Gestern in der Zoohandlung

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Anja12

Anja12

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Junge Frau steht mit Handy am Ohr vor den Wellis: "Bernd? Ja, frag mal die Mutter ob grün oder blau. Mann jetzt frag die mal! Nen Grünen oder nen Blauen? Doohooch! Wir holen jetzt einen!"
Wollen wir mal hoffen, dass die einen Partnervogel für einen vorhandenen Welli geholt hat....


Zwei Mädels, Wagen beladen mit Zubehör und einem Käfig mit den Maßen B 30cm, Höhe 30 cm, Tiefe Ich konnte es nicht lassen und hab die angequatscht. Raus kam, dass sie schon mal Wellis (man beachte: Plural :cheesy: ) hatten und sich jetzt wieder einen anschaffen wollten. Später dann noch einen.
Hab sie drauf hingewiesen, dass Käfig viel zu klein ist und ihnen 25 cm (dass es so etwas überhaupt zu kaufen gibt 0l )
die Web-Adresse hier genannt.
Die Leute schauen einen immer an, also ob man total gestört sei... :+knirsch:
 
Anja12 schrieb:
Die Leute schauen einen immer an, also ob man total gestört sei... :+knirsch:


kann ich mir bildlich vorstellen, wie Du rufst:

Haaaaaaaalt stehen bleiben, den Käfig dürft ihr nicht kaufen, der ist doch viiiiiiiel zu klein. Stellt den sofort wieder zurück in den Laden und schaut erst mal unter www.vogelforen.de nach befor ihr wiederkommt... :D :D :D
 
@ Ziegenfreund: Bäh! :baetsch: :baetsch:
So natürlich nicht. Aber egal, wie dezent, einfühlsam, freundlich oder was auch immer man ist, man erntet immer das hier: :+knirsch: :+knirsch:

Ich kann aber irgendwie oft nicht anders... :nene: :D
 
Hast ja recht Anja, die meisten Leute sind einfach viel zu verbohrt und denken immer gleich man hat einen Schaden, wenn man sich in deren Angelegenheiten einmischt...
 
Hm :jaaa:
Naja, ganz so Unrecht haben die da bei mir vielleicht auch nicht... :honks: :+party: :+screams: :metal: :hammer: :dead:

Aber umgekehrt würd ich wahrscheinlich auch so reagieren, wenn mich so ´ne wildfremde Ilse anquatscht und mir tolle Tips geben will.
 
Vor nicht alzu langer Zeit hab ich ebenfalls eine ähnliche Erfahrung gemacht. Ich lasse es mir ebenfalls nicht nehmen, Leute anzusprechen und zu beraten.
Stand da also vor dem Regal, und sah wie jemand unschlüssig suchend und dass er dann diese Sandstangen aus dem Fach geholt hat. Ich dann gleich...:"Guten Tag, darf ich sie mal fragen, was sie für Vögel haben? Vielleicht kann ich ihnen ja weiterhelfen."
Er schaute mich erstmal verwundert an und meinte, er hat Wellensittiche.
"Ich züchte Wellensittiche und habe gerade gesehen, dass sie diese Sandstangen ausgesucht haben." "Die haben wir schon immer gekauft" "Trotzdem möchte ich sie darauf aufmerksam machen, dass diese Sandstangen nicht sehr zu empfehlen sind. Besser sind Naturzweige von Laub und Obstbäumen. Das hat mehrere Vorteile, einerseits Nutzen die Wellis sich den Schnabel und die Krallen ab. Durch die unregelmässige Oberfläche werden die Fusssohlen massiert und es entstehen keine Geschwüre an den Füssen. Ausserdem sind in der Rinde wertvolle Mineralien, die beim Knabbern aufgnommen werden. Sandstangen hingegen könnte eher zu Verstopfungen führen?" Der man bekam schon grosse Augen und hat sich bei mir für den Tipp bedankt, legte die Stangen wieder weg und ging. Man merkte aber trotzdem, das ihm nicht ganz wohl bei der Sache war. Ich dachte wir gleich, dass er von seiner Frau losgeschickt wurde und er jetzt mit leeren Händen dastand. :D
Ich blieb also vor dem Regal stehen, und schon kam eine Frau an und wollte sich ebenfalls diese Sandstangen kaufen. Ich beschwatzte sie ebenfalls. Aber schon mit dem Gfühl, dass das bestimmt die Frau von dem Herren vorher ist. Ich erzählte ihr das selbe nochmal. Ich schien sie überzeugt zu haben und sie ging ohne Sandstangen los.
An der Kasse um die Ecke schliesslich habe ich die beiden wiedergesehen. Und tatächlich, sie gehörten zusammen. :D
 
Oh ja,

kenne ich alles aus eigener leidvoller Erfahrung.
Schlimm finde ich, wenn Interesse des angesprochenen geheuchelt wird, er dich reden lässt, Fragen stellt und am Ende aber frech grinsend mit einem noch kleinerem Käfig unterm Arm an dir vorbei zur Kasse marschiert.

