GRUNDSÄTZLICHES mit aktuellem Bezug

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E I N S P R U CH

Hi Volker,

es würde hier sicherlich niemanden etwas bringen die Genetik noch weiter zu vertiefen, aber eine Rückmutation kann und wird es nie geben.
Was ich meinte war (abgesehen von geschlechtsgebundener Vererbung, Faktorenkoppelung, multiple Allelie usw. usw.), daß zwei verschiedene Mutationen untereinander verpaart wieder die Ausgangsform zu Tage bringen, ja es ist sogar ohne Probleme möglich reinerbige Tiere der Ausgangsform zu erhalten (die also nicht mehr Träger der Mutante sind).
Daher, kann wie Homer schon richtig feststellte, eine Mutation alleine kein Grund zur Klassifizierung geben. Wohl aber, ist die Häufung auftretender Mutationen ein Indiz für den Nachlass des natürlich ausgehenden Selektionsdruckes.
Eine Einstufung im Sinne der Domestikation(nur dem Namen nach, nicht irgendwelchen Folgerungen), muß zwangsläüfig mehr in sich bergen. So dürfte bei den als "domestiziert" eingestuften Tieren nicht die Mutationsfreudigkeit eine solche Einstufung rechtfertigen, sondern schlicht und einfach die durch den Menschen ausgeführte "Selektion" wodurch in den Nachfolgegenerationen sich zwangsläufig eine Variationsbreite(Selektionsgrad) einstellen wird. Dieser beschrittene Weg ist unwiderruflich, ganz im Gegensatz zu Mutationen die entweder vorhanden sind oder eben nicht (ein bißchen gibt´s nicht).

Gruß
Oli
 
JA und NEIN

Hi Oli,

der Begriff "Rückmutation" (wie immer man/frau ihn auslegen möchte) ist in der biologischen Terminologie durchaus nicht ungebräuchlich. Nach herrschender Lehrmeinung (oh je, was für eine Wortkombination) kann das Genom selbst nur Informationen abgeben, jedoch keine aufnehmen. Es handelt sich bei Dauermodifikationen (die meinst Du?) um eine durch den Außenfaktor in der Konstitution des Plasmas bewirkte, jedoch nicht den Genotyp ergreifende Veränderung, die sich auf das Plasma der Eizelle erstreckt. Auch wird die Meinung vertreten, dass "Fälle", die zunächst wie "Vererbung erworbener Eigenschaften" aussähen, abklingende Dauermodifikationen oder Selektionsfolgen bei polygenen Merkmalen seien. Rupert Riedl sagt, dass ähnlich wie bei den Gesetzen der Entropie die vom genetischen Dogma definierte Kausalität von lebenden Organismen nicht verletzt, sondern UMGANGEN wird. Eine chromosomale Codierung der DNA kann (da gebe ich Dir Recht) nicht einzig an dem Faktor "Andere Färbung" festgemacht werden.

Ganz liebe und (ob der Vertiefung dieses Themas) begeisterte Grüße
Volker
:0-
 
Hi Volker

nein - Dauermodifikationen meinte ich nicht, sondern schlicht und einfach Genmutationen, welche weitestgehend für die uns bekannten Farbmutationen (ob nun Kanarien, Wellensittich usw.) verantwortlich sind. Sicher werden hier keine Informationen aufgenommen, sondern abgegeben :S
Dennoch ist die Veränderung dieser Information wohl noch durch weitere Mutationen zu steigern, aber dennoch die Veränderung ansich unwiderruflich (daher keine Rückmutation zum Wildallel möglich).

Jetzt aber genug gefachsimpelt ;)
kehren wir zur praxisbezogenen Theorie zurück (oder war sie das schon :? ) :S

Gruß
Oli
 
so....

Hi Oli,

das war schon die "praxisbezogene Theoriediskussion" (GRINS). Ne, war nu nich so sehr "praxisbezogen". Ich gebs zu. Ja, "Rückmutation" iss zwar im wissenschaftlichen Sinne etwas verwirrend, gleichwohl (oder schlechthin) iss der Begriff dennoch geläufig.

Wenn wir so weitermachen, landen wir bei Lamarck, Darwin und letztlich bei Dawkins. Muss aber nu wirklich nich sein. Trotzdem: Danke, War interessant.

Liebe Grüße
Volker
:0-
 
Thema: GRUNDSÄTZLICHES mit aktuellem Bezug
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