Vogelzucht kontra allgemeine Hobby-Tierzucht?

Diskutiere Vogelzucht kontra allgemeine Hobby-Tierzucht? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Ich bin in den vergangenen Tagen über eine Diskusssion in den Haustierforen gestolpert. Da ging es darum, warum Tierbesitzer unbedingt mit den...
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Sanne

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Ich bin in den vergangenen Tagen über eine Diskusssion in den Haustierforen gestolpert. Da ging es darum, warum Tierbesitzer unbedingt mit den eigenen Tieren züchten wollen, also unbedingt mal selber Tierbabies haben wollen und so.

Die Diskussionsbeiträge gingen alle in die Richtung, man solle nicht ständig züchten, das sei unverantwortlich, es sei purer Egoismus, die Tierheime sind voll mit Katzen, Hunden, Kaninchen etc. Ihr versteht, was ich meine.

Beim Durchlesen der Beiträge kam mir so der Gedanke, es ist doch irgendwie eigenartig. Züchtet jemand einfach so mit seinen Tieren, dann spricht man von Verantwortungslosigkeit etc. Aber, wenn bei uns hier laufend Kanarienvögel, Wellensittiche und andere Piepmätze gezüchtet werden, ist das einfach nur interessant, toll, niedlich usw. Es sei denn jemand hat bei Sittichen etc. keine Zuchtgenehmigung, das ist natürlich was anderes, das meine ich jetzt nicht.

Wie denkt Ihr darüber? Ist es wirklich so viel anders, ob ich kleine Kaninchen, Meerschweinchen, Katzen in die Welt setzen lasse, oder ob sich meine Vögel vermehren dürfen?

Ich persönlich habe nichts dagegen, versteht mich nicht falsch, das muss sowieso jeder selber wissen. Außerdem ist mir bewusst, dass nicht alle Fälle gleich liegen, nicht jeder handelt verantwortungslos, es gibt genug Leute, die sich wirklich Gedanken darum machen, was passiert mit den Kleinen später?

Ich will einfach nur mal wissen, warum wird das eine verurteilt (sicher nicht zu unrecht, denn das Leid mancher, bzw. vieler Tiere ist groß) und das andere vorbehaltlos so geliebt und bewundert?

Das ist hier kein Angriff auf irgendwelche Hobby-Züchter, wirklich nicht, habe selbst schon mal Hamsterbabies, Kanarien- und Wellensittichküken gehabt! Ich habe mir einfach mal so Gedanken um diese Problematik gemacht und bin nicht wirklich weiter gekommen damit.
_________________
:~
 
Hi Susanne
Es ist doch schön wenn sich einer Gedanken macht. Sonst wäre keiner HIER.
Über Züchter wirste hier viele verschieden Meinungen hören.
Mein Papa züchtet Gesangskanarien und bekommt auch Pokale. Es ist eben sein Hobby. Die preisgekrönten Vögel werden verkauft. Wenn jemand einen anderen Vogel haben will, bekommt er ihn natürlich preiswerter. Die anderen die nicht zur Zucht geeignet sind, werden verschenkt.

Du kannst aber nicht Papageien mit Katzen, Mäuse oder Meerschweinchen vergleichen. Diese Tiere kannste sterelisiern lassen, bei Vögeln musste die Eier wegwerfen und durch Plastikeier ersetzen, wenn Du nicht züchten willst.
Du merkst schon worauf ich ausbin. Natürlich brauchen wir Züchter, sonst hätten wir ja nicht unsere Vögel. Aber der Züchterkreis müsste irgendwie begrenzt werden.

Dat ist MEINE Meihnung
Liebe Grüsse
Guido :0-
 

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Klar, solange es Tierhalter gibt, wird es Züchter geben. Das ist - soweit verantwortungsvoll damit umgegangen wird - auch in Ordnung so!

Ich mein halt nur, wenn ich meine Kaninchen jetzt zusammengelassen hätte z.B. bevor das Böckchen sterilisiert war, also wenn ich es einfach darauf ankommen lassen hätte, hätte jeder oder sagen wir mal hätten ganz viele laut aufgeschrien.