Nur nicht aufgeben, immer am Ball bleiben, selbst wenn von zehn einer die Tipps annimmt und umsetzt, hat man schon ein bisschen erreicht.
 
Semesh, Deine Geschichte ist ja nett. :D

Höhö, neulich war ich in einer Gärtnerei, wo eine "Voliere" mit Nymphis stand. Die armen Tierchen haben drei Sitzstangen und sonst nix im Käfig (doch, Futter und versifftes Wasser). Ich bin dann draußen Löwenzahn pflücken gegangen und hab die Kassiererin gefragt, ob ich ihnen das geben darf.
Meiner Mama war das so peinlich, dass sie so getan hat, als ob sie mich nicht kennt *g* 8o :D

Die armen Nymphis werden jetzt jedes Mal, wenn ich bei der Gärtnerei vorbeikomme, eine kleine Leckerei bekommen. Jawohl. :S

@ Krabbi: Ja, so was liebe ich auch. Man labert sich den Mund fusselig und am Ende wird dann doch ein Einzeltier gekauft. Der, den man vorher hatte, war ja schließlich auch soo glücklich. Und soo zahm. :+kotz:
 
Ich hab auch mal mitgekriegt, wie ein Zooladenverkäufer einer Oma (die war mit Tochter, Enkel und Schwiegersohn da) nicht einen einzelnen Wellensittich verkaufen wollte bzw. sie ganz höflich darauf hinwies, daß man Vögel nur zu mehreren halten sollte. Sie trotzte ganz selbstgerecht, daß sie schon immer einen (EINEN!) Vogel gehabt hätte und der hätte sich bei ihr immer wohl gefühlt, weil sie sich ja schließlich um ihn kümmern würde, und daß sie keine zwei Vögel mehr möchte, weil die ja "die ganze Zeit quasseln und zu laut wären" und zuviel Dreck machen würden.

Der Verkäufer meinte, trotzdem könne sie bei aller Fürsorge nicht einem Vogel den Partner ersetzen, und die Tiere wären alleine sehr unglücklich, auch wenn sie es nicht so zeigen würden, und sie solle sich das überlegen und er würde auch einen Vogel verkaufen, aber sie sollte sich besser später noch einen zweiten kaufen. Der Schwiegersohn wurde gleich sauer und meinte, es sei eine Unverschämtheit, wie sie hier behandelt würden und daß der Verkäufer nur Geld machen wollen würde, weil er Vögel nur zu mehreren verkaufe, und sie ließen sich das nicht bieten und würden woanders hin gehen. Wutentbrannt schmiß er dann das ganze Zubehör und Futter, was er schon im Wagen hatte, wieder in die Regale und rauschte mit der Familie ab.

Ich sagte auch nochmal zu der Oma, daß der Mann schon recht hatte und ich auch zwei Vögel hätte und noch mehr anzuschaffen gedenke, daß die bei mir ein ganzes Zimmer hätten und daß es Vögeln nur zu mehreren gut ginge. Doch sie winkte nur zornig ab, so, als wollte sie sagen "Halt die Klappe!"

Ich hab dann dem Zooladenverkäufer gesagt, daß ich es gut fände, daß er sich nicht beirren ließe und die Kunden aufklärte und nicht einfach nur Tiere verkaufte, doch er sagte nur, das sei nun mal seine Pflicht und selbstverständlich, und es sei schade, daß sich manche Leute einfach nicht überzeugen ließen.

Ich sehe auch ab und zu bei uns einen wunderschönen Pennantsittich im Käfig auf dem Parterre-Balkon eines älteren Ehepaares, und die Frau erzählte mir, der sei einem Bekannten oder Verwandten zugeflogen oder er sei auf andere Weise zu dieser Person gelangt, und sie hätten ihn halt gnädigerweise genommen, weil der Betreffende das Tier nicht haben wollte. Ich verzichte aber auch schweren Gewissens darauf, ihnen zu sagen, daß Pennanten einen unglaublichen Raumbedarf haben und einen Partner brauchen, weil ich nicht glaube, daß die beiden, die den Vogel sowieso nur so "naja, dann nehmen wir ihn halt" genommen haben, in ihrer spießigen altbürgerlichen Wohnung zwei Pennanten rumsausen und alles vollkacken lassen. Ich glaube, eine Katze haben sie auch noch. Und es ist immer dieses "Was geht Sie das überhapt an? Mischen Sie sich nicht ein!", was mir so im Hinterkopf rumgeht, und ich habe keine Lust mehr, von fremden Leuten in der Öffentlichkeit blöd angesprochen zu werden, weil ich das mit meinem wenigen Selbstbewußtsein nicht packe. :(

