Möchte hiermit eine konstruktive Diskussion eröffenen!
Die sich nicht auf irgendwelche vermenschlichten Verhaltensweisen bezieht!

Gruß Ulf
 
Auf welches pro und kontra möchtest Du sonst hinaus? Was bitte soll den gut daran sein, ein Tier ohne Eltern aufwachsen zu lassen? Außer dass wieder einmal der Mensch alles unter Kontrolle hat :(
 
Gerade handaufgezogene und somit meistens extremzahme Vögel verleiten Anfänger (und leider nicht nur diese) den Vogel allein zu halten. Und daß das nicht in Ordnung ist, ist wohl hoffentlich allen hier klar.

Und selbst wenn man ihm einen oder mehrere Partner dazugesellen möchte, weiß der handaufgezogene Vogel meist nichts mit ihnen anzufangen oder lernt das nur sehr schwer. Das "lernen" ist für ihn dann auch nciht gerade angenehm, weil man ihm die menschliche Nähe zumindest vorrübergehend entziehen oder doch sehr einschränken muß.

Ich lehne HZ deshalb auch ab. Ich habe selber eine und kann es daher auch ganz gut beurteilen.
 
Hallo zusammen,

auch ich lehne Handaufzuchten ab. Ich selbst habe einen Wildfang und eine Naturbrut (Amazonen) und mir wird die Problematik oft bewusst. Viele vergessen, dass auch die meisten Wildfänge von früher "Handaufzuchten" sind.

Viele Grüsse
Barbara :0-
 
Wie gesagt Handaufzuchten nur im Notfall.

Der Vogel der mit der Hand gefüttert wird, sollte einen Platz nahe der Jungtiervoliere haben. Wenn er dann Futterfest und Flügge ist... nix wie rein und schauen was er so macht und wie die anderen auf ihn reagieren.
 
Sagt mal,

müsste es nicht so sein, dass Vögel überhaupt nicht in Gefangenschaft gehalten werden?

Wenn wir doch alle nur das Beste für die Tiere wollen, sollten sie eigentlich frei sein.

Und wenn ein Vogel in Gefangenschaft leben muß, stellt sich die Frage, ob er glücklicher ist den Menschen als engen Freund zu haben oder nicht. Wer weiß das schon.
Meine beiden PAPAS sind sehr zahm. Ich glaube nicht das sie deshalb leiden müssen!
 
Auch eine Naturbrut wird mit der Zeit zutraulich, und verliert bei ruhiger Behandlung und Umgangsweise Ihre Scheu. Zahmheit ist meines Erachtens kein Argument. Reine Bequemlichkeit nenne ich das. Und das bei Handaufzuchten nun mal Verhaltenstörungen vorprogrammiert sind, ist denke ich mal, allen hier bewusst. Selbst wenn man die Tiere so früh wie möglich (bei unserer Cora mit 15 Wochen) zusammenführt, ist diese Fehlprägung nicht rückgängig zu machen, maximal auszubügeln, aber Cora ist Verhaltensgestört, trotz gleichaltrigen Partnervogel!

Wir hoffen, dass sich das mit einsetzten der Geschlechtsreife noch gibt, irgenwann muss sie es einfach "Läuten" hören 0l 0l 0l
 
Re: Sagt mal,

Original geschrieben von Amigo03
müsste es nicht so sein, dass Vögel überhaupt nicht in Gefangenschaft gehalten werden?

Wenn wir doch alle nur das Beste für die Tiere wollen, sollten sie eigentlich frei sein.

Und wenn ein Vogel in Gefangenschaft leben muß, stellt sich die Frage, ob er glücklicher ist den Menschen als engen Freund zu haben oder nicht. Wer weiß das schon.
Meine beiden PAPAS sind sehr zahm. Ich glaube nicht das sie deshalb leiden müssen!

Das meine ich jetzt wirklich so...

Wenn wir den Regenwald abholzen oder irgendwelche Ökosysteme in Afrika zerstören oder die Raum der Tiere für unsere Häuser beanspruchen... Dann sind wir auch dafür verantwortlich Tieren ein neues und GUTES Zuhause zu geben.