Aber würde ich jetzt (wenn ich die ZG hätte) meinen Wellensittichen einen Brutkasten reinhängen, würde jeder nur ganz gespannt fragen: Und? Gibts schon Eier? Fotos, bitte..... oder wenn ich die Kanarien brüten lassen würde, wäre auch nur positives Interesse da. Das an sich finde ich ja nicht schlimm, trotzdem versteh ich den Widerspruch in der Sache nicht!

Wellis muss ich nicht brüten lassen oder Eier wegnehmen, im Normalfall jedenfalls. Ich habe seit 10 Jahren Wellis und die brüten nur, wenn ich ihnen einen Kasten reinhängen würde.
Bei den Kanarien habe ich es auch noch nicht erlebt, dass sie einfach drauflos brüten. ich habe sie seit 4 Jahren ungefähr, einmal haben sie gebrütet, aber nur, weil ich ihnen Nistmaterial angeboten habe. Dann nicht mehr. Oder war das Zufall? Fangen die immer an zu brüten, wenn Pärchen dabei sind? (Aber das ist ein anderes Thema).

Wellis z.B. leben doch auch fast 15 Jahre, da ist es doch auch nicht egal, ob und wieviele gezüchtet werden! Die müssen doch auch irgendwo bleiben! Oder nicht?
 
es gibt einen grundlegenden unterschied zwischen dem züchten von kleinen vögeln wie wellensittichen und dem züchten von hunden und katzen.

sehen wir uns mal die situation in den tierheimen an: lauter katzen und hunde, aber sehr wenige vögel, die meistens auch gleich vermittelt werden.

das liegt daran, dass hunde/katzen zäher sind als vögel, und gleichzeitig auch schwerer zu "beseitigen"

setzt man einen wellensittich aus, verhungert oder erfriert er, ohne das tierheim zu erreichen. hunde/katzen streuen herum, bis sie eingefangen werden.

werden vögel dem menschen lästig, kann man sie einfach auf dem balkon oder im keller vergammeln lassen, ein hund würde da schon mehr probleme machen.

fazit: die anzahl der vögel, die ein neues zuhause suchen, ist verhälltnismäßig gering, aber die anzahl ungewollter vögel die entweder (aktiv oder passiv) umgebracht oder ausgesetzt werden, ist sehr hoch.

deswegen brauchen wir verantwortungsvolle vogelzüchter, die die käufer richtig informieren, damit erst garkein vogel zum ungewollten vogel wird.
 
Ja, sicher das stimmt schon. Die Tierheime sind voll mit all den armen Tieren. Vor allen Dingen Hunde und Katzen!

In sofern ist der Unterschied zwischen der Kleinvogelzucht und der Zucht von Katzen und Hunden wirklich gegeben, da stimme ich Euch zu.

Das Vögel im Härtefall leichter "zu beseitigen" sind, ja das stimmt auch irgendwie, obwohl es sich ja schrecklich anhört. Aber letztendlich trifft es sicher in vielen Fällen zu, wie Du, Chimera, es beschrieben hast.
Aber wäre es nicht gerade darum ein Grund, nicht vorbehaltlos jeden neuen Zuchtversuch von Vögeln in den Himmel zu loben?

Aber das ist es ja eigentlich gar nicht worauf ich hinaus wollte, ich finde die kleinen Geier ja auch sooo süß und verfolge diese Berichte mit viel Freude! Es geht eben um diesen auffallenden Unterschied, auf der einen Seite wird so schnell verurteilt... auf der anderen Seite ist man so sehr begeistert....
 
Hallo Susanne,

ich für meinen Teil mache keinen Unteschied zwischen Hund , Katze , Maus und den Vögeln.
Alle Tierbabys sind in erster Linie süß und drollig - trotzdem gibt es von fast allen zuviele.
Man denke nur an das furchtbare Katzenleid.
Bei den Vögeln , besonders bei den kleinen Arten , ist es ähnlich.
Es ist unter anderem aus den von Chimera genannten Gründen nur nicht so offensichtlich.