Dabei tut mir der Süße so leid. :+keinplan
 
Anja12 schrieb:
Die Leute schauen einen immer an, also ob man total gestört sei... :+knirsch:

Ja, diese Erfahrung habe ich auch schon oft gemacht :) .
Ich spreche auch öfter Leute in Zoogeschäften an, wenn sie ein Geierlein kaufen wollen und ich den Eindruck habe, dass sie absolut keine Ahnung davon haben.

Leider gehen die wenigsten auf ein richtiges Gespräch ein und ich habe den Eindruck, dass man damit nicht wirklich was bewirken kann. :k

Ich mach es trotzdem immer wieder, weil ich die Hoffnung nicht aufgebe, vielleicht doch den einen oder anderen zumindest zum Nachdenken zu bringen.
Wie heisst es doch.......... "die Hoffnung stirbt zuletzt" ;) :0-
 
als ich mal einen großen gartenmarkt aufsuchte, um nach naturästen oder kleinen bäumchen für meine pieper zu gucken, drangen mir vertraute zwitschertöne ans ohr. ich ging den geräuschen nach, und fand mitten in diesem großen gebäude eine zimmervoliere mit vier pfirsichköpfchen vor.
die voli war spärlich eingrichtet und in den näpfen war wellensittichfutter. weiter nichts.
an der kasse fragte ich, wem die vögel gehören. es stellte sich heraus, dass ich mit der inhaberin des gartenmarktes sprach, und es ihre vögel waren, welche ihr mann ihr geschenkt hatte.
ich klärte sie auf, dass sie ihre vögel völlig falsch und unzureichend ernährt, mal abgesehen von freiflug und beschäftigungsmöglichkeiten.
als antwort kam immer nur ein erstauntes "ach, dass wusste ich ja garnicht".
0l 8(

trotzdem habe ich den laden mit einem sch...gefühl verlassen, weil diese frau nicht wirklich interessiert zu sein schien.
das hat mich mal wieder darin bestätigt, niemals einfach so tiere zu schenken. :(

gruß,
claudia
 
Es gibt auch positive Erlebnisse,

gestern brachte ich einem Kunden ( neu) die Wäsche zurück, sie hatten 2 Wellis aber einen Käfig für gut 8. und dazu noch viel Freiflug, wie man mir versicherte. Da war mal bei älteren der richtige Wunsch und der richtige Verkäufer am Werke.
Ganz ehrlich, bei Geschenken, solls ja auch nicht so teuer sein und da wird oft aus Unwissenheit geknausert.

Gruß
Hans-Jürgen :0-
 
ich habe mich auch schon oft eingemiscd die leute aufgeklärt.

die meisten re4agieren durchaus freundlich und interessiert.

aber den verkäufern ist man schnell ein dorn im auge, die haben mich schon oft angefrantzt deswegen
 
Hallo,
ich habe bis vor einiger Zeit auch im Zoohandel/Zubehörhandel gearbeitet und möchte es eigentlich nicht mehr tun. Am Anfang war es noch ganz ok aber dann habe ich einen neuen Kollegen bekommen der beim F***napf gelernt hatte und eine Einstellung hatte zum :+kotz: :+kotz: Es war einfach unerträglich geworden,ich habe heute noch Fransen an den Lippen 8( Die Kunden sind oft schon schlimm genug aber wenn dann noch der Chef gegen einen ist......ich konnte es nicht mehr ertragen zuzuschauen wie Lebewesen so missachtet wurden und habe die Konsequenzen daraus gezogen.Und so ist es halt, die die pro Tiere beraten geben irgendwann auf :heul:
 
Barbara Susanne schrieb:
aber dann habe ich einen neuen Kollegen bekommen der beim F***napf gelernt hatte und eine Einstellung hatte zum :+kotz: :+kotz:
Nun ich denke mal nicht das besagte Gruppe Fr***napf einen solchen Stumpfsinn seinen Mitarbeitern beibringt.
Solche Menschen finden sich überall, deswegen finde ich es aber nicht fair ein ganzes Unternehmen für solche Menschen verantwortlich zu machen, die Einstellung eines Menschen wird bekanntlich auch wenig von den Firmen beeinflusst.

