Hallo,
ich habe mir mittlerweile die ganzen Postings unter diesem Thema durchgelesen und möchte folgendes dazu sagen.
Wenn wir alle ehrlich sind, dann werden wir, so gut und wie wichtig Tierschutz ist, eins auch feststellen: An der Länge der Disskussion merkt man, wie schwierig der Schutz von Tieren heutzutage ist, schlicht und einfach aus dem Grund, weil man egoistische Menschen, nicht mit Aufklärung usw. zu gutem Verhalten bewegen kann. Mit einem allgemeinen Haltungsverbot bestrafen wir uns alle selber mit, das kann doch nicht die Lösung sein, wenn man bedenkt, dass heute Papageien in Menschenhand z. B.gezüchtet werden, glücklicherweise, weil viele Arten in der Natur stark gefährdet sind. Da kann es ja nicht falsch sein, wenn sich doch etliche Exemplare in Menschenhand befinden, sollte doch einmal Auswilderúng in geeigneten Lebensräumen stattfinden.
Ich habe da, was den Tierschutz anbelangt vielleicht eine etwas pessimistischere Grundhaltung als manch anderer, die jedoch wahrlich nicht auf dem beruht, was ich mir ausgedacht habe auch nicht auf meinen Wünschen beruht.
Ich persönlich glaube einfach nicht daran, dass man irgendwann in sogenannten Schutzinseln, wo als Beispiel ringsherum der Regenwald fehlt friedlich irgendwelche Tiere leben werden.
Das was wir uns alle wünschen, wird, so sehr ich mir das gegenteil wünsche meines Erachtens nach nicht in Erfüllung gehen. Grund: Viele Menschen, auf die man einfach keinen Zugriff hat, die einfach aus Habgier purer Habgier und Skrupellosigkeit
keine Sekunde an unsere Tierwelt denken, (Wer kein Menschenfreund ist, ist meist auch kein Tierfreund)
tun einfach, was sie wollen und das ungehindert.
Natürlich ist es nicht falsch etwas zu tun sondern nötig, das sind wir einfach unseren Mitbewohnern schuldig, die sich selbst nicht helfen können aber versprechen wir uns nicht zu viel, es bleibt meist ein Kampf gegen Windmühlen.
das andere Extrem kam auch in einem Posting hier zum Ausdruck. Wir müssen auch vorsichtig sein, mit dem verdammen von Menschen, die sich Tiere halten.ich habe da schon leidige Diskussionen satt in einem Meerwasserforum, bei dem ich Mitglied bin, da ich ja auch Meerestiere zu Hause halte und auch ein Aquarium ist kein Riff, wie auch jede
Voliere und auch nicht jedes noch so grosses Haus mit Freiflug für Vögel Afrika oder Südamerika ist. In dem Sinn, wenn Leute einem sagen, dass wir auch Tiere gar nicht richtig artgerecht halten können, egal welche es sind, müßte man Ihnen auch ein wenig Recht geben.
Hier kann nur eine so argerecht wie mögliche Haltung mit dem Verbot von Papageien Einzelhaltung eine Verbesserung bringen.Das alles nützt auch nur dann etwas, wenn strengere Gesetze vorhanden sind bzw. auch kontrolliert werden.
Und daran wirds wohl sicher hapern.Ich sage nur Stichwort Nutztiere. Wie viele Nutztiere fristen wohl immer noch ein grausiges Dasein unter katastrophalen Verhältnissen und jetzt kommts: Vom Staat gewußt toleriert und durch Subventionen gefördert. Da laufen doch Tierschützer gegen Wände. Beispiel: Tierschützer bekommen die katastrophalen Haltungsbed. auf einem Bauernhof mit und erfahren dabei noch, dass eine vom Staat sanktionierte Person, die gar nicht mehr mit Tieren umgehen darf (Verbot) dort arbeitet. Sie sprechen den Bauern an, werden bedroht, die Polizei kommt, der vom Staat beuaftragte Tierarzt setzt eine zeitweise Freihaltung durch, ich kann mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern. Nur das schlimme ist doch:"Diesem Bauern wird die Tierhaltung nicht verboten.
Noch mal zurück zu diesem Meerwasserforum: Da laufen des öfteren Diskussionen: "In welcher Wassermenge dürfen Doktor oder Kaiserfische gehalten werden oder ob überhaupt."
