Partnervogel sofort nach Verlust oder warten?

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vonni

Guest
Wie seht Ihr das? Sicher ist es leider bei vielen von Euch schon vorgekommen, dass aus einem bestehenden Pärchen ein Vogel zu Tode gekommen ist. Wie haltet Ihr das mit der Anschaffung eines Partnervogels für den Hinterbliebenen? Generell so schnell wie möglich, damit der Vogel nicht trauert? Je nach Rasse vielleicht nicht sofort - wenn das der Fall ist, erklärt doch mal kurz welche Gründe ggf. gegen einen sofortigen Ersatz des Altpartners sprechen könnten. Die Frage ergibt sich aus der Situation heraus, dass ein Bekannter den Verlust einer Katharinasittichhenne zu verschmerzen hat und der Hahn jetzt alleine ist. Die Literatur gibt gegenteilige Infos her, daher wäre er für Erfahrungen dankbar.
 
Hallo Vonni,

ich würde dann mit sofortigem Neuvogel warten bzw. strikte Quarantäne einhalten, wenn die Todesursache eine ansteckende Krankheit war. Bei allem anderen würde ich nach Charakter des Altvogels entscheiden. Da ist ja nicht jeder gleich.

Meine Nymphen wären wohl nicht so glücklich, wenn ich ihnen einfach einen Neuling vor den Schnabel setzen würde, die Wellis sind da unkomplizierter, Hauptsache, die Futtermenge wird nicht reduziert.

Bei Großpapageien würde ich den Vogel selbst aussuchen lassen.



Viele Grüße,
Franziska
 
Hallo Vonni :0-

als mein Muck vor knapp 6 Jahren starb habe ich mich am nächsten Tag auf die Suche gemacht und auch einen geholt.

Rocko hat zwar nicht wie oft geschrieben mit Schreien und Suchen getrauert, ich wollte aber trotzdem schnellst möglich Ersatz. Vielleicht auch aus Egoismus :?
 
Neue "Henne"nach 2 Tagen

Hallo,Vonni-
als meine Kanarienhenne Jessy an einem Samstag einschlief :heul: ,stand mir in 2 Hinsichten ein schwerer Sonntag bevor:mein eigener Schmerz,der mich überwältigt hatte UND ein völlig aufgelöster Kanarienhahn Speedy,der rund um die Uhr durch den Käfig hüpfte und schreiend seine liebe Jessy suchte.
So bin ich Montag früh in die hiesige Zoohandlung und habe eine neue "Henne" besorgt......
Es war dann zwar ein Hahn-unser süßer Moritz ;) -aber Speedy ist wieder glücklich.
Der Verlust war schwer für ihn,und selbst mein Mann hatte Verständnis für den schnellen Neukauf.Wir konnten Speedy nicht leiden sehen!!!
Trotzdem vergessen wir ja unsere Jessy nicht....Sie wird in unseren Gedanken immer weiter da sein!
Liebe Grüße von Evchen und der "Sechser"-Bande Speedy,Moritz,Picasso,Mövchen,
Maxi und Nelly... :s :) :s :s :s :) :0-
 
Kurz und knapp:
Sobald es nur irgendwie geht einen neuen Pieper hinzu.
Ich wüsste keinen Grund, warum man mit der Anschaffung eines Neuen warten sollte. Für den Hinterbliebenden ist es besser so und das zählt. Es sei denn, der Vogel stirbt ohne genaue Ursache. Da würde ich den Hinterbliebenden checken lassen und den Neuen ebenso.
 
