Stefan.S † 2011
verstorben März 2011
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So ist es. Und mancher würde auch Amseln wegen ihres Gezwitschers verklagen, wenn das irgendwie ginge :-/vonni schrieb:Ein Freund von mir hat zwei Amazonen, klar, wenn die ihre Dschungelschreie ablassen - da versteh ich jede Beschwerde. (...) Aber jeder hat ja ein anderes Empfinden.
Es ist bei der Besiedelungsdichte und den gängigen Rechtsregelungen zu nachbarschaftlichen Lärmfragen hierzulange einfach schwierig, ein für die Außenhaltung von Vögeln geeignetes Objekt zu finden.
Wir merken das gerade selbst, weil wir perspektivisch von der Stadtwohnung in ein Haus auf dem Dorf ziehen wollen - und da natürlich Papageien draußen halten wollen; ausserdem noch ein paar Hühner und Gänse. Da kann man dann darauf warten, ob die Nachbarn gegen den Hahn prozessieren, oder ob sie ihn einfach vergiften oder abschießen...
'Normale' Neubausiedlungen kommen mangels Platz und Baugenehmigung für sowas überhaupt nicht in Frage. Auch 'gewachsene' Dörfer oft nicht, weil auch da die Leute heutzutage oft 'ihre Ruhe' wollen, kein dörfliches Tierleben. Städter, die auf's Land ziehen, wollen oft 'Museumsdörfer' - muss idyllisch aussehen, aber es darf um Gottes Willen nicht nach Kuh riechen, und die Kirchenglocken gehören auch verboten :-( Mir hat letztens jemand aus dem Großraum Nürnberg erzählt, dass bei ihm auf dem Dorf ein aus der Stadt 'Zugezogener' als erstes die traditionellen Kuhglocken erfolgreich 'weggeklagt' hat - die Kühe dürfen nun nur noch zu gerichtlich verordneten Zeiten 'bimmeln'. Verstehe das einer.
Also bleiben für die Tierhaltung draußen eigentlich nur Objekte, die irgendwo im Aussenbereich liegen, mindestens 100 m von jedem Nachbarn entfernt. Im Aussenbereich bekommt man aber wieder grundsätzlich keine Baugenehmigung für eine Voliere mit Schutzhaus. Objekte zu finden, die nur halbwegs geeignet sind, langfristig ohne Ärger mit den Nachbarn seine Vorstellungen von Tierhaltung umzusetzen, ist wirklich schwer.
Viele Grüße, Stefan