Da führen die Diskussionen Leute an, die einen Haufen Geld für Riesenbecken haben und möchten am liebsten allen anderen ganz die Haltung dieser Fische verbieten. In ihrer Anfangszeit haben sie auch Haltungsfehler gemacht und es sind ihnen Fische eingegangen aber Fehler macht jeder Anfänger, ganz besonders in der Meeresaquaristik ist vieles noch viel komplizierter als bei papageien, so einBecken läuft nicht von Anfang an so perfekt, dass einem kein Lebewesen drauf geht. Da wird, um mit dem Worten eines Schreibers, dessen Namen ich vergessen habe zu sprechen auch mit zweierlei Mass gemessen, da müssen wir auch hier mit Verurteilung sehr vorsichtig sein. genauso fragten in dem Meerwasserforum viele Neue Dinge, wo man gemerkt hat, die haben nicht viel Ahnung und machen gleich einen großen Fehler. Aber man muß bei solchen Leuten doch positiv bewerten, dass sie doch immerhin fragen und Dinge richtig machen wollen.Diese werden dann dermaßen kritisiert, sie sollen doch am besten gleich das Hobby gar nicht anfangen usw. dass sie gleich pappesatt sind. was erreicht man mit so was: Die gehen ins nächste Meerwassergeschäft und kaufen den nächsten Großkaiser, erzählen sie haben 100o Liter obwohl sie nur 400 Liter haben.
Das alles lässt sich auf Papgeien genauso gut übertragen.
So kommen wir nicht weiter. Ich halte es wirklich für viel besser und glücklicherweise ist man hier so vernünftig, dass am Schluss die Disskussion auch wieder in diese Richtung läuft, den Leuten Haltungstips zu geben und Empfehlungen, ein grundsätzliches Verbot von Großpapageienhaltung in der Wohnung (natürlich paarweise, das wäre ein Muss) finde ich kolossaler Blödsinn. Welches mehr an Schutzrechten hat ein bunter Vogel gegenüber einem Schwein, doch wer von uns, ich sage bewusst die meisten, die sich als Tierschützuer sehen, machen sich genauso viel Gedanken über Nutztiere, dann dürften wir nur noch Biofleisch kaufen, weil wir wissen, dass dfie Haltung im allegemeinen zu wünschen übrig lässt. Trotzdem sind wir da eher bereit Kompromisse einzugehen. Warum. Weil man oft einen schönen bunten Vogel oder einen Meeresfisch für schützenswerter hält als ein Schwein. Ich denke, diesen Tatsachen müssen wir uns stellen oder sind wir alle Vegetarier, wir Vogelfreunde? Die Frage kann sich jeder selbst beantworten.
Lange Rede kurzer Sinn. Aiuch wir sollten vorsichtig sein und in keine Extreme fallen, wir verlieren sonst unsere Glaubwürdigkeit als Tierschützer. Auch kann man ein Tierheimtier nicht jedem empfehlen. Warum nicht? Weil trotz der Tragik für diese Tiere etliche Leute mit solchen Problemfällen heillos überfordert sind und sie landen wieder da wo sie waren, ein endloses Martyrium.
Solche Tiere sollten sich vor allem erfahrene Halter nehmen, ich habe es gründlich bereut damals unseren Hund aus dem Tierheim geholt zu haben, der kann keine Stunde allein bleiben, ich bin zum Sklaven meines Hundes geworden. Wo ich ihn nicht mitnehmen kann, muss ich ihnm erst immer zu meinen Eltern bringen. Natürlich kann der Hund nichts dafür aber bin ich etwa schuld an dem verdorbenen Tier. Den Ersthalter sollte man von mir aus ausfindig machen und hinter Gitter bringen.
Was ich damit sagen will ist: Züchter haben meiner Meinung nach eine Berechtigung, weil solange Menschen, wir nehmen uns das Recht der Tierhaltung ja heraus, das Recht haben Vögel zu halten, ist es für viele das beste, ein gesundes Tier von einem Züchter zu kaufen, da hat man meist die geringsten Probleme mit, das muss aber überlegt sein und man muss Verantwortung übernehmen.
Ich selbst werde mir auch ein Paar papgeien anschaffen für die Wohnungshaltung, jedoch mit täglicher Beschäftigung, die ich wegen meiner Krankheit gewährleisten kann, denn es ist fast immer wer zu Hause. hab ich keine zeit, brauch ich mir auch keinen Kopf zu machen, dann haben sie sich gegenseitig, deswegen gebe ich ja auch das Geld für zwei Tiere aus. Ich denke, wer heute bereit ist mehr Geld auszugeben, um ein Paar zu kaufen, macht schon viel richtig und den sollte man dann auch nicht attackieren, weil er sich Papageien hält,denn die haben es da meist weitaus besser, wie Millionen von Schlachtschweinen.
Ich weiß, dass sich der Vergleich vielleicht komisch anhört aber er hinkt bestimmt nicht.
Ich wünsche allen Tieren auf dieser Welt ein besseres Leben, denn sie sind auf Gedeih und Verderb von uns abhängig.
Es ist zu hoffen, dass Lebensräume erhalten bleiben, ich bin dabei jedoch insgesamt eher nicht von überzeugt, dass es dauerhaft so sein wird, obwohl ich mir das Gegenteil wünsche.
Leider ist es uns als Tierfreunden selten möglich habgierige Menschen in Ihrem denken zu beeinflussen, doch genau das muss passieren, wenn wir echte Fortschritte beim Tierschutz erreichen wollen. Wir können da geteilter Meinung sein. ich wünsche mir wirklich von Herzen, dass ich nicht Recht behalte.
Es grüßt alle sehr herzlich
Thomas aus Magdeburg