Hallo Vonni,
Hatte mal das gleiche Problem, ist aber schon eine Weile her, ich würde auf jeden Fall eine Patnerin besorgen, bei mir hats funktioniert. Sie waren bald ein glückliches Paar!!
Grüße Esther
 
Als unsere Jakoline im April von uns ging habe ich mich auch sofort auf die Suche gemacht. Unser Boni (Mopa) wollte nicht alleine sein. Obwohl nicht zahm, hat er doch unsere Nähe gesucht. Zum Glück klappte es dann auch mit der zweiten Henne. Bei uns kam erschwerend hinzu, dass wir Ende Mai, Anfang Juni in den Urlaub wollten. Den sollte er natürlich nicht alleine verbringen. Mußte er ja zum Glück auch nicht, da es mit Maya auf Anhieb klappte. Nun ist einer schwer verliebt. So sind die Männer: aus den Augen, aus dem Sinn. Dafür ist Jakoline bei uns Federlosen nicht vergessen. :heul:
Ansonsten würde ich aussagen, erst mal schauen, wie der Übriggebliene reagiert.
 
Hallo,

als mein süsser Nymphenhahn an einer Bleivergiftung gestorben ist, hat sich meine Henne wie verrückt aufgeführt (eigentlich völlig normal...) Sie hat schrill und anhaltend geschrien, immer der selbe Ton. Sie hat wirklich gelitten und nur das nötigste gefressen. Ihr Partner hat nämlich ausgerechnet bei der Suche nach einem Nistplatz eine alte Gardiene mit Bleiband gefunden.
Ich habe ihr schon drei Tage später einen neuen Hahn besorgt. Erst schien sie ziemlich empört, weil es eben nicht ihr Hahn war, das Schreien nahm, für eine halbe Stunde oder so, noch zu.
Dann merkte man aber ziemlich schnell das sie sehr dankbar für artgleiche Gesellschaft war! Sie hat sich dem neuen Hahn noch am selben Tag angeschlossen, auch wenn sie zwischendurch immernoch rief. Schon nach ein paar Tagen kamen die beiden sich näher, saßen immer zusammen, haben zusammen gerfessen und Blödsinn gemacht. Ich muß dazusagen, das meine Henne heute noch hektisch wird und laut ruft, wenn ich gedankenlos das lieblingsliedchen ihres verstorbenen pfeife 0l .

Man sieht das der Kummer eines solchen Tieres nicht zu unterschätzen ist. Sicher ist es bei jedem Vogel auch eine Typfrage wie schnell er sich woanders Trost sucht. Aber ich bin der Meinung das ein neuer Partner Trost und ein wenig mehr Rückhalt bietet, als wenn der hinterbliebene garkeine Ablenkung hätte.

Meine beiden kommen sich nun immer näher. Seit der neue Hahn im April hier eingezogen ist, hat sichviel getan. Seit zwei Monaten kraulen sie sich schon und seit zwei Wochen sucht meine Henne mit leisen quitschlauten nach einer dunklen Ecke, dicht gefolgt vom klopfenden singenden Hahn.

Wie gesagt, so eine Entscheidung muß wohl individuell getroffen werden. Aber es ist sicher nicht sinvoll wenn der Hinterbliebene zu lange allein ist.

Manche sagen es sei egoistisch mit einem neuen Partner zu lange zu warten, wenn die menschliche Trauer einen daran hindert. Andere sagen es sei egoistisch gleich einen neuen Partner dazuzusetzen m die "Lücke" zu füllen.
Ich denke der Halter kann am besten einschätzen was sein Pflegling braucht. Im Fall meiner Henne habe ich wohl das richtige getan. Zwar hat sie getrauert, aber war sichtlich erleichtert einen Artgenossen zu haben.
 
Hi Motte
Ich denke genauso
Ich musste MICH überwinden, ob ich meine Sunny zur Verpaarung geben sollte. Dat war echt schwer. Aber die Kleine hat sich dann den Richtigen ausgesucht, meint Sie. Und nur dat zählt, sonst nix. Aber es hat bei mir lange gedauert, bis ich ihr einen Partner angetan habe. EGOISMUS.