Liebe Grüße
Gina
 
hi,

ich persönlich habe nichts gegen eine zucht der erwähnten tierarten, solange das ganze verantwortungsvoll geschiet. ich selber hatte auchschon vogelnachwusch, mache mir über die mögliche weitergabe der vögel., uws. viele gedanken, da ich verhindern möchte, dass die vögel, weil sie lästig sind ausgesetz werden. dann nehme ich die vögel auch zurück!

wenn die vögel allerdings gezüchtet werden, ohne jegliche kontrolle, sondern weil nachwuchs einfach nur geil iss, die zucht also prestigezwecken dient, finde ich das alles andere als verantwortungsvoll und äußert verwerflich!
 
Ich kann ja nur für das Kanarienforum sprechen. Es stimmt schon, dass da im Sommer jeder mit seinem Nachwuchs angibt, und diejenigen, die keinen Nachwuchs im Nest sitzen haben, während der Sommermonate irgendwie nicht so besonders viel mitreden können, aber ich kann mich daran erinnern, dass auch über die Konsequenzen der Vogelvermehrung diskutiert wurde. Also es ist nicht so ein ausschließliches "Ach wie süss und erzähl doch mal..." wie Du das darstellst, Sanne.
Ich denke, dass privates Tiere vermehren ok ist, wenn man schon vorher klarmacht, an wen man den Nachwuchs dann abgeben wird, sprich, wenn alle kleinen süssen Tierbabies von irgendjemand heiss und inbrünstig ersehnt und erwartet werden.

sushi.
 
Hallo,

für mich gibt es keinen Unterschied zwischen einer Zucht von Hunden, Katzen, Kaninchen oder Papageien. Und dass es in Tierheimen keine oder nur sehr wenig Vögel gibt, stimmt so leider auch nicht. Schaut Euch nur mal die Beiträge von Kanariefreundin im Forum "Vögel aus dem Tierschutz" an. Ich kenne zudem auch noch einige Tierheime, wo Vögel auf einen neuen Platz warten.
Mit Züchtungen nimmt man leider vielen Tieren (egal ob Hund, Katze, Maus, Vogel), die in den Tierheimen ihr Dasein fristen, die Chance auf ein neues Zuhause. Dort werden halt nicht nur junge und gesunde Tiere angeboten, sondern oft genug geschundene oder auch alte Tiere. Und durch Züchtungen macht man es uns Menschen doch sehr einfach, an junge, gesunde (wenn dies so auch nicht immer stimmt) und ach so niedliche Tierchen heran zukommen.

Viele Grüße

Tina
 
Ich persönlich glaube, dass die Thematik auch mit dem Anteil an Hobbyzüchtern und "seriösen" Profizüchtern zusammen hängt.

In der Vogelzucht finden sich hauptsächlich Züchter, die in einem mehr oder weniger großen Rahmen züchten und verkaufen, sodass es weitaus weniger Abgabestellen für Vögel gibt, als für z.b: Katzen und Hunde, die sich ja oft auch "unbeabsichtigt" vermehren.
Wir brauchen nur den Anteil an Mischlingshunden und -katzen in den Tierheimen mit der Anzahl der Rassetiere aus Zuchten vergleichen, und schon sehen wir, dass erstere, die aus Hobbyzuchten oder unbeabsichtigten Verpaarungen resultieren, die Oberhand haben.

Gerade in Deutschland, wo z.B. die Genehmigungspflicht für Papageienzucht herrscht, ist es aber in der Vogelwelt eher selten, dass Hobbyhalter Jungtiere abzugeben haben, ganz einfach deshalb, weil sich die Vögel nicht explosionsartig vermehren, und man leicht eingreifen kann, wenn es doch zu ungewollten Nachwuchs kommen sollte (Eier rausnehmen).
Ist eine Katze erstmal schwanger, kann man nicht mehr viel tun, ausser Abtreiben, und wenn man die Kosten für dieses Vorgehen beachtet, ist es nicht verwunderlich, dass sich der Anteil an Katzenabtreibungen im verschwindenden Bereich bewegt.