Nachzuchten sind nötig, wenn nicht, werden mehr Tiere importiert... und was da passiert wissen wir ja...

Oder möchtest du im Jahre 2050 auf Papageien verzichten ?

Die Meeressäuger sind bedroht, irgendwelche Raubkatzen und viele andere Tiere... möchtet ihr alle Papageien auf der Liste der bedrohten Tierarten sehen? Die Adler wären fast schonmal ausgestorben und wurden durch Nachzuchten wieder in großen Teilen der Welt angesiedelt.

Natürlich wäre es das Beste Tiere in der Natur leben zu lassen, soch dann muss der Mensch sich in Grenzen halten!!! Und dies ist leider nicht durchzusetzen... wir haben z.B. Möbel aus Tiek oder Tikholz... jedoch NICHT aus dem Regenwald, sondern gefertigt aus einen Deutschen Zucht... so haben wir unser Möbel und der Regenwald seine Bäume... leider denken nicht alle so...
 
Hallo,
ich möchte auf einen Tread hinweisen, bei dem sich eine Diskussion um die negative Haltungsauswirkungen bei Papageien und Handaufzucht entwickelt hatte, ich finde, da steht viel wissenswerte zu diesem Thema drin.
Handaufzucht]Schaut doch mal hier vorbei[/URL] nur so als Anregung.:0-
 
Also ich kenne viele Züchter, deren besten Zuchtpaare sind handaufzuchten !
Allerdings meist seltene Arten !

Meiner Ansicht nach kommt es auf die haltung danach bzw während der Handaufzucht an !
Wenn die Tiere danach oder dabei einzeln sind, werden sie doch sehr gestört, während wenn sie ununterbrochen in der Gruppe aufwachsen und auch danach nie alleine sind, gibt e nicht so viele Probelme bzw gar keine !
 
Hallo,
ich bin stolzer Besitzer eines Graupapapärchens - beide Handaufzuchten und vom gleichen Züchter, allerdings verschiedene Eltern. Rudi haben wir jetzt fast 1 Jahr und Rita fast ein halbes Jahr. Es war eine Bilderbuchvergesellschaftung, sie haben sich vom ersten Tag an prima verstanden. Die Beiden sind Handaufzuchten nach der Beringung und wuchsen mit 2-3 Gelegen gleichzeitig auf.

Obwohl wir unseren Rudi ein halbes Jahr in Einzelhaltung hatten, hat er regelrecht Luftsprünge gemacht, als wir mit einer Partnerin für ihn nach Hause kamen. Er hat sofort, nachdem er Rita das erste Mal gesehen hat, Futter hochgewürgt. Da haben wir sie natürlich gleich zusammen gelassen und am 3. Tag sind sie entgültig in eine gemeinsame Voliere gezogen.

Sie streiten auch schon mal, aber meistens lieben sie sich doch. Wenn einer in einem anderen Zimmer ist, rufen sie sich lautstark, bis der andere kommt. Sie kraulen sich auch auf meiner Schulter.

Für uns sind sie leicht zu händeln durch ihre Zahmheit. Ich sehe das Ganze sehr positiv, die Beiden gehören mit zur Familie, haben sich aber auch und ziehen sich auch mal zusammen auf ihren Kletterbaum oder Schrank zurück.

Zahme Vögel sind doch gerade für die Wohnungshaltung viel geeigneter. Für den Menschen sind sie leichter zu händeln und bringen sehr viel Freude, der zahme Vogel muss nicht ständig wie ein nichtzahmer in großer Angst vor den Menschen um ihn herum leben.