Liebe Grüsse
Guido :0-
 
Motte schrieb:
Man sieht das der Kummer eines solchen Tieres nicht zu unterschätzen ist.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich kenne eine traurige Geschichte von 2 Wellis. Dort sieht man, wie sehr Tiere trauern können, wenn der Partner stirbt. Wer die Geschichte lesen möchte...<Klich mich>
 
worauf soll man denn warten?

in diesem punkt werden die tiere oft viel zu sehr vermenschlicht.

wenn in der freien wildbahn ein partnervogel stirbt, zieht sich der hinterbliebene vogel doch auch nicht von seinen artgenossen zurück um seine trauer zu verarbeiten. so bald sich ein passender einzelvogel findet, verpaart er sich neu.

sollte ich in diese situation kommen, würde ich den zurückgebliebenen aga sofort zu ain bringen. mein aga weiss schon selbst, wann er sich neu verpaart, und wann nicht. und ich denke bei anderen vogelarten ist das nicht anders. ich finde der mensch hat kein recht ihm seine natürlichen bedürfnisse vorzuenthalten, "nur" weil der mensch sowas wie moral oder pietät hat. sowas ist den tieren fremd. sie handeln nach instinkt. :jaaa:

gruß,
claudia
 
Das hat nichts mit vermenschlichung zu tun. Sicher leiden Vögel anders als wir! Aber der Verlust eines Partners bedeutet offensichtlich einen nicht unerheblichen Stress für die Tiere. Besonders in Papaschwärmen, wo soziale Bindungen durch gegenseitige Körperpflege und Schmusen gefestigt werden, scheint der Partner eine wichtige Rolle zu spielen. Leute die einen ganzen Schwarm zusammenhalten und einer eines festen Paares stirbt, rufen die meisten trotzdem noch nach ihrem Partner. Und nicht jeder hinterbliebene Vogel aktzeptiert sofort einen neuen Vogel, geschweige denn das er ihn als Partner betrachtet. Aber in aller Regel ist dafür zu sorgen daß der Vogel nicht lange allein bleiben muß. Unsere Gefühle spielen da keine Rolle.
 
Motte schrieb:
... der Verlust eines Partners bedeutet offensichtlich einen nicht unerheblichen Stress für die Tiere. Besonders in Papaschwärmen, wo soziale Bindungen durch gegenseitige Körperpflege und Schmusen gefestigt werden, scheint der Partner eine wichtige Rolle zu spielen.

eben! genau darum sollte ein vogel auch nicht länger als nötig alleine bleiben.

Motte schrieb:
nicht jeder hinterbliebene Vogel aktzeptiert sofort einen neuen Vogel, geschweige denn das er ihn als Partner betrachtet.

ich denke dass liegt leider oft daran wie die vögel verpaart werden, auf welche art und weise.

Motte schrieb:
Aber in aller Regel ist dafür zu sorgen daß der Vogel nicht lange allein bleiben muß. Unsere Gefühle spielen da keine Rolle.

da sind wir einer meinung.
 