Das Argument von Chimera ist ebenso schlüssig, wobei auch noch die relativ kurze Lebenspanne von Vögeln dazu kommt.
Ein Wellensittich wird nämlich nur im Idealfall 15 Jahre alt, durchschnittlich erlebt kaum ein Welli sein 5tes Lebensjahr (leider).

Das führt auch dazu, dass einem Kleinvogel in unserer Gesellschaft weniger Wert beigemessen wird, er zählt in etwa so viel wie ein Aquarienfisch, und so ist es kaum verwunderlich, dass viele Menschen sich keine moralischen Vorwürfe machen, wenn sie einen ungewollten Gefiederten einfach fliegen lassen, oder erschlagen 8( 8( 0l 0l .
Würden alle Menschen soviel emotionale Zuneigung zu Vögeln haben, wie zu Hunden und Katzen, würde es wohl auch weniger Lob für jeden Hobbyzüchter hageln.
Aber wie es Chimera schon ausgeführt hat, "zählt" ein Vogel einfach nicht soviel wie ein Hund oder eine Katze, und ist deshalb leichter unter den Teppich zu kehren.

Großpapageien kann man allerdings nicht mit in diesen Topf werfen, da sich bei diesen Arten die Nachzuchterfolge in Grenzen halten, und der Markt für Papageien leider immer noch zu einem Teil aus Wildfängen gesättigt wird.
Durch die hohen Ansprüche die die Papageienzucht stellt, finden sich auch fast nur seriöse Züchter.
Ausserdem hat ein Papagei alleine schon durch die finanzielle Auslage für das Tier einen weit höheren Stellenwert in den Köpfen der Menschen.

Soviel von meiner Seite! :D
Richi
 
Interessant, Eure Beiträge!

Sicher, ich habe unrecht, wenn ich geschrieben habe, alle sagen nur "süß" und "mehr", wenn es um Vogelbabies geht. Das stimmt so nicht. Ich verfolge diese Foren jetzt seit einem halben Jahr und es sind mit Sicherheit auch kritische Stimmen dabei. Kritisch jetzt nicht als Kritik gemeint, sondern als verantwortungsbewusste Meinung....

Traurig ist, das ein kleiner Vogel wahrscheinlich wirklich häufig nicht so viel zählt, wie ein anderes, größeres Tier....

Durch unsere Überlegungen werden wir leider diese ganze damit zusammenhängende Problematik auch bei den Hunden und Katzen nicht ändern können, leider.

Und irgendwie finde ich, wenn jemand meint, er möchte unbedingt einmal(!) mit "seinen" Tieren züchten (dieses aber verantwortungbewusst von Anfang bis Ende durchzieht, also sich auch um den Nachwuchs kümmert), kann man ihm das nicht "verbieten"....

Aber andererseits sollte man nicht aufhören, die Leute darauf hin zu weisen, BEVOR in irgendeiner Weise an Tiernachwuchs gedacht wird, mal in ein Tierheim in der Nähe zu schauen.

Überhaupt, und das ist dann schon wieder ein anderes neues Thema, solte in den Medien, viel viel mehr über Tierhaltung und Tiere berichtet werden, die paar Tiersendungen, die es gibt, die wenigen Tiervermittlungssendungen..... Die meisten Menschen haben ein völlig falsches Bild von Tieren und deren Haltung oder Zucht....!

Wenn ich nicht zufällig mal hier über die Vogel- und Tierforen gestolpert wäre, würde ich bis heute noch ganz viele wichtige Dinge nicht wissen!

Stimmt doch!

Frohe Weihnachten!
:0-
 
Tja, bei den Birds ist das ein bißchen wie bei den Herps.
Es gibt eine Menge Arten, die sehr nachgefragt werden und von denen die leute fleißig weiter importierte Wildfänge kaufen.
Jede Nachzucht dieser Arten reduziert die Nachfrage nach Wildfängen.
Bedarfsdeckend züchten-das ist die Devise. Zu wenig Nachzuchten und die Importrate steigt (die Regulation hier klappt nur bei WA Tieren, aber auch andere leiden ), zuviel Nachzuchten und di eTierheime quellen über.
Bei den Birds bewegen sich die Züchter einiger Arten im Überflussegement, die weitaus meisten Arten werden aber nicht bedarfsdeckend gezüchtet.
Im Herptilesegment sieht die Lage noch schiefer aus.