Ich habe somit absolut nichts gegen Handaufzuchten. Und ich glaube auch nicht, dass die Züchter das aus Geldgier oder was weiß ich machen. So viel mehr als für eine Naturbrut verdient man daran nicht. Und die Arbeit muss man sich erst einmal machen.
Ich habe noch ein altes DDR-Vogelbuch. Darin steht auch, dass die Nachzucht bei den Graupapageien häufig misslingt, da die Elterntiere das Gelege zerstören und sie nur bei besten Bedingungen zur Brut schreiten.
Jeder, der schon einmal Graupapababys hatte (selber großgezogen oder von den Eltern großziehen lassen) wird sicher bestätigen, wie er täglich um die Babys zittert, damit auch wirklich nichts dazwischenkommt.
Und wenn man dann schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat oder zu viel Angst hat, dann würde ich auch lieber Handaufzucht machen.

Meine Beiden sind jedenfalls nicht verhaltensgestört, nur zahm!
Liebe Grüße
Elke
 
ach, in der Gefiederten Welt ist auch ein sehr interessanter Bericht, der Schreiber ist auch User in diesem Forum........



Unbestriten ist wohl, dass die meisten Handaufzuchten wegen des Mehrpreises gemacht werden..........udn da viele leute nur noch Papageien kaufen wenn sie zahm sind !
 
ja aber

sind diese super Zuchtpaare auch in der Lage selbstständig Junge großzuziehen oder sind sie nur Eierproduzenten?
Wahrscheinlich kann man die Frage so garnicht stellen weil die seltenen und teuren Arten eh immer Handaufzuchten sind wer will denn reskieren,daß ihm die wertvollen Vögel eingehen?
schöne Grüße
rosi.n.
 
Genau Jan!
Nur bei meinen Beiden ist es so, dass wir uns als Schwarm sehen und die Beiden das artgleiche Pärchen sind.
Liebe Grüße
Elke
 
Original geschrieben von behb
Auch eine Naturbrut wird mit der Zeit zutraulich, und verliert bei ruhiger Behandlung und Umgangsweise Ihre Scheu.

dem kann ich uneingeschränkt zustimmen, auch wenn es wohl bei Grisu (Naturbrut) extrem schnell ging. Bereits am 3. Tag hat er Leckerlies aus der Hand genommen und am 4. Tag war er, wenn auch kurz, auf der Schulter. Sicherlich hat Coco (Handaufzucht) viel mit dazu beigetragen, indem sie ihm alles vorgemacht hat:D
 
teils teils Rosi, sicher hast du recht, ich habe auch nicht gesagt, dass ich das gut finde, allerdings kenne ich auch welche die ihre Jungen selber aufziehen (Molukken)

Der große Vorteil ist, sie sind nicht so schreckhaft, es gehen weniger Eier zu Bruch, sicher klappt manchmal auch die Aufzucht nicht, also es kommt eben auch stark auf die tiere selbst an

Diese Eiermaschinen wie in den USA find eich zum Kotzen

z.B auf der ehemals(!?) weiß jetzt nicht wie die hieß Zuchtstation, ich glaube in Florida, dort waren die seltensten Arten, aber es wurden sofort die Eier bzw Jungen weggekommen udn mit der Hand aufgezogen, also die Eltern wie Hüphner gehalten, sowas finde ich zum kotzen 0l
 
Wie gesagt, die normalen Hobbyzüchter machen Handaufzuchten nicht aus Profitgier - die lieben ihre Tiere. Jeder weiß doch, dass es mit der Anschaffung eines Pärchens nicht alles ist. Das teure Volierendraht, Spielzeug, Futter, beheizter und beleuchteter Innenraum usw. Das sind enorme Kosten, die mit den Babys nur teilweise gedeckt werden. Und der Mehrverdienst an Handaufzuchten ist ja auch nicht die Welt.
Anders sind dagegen die Zuchtstationen, da geht es wirklich nur um Profit - die Fütterung ist manchmal durch Kropffütterung Massenabfertigung und tierquälerisch. Daher würde ich mir auch nie eine Handaufzucht kaufen. Aber vom gewissenhaften Züchter immer wieder.
Handaufzucht ist nicht gleich Handaufzucht.
Liebe Grüße
Elke
 
Thema: Für und Wieder von Handaufzuchten
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