Stimmt sehe ich auch so
Mein Pfirsichkopf-Männchen hatte auch kläglich nach seinem Partner gesucht.
Der war beim Arzt zur OP- hatte es aber einen Tag später nicht geschafft. :heul:
Die erste Nacht war er alleine und suchte und rief und suchte und kahm nicht zur ruhe. Wirklich traurig wenn man nichts tun kann.
Nachdem ich die traurige Nachricht bekommen hatte, wusste ich erst nicht was tun. Da ich in die Stadt musste bin ich auch in eine Zoohandlung und da saß sie ganz alleine. Also was tun, hier alleine-dort alleine. Ich konnte nicht anders habe den Pfirsich mitgenommen. Und siehe da: kurzes gucken und dann füttern. Und auch noch glück mit dem Geschlecht: ein Weibchen wie man nach 5 Wochen an den Eiern gesehen hatte. 8o :D
Bei meinem Rosenköpfchen war das allerdings anders. Der Partner mußte eingeschläfert werden. Jago suchte und rief auch da, versteckte sich im Dachschrägen-Fenster hinter der Gardine. Stundenlang kein mucks, wollte ihn aber da nicht lassen weil die Nacht sehr frostig war. Er ging dann auch nach dezenter Aufforderung da weg, und nachdem ich die Gardine weggenommen hatte auch endlich in den Käfig. Immernoch kein mucks zu hören. Den Nächsten Tag total zurückgezogen. Suchen ja aber nur kurz und dann wieder zur Gardine( da kann man sich schön verstecken) Habe dann auch wieder einen neuen partner besorgt. Der tschirpte dann auch schon im Karton, Jago kahm sofort und antwortete und war für einen kurzen Moment der alte aber als er merkte das das ein anderer Vogel war, wars das auch schon.
Der neue wollte immer zu ihm hin aber Jago wollte ihn einfach nicht beachten. Das war also nicht so erfolgreich. Dafür guckte er jetzt langsam dem Pfirsich-Mädel hinterher. 0l Das gab natürlich ärger. Zum Schluß habe ich noch zwei Rosis dazubekommen. Jago hat sich dann auch eher halbherzig in ein anderes Mädel verliebt.(Farblich wie der erste-zufall?) Wenn man das so nennen kann. Er schielte immer wieder zum Pfirsich- und das Luder verdrehte ihm ganz gerne den Kopf. ;) Jetzt nach ca. 10 Monaten habe ich das erste mal gestern gesehen das er sie Füttert. :) So ganz der Alte ist er aber immer noch nicht. Habe die beiden auch schon bei AiN gehabt sind aber zusammengeblieben. Die anderen beiden wollten auch nicht so recht. Die sind jetzt aber glücklich neuverpaart. so wurden aus 2 erst 4 dann 6. Plus 2 Pfirsiche.
 
Das hat mit der Art der Verpaarung nicht unbedingt etwas zu tun. Ich erlebte einige male, das der Vogel eben nach dem Partner verlangte und nicht nach irgendeinem neuen Vogel. Einige aktzeptieren ihn sofort, andere brauchen etwas Zeit. Natürlich ist das kein Grund auf einen neuen Partner zu verzichten. Nur wenn jemand unsicher ist wie der Vogel auf einen neuen Artgenossen reagiert, hat das nichts mit vermenschlichung zu tun.
 
Hi Vonni,

ich habe bisher mit "so rasch wie möglich einen neuen Partner" die besten Erfahrungen gemacht.
 
Motte schrieb:
... und nicht nach irgendeinem neuen Vogel. Einige aktzeptieren ihn sofort, andere brauchen etwas Zeit.

genau das meine ich (betonung auf "irgendeinem neuen vogel". so funktioniert eine verpaarung nicht. bzw. eher selten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Ihr Lieben und danke für die vielen Antworten. Ich habe es bisher auch immer so gehalten, dass ich sofort einen neuen Partner angeschafft habe und es ist nie zu Vergesellschaftungsproblemen gekommen.

Im Netz habe ich irgendwo die Info gefunden, dass man (bei Katharinasittichen speziell) etwas warten sollte, da ein neuer Partner aufgrund starker Bindung zum alten Partner sehr oft nicht akzeptiert werden würde.

Also, mittlerweile hat der übrig gebliebene Kathi einen neuen Partner - seit gestern. Die Beiden waren schon den ganzen Abend in Rufkontakt und haben heute Morgen zusammen auf ihrem Schlafhäuschen gehockt.
 
Habe ein ähnliches Problem. Mein Welli-Weibchen ist am Wochenende gestorben. Jetzt möchte ich so schnell wie möglich eine neue Partnerin für mein übrig gebliebenes Männchen kaufen. Gibt es hier eigentlich etwas spezielles zu beachten? Wo sollte ich den neuen Vogel am besten kaufen. Ist es generell egal, ob beim Züchter direkt oder im Zoohandel? Gibt es wichtige Dinge, die ich bei der Auswahl beachten sollte, damit die beiden nachher gut zusammen passen? Wäre für Tipps dankbar... :+smiley:
 
Thema: Partnervogel sofort nach Verlust oder warten?

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