Die nächste Stufe ist dann die Frage nach der Kompetenz der Käufer.
Aber mal herb gesagt: Mir ist es lieber, jemand pflegt ein hier gezogenes Tier zu Tode, als einen Import.
Von der Pflege abhalten klappt meist eh nicht.

Just my 2 cts
 
Interessantes Thema, zumal ich gerade davon betroffen bin, da meine Nymphen unbedingt wieder "eiern" wollen.

Ich muß mir natürlich auch überlegen, lasse ich es zu, daß bis zu 6 neue Nymphen in meiner Wohnung heranwachsen, tausche ich die Eier aus, wenn nicht, wohin mit dem Nachwuchs, da sie bei mir wegen Platzmangel nicht bleiben können.

Schon in der letzten Saison habe ich aus zwei Gelegen keine Küken bekommen, das letzte Gelege habe ich komplett ausgetauscht gegen Kunsteier. Insgesamt habe ich so bisher 1 Küken aufwachsen sehen. Obwohl ich natürlich auch rein egoistisch sagen muß, daß es unheimlich spannend ist, sie heranwachsen und lernen zu sehen.

Auf der anderen Seite natürlich die Tierheime und Zeitungen: es gibt genug Abgabenymphen, Bedarf an "meinen" Küken besteht nicht wirklich.

Auf der anderen Seite kann man natürlich sagen, es liegt in der Natur, daß Vögel Eier legen und Küken großziehen, so muß ich auch als Halter dafür sorgen, daß sie "artgerecht" leben und ihrem Trieb nachgehen können.

Trotzdem habe ich mich dazu entschlossen, das Paar brüten zu lassen, nachdem ich abgesichert habe, wo die Küken hinkommen. Auch deshalb, weil ich das Gefühl habe, das die beiden erfolglosen Bruten aus der letzten Saison dazu geführt haben, daß mein Paar immer weiter nach Nistmöglichkeiten suchte, weil sie keinen Nachwuchs hatten. Ist ein Gefühl, da kann ich auch falsch liegen.

Tja, es gibt also mehrere Ansichten, und keine ist falsch...
 
Immer alljährlich die alte Mähr von den Züchtern, sei es bei den Vögel, Hunden oder Katzen.

Immer wieder wird von Tierheimen gesprochen die voll sind mit Hunden und Katzen.
Warum ist das denn so?
Die Züchter??

Nein den realistisch betrachtet würde am Beispiel der Hundezüchter die Zahl der Hunde die über den Verband gezüchtet wurden noch nicht mal ein Tierheim voll machen.
Natürlich passiert es immer wieder, dass bei einem Tod von einem Besitzer auch solche Hunde im Tierheim landen.
Den Löwenanteil in Tierheimen machen aber die Wald- und Wiesenzüchtungen aus oder die Papiere haben die von keinem Verband akzeptiert werden, sprich Hundefarmen etc.

Für meinen derzeitigen Junghund musste ich mehr wie ein Jahr warten und dann bekam ich ihn auch nur weil einer vom Kauf zurück trat.

Wo Tierhaltung stattfindet, wirst Du auch immer Leiden vorfinden, egal bei welcher Tierart.
Deswegen kann ich aber die Zucht nicht in Frage stellen.

Gruß
Tam
 
Original geschrieben von Tina100

Mit Züchtungen nimmt man leider vielen Tieren (egal ob Hund, Katze, Maus, Vogel), die in den Tierheimen ihr Dasein fristen, die Chance auf ein neues Zuhause. Dort werden halt nicht nur junge und gesunde Tiere angeboten, sondern oft genug geschundene oder auch alte Tiere.

Mal ganz vorsichtig ausgedrückt, dies halte ich für eine sehr einseitige Sichtweise!