Gruß
Tam
 
Hallo tambourie,
wie kommst du darauf daß die Firmenpolitik nicht das Verhalten der Mitarbeiter beinflußt? Ich habe andere Erfahrungen gemacht, man kann zwar für eine Weile gegen den Strom schwimmen aber auf die Dauer hat man schlechte Karten als Einzelkämpfer.
So etwas funktioniert natürlich in beide Richtungen bei einer positiven Firmenpolitik bleiben "Stinkstiefel" nicht lange aber bei einer negativen ist es ebenso mit den "guten" Fachkräften. :s
 
ausserdem als "laie", resp. auf nagetiere spezialisierte fachkraft in richtung vögel zu expandieren ist gar nicht so einfach. als erstes kaufst du dir ja mal literatur und büffelst sie.

schau dir mal die im handel erhältliche literatur an. ist ja bald mehr müll (viellecht wegen veralterung) als brauchbares dabei.

natürlich solltest du dich als fachkraft in alle richtungen orientieren und dein urteil aus möglichst vielen quellen bilden. aber überall gibt es mehr 9 - 6 arbeiter als engagierte kompetente ansprechpersonen. (nicht nur im zoofachmarkt)
 
Barbara Susanne schrieb:
Hallo tambourie,
wie kommst du darauf daß die Firmenpolitik nicht das Verhalten der Mitarbeiter beinflußt?
Nun dann sollte man aber auch die Firmenpoltik eines Unternehmen kennen, denn diese entspricht nicht Deinen Äußerungen.
Zumal wenn jemand bei Fr***napf gelernt hat, was sagt sowas aus?
Wir haben es hier mit einem Franchise Unternehmen zu tun mit über 540 Filialen. Jeder dieser Franchisepartner ist für seine Mitarbeiter verantwortlich.
Wenn nun einer in einem Unternehmen in Essen gelernt hat, kann ein anderer in Herne eine total andere Ausbildung erfahren. Das hat also nichts mit besagtem Unternehmen zu tun.
Die Firmenpolitik des Unternehmens selber ist manchen sogar zu tierschutzgerecht, weil es Wildfänge etc. einschränkt. Ursprünglich sollten ja auch keine Tiere verkauft werden und da dies jetzt doch gemacht wird sind die Auflagen ziemlich hart.
Natürlich hält sich nicht jeder der Partner an diese Vorgaben, schwarze Schafe findet man überall, aber der Grundgedanke ist korrekt und daher passt Deine Aussage nicht so ganz ins Bild.

Gruß
Tam
 
Firmenpolitik?

Hallo tambourie,
tja, ursprünglich habe ich ja nur angemerkt daß der betreffende Kollege im F****napf gelernt hatte, und zwar ohne jegliche Wertung. Außerdem daß dieser bestimmte Kollege eine nun sagen wir mal fragliche Einstellung zu Tieren hat. Über die Firmenpolitik (intern) vom F. kann ich nichts sagen da ich dort nicht gearbeitet habe, was ich sagen kann ist daß es ein Hobby von mir ist mir so viele Zoogeschäfte wie möglich anzuschauen. Und dabei habe ich schon so einiges erlebt, das kannst du mir ruhig glauben. Ich könnte jetzt auch H***bach sagen oder K***e oder D****r und es bleibt immer das Selbe: Umsatz um (fast) jeden Preis. Alles muß schnell, schnell gehen und die Beratung bleibt oft auf der Strecke selbst bei gutem Willen des Verkäufers.
Es ist halt oft auch so daß die Leute die in den Firmen das Sagen haben, wenig bis gar keine Ahnung von Tierhaltung in irgendeiner Form haben und die Mitarbeiter mit den Fehlentscheidungen dann leben müssen. Wenn es beim Freßnapf wirklich so ist daß keine Wildfänge verkauft werden ist das sicher ein Schritt in die richtige Richtung aber leider nicht genug. Fach und Sachkundiges Personal, ein Chef der hinter seinen Mitarbeitern steht und nicht "jedem Trottel " um dess Umsatzes willen alles verkauft sind leider eine Seltenheit.
Im Gegenteil habe ich oft den Eindruck gewonnen (subjektiv) daß ein totes Tier ein gutes Tier ist weil es ja bald ersetzt werden wird.
Aber nun wird das alles ein bischen zu umfangreich und ich denke daß das auch nicht jeden interessiert, also wenn du willst gerne auch per pm oder email :0-
 
Thema: Gestern in der Zoohandlung
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