Gruß
Tam
 
Hi Tam,

ich denke nicht unbedingt, dass ich da eine "sehr einseitige Sichtweise" habe. Dies sind so meine Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren leider immer wieder machen mußte. Die meisten Leute möchten nun mal junge Tiere. Und diese bekommt man am einfachsten vom Züchter (ob seriös oder unseriös). In Tierheimen sitzen nicht unbedingt wenig Rassetiere. Schau Dir nur z. B. mal die vielen Schäferhunde dort an. Ausserdem gibt es noch sehr viele andere Tierschutzeinrichtungen, die sich speziell auf eine Rasse spezialisiert haben (z. B. Husky-, Boxer-, Dobermann-, ... - in Not). Dort gibt es auch etliche Hunde, die über den Verband gezüchtet wurden. Allerdings sind sie dann halt nicht mehr so "wertvoll", da die Tiere i.d.R. kastriert werden, um Nachzüch- tungen zu vermeiden.

Viele Grüße

Tina
 
@Tam:
Den Löwenanteil in Tierheimen machen aber die Wald- und Wiesenzüchtungen aus oder die Papiere haben die von keinem Verband akzeptiert werden, sprich Hundefarmen etc

Schon richtig , aber das sind doch auch Züchter.
Ich stimme Guido zu , wenn er sich für Züchterbegrenzung ausspricht. Eben um das Leid der Tiere aus fragwürdigen Zuchten zu mindern und auch um die Position der verantwortungsvollen Züchter zu stärken.


Desweiteren denke ich , es sollte strenge Genehmigungspflichten für die Tierzucht geben , (die dann auch kontrolliert werden) , egal ob für Hund , Katze oder Vogel.
Und damit meine ich nicht solche "Wischi-Waschi-Genehmigungen"
wie die derzeitige Zuchtgenehmigung für Krummschnäbel.
Das größte Problem um den Wisch zu bekommen ist doch einen halbwegs akzeptablen Quarantäneraum vorzuweisen.
Vielleicht ist auch das ein Grund , warum die Welliküken meist nur bestaunt und selten deren Zucht kritisiert wird.
Denn die Zucht erfolgt ja schließlich mit amtlicher Genehmigung!
:k
 
Hi Tine,

da Du gerade den Schäferhund ansprichst, genau hier handelt es sich zum allergrößten Teil um Wald- und Wiesenzüchtungen.
Dies ist ziemlich schnell nachvollziehbar und wurde auch mehrfach untersucht. Denn jeder DSH der über den Verein SV gezüchtet wurde bekommt als Welpe das Ohr tätowiert.
Und wenn Du genau nachschaust wirst Du kaum welche finden.

Nicht alles was die Ohren oben hat ist ein Schäferhund, dass vergessen leider sehr viele.

Noch eins Tine, nur weil ein Hund Papiere hat züchtet man noch lange nicht mit diesen.

Ich für mich bevorzuge ein Hund wo ich ungefähr sagen kann wie seine Charaktereigenschaften sein werden.
Bei der Vorauswahl schaue ich mir lange verschiedene Verbindungen an, denn ich gehe eine Verbindung ein die etliche Jahre dauern kann.
Dies kann ich in der Regel bei einem Tierheimhund nicht, deshalb kommt eine Tierheimhund für mich kaum in Betracht.
Aber vielleicht leben die Hunde deshalb bis zum Ende bei mir?

Wenn aber die Tierheime hier so voll sind, verstehe ich die Bestrebungen mancher Organisationen nicht aus anderen Ländern noch Tiere zu holen.

Gruß
Tam
 
@Tina100:
Richtig!
Gerade bei den Hunden ist es doch zur Zeit so , daß massenweise sogenannte "kampfhunde" zum Teil mit erstklassigen Papieren im Heim landen .
Oder aber die "Modehunde" , die vor einigen Jahren noch so gefragt waren und darum verstärkt gezüchtet wurden.

Bei den Kleintieren , die im Heim landen gebe ich dir vollkommen Recht :
Zuwenig Menschen sind bereit z.B.: einen älteren Wellensittich
für sagen wir mal 10-18 Euro Schutzgebühr aus dem Th zu holen , wenn es doch Züchter gibt , die die jungen Wellis für 10 Euro pro Stück verhökern.


Liebe Grüße
Gina
 
Thema: Vogelzucht kontra allgemeine Hobby-Tierzucht?

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